Oedenburger Zeitung, 1878. Oktober (Jahrgang 11, nr. 118-130)

1878-10-02 / nr. 118

« .-— «..-­­| OF | «?—», | | er ‘ Be | | | El Er is In Betracht gezoge,daß derlei Bühnenprodukte eine große Technik im Ensemble sowohl,als im Detail beanspruchen,daß das Personal aus durchtragsneuen, sich gegenseitig fremden Elementen besteht und daß trotz­­dem das hart an die Gänze der Posse streifende Lustspiel(?)mit Präcision und Verve­ ohne­ die ge­­ringste Störung und Sterung durchgeführt wurde, — läßt sich von der neuen Gesellschaft nur das Beste glauben und das Günstigste erwarten. Das Stück ist leichter, als die meisten dieses Genres, erregte aber stellenweise durch drastische und mit Geschid her» » beigeführte Situationen verdiente Heiterkeit­—Was­­ die Darsteller betrifft, so glauben wir zwar gegen die votjährige Saison keineswegs im Vortheile zu sein,es wird aber erst die Zukunft darüber bestimmten Auf­­schluß geben und wir wollen also einem Urtheile nicht vorgreifen,das erst fernsre Vorstellungen feststellen können. Soviel steht indeß jetzt schon fest,daßianrin A.Pohlert die Direktion ih­re künstlerische Kraft von achtungsgebietender Bedeutung gewonnen hat Nicht sowohl in seinem Fache, wie alle Scharafferdbarst­steller, verrieth Herr Pohler („Zremolin“) den uns bestreitbar, geistvollen Interpreten dichterischer Intentio­­nen; er zeigte noch vielmehr in seiner anderen Eigens­­chaft,als­ Regisseur,den Mann von scharfblickeni­dem Verständnisse, fruchtbarm Eifer und korrektester Behandlung der ihm gestellten Aufgabe. Die „mise en scene“ der Novität war mustergiftig, das Eingreifen der einzelnen Nollenträger in die Situation und in ihr­­en Relationen zu den jeweiligen Partnern von übers vaschender Sclagfertigkeit. Hıren Pohlers Charate­terlfitung des zwar gutmüthigen, aber doch durchtrie­­benenen und in blindem Uebertfer das Ziel trogdem verfehlenden Notard „Zremolin” war von föstlicher Wirkung.Herrn Pohlers Leistung hielt das Audis­torium ununterbrochen in vermuntersten Laune,sodaß er sich so recht zum Mittelpunkte de Interesses ander atomischen Elemente der Posse....pardon! des Lustspieles machen konnte.Aber nicht bloß die humoristische Seite seiner Rolle wußte Herr Pohler(bei allem Maßhalten)glänzend hervortreten zu lassen mehr noch bewunderten wir an ihm die dras­­tischspsychologische Schärfederseichnung,wodurch jede Pointe der Charakteristik zur vollsten Geltung gelangte und Herrn Pohler(wir dürfen ungescheut»Künsts ler" jagen) den Löwenantheil der Beifallespenden ein« trug. Einen entschieden günstigen Eindeud machen auch Fl. Sanfer, dessen einfache Natürlichkeit und lie­benswürdiges, dezentes Spiel rühmend hervorzuheben sind. Herr Suppan’s Leistung, als „Heltor,“ obzwar im Ganzen etwas zerfahren, war well zutreffender Nuancen nie stellenweise von durchschlagender Wir­kung. Wenn wir noch Herrn Lasta, der als "Nie folet" jeher viel Heiterkeit erregte, und Herrn Tieg, der seinen distinguirten Kellner richtig charakterisirte, erwähnen, so glauben wir alle gesagt zu haben, was über den ersten Abend zu sagen möglich ist. Das Pub­­likum amusirte si und rief die genannten Darsteller wiederholt vor die Nan­pe. Zum Schlufse können wir diesem Referate noch einige Worte über die Montags stattgefundene erste Oper- Aufführung, Berdi’s „Zroukadour“ hinzufügen. Das Orchester war, von stellenweiser indisfreter Ber­gleitung abgesehen, vorzüglich. Sol’s und Chor leisteten böcft Anerkennenswerthes. Die Ausstattung und mise en scene waren glänzend. Eine Direkt­­ion, Die Angefichte der im Dedenburg waltenden Verhältnisse eine OperneBorstelung wie die montägige er­möglicht, verdient die vollste „uneingeschränf«» tete" Theilnahme und jede Opposition erschiene als eine Ungerechtigkeit. . «... « ji« «.« n Ber Bi SAFE _ N­aab-Dedenburg-Ebenfurther Bahn. Fahr - Ordnung vom 15. Mai 1878 an, Abfahrt v. Deden­burg n. Naab um 5 Uhr 56 Mut. Früh. ” 9 Nachmitt. 40 ° „ Bormitr. 8 „56 „ Abends. "Sämtliche nach Raab verkehrende Züge haben über Meus Szöny-Stuhlweißenburg nach Ofen Anschluf. ” u. Ankunft v. ” ” ” Raab in Dedenburg um 9 „ Ausweis, von der Dedenburger Bau- und Boden-Kredit- Bank waren mit Ende September 1878, 79.900 fl. Safjas Scheine im Umlauf. Marktbericht. Dedenburg, am 27. September 1878. Per 100 Kilo. 1. Dual, 2%, Du. 3. Oma, 4. Dual. Weizen 7500 29.40 18600 8.70 30000 A 8.— 25000 3 7.40 Korn 800, 7.— 2200 „6.70 3500 „8.30 2000 „6.— Gerste 8000 ,7.— 14000 „v.60 20000 „6.20 15000 „580 Hafer 2000,6.30 4000,6.— 500,50 — — —­­ Kufurub; 7B00w 7. I BO, ur re en il pr. 10 Kilo. Sa — — — —­­ — — — — — = Stroh ” ” ” Südba­hn. Fahrordnung vom 16. Juni 1877 an. u | a | Debenb. | Benennung| Ant. Sr.­ Verkehrs - Strecke | | Zeit EHE = a­b­ 202 Sa RE E 304) Personenzug | Yrüh | R 615 22ab Kanizia nach Wien | I 302 Personenzug | Nahht 10/20 10180|v. Wien nach Ranizia 312/Demift.­Zug) Vormittag | 2100 101.» „ Steinam. 314 Personenzug | Nachmittag | 2/58 | 3416|» „_ „ SKanizia 173 Gemischter Zug Abfahrt von Dedenburg 1 Uhr 7 Minuten Nachmittags von Dedenburg nach Neustadt. 316 Personenzug Abfahrt von Deydenburg 5 Uhr 7 Min. früh von Dedenburg nach Sanizfa. Die Prag- Die Züge verkehren nach Prager Zeit. Der Zeit ist gegen die Budapester Zeit um 18 Minu­­ten und gegen die Wienerzeit um 8 Minuten zurid. Verleger und Herausgeber: ©. Romwalter. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Marbach. BEE Das 120 Seiten BEE ER N­ee, fiarre Buch, Gicht und Rheumatismus, eine leicht verständliche, vielfach bewährte Anleitung zur Selbstbehandlung dieser schmerzs­haften Leiden, — Preis 20 fr. 6. W. — ft vorräthig in der Buchhandlung von Jul. Thiering in Derenburg, welche dasselbe auch gegen Einsendung von 25 fr. d. W. fieo. per Bolt überallhin versendet. — Die beigedruckten Atteste beweisen die au­ßere ordentlichen Heilerfolge der darin empfohlenen Kur, 6—6 Oedenburg, Druck von C. Romwalter, reichem Besuche höflichst ein 3—1 Restaurations-Uebernahme. Der Gefertigte beehrt sich dem P. T. Publikum die ergebenste Anzeige zu machen, dass er die S Casino-Restauration übernommen und am 1. October 1878 eröffnet hat. Derselbe wird bemüht sein, allen Anforderungen des P. T. Publikums in jeder Beziehung nachzukommen und ladet zu zahl- Achtungsvoll ÄXII­KKKKKKIKRRRKRTTR RITTER eründlichen Violin hier nicht. "Unterricht im Klavierspil erteilt Alois Harpf, Orcester-Dis­tektor des hiesigen städt.Theaters. Wohnhaft:Neustiftgasse Nr.18, bei der Frau Nötzer. 3—7 Kundmachung. Die bei der Verlaß- Abtheilung der Actiengesellschaft der Oedenburger Bau und Boden-Kreditbank (Romwalterisches Haus) Grabenrunde Nr. 121, Eingang: infahrt links, verlegten und nichtausges­töften Pfänder u. zw. : zvreete­mn Pfandichein Nr. 1244, 1256, 1275, 1278, 1289, 1320, 1350, 1364, 1377, 1379, 1396, 1404, 1405, 1442, 1449, Pk9t1.0-CII. Pfandschein Nr.124s-7,1251,1263,1264,1276,1277,1288,1302,1304,1308, 1315, 1333, 1335, 1341, 1345, 1352, 1354, 1355, 1360, 1361, 1370, 1381, 1383, 1387, 1392, 1400, 1406, 1419, 1421, 1422, 1429, 1430, 143%, 1437, 1447, 1451, 1453, 1457, werden am: Freitag den 4. Oktober 1878, um 9 Uhr Vormittag an den Meistbietenden in öffentlicher Versteigerung gegen gleich­bare Bezahlung hintangegeben. Den betreffenden Pfandiheims Inhabern ist noch bis zum Vortage der Lizitation gestattet, die verjepten Pfänder dur die Auslösung, der statuten« mäßigen Bersteigerung zu entziehen. Dedenburg am 27. September 1878. Der Directionsrath der Actien-Beseltschaft der @edenburger au» und Boden-Kredit-Banf. BEE Du herabgesehten Preisen if die große Menagerie vor dem großen Porfehys Thore nur no bis Sonntag zu fehen- Erster Blag 20. fr. Zweiter Blap 10 fr. Zu zahlreichen Befuce ladet Höflichst ein Ahtungsvoll I. Entreds. IIIFIE FUTUNA Gefchäftsübernahme. Derhre­mi dem P. T. Publikum zur gefälligen SKenntnignahme zu bringen, daß ich das bis jegt von mir geführte „Kurzwaaren-Geschäft“ „zum grünen Kranz‘ von Herrn Anton Gallauner am 1.d. M. übernommen habe und unter der Firma­ Noris Deutich „zum grünen Kranz ‘ in Kurz, Pup, Weiß und Wittwaaren beitend sortict weiter führen werde. Sur das mir bisher geschenkte Vertrauen beftend danfend, empfehle ich mich mit Hochachtung ergebenft Morig Deutsch. 353 | I 7 , 758 % N ertheilt ein Faclehrer bei rationeller und leicht fachlicher Methode. U. Ha­me­ri­ch, Drachenrunde 42. 6—2 SIEFELETELFETFL us Jacob Ronacher. Restaurateur. 3 III IHR

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