Oedenburger Zeitung, 1882. Mai (Jahrgang 15, nr. 101-123)

1882-05-02 / nr. 101

die Lelche nicht so leicht durchzuführen sein,was nur Derjenige beurtheilen kann,der ein Fixiren solch’ wilder Thiere zum Eingehen von Arzneimitteln,Ope­­riren u.dgl.vornehmen ließ,zumal die Milzbrand­­impfung alle 9 Monate geschehen muß,für welche kurze Zeit sie Schutz leisten soll. Die zukünftigen Versuche werden übrigens den Werth der Schutzimpfung gegen Milzbrand bestimmen. Die Körperwärme des geimpften Schweines stieg am zweiten Tage von 39,8 auf 40,5 Grad. Dasselbe verendete am zweiten Tage an einer Art Schlaganfall. Die 5 Städ fe park­ten Schafe lebten­­ noch Anfangs Jänner 1882 ohne jede Veränderung. Von der ungeimpft gebliebenen Heerde von 222 Stüden aus VBepfeny ist nur 1 Schaf an Milz­brand während der Berfuchsdauer umgestanden. Die Impfung machte Thuillier mit der Pravaz'­­schen Sprige unter die Dede, und zwar bei den Schafen an der inneren Fläche der Hinterschentel, beim Horndieb Hinter der Schulter. Bei den Schafen prägte er die Menge wie eine Haselnuß, bei den Rindern wie eine Wallung groß von demselben Impfstoff ein und zwar zuerst den gemilderten und in 12 Tagen den stärkeren Impfstoff. Das zusehende Publikum bestand aus 15—20 Aerzten, Thierärzten, Kurzschmieden, ferner aus Wirth­­schaftsbeamten, Professoren aus Altenburg, im Ganzen etwa 60 Personen, 2. des Gedränges und des unpraftischen Ausganges über ziemlich hohen Stufen Beinbrüche, ja vielleicht tödtliche Beilegungen gegeben haben. — Möchte doch die Behörde die berufen ist Leben ımd Eigenthum zu fügen, es fi ernstlich angelegen sein lassen Alles aufzubieten um dem Auswurfe der Menschheit, welcher sich nicht schenet in frechster Weise hier Brandunglüd zu stiften — auf die Spur zu kommen. Die für den 29. April anberaumte Affentirung, ging am verfroffenen Samstag wirklich­ vor fi. Schon um halb 9 Uhr fand sich die hiezu berufene Kommis­­sion in 6 Equipagen ein, um ihres Amtes zu walten. 38 Jünglinge waren in den 3 Altersflaffen stellungs­­pflichtig und wurde ein Mann für tauglich befunden. Dieser ist sicherlich ein Baterlandsvertheidiger, welcher dem 5.­erar seineswegs billig zu stehen kommt und vielleicht als b­ewerste Perle unter allen im König­­reiche Ungarn Affentirten zu gelten haben wird. Nach kaum bald 3 Uhr Nachmittags verließen die Gäste Ruft. H. Aus den Komitaten. Aufl, 2. Mai 1882. Haarklein ist es bewie­­sen, daß wir hier in Nut mit ruchlosen Mordbrennern zu thun haben, deren teuflische Freude dahin geht, den Teuerbrand in unsere Häuser zu legen. Im Bäder­­haufe Klaufer wähst der Pfarrkirche und dem katho­­lischen Schulhause brach im Verlaufe von 5 Tagen zweimal Feuer aus. Montag den 24. April entdeckte man es auf dem Schindeldachboden, am 28. April schlugen die Flammen aus der versperrten Kammer empor. Durch rechtzeitige Hilfeleistung wurde jedesmal der Signalisirte Brand alsbald gedämpft, und wäre was mend­i am 24. April, wo ein sehr heftiger Sturm­wind wüthete, ein namenloses Unglück über Rupt herein­­gebrochen. Die Bewohner sind in fieberhafter Angst und Aufregung — und beginnt man bereit mehr­­seitig die Habseligkeiten aus den Häusern zu zap­fen. Uhr Schule Unterricht. Die anmwesenden Schulkinder, zirka 80, geriet­en in namenlose Bestürzung. Alles wollte auf einmal aus der Schule, und nur durch energischen Anspruch, und liebevolle Warnung gelang es mit großer Mühe dem Volksschullehrer dieser Auftakt, die Kinder zurück zu halten, um sie nach und nach aus der Schule in Sicherheit zu bringen ; sonst würde er in olge Ah den 28. April, als man um halb 11­­ s M­ittags Feuerrufe hörte, war noch in der Fat­.1302 Be Raab-Wedensing-Ebenfurther Bahn. Fahrordnung vom 1. Juni 1881 an. Abfahrt von Oedenburg nach Raab um 6 Uhr 25 Minuten r­p. n " n nn nn 6 mn 20 „Abende. Ankunft von Raab in Dedenburg um I u, 4 = Borm. n " N 3 n " 9 "n 37 " Abends, Abfahrt von Dedenburg nach Ebenfurth 11 „ 42 =” Bor. Ankunft in Wien m 3 „4 „ Nadhm.. nn „ nad Ebenfurt „ 4 „4 ,„ Radın, Ankunft in Wien „ ne “ Abends. Ankunft von Ebenfurth in Dedenburg „ 10 „4 „ Bormt. Abends. n 6..0..08 Sämmtliche zig, "welche "von Dedenburg" nach Ebenfurt ver= tehren, haben na ien Anschluß jene von Dedenburg nach Raab haben über Neu-Szöny Stuhl­­weißenburg nach Ofen ebenfalls Anschlus. Ausweis. Von der Dedenburger Bau­ und Bodens Kreditbant waren mit Ende April 1882 350.000 fl. Caffa-Scheine im Umlauf. Bretter Kurse vom 1. Mai 1882. südbahn. Die Züge ver­kehren nach Prager Zeit. Die Prager Zeit ist gegen die Budapester Zeit um 18 Minuten und gegen die Wiener Zeit um 8 Minuten zur­­d. | 300 Personenrug | id |5­4] 52006 Kanifa bis Wien 318 | ilzug || ittag 112.45, 1—in Kanifa bis Wien 311 Gemischter-Zug | Radmittag 523 533 „Steinam. bis Wien | m „| Nacht 10­­3 ——|, Kanika, bleibt in Buchdruckerei C.Romwalterä Sohn,Oedenburg. Berleger u. Herausgeber: GC. Romwalter & Sohn. in Ludwigsburg. yo A­nn­a Magyar szineszet. Sopron városi szinhaz. Redden, 1882. majus 2-än. Czifra « f Nyomontsag Legujabb eredeti szinmü 4 felvonäsban. Irta Csiki Gergely. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Marbach. Redaktionsbureau: Neugasse Nr. 18. Stalling, Ziem «& Cie, Wien, Wieden Waaggafse 1, Prag, Thorgasse Ar. 7,­­ Barge b. Sagan, Breslau, Preußisch-Sc­hlesien, empfehlen ihre von den kais. königl österr. k. preuss., k. russ., k. bayer., königl. und herzogl. sächs. Regierungen geprüfte und als feuersichernd anerkannte Stein-Dachpappe in Tafeln und Rollen, H­olzelement, Anstrichmasse für Steinpappdächer, Asphalt, Asphalt-Pech, Stein- Deckarbeiten mit Dachpappe und Holzcement wer­­den unter Garantie der Haltbarkeit in Accord übernommen. Kohlen-Theer, Dachpappnägeln, Wahrorpnung vom 1. Juni 1881 Eine schöne Hofwohnung auf der Grabenrunde Nr. 121, im 2. Stoce, bestehend aus zwei Zimmern, Kabinet, Küche Boden und Holzlage ist so gleich zu beziehen. Näheres beim Hausbesorger daselbst zu erfragen. PEEEE Heinr. Franck Söhne, k.k. privil. Fabrik kräftigste, ausgiebigste, also­ billigste Zugabe zu Bohnen-6 Kaffee. 112­ 3 Lit­ voll Bohnen wille1 Lil will,Branek­- Gaffee _ genommen werden; damit erhält man einen nährenden, kräftigeren, schmackhafteren und gesünderen Caffee als mit 4 Löffel, lauteren Bohnen, zu Empfehlen und in stets frischer­ Qualität zu haben in allen Spezereihandlun­­gen des Landes und der Stadt. IV­­ , scwikkääkxi Berlet in Linz a. 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