Oedenburger Zeitung, 1873. Februar (Jahrgang 6, nr. 10-17)

1873-02-02 / nr. 10

——-.­«O-« RE EEE FT rer . x S Fe Sa­a" 7 e. 0 Ansehenssich ·gebildend»gabendenden Syndicat dem­ end­­l ich dasselbe in London zur öffentlichen Subscription aufgelegt und das Haus Rafael Sons mit der Emission Die hervorragenderen englischen Blätter äußerten sich kurz vor Beginn der Emission im günstigsten Sinne »«über den Wohlstand und den Credit des Staates,so­­«wie­ über den Reichthum deS Lande»In Folge dessen war an der Land­rung des Ansehens nicht der geringste Zweifel zu fegen und doch brachte ein Telegramm nach Schluß der Subscription die Nachricht: „dab in Folge der resultatlosen Abreife Schumaloffs das Ansehen nicht überzeichnet wurde." Aus der Stylisirung des offiziösen Telegramms ist zu entnehmen, daß das Ansehen nicht nur übers sondern bedeutend unterzeichnet worden sei. Wohl man aus dem Mitglühen der Operation seine Gefahr für den ungarischen Staat erwachen, da die betheiligten Banken für die Aufbringung von vier­­undfünfzig Millionen haften und diese Summe wohl auch ordnungsmäßig an den Staateichat abführen wer­­den, aber im I Interesse des ungarischen Staatskredites ist der unglückliche Ausgang dieser großen Finanzopera­­tion nur zu bedauern und dürfte das Mitsingen einerseits dem Mangel an Boraussicht und Noutine der fremden Theilnehmer und anderseits Dem Mangel an patriotischem Sinn der einheimischer Syndicatd-Theilnehmer zuzu= schreiben sein: 0 betraut wurde. « · . Die in ihrem innersten Interesse bedrohten Ka­puvar Handels- und Gewerbetreibenden,, sind diesem Treiben einer adeligen Sonderinteressen anstrebenden Clique gegenüber nicht müslig geblieben, sondern haben, in einer Konferrenz beschlossen, aus ihrer Mitte eine Deputation an Sr. Erzellenz dem Herrn Kommunica­­tiond Minister zu entsenden, und gegen die beabsichtigte Beilegung des Bahnhofes energische Einsprache zu er­­heben. Gleichzeitig, haben sich Dieselben am die hiesige Handels- und GewerbesfKammer gewendet, welche nicht zögerte. So am Tage des Einfangerd der Gingabe d. it am 30. Jänner d. J. eine außerordentliche Sigung einzuberufen in welcher beschloßen wurde, die gerechten Wünsche der Kapıwärer auf das wärmste zu unterfrü­­gen. Wir sind nun gespannt auf den Erfolg dieses kombinirten Vorgehens. Dedenburger Sy arfafia. Die Dividende welche genannte Anstalt, für das abgelaufene Jahr 1872 attezahlt beläuft sich auf 70 fl. Deit. W. Pfandbriefe der westungarischen Hypothesenbauf in Dedenburg. Wir con­­statiren mit Vergnügen, dab das österreichische Ministe­­rium, die Gat­­ung dieser Pfandbriefe an der Wiener Bürse bewilligt hat, hab die Einführung derselben gün­­stig­ aufgenommen und diese Pfandbriefe nunmehr durch die Nührigkeit des Directionsrathes an einen Weltmarkt gebracht wurden. Da dieselben ein nahezu 7 °, Erträg­­uis abwerfen und vollklommen sichergestellt sind, überdieh durch, das h. E. Ministerium sämmtlichen Behörden mit­­telst Erlafjed bei Gireulares aufgetragen wurde Pfand­­,bri­efe bei allen Cautionen und Depositen anzunehmen, so eignen fe fidy ganz vorzüglich als Gapitard-Anlage, welche wir­ bestens empfehlen können. ? Yusweig. (Oedenburger allgemeine Bank.) Stand der am 31. Jänner 1873 im Umlaufe befindlichen Gaffascheine fl. 294,850 öft. Währ. (Oedenburger Credit - Bank.) Stand der am 31. Jänner 1873 im Umlaufe befindlichen Gaffenscheine, fl. 909,300 öft. Währ. Neuestes. In der gestern abgehaltenen außerordentlichen Sitzung des Munizipal-Ausschußes wurde der Majori­­täts = Antrag der Unterrichtsseftion angenommen mit 44 gegen 30 Stimmen.’ Sortlegung der Sigung Montag den 3. um 4 Uhr. Naab-Oedenburger Bahn. Der Bahnhof für die Station Sapuvar, auf der ·Ckoncessionirten Linie Raabs Oedenburg-Ebenfurter Bahn­­,demgemäß die »Mit einem male «—Diese Herren hatten ihrer Eingabe die zustimmen­­war doch die Organe der Koncessionäre schon auf dem nordöstlichen Ende Kapuvar'd anzulegen, bestimmt, und ganze. Strebe vollständig trach­t. — Bel­ed einigen Herren aus Mihält ein, — beim Communications-Ministerium darob einzuschreis ten , dab der Bahnhof der Station Kapuyar nicht in Kapus var sondern am untern Ende Garthas, nämlich, so weit wie nur ‚möglich von Kapuvar entfernt, situirt werde, den Unterschriften von­ 28 Gemeinden beigelegt, von denen­­ die meisten gar nie in die Lage kommen werden, jie der Kapunarer Station je zu bedienen, wie beispiels­­weise die Orte Szergeny, Agyagos, Egyed, Csanaf, von denen sich der geographischen Lage nach die ersteren der Station Echterhäz, die legteren der Station Gorna bedienen werden. Eben­so gut hätte man die Zu­­stimmung von den Ortschaften Lofing und Pinnye bei­­bringen können, denn Ddiesen muß es ebenso gleichgiltig sein, wohin der Kapınarer Bahnhof komme, wie den erstgenannten Gemeinden. In den meisten übrigen Orten aber ist der­ Verkehr ganz unbedeutend und wird von dem Verkehre des Marktes Sapuvär, inclusive der herrschaftlichen­­ Generalpachtung, bei weiten übertroffen. Schließlich verabsäumten die wohmweiten Herren nicht dem M­inisterium die Sache dergestalt vorzutragen, als ob die ursprüngliche Bestimmung der Anlage des Kapınarer Bahnhofes in der Naabau einen Volksauf­­stand befürchten ließe, was aber doch auch nicht den Schein einer Wahrscheinlichkeit für sie hat. In Folge dieser Eingabe hat das Kommunicati­­ons Ministerium den Koncessionären den Auftrag er­­theilt, neuerliche Aufnahmen zu veranstalten und das Projekt der angesuchten Bahnhofverlegung vorzulegen. Die Verwirklichung dieses Projektes würde aber der unternehmenden Gesellschaft ohne die Kosten der neuerlichen Aufnahme in­­ Betracht zu ziehen, bedeutend größere Mehrauslagen verursachen,­­ weil für­ die Anlage des Bahnhofes bei Gartha mehr Terrainschwierigkeiten ob­­warten, zwischen Kapuvar und Ecterház ein großer Bo­­gen beschrieben, und weil endlich die Landstraße auf mehreren Stellen überschritten werden müßte, welch leiterer Umstand eine Vermehrung der Bahn­wächter und Aufstellung von Wächterhäusch­en erforderte. Die erhöhten Baukosten einer Bahn aber muß am Ende stets das verfehrende­ Publikum entgelten, was eine Schädigung der Verkehrsinteressen involvirt.­­ Da­ die Ausführung dieses Projektes aber zum­­eist die Interessen des größten Ber­ehrszentrums der Naabau, des Marktortes Kapunar schädigen würde, liegt auf der Hand, denn Kapunar, eine Bevölkeru­ng von nahe 5000 Seelen zählend, im Besige eines zahlreichen Handels und Gewerbestandes, eines fgl. Bezirksgerichts, Stuhsrichter-Amtes, Steueramtes, Finanzwachektommis­­sariates, einer Tabafeinlös-Kommission, endlich einer vorzüglich geleiteten Spartafja ist ganz dazu geeignet ein blühender Handelsplag zu werden; — und dennoch­ soll nicht Kapuvar, sondern das Komposteljorat Gartha, ohne jegliche Zukunft, den Bahnhof auf jenem Schienen»­strange erhalten, von dem dieser Aufschwung für Kapuvar gehofft wird ! · « »..« Zr Bi &8 ist jede bedauerlich, dah im neuester Zeit in unsern Unterrichts und Erziehungs-Anstalten der böseste Feind segensreichen Wirken,­­ die Zwietracht ihr Haupt erhoben hat. Noch­ sind die traurigen Folgen des Zwifted im Lehrkörper der hiesigen Oberrealschule nicht ausgeglichen und es bildet Der Lehrerfrieg, ein Lehrerkomplott, oder Lehrerstrnd im Lahne'schen Institute das allgemeine Stadtgespräch). Sole Gegenstände sind ernster Natur, sie sollten auch nur eine ernste, möglichst objektive Erwägung erfahren.­­ Eingesendet. *) Ein Drei - Lehrerkomplott,: E . In den ersten Tagen des 8 Monats Oktober wurde unter den „Tageswenigkeiten in den Oedenburger Nach­richten eine Notiz“ gebracht, worin es hieß: „selbst der hochgebildete Dr. &.Schabma­yer ver­schmähte es nicht, in diese Öefel­dhaft einzutreten.“ Der Mann, dem man so, huldigte wurde vom Dir. Lähne an seine Anstalt als Lehrer und Erzieher berufen und schon am dritten Tage wußte der Direktor und Lehrkörper des Institutes und au mander aus dem Publikum, daß in’der Lähne’schen Anstalt binnen wenigen Tagen ein Kultussei aufbrechen werde. „Er oder wir!" hieß es bei sämmtlichen ält­e­­ren Lehrern, — mit Y Ausnahme des allgemein geach­­teten Chemikers Prof. Michl, die Parole. Vom Dr. Schagmayer über Kleinigkeiten herbei­­geführte Skandale zwangen den Director, den Dr. Schagmayer, schon nach drei Wochen plöglich zu ent­­lassen. Seine „Ausweisung aus der Anstalt“ fand in den höheren Instanten der Schulbehörden volle Bestätigung. — Zu Prof. Michl gesellte fi der junge Lehrer Lindenmann ald Seagmayerd Bundesgenossen. AL eigentlicher Stein des Anstoßes galt bei Diesem Dreilehrerbunde der Anstalt Dir. Lähne’d ältester und als solcher gewiß auch treuester und aufopferndster Mitarbeiter, der Gymnasial­­oberlehrer und Directorstellvertreter Dr. Schmid. Einer unserer hervorragendsten Pädago­­gen soll eines Tages über diesen Mann hier öffentlich ges­­agt haben: „Du. Schmid ist ein edler Mensjch, demp darf Lähne sein Haar frammen las­­sen.“ Daß Director Lähne » an dieser Ansicht war, hat sie bald gezeigt. · Prof.Michl war durch ein nur scheinbar ausge­­glichenes Zerwürfniß,Dr-Schmid’s unversöhnlicher Feind geworden.Dir.Lähne h­atte seinem dreijährigen Mitarbeitsc­rof.Michl bei der Erneuerung des Dienst­­vertrages,vielleicht nicht ganz kluger Weise,erkennen und fühlen lassen,wie sehr er seine Leistungen als Lehrer anerkenne,und dies gab Hr.Michl den Muth, im Bunde mit den beiden neuen Lehrern,Dr.Schatz­­mayer und Lindenmann, den Kampf gegen Dr. Schmid auf das hartnedigste, auch nach Schabmayers unbedingt gebotener Entfernung, fortzusehen. Womit Dr. Schap>­mayer diese Anhänglichkeit verdient und Dr Schmid diesen Hab­it­ zugezogen, ist und nicht bekannt. Als Dir. Lähne mit derselben Ausdauer und Ent­­schiedenheit sich zu denen hielt, die seinem Hause schon gute Dienste geleistet, und die bei jeder Gelegenheit von Neuem bewiesen, daß sie den Frieden um jeden Preis wollten, — Fehrte ji der­ Zorn und die Rade- Jucht gegen ihn, den Leiter der Anstalt. Der unter der frühern Redaktion der Oedenburg­­er Nachrichten erschienene Artikel „zwei Pädago­­gen“ machte aus dem ‚Märtyrer‘ (?) Schakmayer gegen seinen Willen einen wenig bedauernswerthen wrafehler und maßlosen Schnupfer. Dir. Lähne schwieg vollständig, — Dad war die beste Antwort. Der Grenzbote brachte nun eine Gorrespondenz, nac­­­ welcher fi Dir. Ah­ne in Stansfurt a.m. dem Dr Schagmayer vorstellte, u. |. w. Da wäre die Satyr“ abermals wohlfeil geween ; denn „der Dienstgeber pflegt doc wohl den „Dienstf­eg aufzusuchen, um ss zu überzeugen, in was für Ver­hältnissen der Betreffende lebt. Aus Div Lähne's Ant­­wort auf jene Korrespondenz im­ Grenzboten wurde eine sehr zahme Neflam. Dies ermuthigte die Angreifer, entstellten Faltum, das nur ein Lehrer der Anstalt in entstellter Weise dem theilt haben konnte, oder das sich der Einsender, der aus der Handscngl " Correspondenz "genügend befann wurde, nämlich Herr Schagmayer, nach seinem Bedinf­nis zum Pfeile gegen Dr. Schmid zugeseist hatte. Die total verunglückte Prügelgeschichte, mit einer Anspielung auf den Magistrat gewürzt, wurde durch den hiesigen Bürgermeister auf das rechte Maß h up geführt. Aro Henkersf­eht Menschenfreir­ter, Trottel, Feren, — das sind die Waffen, in denen die Männer „im Erziehungspalaste angegriffen werden mußten. Das sind die Argumente gebildeter „Pädagogen?“ Nun wurden nam­iihh auch Prof. Michl und Lindenmann unhaltbar im In­­­stitute. Die font Kontrastewidrige Kündigung für 1. März wurde vereinbart und man erwartete im Lehr­­körper einen ruhigen, anständigen Verlauf des Semesters Da kommt eine Klageschrift gegen das Lähne’sche­ Institut und seinen Direktor, vom 1. ungarischen Mi­­nisterium, an die G Superintendenz und den Schulins­­pector Prof. Petri, zur Untersuchung des Sachverhal­­tes, geleitet. Unterschrieben waren: Dr. &. Schape­mayer U. Mihl und Ph Lindenmann, e das Datum — wohlgemerkt ! der 30. Dezember. Schluß­­­pe : „Die Unterzeichnneten hoffen, daß das­ ung. Ministerim die Söhne ungarischer A­deliger bald von einem solchen „Direk­­­tor“ befreien werde. * Am 1. Januar gratui­eerten Herr Mil und Herr Lindenmann der „Frau Direktorin” zum Neuen Jahre, da der Direktor in der traurigen Angelegenheit in Wien war. Also drei volle Wochen aren die Heren Prof. mit ihrem Direktor und den Kollegen noch an einem Zijche, nachdem die Schmäs Schrift and Ministerium gerichtet worden war. Wäre nur­ der zehnte Theil von dem wahr, was die drei Männer unterzeichneten, sie hätten seine Stunde unter­ der Leitung und „im Brode* des Geschmähten bleiben dürfen. Am Mittwoch den 22,d. M. Nachmittags un­­tersuchte Schulinspektor Prof. Petrit die Anschuldigun­­gen. Zehn Männer saßen den 2 Anklägern gegenüber, zwei Prof. waren verhindert, und zum Schluffe, nach dem jeder Punkt als schändliche Lüge zurück­­gewiesen worden war, sagten alle Glieder die Lehrkörpern einstimmig: „Nach dem gemeinen, ehrlosen und charakterlosen Betragen diesser Herren bleiben wir seine Stunde länger im Lehrerverbande mit ibhnen. Sie durften selbst nicht mehr bei Tische erscheinen, Dr.­­ Schapmayer wurde im Polizei-Commissariate besonders vernommen. . «F Dir.Lähne übergab die Angelegenheit dem EDV Julius Mayer mit dem Auftrage:­Behandeln sie die ganze Sache,als wäre sie in Ihrem eigenen Hause gen­ schehen,verfügen Sie über meine Kasse.« ... Die Oeffentlichkeit möge richten.Am besten würdeF jedenfalls ‚das Urtheil begründet, wenn Alles gedruht würde, was D diese "drei Feinde der Kähne’schen Anstalt gegen dieselbe geschrieben haben. In diesen Angriffen allein liegt die beste Rechtfertigung. Es wird auch ge­wiß seiner Zeit geschehen.­­­­ Bald darauf kommt der Hand Iörgel mit einem Dr. Schagmayer v­­on einem Eingeweihten ee Berleger und Herausgeber: C. Romwalter. Verantwortlicher Redakteur : A. Wieninger. RER %% *) Für selbe übernimmt die Redaktion Feine Verantwortung. Bahrordnung­ ­ vom 1. Juli 1871 ab. Ep­­ wa­­r I Marktbericht. Dedenburg am 31. Jänner 1878. Heu 200 Str. 1 fl. 50 fl.,200 Str. 1 fl. 30 fr. Stroh — Er. — fl — fr. — Er. — fl. — fr. | Komm | Geiste | Hafer MI. | ENG. If. Er] DE. | fl. tr. Ka | 100 | 7)— | 59 “| 50, m Em 100| 6/80} 50, 3.90| 50, 325,100, 1,96 150 66(1100, 3/85) 100, 3.201150 | 1/90 150 610 m 380 10 er 150 | 188 r­n u | al: N Dre Br ·

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