Oedenburger Zeitung, 1888. Januar (Jahrgang 21, nr. 1-25)

1888-01-01 / nr. 1

» — 23 - z- Die Berthmartin felbst beteiligen na­tur. Ag Der Antritt der Reife hat der Yahaber 8 Markenheftes unter Vorzeigung desselben von der betreffenden Personenkarte die Ausfolgung einer für den zu benügenden Zug giftigen, auf eine Fahrt lautenden Fahrfarte zu verlangen, melche ihm gegen Entnahme des dem Billerpreis entsprechenden Werthm­arkenbetrages verabfolgt wird. Das Abtrennen der Dearken aus den Heften haben 2. Die P­ersonentaffiere zu besorgen. Aus dem Hefte IoSgetrennte Warken werden ald ungiftig betragptet und an Zahlungsstatt nicht angenommen. In­haltestellen werden auf Werthmarken Fahr­­karten nich­t verabfolgt. 30 Bezug auf Gültigkeitsdauer, Fahrtunter­­brechungen, Uebertritt in höhere Wagenklasfe oder­­ Züge höheren Ranges, sowie in Bezug auf Frei« A­gepäd gelten für die auf Werthmarken gelösten brlarten Die für gewöhnliche ein­­fage Bahrklarten bestehb enden de Beine Auf das Werthmarkenheft werden nur der­­­­jenigen Person Zıhrlarten erfolgt, auf deren Namen es lautet und mit deren Photographie versehen; es it aber dem Bıfiger des Werth­­­markenheftes gestattet, auch für die in seiner Begleitung reifenden Familiem angehörigen und Hausgenossten Fahrkarten auf Grund von M Werthmarken,­­jedoch nur nach derselben Bestimmungsstation zu Lösen, vor der Benügung it das Heft an der hiefür ber­stummten Stelle mit Tinte eigenhändig zu unter­fertigen. Die G­ültigkeit des Werthmarkenheftes er­­foegt in allen Fällen nach Ablauf eines Jahres­­ vom Tage der Ausstellung an gerechnet. Die Aus­­gabe, beziehungsmweie Ausfertigung der Werthe­rmarkenhefte, erfolgt während­­ des ganzen S­ahres bei den­­ u. 8. Eisenbahn-Betriebsdirektionen gegen Erlag, resp. Einsendung des einfallenden Betrages meist PHotographie (Wefitkartenormat) des Be­­stellers. Die Bellung kann auch durch Bermitts lung der Stationen erfolgen. Die Weichmarkenhefte æ 150 fl. Marten Loften 123 fl. tullusive Eiımpil, dann die Zus­­aghefte æ 30 fl. Marken 19 fl. inklusive Stem­pe. Die Ermäßigung gegen die­­ Mormaltarife ergibt jıyfürer, feremir 20 Perzent und für legrer mit 40 BPerzent Dur die bedeutende Ers­tmäßigung der Zujag Mearkınperte ergibt sich für Diejenigen Neijeuven, welche häufig die Bayn bewüßen, eine progressive Steigerung 0ed Mahlajyes Der Werth dieser Begünstigung tritt besonders dann hervor, wenn berückris­tigt wird, daß auf Grund der zu ermäßigten Preisen ‚herabfolgten Wiarten Billets [für jede belie­bige Wagenflasse uu­­r Schnell­­oder Personmenzwäge, an Teımın für Die Rücfaprı nit gebunden, für jede beliebige Strect der Staatsbahnen gelöst werden können, also voll­­ständige Freizügigkeit gewahrt ist. Cogeswenigkeiten. + Ein gefroßlener Zobentel. Man schreibt aus Bruch an der Mur: Bram­ılıy wurde am T. d M. auf dem Südbahnnore in Wien ein von St. Wesel bei ioden nay Wien adressrter Werißbeutel mit 2250 fl. vermigt. Damals wurde als des Diebstahle verdägtig der Portkondukteur R., welcher auf dem betreffenden Zuge die Boit­­smanipulation besorgte, vom Dienste suspendirt « und in Untersuchung gezogen, bald aber wieder in sein Amt eingelegt, nachdem er der gegen ihn ge­­hegte Verdagt als unsu­ghaltig erwirsen hatte. Arawigen­­ gelangten die Postdivessionen Wien und Graz zur Ueberzeugung, da­ der Dienstayl nur Bruch stattgefunden haben konnte. E83 wurden in den legten Tagen b­aufächlich an zwei Be­­bdienstete des Riesigen Postamtes in Untersugung gezogen und vom Amte suspendirt. Die Wertd­­sendung bestand übrigens aus Schoupons Sieben­­- Dürgischer Bahn-Ak­ien und nicht aus Baargeld. tr Fünf Personen beim Schlittiäupp- Laufen ertrunken. Ein einsegliger Unglüdetal hat sich am legten Dienstag Nachmittags auf dem W­annsee bei Berlin ereignet. Sieben junge Leute, welche bei einer Berliner Firma aus­­gestellt waren, hatten sich auf den Wannsee begeben, um daselbst zu schleifen. Hiebei kumen sie auf einer­­ Stelle zusammen, das Eis brach durch und die sieben jungen Leute faufen in die Tiefe. Ein vier­­zehnjähriges Mädchen, welches Zeugin der Kata­­strophe war, hatte die Geistergegenwart, ein langes Brett auf das Eis nach der Unglücsstele hinzu­­­schieben und einen Strich herbeizuholen, den sie ebenfalls mit einem Ende der Eindrucksstelle zu­­warf. Nur zwei von den fieben jungen Leuten , 5 u. fanden den To­d im Baffer. + Großer Brand in Bien. Um 29. d. Früh Es in der am Schottenring gelegenen Woh­­nung des Baron Berthold Popper dadurch, daß eine brennende Kerze einem Senstervorhange zu nahe kam, Feuer aus. Die Flammen hatten ber­­eits einzelne Balken des Plafonds ergriffen und zum Theile verzehrt. Nach halbstündiger a­nstren­gender Arbeit konnte man des Leuers Herr werden. Nach Angabe einiger Hausbewohner sol­­lten in den Abendstunden ein Brandgeruch verspürt worden sein. Sämmtliche Mobilien und Bilder wurden ein Raub der Flammen ; auch Gold- und Silber­­gegenstände wurden durch die Gluth vernichtet. Nachträglich erfahren wir noch folgende Details: Den polizeilichen Erhebungen zufolge dürfte das Feuer duch Unagtsamkeit entstanden sein. Herr Baron Popper war knapp vor Mitternacht zur Ruhe gegangen und einige W Meinuten nach 1 Uhr wurde er duch das Knittern der brennenden Drid­­vel aus dem Schlafe geweht. Das Schlafzimmer war bereits zu dieser Zeit mit einem ersticenden Qualm gefühlt und Herr Baron Popper mußte zunächst darauf Bedacht nehmen, seine Gemalin Baronin Katharina Popper, die im selben Zim­­mer schlief, und sich selbst in Sicherheit zu bringen. Der verursachte Schaden beträgt mindestens 8000 fl. Die verfehlten Mobilien hatten allein einen Werth von 5000 fl. + Kleine Arfade — Idrekliche Wir­­kung. Am 27. v. WM. ereignete sich während der Fahrt des Kurierzuges auf der Strecke Noris Neapel ein gräßliger Unglückstal. In einem Koupé erster Klasse befand sich auch der Fürst Brancaeccio, der, als der Schaffner eben an­s einem Fenster vorbei über das Zintb­ett hujdte, diesen anrief und um euer bat. Der Scarfacı entnahm seiner Lashe einige Zündhölzchen und da des herrschenden Sturmmwindes wegen, eö [chmwer war eines derselben zum Brennen zu bringen, so­ge er seine VBersage so lange fort, bis sich der Zug mit einemmale unmittelbar vor einer Bruden­­wölbung befand, die so schmal gespannt ist, daß sie sich ganz knapp um die durchfahrenden Züge schließt. Der Schaffner sah das Entjegliche, dag war ein Entrinnen nict mehr möglich. I­n der nächsten Se­kunde wurde er an dem Brüdenpfeiler fast platt­­gedrüht und er fiel dann in den Fluß hinunter. Der Furt wurde, als er das Unglück, das er nicht mehr hindern konnte, sah, von Krämpfen befallen. Der Furt hat der Witwe des Zodten einen Bei­trag von 19.000 Frants gespend­t. + Sheaterbrand in London. Das große Theater „zfffington“ in London ıt am 29. p. Sehhd gänzlich niedergebrannt Wir 0a8 euer zum Ausbruge kam, konnte bisher nit fonstarirt werden. Wahrscheinli­clummmte no gestern Nachts bei der V­orstellung der­ Bauıd­­mime „Did Wpitington und jetune Kape“ ein Dekorationsstand an, in Folge dessen das euer während der Nacht langsam um sich griff und erii in den ersten Georgenstunden zum Ansprude kan. Weichenleben ist Erines zu beklagen. Doch ist der materielle Schade des Unternehmend ein sehr großer­­­ Schafe in einem Honnenklofter. Im Nonnenkloper zu F­öldeäs fand am 22. pa. um 8 Uhr Abends eine Konferenz, in Ang­­legendeit der Feststellung des Lehrplanes statt.­­Außer den Nonnen des Stifters waren bei der Berathung auch der L­ehrer und der Kaplan anmelend. Pröglich fielen von der Gasse aus Schüffe, w­lche die Fenster des glückicherweise leerstehenden Nebensaales zer­­trümmerten. I dem Saale wurden zahlreiche, durc die Schüffe verstreute Schrotlösner gefunden, melche, wenn sie in den Konferenzsaal eingedrungen wären, unberechenbares Unheil angerichtet haben würden. Der Verdacht, das Attentat vollführt zu haben, richtet sich auf ein übel beleumundetes­­ In­­dividuum Namens Stefan Szegpäri. Der Kaplan und der Lehrer hatten, als sie sich zu der Konferenz begaben, den Mann auf der Straße getroffen, wo er in betrunkenem Zustande fluchte und randalirte. + Eisenhain-Zusammenfuß. In Törsk- Szent:Mitlöser Bahnhofe der unga­­rischen Staatsbahnen hat in der vers­­loffenen Nacht, in Folge und urspringlich dichten Nebels, ein Zusammenstoß stattgefunden, der leizt einen sehr ersten Charakter hätte annehmen können. Wie durch ein Wunder geschah es, daß bei dem Zusammenstoß Niemand besonderen Schaden nahm und blos einige zertr­­mmerte Waggons, sowie eine mehrstündige Zugsverspätung die Folgen des Unfalles wurden. + von einer Lawine erfaßt. Aus der Schweiz wird gemeldet: Am verlegten Montag viß eine Kamine zwei junge Mädchen aus Fully (Wallis), welche aus den Wagend (Voralpen) mit dm Dieb zu Thal ftiegen, in die Tiefe, Die Eltern, b­ieben ee und'n 4 d­er Nachforschung. Eines der Mädcben, 15 Yah wurde noch lebend gefunden, starb aber­, nm selden Abend; das zweite­onnte 618 jegt no aufgefunden werden.­­ Ixerzmiskirchner Weinhäu­dterch reichte seine Höherberufung gegen das Hausstatut des Stadt Fünfkirchen bezüglich der Einhebung von­ Mauchsteuer für Armenzwecke an das Ministerium ein in welcheu in Interesse des Weinhandels der Stadt um gänzliche Stiftigung dieser unbefugten Steuer­n­ersucht wird. Wie bekannt i it die Regierung für diese Gattung Steuererhöhung bereitß Der Stadt Fü fkirchen in kommen, da ja für 1888 die Weinsteur um‘ Perzent erhöht werden wird. &3 wird daher je Kommune Fünfkirchen schwer werden, noch eine weitere Erhehung des Weines durchzuführen. Be: + Die Gepsißer Quelle sin: noch immer, Der Gısela-Syaıyı­ıt überschwemmt Im Ganzen ist die Quelle um 1334 Zentimeter gefallen. + Eine ein achtzehnjährige Raubmör­derin. In der Nähe von Wannersdorf bei Wien warf die 18jährige Leopoldine Matti ihre 20 von 11 Meter tiefen Bad, um sie zu berauben Die­ser rettete sich jedoch aus dem Bade und mace die Anzeige. Die Weatti wurde natür­­lich unverweilt festgenommen. + Verhaftung von ZBiener Großhänd­­lern. Die beiden Epefs der Jurma ,Gerngroß die Brüder Alfred und Hugo Gerngroß, wa­ren am 30. v. Dith. in Wen verhaftet. Gleic­heitig wurde auch der Schwager eines der Brüd Gerngroß, Arnold Brüdrer, gefänglich eing­­­zogen ikitleirei sind bereit dem­ riquoriren» Strafgekst schreu beiantwortt worden.Wie lautet,erfolgte die Inhastrahme der Herren ist wegen­ einfacher Gesallsa­bb­retung,sondern we­gen­ Berdachiks des Beibrehens des Betruges fguien­tatimfbkociefott Vorsewizk Aconatentim diessiacici­c aus Amerita, Schauspieler Philipciunier hatte Sarah Bernyardi gegolfen,eine Kollegin,Frantei« Noirem­oni,zuschlagei Rochesort ih­r damals sehr scharfe Ar­iti gegen den Schauspiele AtS Garnier in Parsanka,schickte erHi­­seine Zugen woraus Rochesor,der bekann­­ich schon Unzählige Daille hatte,antwortete: Ichlage sich nicht mitemandem,der eine F­ra­misy auoen­ Hieraus drohte Garnier mit eine­m­« etc-gr.ffcdeneium2·p in Par16 auchaus iuyd­e.Als nämlich Rochefort gegen Mma Jus seiner Wohnung war,kam Garnier an ihn zu und es entstand eine Rauferei. gaupiet,Garniergätie Rochesort Oksiyt geschlagem Rochesort leugnet dies cuierascheöeioegungiei ihmvieer behauptet­­occpuizut Eroegesatiknuisd Garnier habe z« aiudeui eivengeipucki DamansidJüthRVs chesortiori,»cn1t ein« Priokiuchkkiiwte Gavi­nier nicht Schlagentann,so die ich mirnichts vorig,allein knnkueith zutnuien · fixine achtfache Hindesuiot der iin Au Budps il­veninianus unierm 29vait Einknistziiches Gisiandiighai einesdanerini Csota(Torouiatei Komitai)abgelegi Dieseib wolltesaiicht ihrem Gatten zu der Sette der Nazarener "übergeben, wirde von den N­ophyter eine ehrliche Vertreibung ihres Lebenslaufes der­­langen. Er­wähnte Bäuerin gestand nun, ihr­ agt Kinder im Säuglingsalte ermordet zu haben, um dieselben nicht ernähren zu müssen. Die Nazarener rapid­en die Frau mit zwei Vertrauensmännern zum Töröfe xantzjaer Bezirksgericht, wo sie das Geständnis wiederholte. Der Gatte wußte nicht von der Todesart­ der Kinder und gab auch an, daß Die Frau in den legten Jahren traurig gewesen si und sich einmal erhenten wollte. Die Frau wurde sogleich in Haft genommen. In den Matrizen Nimmen die Daten des Geburts- und Sterbetages der Kinder mit den Angaben der Wehrderin über­ein, gleichwohl wird die Erhumi­ung der Kinder und Die psychiatrische Untersuchung der Br statt­ « finden . . % .­­ER­­ Yieghriftvaumescheerung der evang-’ Hajntjugend Wiedereits in diesem Blatte geweidet wurde, EN heuer die alljährlich von dem evang. Christbaum-Frauen- Vereine für arme evang. Schullinder veranstaltete weile der Christbejheerung unterbleiben. Die Bertheilung der Christgeschente erfolgte gg­m­ 23 Dezembeer unter Leitung des Schuldirektor Schuech die Klassenlehrer und zwar in ven­ Klassenlokalen ver­­­betheilenden Schulkinder. Betpeilt wurden zusammen 171 Kinder, 104 Kna­­ben und 67 Mäppen. Erstere erhielten 74 Paar Stiefel, 22 Röde, 28 Hosen und Kappen . Lepteng bekamen 46 Paar SRARU 38 NRöche und 25 Joppen. 7

Next