Oedenburger Zeitung, 1899. Juni (Jahrgang 32, nr. 124-147)

1899-06-01 / nr. 124

ar ” .XXX11.Jahrgang. Donnerstag,«1.Juni1899... Freis: 6’T,jDeTer. Phikjciimer qtipusækeisu Für Loco Muth Kri, Hakhjahkig 10 KkViertteähkig 1 25 Er Me 12 8r 50 91., Für Undwärts: Sl., Monatlich 2 fr. 20 Hl. Bierteljährig 6­­ »Politisches Tagblatt. Adminiftration und Verlag: Buhdenkerei Vlfred Nommalter, Grabenrunde 121, Telefon Ar. 25. Ir. 124, Preis: $ Seller. SInierate nach Tarif. nn Derselbe wird auf Munich überallhin gratis und franco versendet, Annoncenaufträge, Abonnements: und Insertiond: Ges­bühren sind an die Administration (Grabenrunde 121) einzusenden. Vermittlung durch alle Annoncen-Bureaug. \benp8, D­­=? SR 2 2 Des Feiertages wegen er-­nächste Aummter Freitag Ben _n —- x des ee Komitats. ... Wedenburg, 31. Mai. Ceit A Errichtung des bedeutungs­­­­vollsten. Marfsteins in der Geschichte Ungarns, nämlich seit der Begründung des podhalen Ausgleichswertes durch den unsterblichen Patrioten Franz Deuf: "Hat sich sein Ereigniß von so eminenter 5 . Wichtigkeit für unser theures Vater­­land vollzogen, als die durch die Weisheit I Aund Hohe Vaterlandgliede der jebigen­­ Räthe der Krone zustande gekommene­­­ Sujton zwischen der liberalen und der Fr Nationalpartei. Mit der Berufung Kolo­­man vd. Szell’s an die Seite diejed ’ Kabinett wurde die für Ungarn einzig Heilsame deäfistische Politif zurücerobert, 2­8 trat unter der Aegide des neubelebten Busfammengehörigkeitsgefühls ‚aller aufrichtigen und iloyalen Patrioten eine Konsolidirung der politisch reifsten Elemente in Erscheinung und mit ihr­­ wurde die Fahne des Friedens über den einander bereits entfremdet ge­­wesenen Parteien entrollt, welcher Fahne in den Händen eines so gewiegten Staats­­mannes, wie Skoloman v. Szell, alle einsichtsvollen Parlamentarier mit Be­­geisterung Heeresfolge leisten, denn uner­­schütterliches­­ Vertrauen zu einem solchen Führer befeelt nunmehr jeden ehrlichen Vaterlandsfreund. Und ebenso wie im Zentrum des M­eiches das glüclich erzielte Ein­­vernehmen zwischen den Vertrauensträgern der Nation die sicherste Panacee gegen jede gefährliche Krise an die Hand gibt, it auch in unserem Komitate dur­ die unter der glücklich erwirften Patronanz des illustren und meistver­­mögenden Anmaltes für unsere vitalsten Interessen, Sr. Durchlaucht des Fürsten Dr. Nikolaus Esterházy,­ sowie des nunmehrigen Parteipräsidenten,fün. Nach Josef Haller zustande gekommene Bereinigung der bisher auseinanderstre­­benden politischen Parteien, die sich erste Gewähr dafür geboten, daß fortan ein fester, unverbrüchlicher Zusammenhalt aller loyal gesinnten Bürger de Dedenburger Komitates geschaffen ist, wodurch mit vereinter Kraft, unter der De­vise der Frieden an den ferneren Entwickklung der Prosperität umseres Komitates , und an dem Ausbau einer gesunden Politit gearbeitet werden wird. Das schwierige Werk der Prazifikation, im­ Umfichd und 1­913 K­oloman v. Thalkraft in der großen Politis des Landes herzustellen verstand, das stellt in unserem engeren regionalen Rahmen das Erpoje des h­ochfürstlichen Domänen- Direktors, fan. Nathes Josef Haller (welches wir am Schlusse dieses Aufjages im vollen Wortlaute folgen lassen) in sichere Aussicht, denn die Hochsinnige Erklärung Sr. Durchlaucht des Fürsten Dr. Nikolaus Esterházy, des erblichen Obergespans unseres Komitates, die der­­malige­­ Regierungs-Politif mit seinem mächtigen Einfluß unterstügen zu wollen, ist allein Schon der Kernpunkt eines Programmes, dem jeder Sohn umseres Komitates, welchem an der Bedeutung desselben in der M Politik des Landes gelegen it, mit aufrichtiger Begeisterung zustimmen wird. Hier wo dur­ Jahre allerlei politi­­sche Verieitäten eine unvermeidliche Zer­­splitterung der für das Vaterland mus­baren Kräfte herbeigeführt haben, two das gute Einvernehmen der Bürger, in wonit allein Gemeinnüßiges geschaffen werden kann, unter dem Einflusse politischer Sonderbestrebungen mannigfacher Art einem schier chronisch gewordenen Verfall entgegen siechte und t wo bei den bestandenen, überaus schwierigen Verhältnissen eine Sank­ung der zerfahrenen politischen Zustände fast ausgeschlossen schien, winkt durch das pr­o­­videntionelle Eingreifen des neuen Parteipräsidenten, der ji auf eine so mächtige Patronanz wie die Seiner Durch­­laucht des Fürsten Esterházy finben kann, uns eine Erlösung aus äußerst dranghaften­­ Verhältnissen, deren glückliche Wendung auch dem unter w­alten Partei­­wirren heillos zerflüfteten Desterreich, an dessen Grenze es unter Komitat befindet, als Lleuchtendes Crempel dienen möge, damit es erferne, wie abgeflärte politische Einsicht unter der Hochgehaltenen Fahne der Razifikation die innere Konsolidirung zustande bringt, welche getragen von den starfen Fittichen einer Macht, wie sie nur ein F­ürt Eiterhházy von den hohen geistigen Eigenschaften unseres Erb­­obergespang, entfalten fann, eine Höhe und Bedeutung zu­ erreichen verm­ag, die unser Komitat zu einem der beneiden U­­mwertheiten des ganzen Landes machen wird. Wir sehen bei der Thatkraft der Initiative und bei der Agilität in der Durchführung gedeihlicher Ideen, bei dem erleuchteten Interet und der genauen Vertrautheit mit den Verhältnissen im Komitate, welche Eigenschaften der neue Komitat 3-Parteipräsident Fön. Nach Josef Haller unverkennbar bekundet, das hoch­­wichtige, weil alle Kräfte zu einstüthigem, ersprießlichen Wirken einigende Razifi­­kationswert nahezu vollzogen und begrüßen daher mit glühender patriotischer Begeisterung das nachstehende Programm, dessen zugrunde liegenden Tendenzen den einhelligen Beifall aller politisch Gesin­­nungstüchtigen erringen müssen. Mit diesen in treuer Gemeinschaft wollen wir, frei= sinnige Bürger dieses Komitates, im Sinne der beherzigenswerthen Mahnung Hallers einträchtig zusammenhaltend. „Jeder im eigenen Wirkungsfreise stets unsere. Bri­thun und mit festen Händen die Yahn des Friedens fragen, damit die Bevöl­­kerung unsreres Komitates ruhig und im Vertrauen auf die Unnverleglichkeit der Rechtsordnung, an der Sicherung der Zukunft arbeiten künne.” Das Erpose des Parteipräsidenten, füngl. Nath Josef Haller, welches eine lichtvolle Inter­­pretation des Szenlichen Programms it, lautet: Seit unserer lebten ee sind hochbedeutende Ereignisse über unsere Köpfe hinweggebraust ; es sind in Bezug auf das öffentliche Leben Ungarns tief ein­­schneidende Veränderungen eingetreten, welche _ und dazu anspornen, unseren politischen Zielen getreu, zur Erreichung derselben eine neuere Nichtung und neuere Kräfte zu suchen. Unter an­derdiensten reicher Präsi­­dent, durch Privatangelegenheiten in Anspruch genommen, hat zu unserem größten­­ Be­­dauern abgedanft und sich vom Präsidium zurücgezogen, welches er bisher mit so großem Eifer versehen hat und wir stehen nun vor der Aufgabe, auf diese hochwichtige Stelle einen Nachfolger zu mwählen. Bevor wie jedoch hiezu schreiten, erachte ich es als nothwendig, daß wir auf nicht mißzuder­­stehende Art den Gefühlen Augdruc ver­­leihen, welche uns unter den im großen Ganzen veränderten Verhältnissen erfüllen. Verehrte Herren! Baron Desider Bänffy Hat demissionirt und als unser erlauchter König an dessen Stelle Koloman vb. Sz­el mit der Leitung der Regierung betraute, so bedeutete dies nicht blvs einen Personen­wechsel in der Regierung, sondern gleichzeitig auch einen radikalen, tief ein­­schneidenden Syste­­wechsel in Bezug auf die Anwendung der zur Verwirklichung der Ziele der liberalen Partei beanspruchten Mittel. Koloman­dv. Szell ist unter den Fittigen der ehemaligen Dealpartei auf­gewachsen, hat aus jener Ideensphäre seine Ideale geschöpft, dort seine Vorbilder ge­­funden. Szell ist der Mann des Friedens und der Arbeit, voll von würdigender Auf­­merksamkeit für jedes berechtigte Bestreben und jede patriotische Thätigkeit. Auch wir wünschen den De e3­it auch uner Wunsch durch unsere patriotische Thätigkeit, unseren Tribut dem im Interesse des Auf­­blühens Ungarns betriebenen großen Werte beizusteuern ; auch wir fünnen somit ver von Koloman­dv. © Zeit entrollten ganz hoch erhobenen Hauptes folgen, um welche sich wohlgemuth alle Billigkeit und Recht achtenden Staatsbürger | außerens Feng BE © : «:....s. » THAT Tg­ee, EEE TEE ee we ee ah «-swzdsks sks sxjyvsssztw»M­­»Hi­­«--",.E-Wsp—s.«-..s­­—-»ss-ds,--««sx-g.ax«-«:.««s—zx«s«-J—««......«s-»,....7s..».-s...«-«.k.-—.ki..-«.-....-J...·»2. k.,sp:-«.-.«-.« sei-DIC-—s«,«­s---.-.T z “ 4 bi­s 3 E 3

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