Oedenburger Zeitung, 1873. März (Jahrgang 6, nr. 18-28)

1873-03-02 / nr. 18

ei verwendende Empfänge fl. fr. — Rottgrund-Ablösungs-Kapitalien­­ » 16679 69 Aushaftende Kaufschillinge für öde Gründe . pro 1872 bereits­­­. Unferordentliche Ausgaben ’ l · Ha"u"tximme·de«co.rn Rempitulation 1622.18 pro­ 1873 genehmigte Phälimina.beantragtes d­e.saksischenT Erforder-­ nissessp.«...3­134861636559207 Summadek zur Rüde­z­ahlung von Passiv. Kapitalien gewid­ meten 'Kapitalebe­träge . 2... 89485 02 47206 22 Außerordentliche Außs.n ... . gaben usime 11605 39,.., 4622 18 Hauptjumme:) 384576 57.-414420 47 335913:65 - 370745 62 43674 85 Damit zwei See ungesäumt; Dur dieber Merth enttropfet; Der Iabend hätte sonst geschäumt Bald 'werden zugestopfet ?' — '­­Ja,wenn’sein wirklich Weinfaß wär; Dann wär dieh längst geschehen; - &o aber weilt uns diese Maähr' Auf Schul” und ihre ‚Wehen. - - « · « , -«Solls dhenn daß-Eigenthum·derStadt—­­Verrinnewiic d ein sag dersT"----· Davon sie keinen Ntzen hat, Blos Schaden, Schmach und Schande? — Ri di Bass das Wort zu ergreifen“ Undl­h­ezüglich der Geschäftsordnung auf die SS. 14, 15, 16, die besagen, daß in jeder Situng das Protofoll der vorhergehenden Geigung (obwohl dies sehr zeitraus­­­chend) vorgelesen wird. — Dem folgen die an den Borfigenden zu richtenden Interpellationen (die seiner Debatte unterzogen werden können) — die |. dem Präsidium 24 Stunden vorher angemeldeten | und zugleich beim Notariate zur allgemeinen Einsicht aufgelegten selbstständigen Anträge, über deren Dringlichkeit die General-Versammlung entscheidet und endlich­ sagt der legt erwähnte Paragraph: „Sodann werden etwa mittlerweile eingelaufene dringliche Ge»­schäftsfuüde, u­m Li­ch die Programm-Gegenstände in der von D­orfspenden bestimmten Heibenfolge erledigt. Nun jagt aber $. 11 dak das gedrudte Programm 24 Stunden vor dem Sigungstage den Mitgliedern der General-Versammlung hinausgegeben werden muß, fer­ner bedarf die Drudlegung an eine Zeit, daher er­­scheint es natürlich, dab, die Redigirung ded $. 16 eine unzichtige­ war, denn. ech sollte besser heißen : mittler­­weile (zwischen der Hinausgabe des Programms zur Drucklegung und dem Sipungeiage) eingelangte Geschäfts­­stüce, deren Dringlichkeit, die Bersammlung zu bestim­­men a — und um hierbei — durch Nichtvorlesung Zeit zu­ ersparen, hätte der Präsidirende in gedrängter Form den Inhalt zu referiren, daß dann die Entscheidung ob dringend oder nicht, getroffen werden kann — dann die Programm-Gegenstände zur Verhandlung gebracht. Ein von einem Nepr­, der zugleich Obmann einer Section ist, eingebrachter Antrag, der zwar nicht ange gemeldet aber die Dringlichkeit genau darlegte, bot zu einer Äußerst unerquidlichen Debatte Veranlassung und seinen und in dieser Frage mit der Regierung bei Repr. Mdvolaren Bulank­y anschiehen, die dahin ging, dab unbedingt Unterschied gemacht werden müsse, ob der selbstständige Antrag — ob eines oder des anderen Grun­­des halber auch nicht angemeldet — von einer Person oder Section ausgehe, im­ legterem Falle, wenn die Dringlichkeit dur. die­­ General-Versammlung constatirt ist, dann immerhin, ohne­ die statutenmäßigen Geschäfts­­ar zu verlegen, zur Debatte geschritten werden. achdem“ Freitag Die Sigung­ fortgefegt wurde, werden, wir über die DBerhandlung das nächtemal referiren-und heben. regt. nur hervor, daß auf Antrag der Obergespannd Samstag den 1. März ein Requiem für weiland Kaiserin Königin Karolina Augusta abges­palten wurde, und daß die­ Löbl. Generalversammlung den Hrn. Obergespann beauftragte an den Stufen des Thrones dem tiefstem Beileide über die Verluste, welche die allerhöchste f. Familie erlitten, Anspruch zu geben Communales Die am +27. d.. unter, dem Borsige ded Oberges­­pannd Hrn. v. Mercy abgehaltene­ Generalversammlung bot allerdings Reminiscenzen an den ‚ob, seiner continu­­ierisch-tumultuarischen Stimmung berühmt gewordenen polnischen Landtag, und, wir „verweilen, um­ wenigstend in einer Richtung eine würdigere Weise der Verhand­­lung 8a­rt.in..der :löbl.. General-V­ersammlung erzielt zu Be auf den 4. Artikel des Organisirungs-Statutes welcher im 8. 17 sagt: Die ich zum Wort Mel­­denden s prechen, nahe der Reihenfolge der Meldung‘, und im 8. 18 „Keinem Mits­gliede, mit Ausnahme eines Antragstel­­lers und der Berichterstatter ist 28 ge­stattet,o während der Bergbandlung eines und beöselben Gegenstandes, mehr als FA a RE RT 5 \ı BAHN Rn se, 2 Driginal-Rorrefpondenz. Prag, den 26. Beber R, Die nationalen Ultra’s schweben in banger Erwartung: reiner­ ihrer geistreichsten Führer, 3. ©. Strejjovsky, steht, des Betruges am Staate (Inserten­­gebührvorenthaltung) angeklagt, vor den Schranfen des Gerichtes. Wol fuht man von oppositioneller Partei‘ aus dem Bergehen einen rein nationalen Anstrich zu geben, wol erlebt man da ein ungeheured­ Geschrei über die Ungerechtigkeit­ der Gerichte — von unparteilicher Seite aber zweifelt Niemand an den Angeklagten Schuld. ° ° Mit gespannter Erwartung folgt man der Schluß­­verhandlung, die, verzögert dur die große Masse des angehäuften Materials, schon durch 8 Tage währt und wahrscheinlich noch ebensolange währen wird. Skrejlovaty wird aber­ s shwerlich vom Landeds penace verurteilt werden: „mit einem Genie (das ger­en selbst wir, die Gegner, zu) können, die, Herren Bureausraten nichtd anfangen, trog dem sie sich die töpte Mühe geben, den Angekragten durch seine Aus- Bas selbst zu schlagen; denn in den Paragraphen des Gefäßes sind sie ihm gar zu­ wenig­­ gewachsen. — In einer 7 stündigen Rede beatbeitigte er si so ausgezeich­­net, da er den Anschein hat und wäre er­ wirklich aller Schuld bar. Der Prozeßt ist jegt überall, Zageögespräc, und die Herren &zechen lenken um so lieber, das Ges­­präch darauf, weil,sie dadurch, die wolverdiente, mora­­lische Schlappe, die sie in­ der Wahlreformangelegenheit erlitten haben, wieder gut zu machen traten. — Viel leiht Tann ich Ihnen nächstend bereits nähere Nach­­richten über beide Punkte liefern. © Ar Gründen verworfene Idee kehrt aber mit einer merk­­würdigen Hartnädigkeit immer wieder zurück. So hören wir nun Schon zum x.ten Male, daß der Prac­htbau­er alledem doche berufen sei Kavallerie zu beher­­ergen. — Sei dem, wie immer, so viel kann Jedermann fer ben, daß während die Herren mit bewunderungswür­­diger Konsequenz auf „Sa“ sogleich „Nein sagen und dies ad infinitum.. fortmac­hen, der Gegenstand I Kopfzerbrechens dem langsamen aber sicheren Beifalle entgegengeht und nach nicht gar langer Zeit ihr Denk­­organ entlasten dürfte. —­­ Wäre ed nicht am Zweckmäßigsten, wenn das ung. Ministerium den Bau an sich brachte und­ zur­ Verbeje jerung der heimischen Gigarren eine Fabrik daraus ma­­chen würde? Damit wären alle Verlegenheiten zu Ende und wir, d. i. das Land, um­ etwad Neelled ‚reicher. ee Circulare an sämmtliche Gemeindevorstehungen. = Bei der am 18. d. M. in Ung. » Altenburg abge­ne außerordentlichen Sincaberiefang des Wie elburger Comitats - Ausschusses wurde laut Beichluß 3. 248—b. ü. in Betreff der sogleichen Einstellung des Bettelunwesend folgendes Comitatd-Statut uns Leben gerufen u. z.: 1. Das Betteln im Comitate wird hiemit­ ohne jede Ausnahme eingestellt­ und strenge verboten. 2. Jede Gemeinde ist verpflichtet, für die Erhal­­tung ihrer Ortsarmen zu sorgen damit dieselben auch ohne Betteln zu leben im Stande seien; und es wird den Gemeinde­n Vorstehungen bei sonstigen Geldstrafen zur strengster Pflicht gemacht, bettelnde Ortsarme zu ertrafen, und fremde Sattler behufs Abschiebung im ihre Heimat an das Stuhlrichteramt abführen zu lassen. Aus der am 18. Dezember 1872 in Ung.-Alten­­burg abgehaltenen außerordentlichen Generalversc­hmm­­lung des Wieselburger Comitats-Ausschusses. Gisenstadt den 25. Februar 1873. Bekanntermaßen erilu­rt hier ein prachtvolles, von einem herrlichen Parfe umrahmtes Kadettenstift, welches in den m­utigen­ Jahren, als wir zu militärischen Zwei­­fen unerschöpfliche Duellen im Staatsschage : besaßen, während das Bolt am Hungertuche nagte, aufgebaut und seit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht aufgelassen, dem gemeinsamen Kriegsminister nicht ges­ringe Verlegenheiten zu­­ bereiten scheint. Kommissionen auf Kommissionen wechselten hier ab zum Zmede einer Berathung über die entsprechendste Verwendung bes sortparen Bauobjektes. Doc wie si auch die audger­­andten Räthe­ anstrengen­ mochten, am Zuge des Leitha»­gehingen verließ sie ihre, sonst gewiß erprobte Meißheit. Je Delegationen verhandelten Au bon darüber und hatten für einen Anbau von­ Stallungen: leichthin 100.000 fl. votirt; der gemeinsame Kriegsminister je­do, nachdem er auf­­ solche­­ Weise vorgesorgt hatte, scheint gewiß mach reiferer Niederlegung — davon ab» genommen zu sein hier eine Reitercaserne zu etabliren. Die einmal aufgetauchte, wenn auch aus triftigen Local-Nachrichten. * Zu Folge am 28. Februar eingelaufenen Nach­richten aus Pest hat am 27. die Majorität des Unterh­auses die­­ Regierung angewiesen, die Gelegentwürfe über Gewährung der Religion, Felekaen und der Givilehe Shleunigft einzuführen. ‘ * Ergebniß der im der Stadt Oedenburg am 21. und 22. Zeber abgehaltenen Militärstellung für das Jahr 1873. Zur Wehrpflicht waren aufgerufen, die Alterdchaffen der in­ den Jahren­­ 1853, 1852, und 1851 Gebornen, deren­ Conscription die Gesammtzahl von 376 Wehrpflichtigen ausgewiesen hat. — Das­ vor­­geschriebene Kontingent betrug 44 Mann zum stehen­­den Heere, und 23 Mann zur Erlag-Reserve zusammen also 67 Mann, welche aus der 1. und­ 2. Altersclasse erteilt wurden; in der 3. Altersclafje wurde 35 Mann Mir tauglich befunden, und zur Landwehr (Konvedseg) abgestellt. — Die Gesammtzahl der Abgestellten beträgt demnach 102. Wenn nun von der Gesammtzahl der Conscribir­­ten der 376 die Zahl der im Neclumatiandwege Ber­greiten mit 52, und die Zahl der Unbekannten und legal Abwesenden mit 103 (meld Teßterer Nachhteilung wo zu ge­wärtigen ist) im Abzug gebracht wird, so beträgt die Zahl der faktisch a Refruten 221 und stellt si somit das Tauglichkeits-V­erhältnis wie t-gu 2", heraus. * Montag den 3. beginnt der 3 Tage währende Baftenmarst.| * Der Spittelbac­h ist derart angeschwollen, daß vorgestern ein Wagen jammt Pferden, welchen man durchfahren­­ wollte, stehen blieb und endlich umgemors­ten wurde.“ | * Auf dien einer anderen Stelle des Blattes eingerühten Ausweise über den städt. Armen » Berjer­­ungshaus-Ball wie zur dem­­selben Zmede-arrangirten Lotterie verweisend, können wir nicht umhin neuerdings im Namen: der’ Armen, zu­ deren Gunsten, ein derarti­­ges materielles Ergebniß gelegenheitlich ded. Balled und der mit diesem verbundenen Lotterie erzielt wurde — dem p. t. Publitum im allgemeinen den wärmsten­ Danf auszudrücken, namentlic aber allen jenen ho­hhergigen Damen’ des Gemites, die sich um die Sammlung, wie Arrangements und Mühewaltung bei der­ Gafja im Ausstellungslokale jedoch verdient gemacht haben, wie auch den Herren Bergmann, Regenhard, Pachho­fer und Graf Chäry. Lieferte wol ein großer heil ded biej. Publitumd den Bemeid, daß nie vergebens an­ die Opferwilligkeit appellirt wird, wo es gilt humani­­täre Bestrebungen zu unterfragen, so verdienen aber na­­mentlich die oben angeführten Persönlichkeiten, vorzugss­weise Erwähnung, da sie unermüdlich im diesbzüglicher Richtung haften und walteten. — Ferner­ dürfen wir nicht nerwähnt lassen, Hr. Pagenhofer jammt Familie aus Stegendorf, welcher nebst 12 Gewinnftgegenständen noch 200 fl. in Barem spendete — wie die Hirmer Zuderfabrik wegen ihrer reichhaltigen Sendung von Ents­teh­e » Gegenständen. "Rohheit. Vorgestern Nachmittag wurde das 1- jährige Kind der Fr. Gagser — welcher Zagüber in einer einfinderbewähranttalt ft befindet — von einem age Hr. Gruber, welcher Lehrer oder Aufsichts­­organ sein sol, wegen einer geringfügigen Ursache dere art mit einer Gerte geschlagen, dab das zarte Wesen mit zahlreichen blutunterlaufenen Striemen bededt erschien. | (Bortfegung in der Beilage.) _

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