Oedenburger Zeitung, 1899. März (Jahrgang 32, nr. 49-74)

1899-03-01 / nr. 49

OEM a Mecknm­.­äßlich der jüngsten M­inisterfrise war auch­­ Name des Reichstagsabgeordneten Albert db. Berzediczy vielfach in Kombination gezogen worden und es haben denn auch über­e Ursachen seines Fehlens aus dem neu­­bildeten Stabinet Die verschiedensten Stam­­mentare verlautet. Wie wir aus vorzüglicher Welle erfahren, war von dem neuen Minister­­äsidenten Stoloman v. Szell ernstlich ünsscht worden, daß Dr. v. Berzepviczy eine Stelle im neuen Kabinet einnehme, doch hatte Dieser dringendst gebeten, von seiner erson diesmal abzusehen, da er derzeit nicht der Lage wäre, ein Bortefeuille zu über­­ehmen. "DI Ein Jakehug in Budapest. Eine Gruppe der oppositioneller Bürger veranstaltete estern (Montag) Abends im Verein mit der niversitätsjugend aus Anlaß der Beend­­ung der K­rise einen Fadelzug. Die Theilnehmer zogen zunäc­hst zum Jub der­­ Nationalpartei, wo ein Universitätshörer eine­­ Ansprache hielt, auf welche Abgeordneter Ar­­ad Szentivanyi erwiderte. Hierauf zogen­­ zum Klub der Unabhängigkeitspartei, wo ef eine Ansprache Abgeordneter Franz Kos­­uth antwortete. Der Zug begab sich ferner in den Klubs der Volkspartei und der Agron­­ation der Unabhängigkeitspartei Alt Schließ­­zur Redaktion des, „Magyar Drszag.“ Der Zug bewegte sich in voller Ordnung un­­­ter wiederholten Ovationen für den Monar­­­en u den NnSDerppRlgeNEn. Spell. , SML. Yitter v. Maurer 7. Gestern ei­lt in Wien der frühere Kommandant des Militär - Invalidenhauses FML Alois aurer Nitter v. Mörtela­u. gestorben­­er Verblichene, der im Jahre 1890 als Feld­­schall-Lieutenant in den Ruhestand trat, ein Alter von 82 Jahren erreicht. Oedenburger Beistung. Oberhauses wäre eine dringende Mahnung an alle zweifelhaften und unsicheren Elemente der republikanischen Partei, ihre Pflicht zu erfüllen. 1. März 1899 RZ Ausland. — Die Königin von Belgien. Königin via ist — wie unterm 27. d. aus Brüssel eldet wird? — wegen eines Un­wohl­­ns gendm­igt, das Zimmer zu hüten. — Der Brief des Herzogs v. Orleans- Meldung des „Temps“ zufolge sei der Vionicourt bes­chhlagnahmte Brief des Herzogs Orleans an den Fürsten von Bul­­rien adressirt. Der Brief wird uneröffnet Regierung behufs Weltermittlung an den jaten übergeben. — Die Iustände in Frankreich. Paris das Bild einer Stadt, die sich unter­m Regime des Ausnah­mszustandes bet‘ Verhaftungen und Hausdurchsuchungen an der Tagesordnung. Während er sich er deutlicher daß dem Dieuterei­­fein’ Komplot zu be­lag und daß der ‚Dichter der Batrioten­­‘ seinen Narrenstreich ganz auf eigene oft unternommen hatte, verstärkt sich der dacht, daß thatsächlich eine große anti­­mitische I­ar Wann bestanden je, deren zäden sich bis nach Brüssel ver­­en Lassen. Wie es scheint, standen Die er Antisemiten sowohl mit den royalis­­hen als au mit den bonapartis­­hen Komites in Verbindung. Die Jung hat er an Energie nicht fehlen­assen und sich sogar dazu entschlossen, Der­­ dh Couriere vermittelten Korrespondenz Des­c d’Orleans mit seinen Freunden in Baris e Aufmerkssamkeit zuzumwenden. Herr Dupuy t nam die V­ersäumnisse gutzumachen. Die sich während der sebten sechs Wochen der eotschaft Faure’Ss zu Schulden kommen Der Konseils-P­räsident hat allerdings ndere Wahl, als sich den Geboten der Ianer zu fügen, denn schon is­tein chfolger sichtbar.­enator Constans, der, um ihn von­­ entfernen, erst vor wenigen Wochen pug zum Botschafter in Konstantinopel wurde, trifft heute in Paris ein, um Kandidatur für die Präsident­­e des Senats, als Nachfolger Luubet’s, von den r­epublikanischen Senatoren gen wurde, zu betreiben. U © Wahl n 3’ zum Senatspräsidente ist wohl sicher. Schon einmal „zur Zeit der nge“ hat Constang die Republik gerettet.­­ Aus dem archäologischen Verein.­ ­ Oedenburg, 28. Februar. Der archäologische Verein der Stadt und des Komitats Oedenburg gelt gestern Nach­­mittag in den Museumstotalitäten eine Aus­­schupfigung. Den V­orsig führte der Präsident der Böornaer Propst­ Dr. Mol Kuncz. Anwesend waren Obergespan für Rath Edmund v. Simon, Bizegespan Dr. Andreas v. Bain, Schulinspektor Efen, Rath Karl Szabs, Bürgermeister Sofef vu. Gebhardt, Brio Fwel 268Fay, fin. Rath Johann Find, Direktor Ignaz Wallner, Wilhelm Zähne, Prof. Marusak, Prof. Ludwig Bella, IR. Bünter Julus Haupt, Johann Meharos, Avis Kugler. Die Sikung wurde vom Vorsigenden Dr. Rolf Kuncz mit einer Euren Begrüßung eröffnet, der Die Herren Johann Find und Fidel v. 268Bay mit der Authentizirung des S­ikungsprotokolles betraute. Sodann erstattete prof. Ludwig Bella den Sekretärsbericht. Derselbe erwähnt zunächst, daß seit dem Jahre­ 1894 sein Jahresbericht im Druck erschienen sei und erklärt, daß er, wenn der­ Verein es als nothunwendig erachtet, daß zur Orientirung der Mitglieder ein die Bereinsthätigkeit sämmtlicher vier verflossenen Jahre umfassender Bericht herausgegeben­­ werde, gerne bereit sei, eine solchen aus­­zuarbeiten. Der Befreiär berichtete ferner über die­­ archäologischen Fundstätten bei Burbach, den Burgstallberg, über die auf diesem Gebiete zu den­­ europäischen Seltenheiten gehörigen prä­­historischen Crebefestigungen und Grabhügel, deren Plan, vom Ingenieur Friedrich Wagner aufgenommen wurde. Sämmtliche Details des Berichtes über die Ausgrabungen bei Hö­­vel und Babot und über die Ausforschung des südwestlichen Theile des Ktomitats und der südlichen Gegend des Neusiedlersees, ferner über die römische Colonie, bei Egyhizasfalu und den bei Walbersdorf entdeckten aus der Völkerwanderung herstammenden, Friedhof fes­­selten bi zum Schlusse das Jieteije des Auditorium.­­ Der Sekretärsbericht diente zur Kenntnis. Der Ausschuß beschlug im Sinne des Antrages des Sekretärs Prof. Bella einen ausführlichen Lahrerbericht herauszugeben. Ferner­­ beschlossen, dem Biegelei­­bejiger Broft für die dem Vereine­­ gespendeten Anticaglien Divii zu wotiren und im Interesse er Bergung und Aufbewahrung der Ueberreite­r Walbersdorfer prähistorischen Fundes die Er ke der geognosischen Vereines anzu­­suchen. Dr. Ludwig Balicz stellte den Antrag, der im­ Jahresberichte ein­eh Essay ver­­öffentlicht werde. Der Ausschuß befehl­ee den Bericht über­ den Purbacher Burgstallberg womöglich mit Illustrationen im AREREDEFENE zu publiziren. Der Ausschuß beschloß ferner, daß die Beleger von Privatsammlungen aufgefordert werden, mit der Inventarisirung Derselben im Interesse der wissenschaftlichen Publikationen den archäologischen Verein zu betrauen und daß der Stadt das Ansuchen unterbreitet werde, dem Vereine eine Totalität zur Unter­­bringung eines L­aboratoriums zu überlassen. Nach Bestimmung der Tagesordnung der Jahresgeneralversammlung TB DEBEINEON die Sigung, die erste und zweite Gymnasialflasse Der 1854/55er Schulsatatog enthält folgende Daten: Szell Kilman, 11 Jahre alt, geboren in Goßtong, Religion: röm.-kath., Vater: Josef Szell, Guts­­besiger, Dedenburg, Srabenrunde Mr. Am Ende des zweiten Semesters wurde ihm in der 2 Straffe folgendes Zeugniß ausgestellt: Sittliches Betragen: Die Einrichtungen und Gehege der Schule immer gut befolgt; Auf­­merksamkeit: sehr gut; Fleiß: genau. Aus den einzelnen Gegenständen der Klasse, wie Religions­­lehre, Latein, Deutsch, Ungarisch, Geographie, Geschichte, Mathematik, Naturwissenschaften, Architekt Zeichnen, erhielt er durchwegs sehr gut. Aeußere Form der schriftlichen Auflage: rein. Allgemeine Heugnißklasfe und Lotations­­nummer: I Slasfe mit Vorzug, der erste unter 23 Schülern. Früh qualifizirt sich, was Minister­­präsident werden will! Unter seinen Mitschülern befinden sich der Weihbischof unserer Diözese, Ernst Kutroväs, welcher der vierte und der Fün. Oberstaatsanwalt Michael v. Väghy welcher der zwölfte im Range war. Seine Professoren waren: Veremund Tarner, Klassen­­und Religionslehrer und Professor der deutschen Sprache und Geschichte; Gabriel Simonicg, Professor der Naturges­chichte; Eusebius Vida, Professor der lateinischen und ungarischen Sprache; Viktor Haider, P­rofessor der Mathe­­matik. Direktor war im ersten Semester Severin Schmidt, im zweiten Balerian Nampez. * Die Feier des 19. Jahrhunderts. Unter der Leitung des Bischof von Stein­amanger wurde eine aus Geistlichen bestehende Kommission einberufen, um zu berathen, wie in kirchlichen Kreisen das Ende des 19. Jahrhunderts würdig zu feiern sei. Präjek­t dieser S­ommission ist Dombherr Dr. Karl Stegmüller, der au sichon an alle Geistliche der Diözese in dieser Angelegen­­heit ein Zirkular richtete, welches bis zum 15. April L. 3. der Kommission zurückgesandt werden muß. * Landwirthschaftliche Kommissionen. Bei Gelegenheit der gestrigen Komitats-Kongre­­sz ‚die landw. Komitats- Baron A. Augustinek, Ludwig Badis, Adolf Balksay, Baron Gustav Berg, Adolf Bergmann, Yulims DBüben, Emil David, Wilhelm Steißperger, Nikolaus Fröhlich, Dr. Arthur Egyedy, Albert Matig, Adalbert Matti, Franz Merenyi,­­Johann Mk­leticy, Andreas Bayer, Rudolf Pabenhofer, Heinrich Nenner, Julius Richter, Oliver Rupprecht, ‚Clement Seligmann, Baron Eomu­nd Soly­­mosiy, Geza Strobl, Merius Biragh, %. Wolf. "In die Bezirkskommission an "Stelle der ausgelosten Mitglieder : Oedenburger Bezirk: Ernst Kirch­ner, Deutsch­streuß, Julius Koesis, Heiligen­­stein, Eisenstädter Bezirk: Ludwig Mu Zillingthal,­feld Martin Schishofer, Neu- Mattersdorfer Bezirk: Karl Eit­­hardt, Wiesen, Karl Girardoni, Hirm. V Bullendorfer Bezirk: Paul Bla­­sovits, Nebersdorf, Andreas ee Kikitsch, Andreas Gayer, Schügen, Oliver Rupprecht, Sajtosfal, E. David, Lederz. Kapuvarer Bezirk: Dr. Bela Ajfay, Kisfalud, Bela Privonfay, Denezfa, Esprnaer Bezirk: Paul Högyepy, Szilgarfány, Ludwig Szabs, Vágh. An Stelle der abgedankten Mitglieder : Oedenburger Bezirk: Koloman Hannibal, Kroisbach, ordentliches Mitglied, Sohann Dobropsky, Groß-Zinsendorf, Erjag­­mitglied. Eisenstädter Bezirk: Alfred Cchuls, Donnerskirchen, ordentliches Mitglied, Johann Karall, Eisenstadt, Erjagmitglied. Csepreger Bezirk: Ludwig Karcany, N.­Geresd, Erjagmitglied. Czornaer Bezirk: Szurath. * Der­ Privat- Veschönerungs- -Verein hält morgen 5 Uhr Nachmittag­­ im Bureau de Magistratsrathes Dr. Franz Prink eine Ausschupfigung ab. Gegenstand derselben bildet die Vorbereitung der V­erhandlungs-Gegenstände der demnächst­ stattfindenden Generalver­­sammlung. * Landwirthschaftliche Berträge. Sonn- Ga Bit, tag den 5. Sn finden um 3 Re Na gation wurden ‚ Kommifjion gewählt : 204. . | Tngesbericht ans Oedenburg und Mellungern, Tagesfalender. Mittwod) I. März Katholiken : Albinus. — Protestanten : Abinus. Griechen 17. Februar: Theodor T. 24. März: — Israeliten, 19. 11 Uhr Generalversammlung des Landwirth­­schaftlichen Vereines im Komitat zf * „Erler Eminent.“ Der neue Minister­­präsident Koloman vd. Sz­ELLI hat, wie wir bereits in Dessen biographischer Skizze er­­wähnten, einen Theil seiner Gymnasialstudien in Oedenburg und zwar am hiesigen Benediktiner- Obergymnasium absolvirt. Koloman v. Szel­­­­ahl zum Vorfigenden des | frequentirte in den Jahren 1853 und 1854 TEE ei green ee

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