Neues Pester Journal, Juli 1878 (Jahrgang 7, nr. 180-210)

1878-07-01 / nr. 180

),. monatttg . 14, Halbi. fl.?, ft. 4.20. Das „Neue Veiter Journalteri geint täglich, aid an Montagen. Er s FR oz | Nebastion und Ndministration: Leopoldft. Kirchenplak Nir.2. [7 Einzelne Nummern Luferate und anfliegendem "ii:13.nten:fjs.: A § Die Ehronrede. viv Herrent Magnaten und Xb­­auhnetel Piebe Getrewe! Jda«;«­,­die schr ay Staatshausha­upferwilligkeit erfordern werden. neine politische Lage, welche auf althissen allseitig drodend lastete, insung beifen sehr erschwert, was Regelung des Staatshaushal: 105 um sur Sebung des Kredits des Landes Dir oemwesen wäre; auch haben die in ge­solden den beiden Staaten anj­etauchte wichtige Fragen orbenen Transaktionen, welche lang aidhingen erforderten, Ihre Zeit sehr men. Umständen war es nit as erwünscht gewez­den! Ryeditve hat die Bol im 2 .­­.I..­«c-»,l», ala in Bezug­­«.«cauzen des Landes, Schniftration und Die Rechtspflege. Um zuu­­­ erwähnen, hat die Duinzips der Sparjam­­Üreinge Anwendung eihlichen Crjak in (0040. tett, die sich in Ihren auch unter diesen Ums me Deiferung der Bilanz sowie die Hebung des Staatskredits ermöglicht, je manche Drengel der Finanzverwaltung u behoben, en auf den ‚Gebiete ver­­ Administration wur: euren Mittelst Gele­ben Den Sahlreiche, Mängel beseitigende Gejege ge­­. Poaffen, dem­ durch die Nation seit lange empfun­­deen Fühlbarsten Mangel in der Nechtapflege wide Durch Die Schaffung des Kriminal:Koder abgeholfen, die im Jahre 1867 zwischen den beiden Staaten der Monarchie auf 10 Jahre abge­­schoffenen Vereinbarungen wu­rden erneuert. Wohlthätig wird auf die Interessen beider Staatsgebiete Uni­t Monarchie, auf den Wohlstand aller Bi­berselben wirken,­­ Und­ fü­r die zu Di beiderseits gemach­­ten Zugeständnisse jeine Theile einen aft finden, welche . der Gesinnungs­­dor: Jeiden Theilen ver- 10 der diese erweiterte Offenbar und Interessen gemein leihen wird. € 3 Bietet die: ap die nächsten N verfügen mi nachholen um ige bemwerfffalligen je : Unseres .. gesi hen wird. er gegenwärtige Stand der auswärtigen’­­übt Uns hoffen, daß es gelingen , Interessen Unserer Monarchie gen des Friedens zu sichern. Uns anzuerkennen, daß hiebei Unterstüßung , welche Sie ing angedeihen ließen, ein hervorz­u Verdienst zufällt. Möge die Zukunft was immer bringen, jy.avmnen wchr darin vertrauen, daß bie­­­tereffen Unserer Monarchie und so Unseres ge­­liebten Königreiches Ungarn an Ihnen, so wie an jedem Sohne des Landes stets eine sichere Stüte finden werden. Nach diesem Ausbruce des Vertrauens nehmen Sie für Ihre eifrigen Bemühungen Un­­seren warmen Dank entgegen. Em­pfangen Sie und überbringen Sie Ihren Konmittenten Unseren aufrichtigen Fünig­­lichen Gruß. Hiermit erklären Wir den gegenwärtigen Reichstag für geschlossen. * * * Schwunglos und matt fMingt die Fünigliche Thronrede, mit welcher heute der Reichstag ge­schlossen wurde, so schwunglos und m­att, als ob der Derfasser derselben eine wahre Scheu vor je­dem wärmeren Wort, vor jedem lebhafteren Aus­­druck des Gedankens empfunden hätte. In jenem nüchternen, Ffahlen Stile, in welchem ein Finanz fonzivist ein Steuerreferat­­ abzulasfen mag, reiht die Thronrede eine Reihe von Thatfadhen aneinan­­der; ein sehr allgemeiner Sab über die äußere Politik fügt sie an dieses NMejumé, ein Wort des Dantes an den scheidenden Reichstag bildet den Beichluß. Die heutige Thronrede knüpft an diejenige an, mit welcher am 31. August 1875 der Reichs­­tag eröffnet wurde:­­Herstellung des Gleichgewich­­tes im Staatshaushalte, Behebung der Mängel der Administration und der Rechtspflege wurden damals als die Hauptaufgaben des Reichstages be­­zeichnet. Diesen Schema folgt auch die heutige Thronrede. Sie konstatirt, daß das ausgestecte Bier nicht, zum­­indesten nicht voll erreicht wurde, idem sie zur Gantsehuldigung auf den schweren Druc hinweist, welchen die allgemeine politische Lage auf die Kreditverhältnisse ausübte und der zeitraubenden Transaktionen gedenkt, welche der Ausgleich erforderte. Und nun folgt eine dürre Aufzählung der Ergebnisse des Reichstages: Die Bilanz des Staatshaushaltes hat sich gebessert, der Staatskredit sich gehoben ; in der Finanzver­­waltung wurden manche Mängel beseitigt, die Ad­­ministration wurde einer Reform unterzogen, der Kriminalfeder geschaffen, der Ausgleich erneuert. Nur diesem lebteren legislativen Atte. wird eine weitere­­ Betrachtung gewidmet: die Thronrede gibt der Zuversicht Ausdruck, daß der Ausgleich die In­­teressen beider Reichshälften, den Wohlstand aller Belfer der Monarchie befördern werde, daß beide Theile für Die einander gemachten Konzessionen reichlichen Erfab in der Kraft finden werden, welche die Monarchie aus der neuerlich konstatirten In­­teressengemeinschaft schöpft. Reservirter als je klingt aber der Parsus über die auswärtigen Angelegenheiten. Wahrung der Interessen der Monarchie wird verheißen, Sicher­­ung der Segnungen des Friedens erhofft. Der partiellen Mobilisirung, dieses wichtigen Astes, durch welchen Tausende unter die Fahnen gerufen wur­­den, wird mit seinem Worte gedacht; der patrioti­­schen Unterstüßung des Reichstages wird aber ein hervorragendes Verdienst bei jenem Streben, die Interessen der Monarchie und die Segnungen des Friedenz zu sichern, zugemessen. Es ist dies der Dant, den ‚Graf Andraffy aus Berlin dem schei­­denden Reichstage entbietet ; des Lebteren Indolenz hatte jene Politik ermöglicht, welche dort endet, wo sie vor mehr als zwei Jahren beginnen wollte, bei der Okkupation Bosniens und der Herzegowina. Der Reichstag ist geschlossen, nicht aufgelöst. Die Thronrede vom 25. Mai 1875 erklärte den damaligen Reichstag für geschlossen und auf­­gelöst. Dieser Unterschied in der Form verdient hervorgehoben zu werden, da er sicher zu manchen Bemerkungen Anlaß geben und vermutlich mit jenen Ereignissen in Zusammenhang gebracht wer­­den dürfte, welche allem Anscheine nach den Bes­­­chlüssen des Berliner Kongresses auf dem Fuße folgen werden. Kongreß-Briefe. (von unserem Spezials Berichterstatter) Berlin, 38 Juni. H. Go wäre denn endlich Graf Julius An­drássy dem Siele seiner M­ünsche nahe! Durch ges nadezu ungeheuerliche Konzessionen an Rußland und England, durch unablässiges Herüber- und Hinüber­­neigen von einer dieser Mächte zur anderen, eine De­­wegung, welche starr an das Tanzen der auf heiße Eisenplatten gefegten Gänse erinnert, ist es ihm ges­­ungen, von Stuplan zugestanden zu erhalten, was ihm schon gelegentlich der Steichstädter Entrevur zugestanden war. Und auch dieser Trunf der zieve,­­ der endlich, endlich seinen brennenden Annerionsdurst Löfchen folt, ist mit einem­ Gallentropfen verlegt, denn die türkischen Bevollmächtigten­­ raffen fg dur das Knarren seiner Chirmen noch immer nicht imponiven und stellen bewaffneten Widerstand gegen die Du­­pation in Aussict.­­= Ei Die Gescichte Der bosnischen­ Annerionsidee kann aus Mangel an Quellen wo nit geschrieben werden, wo und wie dieselbe geboren, wie sie groß gewachsen it. Das wird wohl einst die Wiener Hine­tertreppen-Historie enthüllen , aber wie je auf dem Berliner Kongreß betrieben worden, kann nur ein Kostüm in einer neuen Yobflade beschreiben. Ich habe nit die Ehre, ein Bürger ihres Vaterlandes zu sein, doch der Umstand, daß ich für ei ungarisches­ Blatt korrespondire, läßt mich mitempfindet „was Ins garn angesichts der von feinem Kongredelegirten ges­­pielten Rolle empfinden mag, und da hindert michh die Scham vor einem frischen, fröhlichen Gelächter, wie solcheß im englischen und im rufsischen, im franz­­ösischen und im italienischen Lager angeschlagen wird. Denn jede Macht war von vornherein bereit. Dem schreiens den Kinde die begehrte Näscherei zu reichen, ar Delegirte stellte so, als ob Graf Andrassy die Ehe vom Himmel fordere und verweigerte rund­weg seine Zustimmung zur Ossupation. Selbst Bism­ard zog Die­ fruppigen Brauen in die Höhe und that, alß ob­ er­­seine Pelitan-Opfer bringe und mit Deutschlands Blut die Erlaubniß des Czaren zu dem Einmarsch er Taufe. So mußte denn der österreichisch-ungarische Minister des Auswärtigen jeder Macht Frohndienste leisten, um eine Zustimmung zu verdienen, die keiner verweigern wollte. Italien opponirt nicht, weil es im dem Naube Bosniens das Vorbild und die Rechtferti­­gung des Naubes Albaniens erkennt; Frankreich nit, weil es an den Dingen jenseits der dinarischen Alpen­ uninteressirt ist; England nicht, weil er den armen Grafen Andräsfy nicht zur Verzweiflung treiben will, zudem die Opposition der türkischen Bevollmächtigten­ im Geheimen. birigirt, also zulest da noch einen­ Stich durch die österreichisch - ungarische Nechnung macht­ Deutschland nicht, weil es durch Scheindienste den Grafen Andraffy noch lange am Gängelbande des Drei-Kaiserbundes­­ festhalten will; endlich Nufßland nicht, weil es direkt durch Eichlie und nationale Ges­­einsamkeit und indirekt durch ungehemmten Einfluß auf Serbien und Montenegro die griechische katholischen Bosniaken beherrschen wird. Aber die Kosten der Organisirung und Zivilisirung dieser verwasteten Provinz zu tragen, wird Ihnen — ich meine, die öster­­reichisch-ungarischen Steuerzahler — gnädigst gestattet werden. Der Eöstlich arrangirten und dirigirten Ko­­mödie zufolge mußte Graf Iulius Andrasfg für Rußland das bulgarische Festungsvierer und das Sandshalat von Sophia retten, Antivari an Montenez gro preisgeben, für England die Einschränkung der Grenzen Rumeliens und die Befestigung der centrale Balkanpässe Durchjegen, und wird es auch für Kom­­pensationen an Frankreich und Italien stimmen müssen. Denn — wohlgemernt! — der Kongreß hat­ in seiner heutigen Titung die Disupation nur „im Prinzip“ gebilligt, aber noch seinen Beschluß über die Formel gefaßt, welche die — ehrenhafte Maßnahme deden soll. Graf Andrásfy hat ein langathmiges Erpose vorgetragen, in welchem er die Nothwendigkeit der Di­supation und den besonderen Beruf Oesterreic­­­ Uns gains für die Befreiung der Bosniaken darlegte, welch’ festere ebenso sehr der Befreiung würdig wären, wie die Bulgaren — sie haben freilich ebenso sehr ges­mordet, geschändet, geraubt, gesengt; aber — Ob­­dieses Crpojés Lobjens Entstand ein allgemeines Schütteln des Kopfens. Lord Beaconsfield sagte: „Hemm, denn", Graf Gorti: „Secundem ordinem.“ Denn, meinte der italienische Delegirte, Die Ars nauten wären auch nicht von schlechten Eltern und an der Befreiung würdig, und auch Italien habe Die be= wußten pandten” Nationalitäten, durch melde ahrtäkiken REN «-.x.z«3.:x«;så-DL«·.1·-?!«.«F)Vieles sowohl ist « « --keitu·ilddie."­fc«k­­·.Bp.fchli"issen Lespukksp­­­­fänden bie entschied I De Staatshaushalich,­­ eine Garantie dafür, ‚der Die erforderliche das jebt Linterblie, haupt alles Das­­innen, mas das In Königreiches Ungarn A NAN ”_ A \ UN & Die heutige Nummer mutat at Seiten: "3 BL _ ‘ * —

Next