Oedenburger Zeitung, 1891. November (Jahrgang 24, nr. 250-274)

1891-11-01 / nr. 250

Mist­ auf die religiöse Schwärmerei des Angeklagten und auf die Wucht des begangenen Verbrechens eine Steigerung dieses außerordentlich nervösen Zu­­standes prognostizert beantragte der Vertheidiger Dr Mayer die Ueberführung Hoptms In eine Jorenanstalt welchem Antragen der Befürwortung idesc­ef Staatsanwaltes Dr Julius Fischer der ««Gersi­chtshof auch stattgab. « Tagesneuigkeitm -4-Eingeheimnisvolle-Duell-Die Nachricht JTV zu jenem Duell,das in der Nähe von Preßburg statt­­gefunden und mit dem Tode beider Duellanten geendet haben soll, wurde von verschiedenen Seiten demen­­tirt; der Zweikampf sol aber dennoch stattgefunden haben. Derselbe wurde, jedoch nicht bei Preßburg, sondern in einem Privatgarten in Wien ausgefoch­­ten. Einer der Duellanten war Oberlieutenant Lazar vom 13. Husarenregiment, der Schwieger­­sohn ,des Temeser Grundbesigers und früheren Bu­­lajer Badepächters Hoffmann; sein Gegner war­­ einer der jungen Grafen Wendheim, dessen Kugel Lazer die Lunge durchbohrte. Der Schwer­­­e verunwaundete wird in Wien gepflegt, wohin seine­unge Gattin berufen wurde. Sein raffinirter Giftmord versah Die Diensten des in Buthof lebenden, dort all­­gemein geachteten Bürgers Zosef Iv­ äf versuchte ihren­­ Dienstherrn zu vergiften. Frau I­v&E pflegte ihrem Gatten jeden Morgen den Kaffee eigenhän­­d­­ig zu bereiten und die Magd mischte Arsenik in „Die Milch, welche Frau Sp &E ihrem greisen Dat­­­ten in den Kaffee goß. So würde, wenn das Ver­­brechen gelungen wäre, dad Ddium der Misjerhat auf die terra gefallen sein. Zum Glück wurde Der unangenehme Geschmad des Kaffees rechtzeitig wahrgenommen und so mißlang der "Bergiftunge­­erh. Die Magd, welche einen Mitschuldigen hat, 2 „geständig und gibt an, aus Rache gehandelt zu . Ein Mordattentat. Auf den Meneser Grundbesiger Josef KR­if, welcher der Hauptanstifter der dortigen jüngsten agrar-sozialistischen Unruhen war, wurde­­ am 29. Oktober ein Schuß abgefeuert, ‚welcher »aber sein Ziel verfehlte. Die Gen­darmerie verhaftete, bald der That verdächtig, einen gewissen Georg Borka, welcher angab, der Gemeindenotar Buczuria habe ihn und seinen Komplizen zur Ermordung des Kija gedungen. x, jener auf einem Bahnhofe. In Se­­mendria ist — wie „PB. Hirl.“ meldet — auf dem Bahnhofe ein aus mehreren Waggons bestehen­­der Bug und das Heizhaus verbrannt. Sie Ritter dieser Rubrik befindliche Artikel übernimmt die Redaktion’ keine Verantwortung. Die Verminderungsmethode in den Deden- Burger-Beingärten eingeführt! Diese Nachrict, welche in,Rr. 247 der Dedenburger Zeitung erschienen, ist nichts anderes als der Ausfluß persönlicher Roncune des durch seine unmotivirten Artikel zur Sattsamkeit bekannten 3. E. Rupprecht. Der genannte Berlaffer hatte diese Nachricht der löbl. Redaktion der Dedenburger Zeitung mit dem ausbrüch­en Bemerfen überreicht, dieselbe mit eigenen Ohren aus den Worten, im persön­­lichen Berfehte mit dem städtischen Bhyllorera-Kom­ ‚misfär ‚vernommen ‚zu haben und betonte, — nach wiederholtem­­ Befragen seitens der Redaktion,­­ob diese Nachricht thatsächlich auf Wahrheit bezoge­n die volle Gewähr für die Richtig­­keit seiner schriftlichen Mitthei­­lung übernehmen zu können. Nach Erlangung dieser Nachricht wurde am 30. OOktober I. 3. 3. E. Rupprecht in Gegenwart zweier Zeugen aufgefordert, eine Erklärung in dezidirter Form abzugeben, auf welche Motive gestüßt er sich veranlaßt sah, eine Un­wahrheit der Oeffentlichkeit mitzutheilen und den Inhalt des diesbezüglichen Berichtes in einer Form abzufassen, die den That­­sachen zuwiderlaufend, geradezu eine Blosstellung der auf Dedenburger Städt. Weinbaugebiete mini­­steriell genehmigten und Statuten gemäß bestehenden Phyllogera-Bekämpfungsmodus D darlegt. %. € Rupprecht gibt Jonah auf m­ünd­­lichem Wege an, die Veröffentlichung­­ dieses Auf­­lages aus dem Grunde veranlaßt zu haben, um sich für die,auf seine in der­ieden­burger Zeitung erschienene Ab- Handlung: „Wie s sollen wir unsere Weingärten aufrechterhalten*’,von Baul 8. Vetter gebrachte Entgeg­­nung zu rächen, welchen verabscheuungs­­würdigen Bubenstreich sich derselbe, ohne jedes Vor­­handensein eines glaubwürdigen Wahrheitsgrundes, zu vollziehen nicht scheute. Da diese Angelegenheit in der Form des Inhaltes Des in Nede stehenden Auflages einen unqualifizirbaren Eingriff in die amtlichen Agenden des städtischen Phyllorera-Kommissärs involvirt und die vage Bemerkung, daß seine (de Phyllorera-Kommissärd) angewandte Mühe , der gewiß der größte Theil der heurigen Weinlese zu verdanten i­st 20, als eine Persiflage von der Oeffentlichkeit aufgefaßt werden könnte, wenn nicht das populär gewordene hohe Maß der Unüberlegtheit des Ver­­fassers da­mithelfen würde, dem Berichte in Kreisen der geehrten Leser D dieses Blattes den richtigen Grad der Würdigung, in Buntto Stichhaltigkeit des Inhaltes, angedeihen zu lassen. Dies war jedoch den geehrten Lesern der „Oedenburger Zeitung“, in Folge dessen, daß die Nachricht als Lokal­ Notiz ohne Namenszeichnung erschienen, zu beurteilen nicht möglich und wir erachten es als unsere Pflicht, eine wahrheitsgetreue Richtigstellung umso mehr zu erbringen, als einer­­seits die öffentliche Meinung irre geführt und an­­dererseits das Mißtrauen in Wirt­schaftsbürgertreifen durch diese niedrige Entstehung der Wahrheit bis zur Leidenschaft geschürt wird und dadurch ein unberechenbarer Schaden dem vorgestehlten Ziele, der möglichst langjährigen Erhaltung unseres hei­­mischen Weinbaues, zugefügt werden kann. Dies zu tun hat 3. E. Rupprecht nun nun wiederholt unternommen, ohne jedes Bedenken oder Erwägen sich zu bedauerlichen Thaten Hinreißen lassen und dann nicht einmal so viel männlichen Muth in der für seinen Charakterzug befragenswerthen Sach­­lage bezeugt, um seiner mündlichen Aussage nach, das Hauptmotiv all persönliche NRancine für seinen bedauerlichen Schritt einzubelennen, sondern legt den Sachverhalt wie folgt dar: <edenb. Ban- & Bodeneredithauk & < Wechsel u. Werthpapiere essomptirt täglich: gibt Vorschärfe auf: S Staats- und Industriepapiere emittirt: Cassa-Schein : und zwar: 5 %=ge mit BO Zage Beledigung ,alle Wechslergeschäfte N auf das Billigste und Solideste und übernimmt die Vermittlung zwischen Käufern und Verkäufern,­­ Openburger Bau- und Bodencreh­­­ haIk, Anfrag: „Die Verminderungs-Methode in den Dedenburger Weingärten eingeführt“ als von mir verfaßt, nicht in dem Sinne wie derselbe eigentlich hätte sein so­en von mir abgefaht gegeben wurde, sondern auf einer von zweiten oder dritten Personen gehörten Aussage beruft, nach welchen ich diesen Ausjag in zerthümlicher Weise abfahte und befenne ich hiemit, daß ich dadurch einen mir nicht gebührenden Ein­­griff in die Amtsfunktion des städtischen Vhyllogera- Kommissärd begangen habe. Dedenburg, den 30. Oktober 1891. 3. €. Rupprecht m. p. Aus dem Vorstehenden geht zur Genüge hervor aus welch’ Ich mäßigem Bodenfaß diese jeden off’nen Blic ummöbelnde Leidenschaft besteht und glaube diese Y Angelegenheit seines weiteren Kommentars mehr würdigen zu müssen, indem sich diese Nachricht über die Einführung des Verminderungs-Verfahrens zum Weberfluße von selbst charakterisirt. Der städtische Phyllovera-Kommissär: Paul 8. Better. Theater der königlichen Freistatt Oedenburg, Bollsschauspiel in 4 Akten und 8 Bildern. Nach dem Französischen von D’Ennery und Cormon. Montag, den 2. November. Abonnement Nr. 28. Stahl und Stein, Bollsftüd in 4 Akten von Ludwig Unzengruber. Beranttwortlicher Redakteur : Ernst Marbach. Redaftiongbureau: Szerhenyi-Plag Nr. 15/16. Herausgeber und Verleger: C. Romwalter & Sohn. NACH AMERIKA. bei der Niederländisch-Amerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft. E Kolowratring 9 ° 9 WIEN. IV Weyringergasse 7-2 7-4 Prospekte und Auskünfte promptest und unentgeltlich. . Kürzeste, schnellste u. billigste Reise. 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