Neues Pester Journal, September 1877 (Jahrgang 6, nr. 242-271)

1877-09-01 / nr. 242

l Literaturunsterblich aber die reichsten und mächtigsten Mitglieder "des Adels wohnen in dem eben durchhwanderten Bezirk. Apsley House, Bath House, Devoanshire House in Piccadilly, Bridgewater und Grafford Hou­fe am Green Bort mahnen an die historischen Namen der Wellington, Ashe­burton, Devonshire, Elesmere und Sutherland, Gebäude, die in ihrer vornehmen Einfachheit und Hoc­hmüthigen Beractung äußeren Bunts den Ceist ihrer erlauchten Besicher zu athmen scheinen. Der innere PBrunt ist freis l­­ fabelhaft, und zeichnet sich besonders das Palais d:s Herzogs von Wellington aus. Medrigenő besiten sämmt­­liche der obengenannten Balätte unshäsbare Privatgale­­rien, vor. Allem Bath House, durch Bilder niederländi­­ger Schule hervorragend. Den englischen Adel um­spielt ein eigenes Susfre. Es ist nicht der immense Reichthum, nicht lang und Titel, es ist der Zauber klangvoller, in der Geschichte und gewordener Namen. Man nenne Knuffel, Northumberland zc. und man wird sich eines Ge­­fühls der Ehrfurcht nicht­ erwehren können. Staats- und Kircheninstitutionen wecfeln um ihn herum, aber­ uie sterblig und unerschütterlich und auch im Genuß seiner ungeheueren Menten bleibt der Adel. Bor wie nac) Lehrt seine glorreiche Gedichte, daß von Lord Hotspur bis Lord­­ Firebrand, von Lord Surrey bis Lord Byron Eng­­lands Nobility ihrem Lande die edelsten Söhne gab,und daß­ ein Nimbus von Boefie die „Laughty Harmions“ umweht. Freilich hat nicht jedes Land seinen Shakspeare und seinen Scott, aber auch nicht: von jedem Lande­it zu konstativen, daß der Adel der Kunst und der Wissenschaft, dem­ Leben der Nation und dem­ Leben der Poesie gegen­­über die Pflichten erfennt und ausübt, welche seine Hohe Stellung ihn­ zugewiesen. E3 2 . $ H Bqu,-Istas«.. MADPVHOVDJIWHXMOM .1 Sep­tember"·­:1J8VTLJ Hasan ESET VERETEN TK TVT gefäjiffts haben wirdä Initeriwilligens und Mustchafiz nach Konstantinopel«zurückkehren. — « Aus Bukarest vom 28.Aug­ust wird telegraphiert: Fürst Karl verließ am 25..d.Kokabia und sollte heute­ Mor­­gens im russischen Hauptquartier zu Gorni-Stube1jeng tref­­fen,um mit dem Kaiser und dem Großfürsten Nikolaidse schriebeinen Fragen und insbeson­dere die Stellung der ru­­mänischen Armee gegenüber dem russischen Hauptquartier und die Frage des selbstständigen Oberkommandos des­ Für­­sten definitiv zu lösen.Vor seiner Abreise erklärte der Fürst ints Gegenwart von Civili und Militärbeamten,die rum­ä­­nische Armee werde nur an dem Herbstfeldzu­ ge theilnehm­e. Von einem Winterfeldzuge oder der Fortsetzun­g des­ Krieges im nächsten Frühjahre sei für Rumänien nicht die Rede. * Der weitverbreiteten Ansicht, daß die Hilfsmittel der Türkei zur Weiterführung des Krieges bereits erschöpft seien, tritt ein Leitartikel der „Zimes" mit der Bemers­­ung entgegen, dab dies noch nicht der Fall sei und die Pforte zweifelsohne die Webterzeugung hege, die Kosten eines­ zweiten Feldzuges eben so gut, tragen zu Lünnen, wie die russische Invasionsmacht. Der Artikel führt fort: „Es wäre jedoch zu verfrüht, sich schon fest bestimmt aussprechen zu wollen, ob ein zweiter Feldzug auch m­anche weiblic­h nothwendig sein werde. Der September wäre der günsigste Monat im ganzen Jahre, um in Bulgarien Krieg zu führen, wenn nicht die Tage schon kurz würden, aber troß dieses nachtheiligen Umstandes dürften die Deper­rationen in demselben an Größe und Wichtigkeit alle vor­­hergegangenen übertreffen. Auch der Oktober ist für mili­­tärische Operationen nicht ungünstig. Jedenfalls kann in Diesen zwei Monaten noch­ genug geschehen, um die beim Ausbruch des Krieges vorgestellten Ziele zu erreichen, ohne welche Fein Ende desselben eintreten kann." Die „Times“ können jedoch nicht umhin, die Befürchtung ausz­­usprechen, daß sich diese Ziele eher erweitern, als verl­engern dürften. ® Die rumänische Kriegs-Aktion. Mit Rumänien und seiner Offenivs Aktion schreibt man der „Pol. Korr.” aus Bukarest, [m 27. August : In diesen Augenblicke dürfte der Lebergang der ganzen rumänischen Armee über die Donau sich bereits vollzogen haben. Es herrscht hier, und wie man mit Be­­stimmtheit jagen kann, im ganzen Lande große Besorgniß über diese Wendung der Dinge, denn wenn man auch — und das mit vollem Nechte — überzeugt ist, daß der ru­­mänische Soldat als Soldat seine Pflicht mit aller Aufs­opferung thun wird, so gehören doch bekanntlich noch ans­dere Dinge, als persönliche Tapferkeit des Soldaten dazu, um aus einem s­chweren Kampfe siegreic, her­vorzugeben, und gerade sehr viele dieser anderen Dinge fehlen hier gar noch ehr. Grnfter denkende Politiker geben noch weis­ter und fragen sich, was mit dem­ Lande geschehen werde, wenn dem Fürsten, der sich persönlich an die Spike seines Heeres jenseits der Donau stellt, etwas Menschliches bes­­egn­en sollte, was bei der von ihm schon wiederholt, und namentlich auch bei Kalafat an den Tag gelegten Tode­s­verachtung, um nicht zu sagen Tollkühnheit, immerhin als möglich gedacht werden kann. Da es notorisch ist, daß der Bruder des Fürsten, der nach der rumänischen Verfassung in Anbetracht der bisherigen Unfruchtbarkeit der Ehe des Fürsten Carol zur Thronfolge berufen ist. Diesen Thron in seinem Falle zu besteigen fest entschlossen ist, so müßte, nach den Wortlaute des Artikels 34 der Konstitution, zur Wahl eines neuen Fürsten „aus einer souveränen Familie des­ occidentalen Europa’3” . durch Die geießgebenden Kammern geschritten werden, und­ eben eine­ solche Neuwahl bei den gegenwärtig in Num­mänien herr­­schenden, von außen her geschaffenen Verhältnissen ist es, was unsere denkenden politischen reife mit reger Besorgnis erfüllt, und es kann gesagt werden, daß diese Besorguig in allen­ politischen Sphären, ohne Unterschied der Rarieischattirungen, herrscht, seitdem man nun positiv weiß, daß Fürst Carol persönlich in den Krieg zieht. Wenn auch selbst vom Schlimmsten abgesehen wird, was ihm widerfahren könnte, befürchtet man nach den bisher ges machten Erfahrungen, daß am rechten Donauziffer sehr leicht " Dinger sich ereignen können, die den in dieser Rich­­tung sehr vefolgten Fürsten veranlassen würden, mit dem Veldherrnstabe gleichzeitig auch das Szepter niederzulegen. Die Stimmung hier läßt sich, nach dem­ Gesagten, leicht begreifen, ganz abgesehen von den sonstigen bangen Ers­tartungen, mit welchen man der nächsten Zukunft und der Entwicklung der Ereignisse auf dem rechten Donau- Ufer entgegensteht. Nach hiesigem finanziellen Mius wird die Einlösung der im Auslande zu zahlenden Coupons der rumänischen Staatsanleihen s­teis an eine Privatun­­ternehmung im Wege einer Minuendospizitation überlass­­en. Eine solche Lizitation für die Einlösung des in Paris zahlbaren Coupons des II. Semesters der rumänisc­hen fünfperzentigen Renzenanleihe im Betrage von 1.080.000 Francs hat soeben im Finanzministerium stattgefunden, ist jedoch wegen Mangels an ernsten Differenzen­resultats 108 geblieben, so daß die Negierung sich bemüsligt sah, eine zweite Verhandlung diesbezüglich auszuschreiben, welche am 27. August (8. September) stattfinden sol. Die Be­­hauptung mehrerer ausländischer Blätter, daß zwischen Rumänien und Serbien ein Schuß­ und Trubbündniß neuester Zeit abgeschlossen worden sei, wird in gut infort mitten ‚Kreisen als aus der Luft gegriffen bezeichnet. * Aus St. Petersburg. Der „Wiener Abendpost“ wird aus St. Petersburg geschrichen: St. Petersburg gewährt einen ernsten Anblick. Man begegnet bereits zahlreichen Freuen in Trauerfleidern, welche Angehörige im Kriege verloren haben. Dann erscheinen auch verwundete Offiziere und­ Krüppel, welche hier bei ihren Verwandten und Freunden Pflege finden.­­ Die meisten Soldaten aller Konfessionen und Zungen nehmen vor ihrem Abmarsídie das Abendmahl und werden von den G­eistlichen gesegnet. Auf den Bahnhöfen finden beim Aba nange der Militärzüge herzgerreißende Abschiedsszenen statt. Ganz eigenthünliche Gerüchte haben sich unter unseren Truppen, welche bei Plevina sümpften, verbreitet. Von den egnern wurden sie öfters in russischer Sprache angerufen und gehöhnt ; sie glaubten, daß sich bei den Türken russische Ausreißer, namentlich Volen, befinden. Dies ist jedoch mei­nig wahrscheinlich. Unter den türkischen Soldaten sind Laufende mohamedanischer Slawen, deren Sprache der rulz fischen ähnlich ist, und von diesen gingen jene Zurufe aus. Maren doch hier hin und wieder der türkischen Botschaft Haviiche Mohamedaner, namentlich Offiziere, 3. B Raflim Effendi, attachirt, welche trefflich russisch verstanden. Da die regelmäßige Nefrutirung, welche diesmal 218.000 Mann umfassen wird, erst Ende des Jahres ausgeführt werden kann, so wird jet bereit zur Bildung dreier neuen Neserve - Divisionen geschri­tten, deren jede aus zwölf Bataillonen bestehen wird. Zu diesem Z­ede sind 36 Bataillone Solartruppen beauftragt, jedes ein Neserves Bataillon von 900 Mann zu formiren. Für dieses Bataillon haben sie die­ Hälfte ihrer Offiziere und­ Manns­­chaften abzugeben und sich selbst, sowie die Neferves Batail­­lone aus den Leuten der Opoltichenje ersten Aufgebotes zu ergänzen. Vorläufig sind für jedes dieser neuen Bataillone nur neun Offiziere, nämlich als Kommandant ein jüngerer Stabs­ffizier, wann ein Stabskapitän, Drei­­ Lieutenants, zwei Unterlieutenants und zwei Fähnriche disponibel. Es kommen daber auf die Kom­pagnie von 225 Mann nur zwei Offiziere. Leider sind nur sehr wenig Reserveoffiziere aus den S­reiwilligen vorhanden. Man sucht den Ausfall durch Herzugiehung­ verabschiedeter oder in­ Verwaltungstreffen verwendeter Offiziere, so gut es angeht, zu beden. Jede der neu zu bildenden Divisionen, welche die Nummern 2,3 und 4 führen sollen, erhält ihre aus 4 Batterien bestehende Artillerie- Brigade mit 32 Geschügen, die Hälfte Neuns­pfü­nder, Die andere Hälfte PVierpfünder. Zu Chefs dieser drei Neservedivisionen sind die Generalmajore Tokmatscheff, Miaskowsty und v. Shulmann ernannt. Die Formirung dieser Truppentheile schreitet so schnell vorwärts, daß sie vielleicht Thon im Oktober in Verwendung kommen können. Tausende junger Leute, zum Theile den besten Familien angehörend, melden sich als Freiwillige, 10 daß manche Familienväter, welche da3.L05 zur Landwehr bestimmt hatte, zurückleiben konnten. In einem hiesigen Landwehr- Bezirk wurde der ganze Truppenbedarf durch Freiwillige gedecht. Den Notaren ist angezeigt worden, daß ihre Stellung sie nicht von der allgemeinen Wehrpflicht befreit, vor Allem hervorheben, bag bie in den vier Hauptfestungen, und namentlich in Schumla und Varna etablirten gel­z spitäler die umfassendsten Vorkehrungen für die Unters­­unft und Pflege der Kranken und Vermundeten getroffen haben. Die Zahl der Aerzte ist eine genügende; Instrumente, Medikamente und V­erbandzeug sind hinreichend vorhanden und auch die Unterkunftsräume dürften aller V­oraussicht nach ausreichen. Dagegen fehlt es den Operations­­truppen der Feldarmee an Merzten und mit den Am­bulanzen steht es nicht besser, als im lebten serbische türkischen Kriege. Diesem Leberstande "wird zum Theile durch den hochherzigen Entschluß englischer Humanitärer Vereine, wie z. B. be­s „Stafforde House“­ und „Lord Blantyre" - Komits abgeholfen, welche der türkischen Regierung eine bedeutende Anzahl Aerzte, Instrumente, Fuhr­werke a. dgl. für die Kriegsdauer zur Verfü­gung stellten. Bei der Armee in Rasgrad allein sind acht Aerzte dieser Gesellschaft mit dem nöthigen Hilfspersonale einge­­theilt. Die­­ ChefeUerzte haben drei luratiös ausgestattete Ambulanzen etablirt, die den Divisionen zugetheilt waren. Auch dem empfindlichster­ Hebelstande des türkischen Feld- Sanitätswesens, das ist dem gänzlichen Mangel an Transportmitteln für Kränte und Vermundete, wurde, so gut es, eben ging, abgeholfen. Die Vertreter der­­ englischen Gesellsgaften Liegen Betten­­ anfertigen, , welche sinnreich fonstruirt sind, und mittelst Bändern in die landesüblichen Fuhr­werfe eingehängt werden, wodurch bei der Bewegung der Stoß wesentlich abgeschwächt wird. Bisher sind vier­ sie derlei mit Pferden bespannte Fuhrwerke in Verwendung. Siebes derselben vermag zwei Verwundete aufzunehmen Das „Lord Blantyre“-Komits hat übrigens auch einen Verwundetenwagen, bes­en sämmtliche Bestandtheile aus Eisen und Stahl erzeugt sind, mitgebrant und in Beiz­wendung genommen. Der Wagen ist ein englisches Erzeugs­­­niß und übertrifft Alles, was bisher in dieser Richtung um Dauerhaftigkeit und zweckmäßiger innerer Einrichtung ers­­eicht werden konnte. Er leidet nur an dem Einen:Lebel« stande, dag er seines Gewichtes wegen bei den hiesigen eh begásigudeatásl » Verhältnissen sich als unproftitabel erweist. Vor einigen Tagen wurde ich dur eine hier weis­sende hochstehende Persönlichkeit interpelirt, wie es denn fomme, daß Oesterreich-Ungarn seinen Militärvertreter dem türkis­chen Hauptquartier e attacirt hat; es fiele d­ies umso mehr auf, als England durchnidgt weniger als sech8 Offiziere und Stanfreid durch seinen Militär Attaché in Konstantinopel hier offiziell vertreten ist. Peinlicher noch als die Beantwortung dieser Frage war, mir die zweitgestellte, warum Oester­­reiche U­ngarn bezüglich der Feststellung der Thatsachen, über die von den Bulgaren und Russen verübten Gräuels thaten keine Verfügungen traf. Während England, Deutschland, Frankreich und Italien ihre in der Torfee weilenden Konsuln in alle Richtungen entsendeten, die verübten Gräuelthaten an Ort und Stelle zu konstativen, unterließ er die österreichisch ungarische Regierung, in dieser Richtung Vorschriften zu ertheilen, und deutet hiemit diplomatisch "ziemlich unzweideutig an, daß sie es eigentlich gar nicht­­ wünscht, ihre Konsul alsBehörden tor dieser Richtung thätig zu sehen.­­63 Handelt sich hiebei doch nur um die Feststellung der Wahrheit, und vor dieser mindestens sollte sich die österreichische ungarische R­egierung im der Türke nicht ausschließen­, denn nur wenn von allen Seiten das Geschehene konstatirt wird, wird es möglich sein, ein richtiges Urtheil über das bars barische Vorgehen der Ausfen in diesem Kriege zu füllen. Wie soll man darüber in Europa das Rechte treffen, wen Ichon in Konstantinopel neben der Mehrheit so unglaubz lie Lügen verbreitet werden, bag beispielsweise eine aus­gesehene Persönlichkeit, die einer Botschaft angehört und dadurch in der Lage sein sollte, das Richtige zu willen, sich nicht entblödet, zu behaupten, daß nicht die Rufe und Bulgaren, sondern die Türken selbst im eigener Volke gemebelt haben, um die Mafsacre dem Feinde anz­uichten­ zu können? Ob böswillige­rBerleumdung vom­ Naivetät jenem angesehenen Diplomaten diesen Aussprucg in den Mund gelegt, ist schwer zu entscheiden. An jebent Valle steht unleugbar fest, daß ihm die einfachsten Bei­griffe über den türkischen Voltscharakter mangeln, da er­ sonst wissen müßte, daß dem Türken nichts Höher steht, als seine Familie, daß er eine heilige Chen und Achtung, auch für Frau und Kinder seines Nächten empfindet, und daß er zu Allem früher fähig wäre, als in dem­ Blute dieser zu wählen — und dann würde sich der er­­wähnte angesehene Diplomat wohl gehütet haben, eine so unüberlegte Behauptung laut werden zu lassen. Aus Shhumle. An Bezug auf die Feld-Sanitäts-Anstalten muß ich [d : Budapest, 31. August. & Wiener Blätter melden: „Heute (30. August) fand eine gemeinsame Ministerkonferenz statt, an welcher die beiderseitigen Ministerpräsidenten Fürst Adolph Auersperg und Tifpa, ferner die Minister Ch Lua­mec­y, Slater und Trefort theilnahmen. Wie wir vernehmen, Hat der Ministerrath über den modus procedendi bezüglich der weiteren parlamentarischen Be­­handlung der Ausgleichsvorlagen berathen und Beschluf gefaßt. Hinsichtlich der Verhandlungen der beiden Quoten- Deputationen scheinen die beiderseitigen Regierungen heute seine Vereinbarung getroffen zu haben, was zu der Bera ‚muthung berechtigt, daß in erster Linie die Erledigung der den Parlamenten beider Reichshälften vorgelegten Nuss­gleichegejeße angestrebt­ werden sol. Die Wiederaufnahme der­ Verhandlungen der Duotens Deputationen hängt übrie­gens zunächst von der Initiative der Septeren ab." — Nach einer telegraphiien Mittheilung der „Budapester Korr." sol­l ein endgültiger Beschluß gefaßt worden sein, weil die erwarteten Instruktionen für Die Vertreter Deutsch­lands bei den Zollverhandlungen noch immer nicht einger­troffen sind. * In der Enquete, die sich mit dem Entwurfe der Brozehordnung beschäftigt, wurde §. 4, der von der­ Verfügungen in Betreff der zu erzielenden Gleich­mwäßigkeit in der Judifatur handelt, nach einer Mittheilung der „Shemis“ folgendermaßen modifie irt: 1. An die Stelle des Plenums tritt ein aus 15 Mitse­gliedern bestehender Dezisionssenat. 2. Der Palfus über­ die­­ verbindende Kraft der Plenarbesschlüsse bleibt weg. 3. Um eine Rechtsfrage neuerdings vor den Dezisionssenat­ zu bringen, ist nur die Einhelligkeit , sondern zur die­ Vajorität der Stimmen des Senates erforderlich. + Ein Telegramm hat uns bereits gemeldet, daß der galisische Landtag aufgelöst wurde, noch bevor er­ dazu kam, den Adreßentwurf zu verhandeln, Ueber die Vorgänge in der Landtagsfigung . vom 30. August Tiegk, heute der folgende ausführlichere Bericht vor : Nach Erledigung des Landesbudgets und des Bora­anschlages des galiziischen Indemnisations-Fonds verließ­ Statthalter Graf Borocki seinen Abgeordnetenfich und nahm von Plah am Negierungsti­he ein. Kaum­ hatte­ der Sandınac­halt den rechten Beschluß des Landtages­ promulgirt, als der Statthalter sich erhob und um das‚ Wort bat, welches ihm vom Landmarschall sofort ertheilt‘ wurde. . Der Statthalter erklärte hierauf: „Ich habe­ die Ehre, dem hohen Hause die Mita­bheilung vom Empfange eines Tele­­gramm­es zu machen, das auf Grund einer kaiserlichen Entschließung der Sesstionsschluß verfügt. 39 erfude daher: den Herrn Landmarshhall, das Nöthige zu veranlassen.“ Die Rure: Und die Adresse ? unterbricht der Landmare ihaß mit der Erklärung, daß die Session geschlossen­ei. Der Schriftführer verkieit das MBrotolol der Tehten

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