Neuer Weg, 1978. augusztus (30. évfolyam, 9084-9109. szám)
1978-08-01 / 9084. szám
Die Zeitung erscheint täglich fausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen. 30. Jahrgang / Nr. 9084 Neuer Weg Tageszeitung des Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: 71341 Bucureşti, Piaţa Scînteii 1. Telefon: 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 18 15 32 (Leserbriefe). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Agnetheln, Schässburg. Bucureşti, Dienstag, 1. August 1978 Einzelpreis 30 Bani Arbeitsbesuch des Genossen Nicolae Ceauşescu im Kreis Tulcea Begeisterte Volksversammlung im Munizipium Tulcea Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu auf der grossen Volksversammlung in Tulcea Liebe Genossen und Freunde 1 Ich möchte damit beginnen, Ihnen, allen Bewohnern des Munizipiums und des Kreises Tulcea, einen herzlichen Gruss seitens des Zentralkomitees der Partei, des Staatsrates und der Regierung sowie meinerseits zusammen mit den besten Wünschen zu übermitteln. (Starker Beifall ; im Sprechchor wird gerufen: „Ceauşescu und das Volk !“) Wir befinden uns auf einem Arbeitsbesuch in Ihrem Kreis und möchten erfahren, wie. die Bestimmungen des Fünfjahrplans erfüllt werden, wir möchten mit dem Partei- und Staatsaktiv, mit den Werktätigen die Massnahmen erörtern, die für die weitere Verwirklichung unter den besten Bedingungen des Programms für die beschleunigte Entwicklung der Industrie und Landwirtschaft, der gesamten ökonomisch-sozialen Tätigkeit in ihrem Kreis getroffen werden müssen. (Beifall und Hochrufe; im Sprechchor wird gerufen : „Ceauşescu — RKP !“) Wir haben erneut die metallurgischen Werke besucht und mit grosser Genugtuung die guten Ergebnisse festgestellt, die sowohl bei der Verwirklichung des Produktionsplans als auch bei der Entwicklung der neuen Industriekapazitäten erzielt wurden. Wir haben ferner den Indüstriehafen und die neue Werft an der Donau besichtigt, die mit der Produktion begonnen hat und die den Bau von Schiffen mit hoher Technik gewährleisten und das Munizipium Tulcea in ein Schiffsbauzentrum verwandeln wird. (Starker Beifall; im Sprechchor wird gerufen : „Ceauşescu — RKP !“) Auch hier haben wir mit Freude festgestellt, dass Erfolge erzielt wurden, dass die neuen Schiffbauer, obwohl sie erst vor kurzem mit dieser Tätigkeit begonnen haben, sich bemühen, das von der Partei festgelegte Programm unter den besten Bedingungen zu erfüllen. Was wir heute in den besuchten Einheiten gesehen haben, machte auf uns einen angenehmen Eindruck. Wir haben auch einen guten Eindruck von der Art und Weise, wie die Planaufgaben verwirklicht werden, vom industriellen Entwicklungstempo in Ihrem Kreis, das die notwendigen Bedingungen für die Durchführung des Programms schafft, durch das 1980 eine Produktion von mindestens 10 Milliarden Lei erzielt wird. (Starker, langanhaltender Beifall.) Obwohl die Ergebnisse der Wirtschaftstätigkeit in den Betrieben, die wir besichtigt haben, im allgemeinen gut sind, müssen noch ernste Bemühungen an den Tag gelegt werden, um zu einer Produktion von mindestens 10 Milliarden Lei zu kommen. Zu diesem Zweck müssen Sie in diesen drei Jahren praktisch über die bisher erzielten 4 Mjlliarden Lei eine Produktion von 6 Milliarden Lei erzielen. Sicherlich gibt es, so wie die Dinge heute stehen, Bedingungen für das Erreichen dieses Ziels. Es ist aber notwendig, dass die Parteiorganisationen, das Munizipalkomitee, das Kreiskomitee, alle Werktätigen entschieden handeln für die zeitgerechte Durchführung der Investitionen und die Inbetriebnahme der neuen Kapazitäten. Die Kreisorgane müssen sich ebenfalls bei den Ministerien mehr dafür einsetzen, damit alles für die Erzielung einer Produktion von 10 Milliarden Lei getan wird. (Starker Beifall. Hochrufe.) Ich möchte für die in den ersten zweieinhalb Jahren des Planjahrfünfts erzielten Erfolge alle Belegschaften der Betriebe und ökonomisch-sozialen Einheiten, alle Werktätigen des Munizipiums und des Kreises Tulcea auf das herzlichste beglückwünschen und ihnen neue und neue Erfolge wünschen. (Hochrufe, starker Beifall. Im Sprechchor wird gerufen: „Ceauşescu — RKP !“) Ihre Erfolge gliedern sich in die grossartigen Verwirklichungen der Werktätigen unseres Vaterlandes bei der Erfüllung und Überbietung um mehr als 40 Milliarden Lei des Industrieplans in den ersten zwei Jahren des Planjahrfünfts, was uns die Gewähr dafür gibt, dass wir bis 1980 über die Fünf jahrplanbestimmungen hinaus eine Produktion von mindestens 100 Milliarden Lei erzielen werden — ein Ziel, das von der Landeskonferenz der Partei festgelegt wurde. (Hochrufe und starker Beifall.) Wir haben auch in der Landwirtschaft und in den anderen Wirtschaftssektoren gute Ergebnisse. Unterricht, Wissenschaft, Kultur, die Tätigkeit zur Heranbildung des neuen Menschen, zur Hebung des politischen und beruflichen Niveaus unseres ganzen Volkes, des Erbauers der fortgeschrittensten Gesellschaft — der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft — haben einen starken Aufschwung erfahren. (Hochrufe und starker Beifall.) Aufgrund der bisher: erzielten Ergebnisse bei der Entwicklung der Produktivkräfte, bei . der Erhöhung des Nationaleinkommens, der Arbeitsproduktivität, bei der Verbesserung der Wirtschaftseffizienz, traten zusätzlich j Möglichkeiten in Erscheinung,, sowohl , für die beschleunigt«1 Entwicklung der Volkswirtschaft, als auch für die substantiellere Erhöhung der Einkünfte der Werktätigen unseres Vaterlandes. Bekanntlich werden die Einkünfte der Werktätigen aufgrund der vor einem Jahr vom Zentralkomitee gefassten Beschlüsse, die von der Landeskonferenz bestätigt wurden, in diesem Planjahrfünft um mehr als 30 Prozent ansteigen, gegenüber den nur 20 Prozent, die für dieses Planjahrfünft vorgesehen waren. Bereits im Juni wurde die erste Phase der Retributionserhöhung abgeschlossen, um drei Monate vor der von uns vorgesehenen Frist, was die Erhöhung der Einkünfte der Werktätigen, des Wohlstands und des Glücks des ganzen Volkes gewährleistet hat/—das höchste Ziel der Politik der Partei, das Wesen 'der sozialistischen Gesellschaft,-die wir in Rumänien aufbauen. (Starker Beifall und langanhaltende Hochrufe.) Zusammen mit der Entwicklung der materiellen Basis der Produktion erhalten die Städte und Dörfer unseres Vaterlandes ein neues Aussehen. Wenn wir uns heute das Munizipium Tulcea ansehen und uns daran erinnern, wie es vor einigen Jahren aussah, können wir die riesi(Fortsetzung auf Seite 3) tberall wurde der Generalsekretär der Partei herzlich willkommen geheissen Im Metallurgischen Kombinat von Tulcea der grossen Volksversammlung in Tulcea Dem 23. August entgegen Hohe Eigenleistung im Arader Beschiägebetrieb Erfolgsserie des Vorjahres fortgesetzt Produktionskapazität wird weiter ausgebaut Arad (NW). — Als wichtigstes Ergebnis der bisherigen Arbeit in diesem Jahr wird im Arader Betrieb für Möbelbeschläge gewertet, dass man bei den Invcstarbeiten einen stattlichen Vorsprung gegenüber dem Plan herausarbeiten konnte. Dabei können sich die Produktionsergebnisse des ersten Halbjahres ruhig neben den Investleistungen sehen lassen : Man hat nach sechs Monaten bei der Bruttound Warenproduktion ein Plus von etlichen Millionen Lei erwirtschaftet, und da die Arbeitsproduktivität um über 2200 Lei höher war als geplant und auch der Materialverbrauch stimmte, war die fünfprozentige Planüberschreitung der Nettoproduktion sogar um einiges grösser als jene der Brutto- und Warenproduktion. Die Belegschaft des Arader Beschlägebetriebs knüpft mit diesen Ergebnissen an die guten Leistungen des Vorjahres an, die sich mit vielen Einzelziffern, aber auch zusammenfassend damit belegen lassen, dass insgesamt acht Millionen Lei an zusätzlichem Reingewinn erwirtschaftet worden sind. Ştefan Mihăilescu, der Leiter des Planbüros des Betriebs, veranschaulicht die Leistungen des Vorjahres: das Produktionsplus bei Möbel beschlagen reicht aus, um 44 000 Wohnungen auszustatten. Er geht dabei davon aus, dass die Möbel, die es in einer Wohnung gibt, mit Beschlägen im Wert von 500 Lei bestückt sind, und diese Richtzahl ist eher zu hoch als zu niedrig angesetzt. Die Produktion des ersten Halbjahres an Möbelbeschlägen ist trotz gewachsener Planauflagen wiederum um einige Millionen Lei höher als geplant, und diesmal ist auch die Eisengiesserei, die im Vorjahr als einzige Abteilung des Betriebs wegen Mangel an Aufträgen den Plan nicht erfüllen konnte, gut über die Runden gekommen. Der bisher erarbeitete Planvorsprung wird der Belegschaft in der zweiten Jahreshälfte gut zustatten kommen, wenn die mit der Erweiterung des Betriebs fälligen Umstellungen in einigen Arbeitsabschnitten beginnen. Zwar hat man, so Arsenie Pană, der Vorsitzende des Rates der Werktätigen, in dieser Hinsicht schon 1975/76 bei der Übersiedlung aufs jetzige Betriebsgelände gute Erfahrungen gesammelt und auch alles bestens vorbereitet, aber ganz ohne Stillstand lässt sich eine solche Umstellung doch nicht durchführen. Vom Ausmass dieser Umstellungen kann man sich ein Bild machen wenn man weiss, dass der Betrieb, der im Zeitabschnitt 1970—1976 seinen Ausstoss verdreifachte und die Jahresproduktion von 1938 Heute auf Seite 4: Heim und Familie in weniger als zwölf Tagen erstellt, 1980 doppelt soviel erzeugen soll als im Vorjahr, obgleich die Beschlägeproduktion für Türen und Fenster an einen anderen Betrieb abgetreten wird. Gleichzeitig wird das Sortiment, das sich heute schon auf mehr als tausend Artikel beläuft, auf rund 1500 Artikel ausgeweitet, um den wachsenden Anforderungen der Abnehmer, vor allem der Möbelindustrie nachzukommen. Die Produktionserweiterung stützt sich vor allem auf die Ausstattung mit modernen Maschinen und Anlagen. Trotzdem braucht man auch mehr Leute. Deshalb bildet man gegenwärtig in einem Acht(Fortsetzung auf Seite 2) Alle Farben sind heller Von Hans Liebhardt Der Sommer als Zeit des Reisens, des Nachdenkens und Uberdenkens ermöglicht jedesmal auch die Begegnungen des Generalsekretärs unserer Partei und Präsidenten der Republik, Genossen Nicolae Ceauşescu, mit bekannten und geschätzten Schriftstellern im Seebad Neptun. Ich würde sagen, dass dieses ein schöner neuer Brauch ist, als Schriftsteller möchte ich ihn zu den allenschönsten rechnen, kennzeichnend für die Entwicklung der rumänischen Demokratie, kennzeichnend für den menschlich so unmittelbaren, beispielhaften Arbeitsstil des Generalsekretärs unserer Partei, kennzeichnend für die weitgeöffneten Tore der literarischen und künstlerischen Entwicklung in unserem Land, die unter dem besten Vorzeichen steht: dem tagtäglich neue Ufer gewinnenden Sozialismus. Die Koordinaten des Geisteslebens in Rumänien sind massgeblich auch für die Entwicklung unserer deutschsprachigen Kultur hier, in allen Abzweigungen, sei es nun das System der Presse, des Rundfunks und Fernsehens, der Verlage, der Theater, der so erstaunenswert aufblühenden künstlerischen Tätigkeit im Landesfestival „Cîntarea României“. Ich habe schon oft meine Überzeugung geäussert, dass die Kultur einer mitwohnenden Nationalität' nicht nur aus sich heraus bestehen kann, sondern, dass sie mit tausend Fäden mit der Entwicklung des ganzen Landes, der ganzen Gesellschaft verbunden ist, unter zwei Bedingungen: Erstens, dass das geistige Klima, das von allen Mitgliedern der Gesellschaft erarbeitet wird, der reiche Strom der Gedanken und Anregungen, die Speicherung an sozialer und philosophischer Erfahrung uns allen zugute kommt. Und zweitens, dass wir in diesem gemeinsamen grossen Konzert nur dann etwas leisten, wenn wir unsere eigene Erfahrung, unser eigenes Welt- und Heimatbild, das vorhanden ist in unserem Wesen, in unserer Muttersprache; in unserer Liebe zu Rumänien, mit Fleiss und Können sichtbar machen. Meine Generation — wir sind jetzt Mitte der vierzig — hat den Aufeinanderprall von zwei Epochen miterlebt und zum Teil auch mitgestaltet, in unzähligen Abzweigungen der alten und neuen Institutionen, Einrichtungen, Gepflogenheiten, Verhaltensweisen, des Versuchens und des Vorwärtsdrängens, auf der Grundlage der menschlichen Anständigkeit als dem Nachbarschaftszeichen, das seit Jahrhunderten auf uns gekommen ist und das wir in der komplizierten Welt dieses ausgehenden 20. Jahrhunderts bewahren und auf unsere Art einmal weiterreichen wollen. Alle Farben sind heller und alle Menschen ausgeprägter in ihrem Wesen — man muss tagtäglich behutsam und sorgfältig Vorgehen, um ihnen im Sinne der hohen Ideale unserer Lebensordnung zu dienen. Jeder versucht das auf seine Art, mein Buch, das in diesem Sommer dem Publikum zugänglich geworden ist, heisst „Alle deine Uhren“, ich wollte darin einiges aus meiner Erfahrung der letzten Jahre und Jahrzehnte festhalten, und wenn in den Geschichten auch öfters der Sonntag als der Werktag vorkommt, so hängt doch alles zusammen. Der Hinweis auf die Geschichte, ihre bahnbrechenden Strukturen, als Halt und als Voraussetzung des Zukunftsbildes, Geschichte in ihrer grossen Bahn und gleichzeitig als vom Menschen erlebtes, erfasstes, durchdrungenes Ereignis und Detail — dies kann für einen Autor der grosszügigste, nie versiegende Ansporn sein. Es hat sich ergeben, dass sich unsereins seit rund 25 Jahren mit Stoffen der einheimi(Fortsetzung auf Seite 2)