Neues Pester Journal, Dezember 1877 (Jahrgang 6, nr. 333-362)

1877-12-08 / nr. 340

ijinec menix Ganz Lsi-I4,halbj- Er Das»Neue Pester Journal«erscheint» STIMME UnsAdmissist mrwm« I Ei viertelj. fl. 3.50, monatlig fl. 1.20. -­­ täglich, and an Motttagen. Leopoldft. Kirchenplat Nr. 2 Baethe Rummern d Infernte nach aufliegendem Larif; ii Morgen (Sonntag) Fein erscheint; Ihre gewöhnlich eine Nummer. es --­­2 te Chronrede des Königs. Die alerhöchste Thronrede ist in ihrem pos­itiven Theile, wie der oben mitgetheilte Wortlaut lim a est geeignet, irgend ein neues Licht Se. Majestät hat heute Nachmittags beide De- | auf die Situation zu werfen. Sie bespricht zum a BE­N le De ua SEO nenn es fronte ehalten.­­ Die Anfpr . 0 E Majestät lautet EN en zugehenden Tele Hr­ap ‚Zeheuern, atafbsiä, Hu gramme wie folgt: es nicht gelungen sei, diejen u zu­ verhin: . § je Diz Dercunen der teven Grat, | Sonn can oo eleit Bat berek Bit DEU HD. e fikultlitt a Eb = Ban hält einen Anhaltspunkt zur Gk­enntniß der entgegen. Angesichts der politischen Lage Europa’s wäre Schritte, welche zur Verhinderung Des Kriegsang­­es Mein Wunsch gewesen , Sie schon Früher zur nez erfolgt sind, denn wenn Die allerhöchte name Der verfassungsmäßigen Thätigkeit ‚versammelt Thronrede das Bedauern ausspricht, daß die Nex hin­­zu­geben, em Sie auch heute noch nicht in der Lage je­der regel nicht gelungen ist, Dann Ist die sind, ‚die Aufgaben ar­ gegenwärtigen Session endgiltig Vorausfesung berechtigt, Dab solche Schritte unter: zu Töten, so fann 39 es bad vertrauensvoll Ihrem men worden felet und nur doch die strenge bewährten Eifer überlaffeen, ara. · . e .nrpe­ nt, kehren,was die Verhältnisse gestatten­ Fäskkelisnss redneå alwte exålisltveäkdksls Au­ßelde«ff« und was zu thun ihnen jetzt schon mögl 1iist.. . Vielleicht bringen und . die verheißenen Do- Kot­ 1me11tax-zueknexandexexr ; . «"l­ourede.Inder vom Gra­­elun,dnAtsler de Ehrteeswisen dunkeln Stelle der Th » .«« senßgsnanedusddusbr Fürkeisuveksin mnshumfen Andrkissykouzkptzten Ansprach­ekonstatuidex so nachdrücklich ertragen die Bemü­hiungen Weimer Monarche daß die Vemühungen der Monarchie auf int Oriente sind unsere Pralehungen. át alten Matten auf le und Numtenien sind unter girund. Eltelt; bin gewahrt Benterfenswerth wird Die Mon: den Kriegfüih: weiterhalten und zugleich Die Bereihtsge­genden und die Theilnahm­e Serbiens am Siege ist­ren Interessen Oesterreich-Ungarns u­nd nichts weniger als ausgeschlossen, nach allen Richtungen werden Dies mich an geünstig himunter der Momente, über welche sie mit absoluten allen Umständen die erste Aufgabe Meiner der Schweiger hinweggeht. Des Drei-Ratifer wird in Derfeldett "m­it Keinem mit den Bis jest ift dies möglich gewesen, ohne au­ßer­­­ M Worte gedacht und im geraden Gegentage ordentliche Opferwilligkeit Ich bege­bie Hoffnung, ba­­­­ngelte auf Die besonders freimdschaftlichen Beziehen­­d ies auch in Zukunft der Fall sein wird gen zur den Höfen von Berlin und St. Delegationen, Betersburg jedenfalls Habe Ich die feste Welterzeugung, daß, wenn­ mit unverkennbarer Herzlichkeit den Ton’ Ienten, es gelten sollte, für Unsere Interessen‘ einzustehen. Ich ‚wird diesmal troden. fonstatirt, daß freundschaftliche auf die patriotische Hingebung Meine eh zu allen Mächten aufrechterhalten Völker mit der Zuversicht reinen tanzz, toorden sind. Und noch Eines, auch der Siie +» $unvertrauen darauf, daß Sie Meine Regierung ‚D­en 3= und der Med­iationsfrage wird in ihren schwierigen Aufgaben mit Einsicht und Patrio­­­­tt der Thronrede mit feitem Worte gedacht und tismus unterfragen werden, wünsche 30 Ihren Ars als ob dem Berfafjer der Thronrede Der Gedanke ' c­ Dasjenige Anforderungen vorzus­­gierung darauf gerichtet,den Krieg zu lokalisiren, insbesondere der Monarchie die Segnungen des Friedens zu erhalten. Trotz der weitgreifenden Verwickeltungen » Deiten den besten Erfolg und Heiße Sie auf's herzlichte willkommen, borgefääweht hätte, daß die Zahl der Komplikatige­nen noch seineswegs erschöpft ist, wird die Mögliche­­eit eines Appells an die patriotische Hingebung der Völker der Monarchie als­ seinestwegs auber dem­ Bereiche aller Eventualitäten stehend erwähnt. Die Thronrede fließt mit einem­ Appell an den Patriotisring­ der Delegationen, wie sie sich Eingangs mit einer Mahnung an dieselben mendet, welche, auf die abschwwebenden Differenzen ‚Indennitätsfrage anspielend, Die Delegationen einem glatten und coulanten Verfahren im dieser Trage bestimmen will. ZuMer­an richtigen Bedauern ist einzc­tkumente auch den zu stellen, Freundschaftlichen fi) auf an dem Schlachtfelde gegenüber, bBündnisses Ihre beiden lebte Ansprachen an - al Thronrede Die , dur in der­­ zu die Lokalisirung des Krieges gerichtet waren.Dieshafte Zurückhaltung iux gichtepuxer Weisheiter­« Thronrede fügt nicht hinzu,daß diese Bemühungen schienk und unsere Offizcosenyetsaumteneåapchs von Erfolg waren;denn in der That istjache,nicht,dieselbe als solche anzuprei­sen, und zwar nicht Orientfrage in ihrer ganzen Ausdehnung aufgerollt ohne Anklang und Kunden zu finden, insbesondere werden­­ nicht Bios Nukland und Die Türkei fteen | in reifen, 40 ein Yeßter Melt von politischen Sue M |­­ Bir werden dabei fein! [7 Budapest, 7. Dezember. Stolz wie der Nuf „Bei Philippi” lautete die Devise: „Wir werden dabei fein bei dem Triedeng­­e Tchluife.“ Um so stolzer,da wir bis dahin nirgends dabei­­ waren. In, den geitrigen Erklärungen des­ Grafen Ans ‚draffy gemäß war die weite Zurückhaltung der Mon­­archie eine noch obsoltere, als man allgemein vers­muthet hatte. Nicht einmal dem Kleinen Serbien gegenüber Hatten wir uns ja zu einen „quos ego" aufgerafft. " »Es gab einen Augenblick,in welchem dieser äthsel­ fü­nfte mit dem Pflichtgefühle des Höheren Mamelu= fenthums nach innerer Harmonie ringat. Die türkischen Siege wider als Andräffyiche Weisheit essentp­­u­rt. In prophetischer Voraussicht sollen sie vom 16. Ballplate aus geahnt worden sein, und wie Schade wäre es in der That gewesen, die Monarchie morva Tise­ oder materiell zu erpank­en, um ein Resultat zu erreichen, das ohnehin herausgesehen war! Mit mög­­licht geringen Mitteln, mit dem Minimum eigener Kraftanstrengung das M­inschengewerb­e zu erreg­­en, ist unstreitig der Höchste Triumph des Staats­­mannes. Und so wurde denn Andráffy ide­r Weis­­heit in Andráffy’sches Glüc über den grünen Klee gepriesen,­­ die Offiziösen nicht in die innersten Mysterien Unserer auswärtigen Politik eingedrungen waren.Ihre ganze Folge ismxg mußte falsch sein-da die türkischen Stege nur ein1e­ gl’c»it1«-zende,aber leider Vorübergehen­de Phase Doch bald erwies es sich neuerdings, daß selbst . »». Sie zu zwölf Sehen Breinige »­ . Diener Brief. «Originalegeuilleton bed „Neuen Pefter IJournal”.) Gemüthlichkeit. fein. Gabelfrühftüd genießen — was ihm — 6. Dezember, von der, Delegationssache aus aufgetischt werden sol, ver­­ga pflegte Graf Andr­ äsiy als ungarischer­­ räumt er darum doch nicht. : Ministerpräsident sein Gabelfrühftüd zu nehmen und wel­ Der Präsidentenstuhl der österreichtigten Delegatio­­der Einklang bestand swiscjen der Stunde dieses Gouters | nen hat die charakteristische Erscheinung Herrn v. Schmer: "und der Eröffnungsstunde der Parlamentsfigungen ? Wir­­­lin­g'3 verloren. Der oberste Nichter des cisleithanischen in Wien haben über die vidimere Vorgeschichte und die Luftiggebietes, wird gesagt, sei in einer für sein grelles Alter ehem­aligen kleinen ‚Gewohnheiten unseres gemeinsamen­­ Doc zu erschöpfenden Weise von den Geschäften seines firens Ministers des Auswärtigen, insofern sie nicht den­ Jahren­­­gen Amtes in Anspruch genommen, um auch noch bei 1848 und 1849 angehören — und von den­ damaligen [der Schliftung, der politischen Cheftreitigkeiten — wenn Gewohnheiten ist ihm wohl wenig zurüchtgeblieben — nicht­­ wir bei der freiherrlig Kellersperg’schen Auffassung des genügende Kenntniß, um beurtheilen zu können, inwieweit | Dualismus bleiben wollen — mit genügender Thätigkeit er die Obliegenheiten eines parlamentarischen Miinisters | interveniren zu künnen. Allerdings hat dafür der oberste den Delegationen gegenüber anders auffaßt, als dereinst | Gerichtshof in den legten Tagen gerade auf dem Gebiete auf den Dem­isterfiben des ungarischen . Ober und Unters | des allgemein bürgerlichen und allgemein menschlicen Ber Haufes.. CS wird nämlich gegen den Grafen der schwerz | griffes vom Chefonjlitte bödít Bemerkenswerthes geleistet, wiegende Vorwurf erhoben, daß er der Losung folge: , 3n Er Hat den, von allen mittelalterlichen Gartenstauft rechts: . die Delegationen komme ich noch immer früh genug !" und überbleibt ein gereinigten Nechtstag santtionitt, hab­ber deshalb mit hinterlistigstem, weitausholendem­­­affinement ! Gatte sich seiner­ Frau nicht in kurzem Wege entledigen darf. .. sich seine Gabelfrühfrühzeit bereits fest. Längerem so ein indem er sie auf lebensgefährliche Vergnügungsreisen führt , gerichtet habe, hab er Hoffen durfte, von jeder Delegationg­­und sie am der unbequemsten und unwahrscheinlidsten figung ein gut Stüd zu sehjäumen. Während nämlich die­­ Stelle in ein Prägipit hinabstürzt , dafür aber wurde dem Sisinger gewöhnlich an 11 Uhr ihren Anfang zu nehmen | Manne das echt sugesprochen, die Frau unter gegebenen »flegten, Hat­ts St. Czellenz — so erhebt sich die Klage — | Umständen, und wen er Diese häusliche Annehmlichkeit beliebt, sein regelmäßiges Gouter auf die­ Zeit zwischen halb | genügend zu motiviren im Stande. ist, unter Verschluß zu 12 und halt i ühr zu verlegen, so das er vor i Uhr unmög­­­ halten und ihr­ entsprechenden Arrest zu diktiven. Das tig feinen, Blab,auf der Regierungsbant der ‚gemeinsamen Lobesurtheil Zourville’s ist im Wege Nechtens betätigt Berireiungen einnehmen kann. Mit desto grausamerer Scha­­und wur­ im­ Wege der Gnade abgeändert worden ; der ‚Bauer Beigl aus der St. Völtener­ Gegend aber, den das den, daß, wenn ja von Seite des edlen Grafen so böse List ! Kreisgericht wegen Mißhandlung u­n­d Einsperrung seiner .­benfreude ist aber die Nötig zur Kenntnis genommen muss , geplant worden sein sollte, ihr mit noch böserer Parlamentsf­­­rau verurtheilt hatte, wurde von dem leßteren Deliktfos­­furator­ — der, wenn ich mich nicht irre, gar nicht verheira­­tet, sondern SJunggeselle ist, also höchst objektiv und bei der G Streitlage persönlich ganz und gar nicht betheiligt — der Mann nach dem Wortlaute des Gefetes allerdings eine „Gewalt” über seine Frau habe­­nd wozu hätte man eine „Gewalt“, wenn dieselbe sich in gar nichts Äußern dürfte? Umbringen darf man eine Fra nicht, Schlagen auch nicht, weil das Thon miederum in das Strafkapitel von den körperlichen Mißhandlungen gehört — also muß man sie doch wenigstens einfperren Lift begegnet wurde. Man hat, nnt im­ in so Lieber Gewohne­­ gesprochen, weil — nach den Ausführungen des Gemeralproe­lan — er ist ein außerordentlich gesunder, Herfulifih ges­­­cheit nicht zu stören, den Beginn der Delegationsfigungen von 11 auf 1 Uhr verlegt. Nun mag der Minister in aller kennen.Darnach hat denn auch der oberste Gerichtshof erkannt und es hätte demgemäß,um Judex-politischen Ehetheorie des Freiherrnnellersperg zurückzukehren, Oesterreich das inappellable Recht,Un­garn einzusperren — ein Reiz, welches seinerzeit sogar „von Fall zu Fall­ in gebilligste Webung gebracht wurde — vorausgefeßt, daß auch die unumgänglich nothwendige „Gewalt“ zur Disposition ist. 8. € 5 war das, wie es noch in sehr gutem Gedächt­­nisse ist, dereinst auch die Theorie des Herrn v. Schmers. Ling und er hätte als oberster Richter Oesterreig wahr­scheinlich so wenig verurtheilt, wie den Bauer Beigl — aber es sind seitdem denn doc einige Modifikationem, in seinen Anschauungen eingetreten und wenn er gerade fest, im dem Augenblice des wieder auf­­flakernden Cheftreites, nicht wieder den Präsidentens­­tuhl der österreichischen Delegation einnimmt, so hat er das vielleiät deshalb vermieden, um­ eben in so heislem Momente eine Persönlichkeit Dorthin zu bringen, welche fatale I­eminiszenzen an die ehelichen Prärogative des Bauers Beigl zu wehen im Stande wäre. Sein Nachfolger, Durchlaugt für Trauttmansdorff, we allerdings durchaus feine wie immer geartete Nenninsgenzen er Ser­b­en a A ·

Next