Oedenburger Zeitung, 1899. Januar (Jahrgang 32, nr. 1-25)

1899-01-01 / nr. 1

| YocitischesCagbcatt Mäm­mertiond-Breile: in Loco; Sin jjährig 20 | Halbjährig 10 Kr., Vierteljährig = Kr, Man 1 Mr. 70 Sl. ir Auswärts: Ganzjährigs Kr., Halbjährig 12 Kr 50.91,­­ Vierteljährig 6 it 25 l Mosca­lich-Kroqu L Administration und Berlag: Guhdrukerei Alfred A Romsiwalter, Drabenrunde DI, Telefon Ar. 25. Inserate nach Tarif. Tenieibe wird auf Wunsch überallhin gratis und Franco versendet, Annoncenaufträge, Abonnemente- und Infertiond- Ge­­bühren sind an Die Administration (Grabenrunde 121) einzusenken. Vermittlung durch be An­noncen-­­Bureaug. Preis: G Seller, denen 2 aethug litt­iches Togbla freifintig fiberaler zTäbdenz. am 1. Jänner beginnt ein neues Abon­­nemennt auf die „Oedenburger Zeitung” . Die­­be bringt als 2. das Re Sonntagsblatt Ser jche BWocenfchrif­ft mit pracht- wents- Bis der „Oedenburger ammt Zuteilung ins Haus: Ganz­­ı 10 fl. pelbjäbch 5 fl, vierteljährig Nr. locv Orenburg; Auswärts : übrig 12 fl. 50 Er, halbjährig 6 fl. 25 Er, jährig 3 fl. 13 u‘ Für die ilustrirte Sonntans-Bei­­n­lage ist ein Zuffclan von 15 kr. F Pre Quartal Teparat zu entrichten. O rrbonnemerann auch mit jedem ‚age entritt­­en und laden hiezu Zum neun Jahre. Dedenl, 31. Dezember. € Bir treten morg en leßten Jahr- 198819. Jahrhung an! Man Hat diesed hundert oft ge­­als das Zeitalter Aufklärung, ilisation Wer Humani­­in der That ! drei Faktoren geistigen Leben&rten glorreiche Bartige Forticht auf dem Ge­­n Erfindungen, allen Wissen­­schaften, vorzüglich im der Technik und Chemie, sind erreicht worden; was Laien und Gelehrte in das Neic­ des Undenkbaren, ewig Unmöglichen wiesen, ist in unzähligen Schöpfungen zumeist durch die Wissenschaft des Grüblers, zumeilen auch infolge blinden Zufalles, zur Thatsache geworden,­nt­­delungen auf der Erde und insbesondere auch die großartige V­ervollkommuung der astronomischen Instrumente, führte ebenso zu interessanten Entdelungen am Sternen­­himmel und welche neue Wunder wird dem, der es erlebt, erst die große Bariser Welt­­ausstellung vom Jahre 1900 vor Augen führen ! Auch die Menschenliebe öffnete ihre Arme den Hilfesuchenden; aber al! in der Polition herrsschen jammervolle Zu­­stände und das mamenlose Unglück, das den besten, den edelsten und Hochherzigsten aller Monarchen traf und der Nation ihren angebeteten, erhabenen Schugengel eutriß, schlug dem Liebenden Herzen der Nation eine blutende Wunde, die nie verharschen wird. Das ist die schmerzlichste Signatur des scheidenden Jahres. Diese unans­­sprechlich schwere Trübsal und der ver­­hängnißvole Hader der W­arteien Lassen seine dythirambische Seelenerhebung in dem Momente zu, da wir den Nefrolog des Jahres 1898 schreiben. Schwer wird er und dem Heims gegangenen nichts Böses nachzujagen, wir folgen aber doch dem sinnigen Gebrauche der Sindländer, welche ihre Z Todten im offenen Sarge, das Antlig entblößt, zur ewigen Nähe tragen, indem sie das bleiche Haupt mit Blumen betränzen ud die­­­ Leiche friedlich geleiten, wie eine gefallenen Helden in das Neich der Schatten. Auf dem Himmel des zwanzigsten Jahrhunderts, vor dessen Schwelle wir. erwartungsvoll stehen, erblickt man bereits die Nöthe, das hellaufdämmernde, goldene Licht, welches das kommende Zeitalter verkindet. Wird es — so fragen bange und ängstlich Heute Millionen Herzen — wird es frohe Schidungen verheißen? wird es das Licht sein, welches die Verbote der ‚Alles erquidenden und belehenden Sonne ist, oder wird es die­ Möthe sein, die ein entfesselter Vulkan unheilversünder entsendet? Wer weiß es! Und diese Uns­geweißheit ist es, die alle Menschen, welche auf der Balz der allgem­einen Menschen _ tiede stehen, die das Glück der Menschen in der ruhigen stetigen­­ Fortentwicklung auf Basis der gesellschaftlichen Ordnung und der normalen Geseßgebung erbliden, welche die Freiheit nicht mit der Gewalte­herrschaft tumult­arischer Elemente iden­­tifiziren wollen, mit­ Sorge erfüllt! Aber Hoffen wir: „Der alte Gott lebt ja noch.“ er ist noch mächtig genug, um ein zweites Erlösungswert zu vor­bringen, möge diese Hoffnung in Erfüllung gehen, bevor der drohende Vernichtungs­­kampf Aller­ gegen Alle­ih auf allen Linien der menschlichen Gesellschaft ent­wickelt hat. Das ist unser Wunsch. Möchte er doch in Erfüllung gehen zum Wohle des Einzelnen, wie zu Wohle der gesammten Menschheit! E. M. ‚aktion. = Am­inifration. Fenillel Der Hkla ovellette von Arpad ı if. — (Fortlegung.V­erhandlungen ie Erledigung­sheit hatte übernommen, weiter nichts tun, als sich Einsicht zu werfen und rungen pünktlige zu Leisten. x Harrie begielt Wirkung,­­ würde­ selben Tagere ich Frau Botschaften erzenchreieennchaftliche ich war Dies gefast. Erstauneryag nichts statt eines nweißchens voll Ey, Sanft­­und Schirdigkeit. ‚ verlafjet ‚ei hi 63 bre : ja 83 werkunde, m sen. In u En­ig um 5: ihren Au ihre nen brave nehmen en ai eil fe "_g £ boß sie _ u ohne meinen Freund Servvaz nicht leben könne. Und jest wolle er mit ihre brechen!.. Gut, so sei es denn! Sie wolle ihn nicht zurück­­halten, eine ee Liebe begehre sie nicht, sie gebe ihm seine Freiheit zurüc und flüchtet in die Einsamkeit, denn sie werde immerdar und in Cmigkeit nur ihn allein lieben. Die legten Worte dieses Gefühlsaus­­bruches­­ erstarben fast in ihrem Schluchzen. Gebrochen, zerschmettert sab sie auf dem Ram­pe. Sonderbar ! Das wäre jenes exzentrische Geschöpf, welches meinem Freunde solchen Schred eingejagt hat? Ich danfe Yhnen, — antwortete ich nach einer längeren P­ause, — daß sie mir die Erfüllung einer Mission dermaßen erleichtert haben. Es sind schöne, edle Worte, die ich aus Ihrem Munde gehört, sie werden meinen­­ Freund auf jeden Fall tief ergreifen, obwohl ‚sie an seinem festen Entsc­hluffe nichts mehr zu ändern vermögen. — Mein Gott, was soll aus mir werden! Er seufzte Celia auf. — Seien sie unbesorgt, mein Freund wi für Sie sein Mögliches thun. Wenn er­­ die Mittel bef ist, für ihren wollen en alt ee­­­it­er ee bereit, oeläufi fig­ os Bitte erfüllen. Da unterbrach sie mich mit einer heftigen ‚Geberde. — Eine Abfertigung? Mir so etwas Will er mir etwa eine monatliche Kündigungs­reift honoriren ? Beleidigungen also an) noch! Sagen Sie ihm, daß ich auf sein Geld nicht anstehe. Kann er mir sein Herz nicht SOERERN .· so mag er alles Andere behalten. Sit das er­lebtes Wort ? — fragte ich. — Mein allerlebtes, — sprach sie ent­­schloffenen Tone, dann aber überlegte sie einen Augenblick und fuhr fort: . Nicht doch... das lebte Wort möchte ich ihm selbst sagen. Ihm allein! Sagen Sie, ich ließe ihn bitten, mich zu besuchen, nur auf ein halbes Stündchen. Nicht wahr, sie werden ihm zureden? Thun Sie es, mein Herr, aus Mitleid, aus Erbarmen ! Sie war um un widerstehlich, schön, und ver­­führerisch, indem sie so zu mir flehte. Dieses leidenschaftliche ah vermochte so weich und ergreifend zu sein­ .— Beien sie beruhigt, — versichert ich ihr, — ich m werde ein getreuer Done al’ dessen sein, was ich Hier gehört und gesehen, Servaz aber wird —.. 3 $ ' & HE N .

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