Oedenburger Zeitung, 1890. Januar (Jahrgang 23, nr. 1-25)

1890-01-01 / nr. 1

»-I«s f Be. Tem GERET u­sn . \ Herr re «·-TE;­«Cpkbehren«,»lebendes-Hoffnung auf"7·eine-boti7D1-sang­­;"«Js;"alenfreie Zukunft und­ wünschen in·diesem Sinne allen .unseren verehrten Lesern ein glückliches, fröh­­liches Neujahr! Fer EEE ra a. für die Pfing­tage schöne, warme Zeit währen. zu ger Im Ganzen und Großen zeigt das Jahr 189 seine sonderlichen Merkzeichen, welche uns veran­­lassen könnten, von vorneherein ein abortgeilendes Se­nft, der sich nach wenigen Etzündung zugesellte. Wort Darüber zu sprechen. Jahresregent Mars. Verdächtig ist nur der Das Bemerkenswert heile vom Jahre 1890. Dedenburg, 1. Jänner 1890. Das Jahr 1890 ist ein ge­wöhnliches Jahr von 365 Tagen. Hoffen wir, daß die Schablone, mit der der Kalender anhebt, recht behält und wir in diesem Jahre nichts außergewöhnliches erleben. Verdächtig genug ist es, daß Mars der Jahres­­regent ist. Wir stehen also unter dem Zeichen des Kriegerd. Allerdings stehen wir schon seit einigen Jahren unter dem Zeichen des Kriegerd, denn Die Armee fottet dem Bürger schweres Geld, allein wir wollen hoffen, daß sie nicht auch noch ihr Blut verschlingen werde. Zwei Sonnen- und eine Mondesfinsternis stehen uns in diesem Jahre bevor. Eine Sonnen­­finsterniß wird auch bei uns, und zwar am 17. Juni vormittags sichtbar sein. Von den anderen Yinternissen bekommen wir nichts zu sehen. Der Karneval wird heuer ziemlich lange dauern, für den allgemeinen schlechten Geschäfts­­gang sogar viel zu lange. 43 Tage! Bezüglich der Wetterprognose verspricht inauer’s hundertjähriger Kalender den Januar troden und falt. Das ist die richtige Signatur unserer Leit. Kalt biß ans Herz Hinan und troden bis zum Pellimismus. Das ist aber Nebensache. Bei kaltem und trockenem Wetter gedeiht der Eissport und größere Sorgen hat die Welt nir im­ Januar. Der Februar bringt Schnee. Wir besorgen, daß derselbe ebenso lange liegen bleiben wird, wie jener, den und schon der Dezember brachte. Des Weitern prophezeit der Hu­ndertjährige: Negen für den Frühling, Hiße für den Sommer. Nun, das sind Erscheinungen, die in jedem Jahre sich wiederholen. Die Fastendauer umfaßt im Jahre 1890 46 Tage. Leider wird es auch in diesem SJahre Leute geben, welche länger fasten, weil sie nichts zu essen haben. " Der Beginn des Frühlings ist heuer — vom Kalender — für den 20. März, dreiviertel 5 Uhr Nachmittags, angejeht. Die orthodoxe Kirche, welche in der Weltge­­schichte stets um 13 Tage zurück­kst, beginnt erst an dem Tage ihr Weihnachtsfest zu feiern, als wir den die Heiligen drei Könige ins Land ziehen lassen. Die Glück­chen beschenten si dann erst, wenn wir unnsere Christfindelbescheerungen schon vernascht oder verjegt haben. Am 13. Jänner unserer Zeitrechnung begeht die orthodoxe Kirche das Neujahrsfest, was in Peterburg mit großem Bompe vor sich geht. Da w­ünschen die Russen­hrem allmächtigen Väterchen einen guten Magen, damit er den Orient gut vertragen künne. Der­­­ Czar,der,wie bereits erwähnt um 13 Tage in der Weltgeschichte zurück ist, verspeist im Geiste schon den Orient und erfüllt da Testament Peters des Großen, indem er fi anschickt, den Balkan zu verdauen. Wir wünschen nur, daß er blos im Geiste geschehe und ihm nicht in Wirklichkeit die Laune an­wandte, dem Jahresregenten zur Herrschaft zu verhelfen. Der Februar bringt und gewohntermaßen die Erinnerung an die großen Todten. Die ganze Welt sollte in diesem Monate eine gramoliose Trauerfeier veranstalten, denn die größten Geister, welche für die Menschheit gelebt haben, starben im Februar: Moseg (27.), Martin Luther (18.), Kaiser Joseph (20.), Andreas Hofer (20.), P­apst Pius IX. (7.), Richard Wagner (13.), Maria Stuart (18. hingerichtet), Wallenstein (25. ermor­­det). Das läßt sich so leicht in wenigen Zeilen niederschreiben und doch vermag es das menschliche Hirn faum zu fassen, welche folossale Summe von Geist und Genialität diese Menschen repräsentirt haben, so daß nicht Jahrhunderte und nicht Jahr­­tausende die Erinnerung an dieselben aus dem Ge­­dächtniß der Menschheit tilgen künnen. « Vom Tage, O Spende des Königs. Se. Majestät der König Hat den Gemeinden Murga, Nagy-Pärkany, Esepe, Malczö, Tögyes und Lenardfalva je 100 bis­­ 150 fl. zu Schulzweden gespendet. Der Monarch spendete ferner für die Mit­­glieder des abgebrannten Deutschen Theaters in Budapest Eintausend Gulden.­­ Auszeichnungen. Se. Majestät hat dem Szmenyer evang. Geistlichen U. K. Ludwig Berg­­mann das goldene Verdienstkreuz mit der Krone, dem Obersten und Kommandanten des 7. Honved-Husaren-Regiments Andor Huberth den ungarischen Adel mit dem­­ Prädikate „Nagykombati", dem Honvedmajor Friedrich Benedes den ungarischen Adel mit dem Prädikate „Firigyházi“ dem Budapester Groß- Händler Moriz Georg Ullmann das Prädikat „Barandyadäari“ verliehen. OÖ Ernennungen. Der Pfarrer von Breßto­­vicz, Georg Bartl, und der Seminar-Direktor Ludwig Kleiner wurden zu Titular-Dom­­herren beim Domkapitel zu Kalocda ernannt. — Die Gerichtshonnotäre: Eugen Raskosy, Stefan Abraham und Bela Kufli wurden zu Bezirks- Unterritern ernannt. Der­ Sekretär der ungarischen Musik- und Schauspiel-Akademie Johann Dr. Pe­­tegrini wurde zum Sefretär der historischen Bildergalerie in Budapest ernannt.­­ Auszeicnungen für österr. Minister. Wie wir erfahren, hat Seine Majestät den Landesvert­eidigungs-Minister Grafen Welfers­­heimb zum lebenslänglichen Mitgliede des Herren­­hauses ernannt. Serner hat der Monarch verliehen: Dem Unterrichtsminister Dr. v. Gautsch die Freiherrnwürde; dem Aderbauminister Grafen Talfenhayn das Großkreuz des Leopold- Ordens; den Ministern Zalestfi und Schön­­born den Orden der Eisernen Krone erster Klasse. In ähnlicher Weise dürfte auch ein Ordensstern- Regen auf die ungarischen Minister vom Aller­­höchsten Throne niedergehen.­­ Resignation des Prager­­ Handels­­kammer-Präsidenten. Der Präsident der Prager Handelskammer, Schebor, ein überaus gemäßigter Greche, resignirte auf seinen Posten. 3 ist dies der zweite Präsident, welcher resignirte, seit­­dem die Handelskammer eine czechissche Majorität hat. Zum Nachfolger ist der Buchhändler Riv­­nac angeliehen.­­ Der Kampf um das Salzmonopol. Am 28. Dezember wurde in Belgrad ein provisori­­sches­­ Uebereinkommen zwischen der Regierung und den Vertretern der Anglobanf perfekt. Lestere erhält insgesammt 5.740.000 Francss und verzichtet auf jene 1,5 Millionen, welche sie als Entschädigung beanspruchte. Das Abkommen bedarf der Ratifikation der Stupfditina. 1 Herrenhausjes. Karl Freiherr v. Haerdtl erreichte auch Reif in­ Aussicht, ist aber j­ *ig, ung das 71. Lebensjahr. Die Ostern gewinnen heuer einen erhöhten Reiz,weil die christlichen und die jüdischen Ostern an denselben Tagen zusammentreffen. Das erhabene Fest, dessen Grundzug und Grundbedeutung ja die­­selbe ist, wenn die Parabel des Glaubens sie auch von anderen Geschehnissen abzulenken sucht, wird so­­mit im wahrsten Sinne des Wortes ein Feiertag für Alle sein, die das schöne Frühlingsfest in Eintracht zu feiern geneigt sein werden. Genau wie die Ostern, fallen auch heuer die cristlichen und jüdischen P­fingsten auf beide Tage zusammen, ein Borklemmniß, das sich nur in sehr seltenen Jahren zu ereignen pflegt. Der Hun­­­dertjährige siellt ung auch wo für *n Mai Eis - O Rothtand in Oberungarn. Der Noth­­stand in Oberungarn, namentlich in den Komitaten Trenchin, Arwa und Liptö, sowie im nördlichen Theile des Preßburger und Neutraer Komitats, nimmt beängstigende Dimensionen an. In­folge Luttermangels verlaufen die Bauern ihre Pferde um 2 bis 15 fl., Kühe um 10 bis 20 fl, Ochsen von 30 bis 35 fl. Der Bizegespan des Trencziner Komitats wird dieser Tage die Konstituierung eines Not­stands-Ausschusses vornehmen.­­ Todesfälle. Die Wiener medizinische Fa­­kultät hat einen schmerzlichen Beruust erlitten ; eine hervorragende wissenschaftliche Kapazität, der außer­­ordentliche Universitäts-Brofessor, für Nerven­­krankheiten, Dr. Moriz Rosenthal it am 30. v0. M. Nachmittags plöglich an dem Leben geschieden. Brofesssor A Rosenthal ist einem Herz- Schlage erlegen. Wilhelm Ritter v. Braumüller ist eben­­falls am 30. D. M. um 4 Uhr Nachmittag in seiner Wohnung 52 Jahre alt gestorben. Im Jahre 1870 feierte Braumüller sen. sein 50jähriges Buch­­händler-Jubiläum, bei welchem Anlasse ihm Se. Majestät den Orden der eisernen Krone dritter Wasfe und damit den erblichen Ritterstand verlieh. Karl Freiherr v. Haerdtl ist gleichzeitig am 30. v. M. Vormittagd in seiner Wohnung, Rauhensteincarse Nr. 8, gestorben. Karl Freiherr v. Haerdtl war seinerzeit Präsident der Advo­­katenkamm­er und lebenslängliches Mitglied des ern­er. Ausgleichskonferenzen. Die a­nteigstonferen­z und mitteilt, am_#. Jän­­n beginnen. Oral T nn­es­ium führt, wird zunächst ‚welcher an den Berathungen wenn der Lauf der Ber- DE enbagteit der Heranziehung 1 ergeben sollte, dann werden 6 Kabinettmitglieder­ der Kom .erden.ManhoffF m.»Rte·gte; « er ein günstige a 1 Steige der gräflich Käle h N Graf Feliz Kämnoty von Kir, Dezember, 66 Jahre alt, in RE” d Vermehrung der se A Ed macht sich em. Mi mnd Zwanzigern in der ganz zettelbar. Dieser Mangel wurde en­tgranlat, daß im Laufe det abernerl und Zwanziger ganz verk und nicht durch meue erneß WULgeE durch den im Algen Spa­danı,gdig von Bosnien und Herz Bedarf an diesen Münzen. ES pie Verfügung getroffen wer­­den, ‚rt abgenügten Herz und ijesammt aus dem a gez0gE g gt werden. Sodann sol es Exhek erben, um den ben ap derten entsprechenden ee Silben den beiden Reichsho­f festzufstimmen, wie viel von de­n fein wid. Die Ripe Reichshälfte erfolgt in verständigerhältnisse von 70 a1 Berzent. Cumg. Se. Majestät hat dem­­ Oberstensischen Kommandanten 73. Hongrigade Kai Wildner, sowie di Nachkommen den UnigATT­ischen Adräpitate „Kiaujfaluft“ ver­liehen. O die Frau de i­ Nimburg sola­te der Nordwestbahn ” Karvdu:Sonntag von drei Sn junden gntbumden. Der von seltenen ünperjegen übrraichte de heimgesuchte nicht ® Eiligered­er als den Direstor Hofrad Dr. Or , um Uebernigenschaft der Dril­ling Jöhncen zu ersucen. O Adgrafik­en. De Hauptiadt Rio de Ié unmittelbar vor 4­e nachten der eines Militär?­us­landes. in Ambitioner getäusch : Offiziere recgmijeca beiab Nic : seiner Suite zgg-Kaserne, wo er MI Gewehrje erpfangen war und Bere wundet zufg, Dann er DiaR . von Fonseca Sarde aus, wid ihr g­eh­, ER­ed, die Meute zu merfen. Be Zah­l Verwundeten gen wird an mehre Hundert we­n— herrscht vollkom­qrchie und die· Pä; Us- Barabiba de Nic als jelbititmdige > bfif erklärt. Due mit Bälle, die OD feine Sicherheite Räuberbanen un die übe mll diespi am Juderkwurz M Gogaz ließ sischhauptmann Nunez Önt · au­ch Konig von Braghufener bherrscht· thatsächlich diesez.Jn’dek«Haptstadt;vierrk die Obd UUUgm Bluwergteßk »anUch halten.Der Bürist unvermetlt. sei­n Ritter . starb in Wien. dr. Keller — Xahren an einer Lungenent­­­e war am 18. Dezember ee Er war Kr eines Stammes. Das­­ E der It fegte 5 ber ®.: ei Br Be u In er vn « Se A WEREL — URS 6 ; er > > . Y By. er Fortfegum der Bein We a ER er u. er r ala s E e Zr­­­ng » Ewme Yteßsutggxzember.Jner KomttatT kasse Wurde eine Defrauthon even deckt.Bei derUee der Kasse nacmenpen Kassier wardekre Kassiert wit erschienigtti Die Kassen det­c­erbroche an des fåhomv in der Hauptkasse als eaogoj Derl Her­­ratshauptkassier Sticktoxs spur«9. Im schwanden­ Sigmuritte,der jon u Jahren als Kombamter dient,ist 99 alt, Vater von fündern und el Be pie BR ee i «... u au.

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