Oedenburger Zeitung, 1900. Juli (Jahrgang 33, nr. 148-173)

1900-07-01 / nr. 148

i hs ui | | | XXXIII Jahsgang Sonntag,1.Juli1900. ver­» : 6 Seller. Deheuburger Reifun »Politisches Tagblatt. Em Rränumerationd-Preife: r 2oco: San; jäheig 20 Kr., Halbjährig 10 Kr., Vierteljährig gi : , Monatlıh 1 Kr. 70 SI. ür ae Bu 25 Kr., Halbjährig 12 Kr 50 H1., Viertejährig 6 Kr 25 Sl., Monatlich 2 Kr. 20 Sl. si Adminiftration und Verlag: Buhdrukerei Mlfred Mommalter, Grabenunde 11. Belefon Air. 25. Snierate nacdı Tarif. Derselbe wird auf Wunsch­ überall lingratis und fritcovertM Atmoneenaustrage Uhunnements und Insertwasssxf yken sind an die Adminstraten(Grabenrunde 121)einzuscubn»s, Vermittlung durch alle Annoncen Bureaux Preis: G Seller.­ ­ Oedenhagen Zeitung Mit 1. Juli beginnt ein neues Abon­­nement auf die „Oedenburger Zeitung“ ; dies elbe bringt als Beilage das Illustrirte Sonntagsblatt gediegene, belletristische Wochen Srift mit pracht­­vollen Bildern. Abonnements-Preis der „O­edenburger Zeitung“ jammt Zustellung ins Haus : viertel­­jährig 5 Kronen Loco Dedenburg ; Aufwärtz­­­ierteljährig 6 Kronen 25 Heller. Für die illustrirte Sonntags-Bei­­n­lage 30 Heller pro Quartal separat. A Seite unserer gelehrten | e8 mit seiner Gemahlin tritt, ewig Wahr- W Unsere heutige Aummer it 3 Seiten stark. Für Abonnenten liegt Heute Ar. 26 des „Schulku­rzen ‚­onntagsblattes‘“ bei. Der Liebesbund in Weic­hstadt. Binnen wenigen Stunden wird im­­ dem paradieslsch schönen Weichstadt der Triester zwei Hände weihevoll ineinander­­ legen, die bestimmt sind sich mechselseitig das höchste Erdenglück zu bereiten, das Glück der reinen, selbstlosen, opferwilligen Liebe, die mit allen Vorurtheilen und Bedenken abrechnend, nur ein Bier N verfolgt hat: dem Herzen s­eme Rechte zu erwirken. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este reicht morgen Sonntag seiner heißgeliebten Braut, ie Gräfin Sophie Choref am Trau­­altar die Hand, zum Liebensbunde für­­ das ganze Leben, und ungemischte Freude wird unter dem Schuhe des Liebesglückes einziehen in den Garten Edens einer aus purer Neigung geschlossenen Ehe. 88 ist ein wundersamer, die Gemüthw­­elt aller Menschen berührender Roman,­­ jeßt in Neichstadt zur Wahrheit wird. as allgemeine Interesse an diesem Roman wird gesteigert durch die siegreich über­­wundenen politischen und konventionellen Hindernisse und durch den Umstand zumal,­­ daß der edle­ Held dieses Romans nicht ‚allein ein Mitglied des erlauchten Hauses Habsburg, sondern der Thronfolger ‚selbst ist. Erzherzog Franz Ferdinand ‚steht insbesondere uns Oedenburger ‚menschlich näher. Vor etwa einem Jahr­­­zehnt hat er, an allen unseren Interessen Teuffelig theilnehmend, in unserer Mitte ‚geweilt. Bielen von uns wandte sich speziell seine unerschöpfliche Huld zu, mit regem Eifer und gründlicher Sachkenntni un Seine f. u. f. Hoheit einen Theil Höchst ihreer Studien den archäologischen­­ Forschungen, für welche unsere Gegend be­­­­anntlich eine reiche Fundgrube bietet und Oedenburg, 30. Juni, persönlich zur Forscher­in theilzunehmen. Als endlich der Herr Erzherzog aus Oedenburg schied, war die Betrübniß hier­­über eine allgemeine, denn der durch­­lauchtigste Brinz hatte sich vermöge seines überaus unwohlwollenden und gegen Jeder­­mann liebreichen Wesens eine ganz außer­­ordentliche Popularität erworben. Franz Ferdinand besiegelte mit heiligem Eide die Familientraditionen seines supremen Hauses, ohne deshalb auf den Zug seines Herzens zu verzichten und die unweiten Hüter des starren Geseßes mil­­ligen zum reife dafür, daß der Thronfol­­verschiedenen Grabungen ‚ber die Respektirung der­ alten Traditionen beschwört, darin ein, daß für seine Bersen eine Ausnahme statuirt werde. Und nan wird am Altare Hymens die unauslöschliche Flam­­­me der Liebe ihm und seiner holden Braut für die Zeit de Lebens den Hori­­zont zum hellen Burpur der Freude rethen. 7 Ja 8 ist das­überirdische Glück der Liebe, welches recht im Vordergrunde steht. Das glückliche Baar fühlt nur die Liebe, was er außerdem noch fühlt, ist nichts Anderes, als die Liebe und Achtung der Bösfer. Denn es ist gewiß, daß der Thron­­folger Erzherzog Franz Ferdinand, indem er sein­ eigenes Herz in freier Wahl der Gräfin Chotes schenkt, damit die Herzen von­ Millionen gewann. Und besonders die ungarische Nation! Denn die ungarische Nation begeistert sich für nichts so ehr, als für eine ideale Auffassung, und­ dies ist jeßt der Fall, da das aufrichtige Herz die fairen, selbstsüchtigen und arglistigen Berech­­nungen besiegt. Die Liebe, mit welcher Erzherzog Franz Ferdinand von Millionen umgeben wird, wird ihm auch auf dem Throne erhalten bleiben. Der Thronfolge Franz Ferdinand er­freut sich überall einer großen Bolfsthum- Iichkeit, die deshalb die stärkste und blei­­bendste ist, weil et je nicht gesucht, sondern auf eigenen Wegen umwandelnd, gefunden hat. F­ünschen wir ihm aus vollem daß er auch auf seinen ferneren Wegen so glücklich sei! Möge er so glücklich sein, wie das große, fürstliche Herz Franz Jojefs seine Völker glückich machen wollte. Der Wahlspruch unsere3 König Franz Jo­­sef war: Nur eine glückliche Nation kann einen glücklichen Fürsten haben! Möge Erzherzog Franzı Ferdinand zum Wahlspruch wählen, daß ein glück­­kicher Fürst nur glückliche Völker haben der Herr Grahergog me e3 nicht, | jol! Dann wird das Paradies, in welches Herzen, Nr.«148. » s­ teit bleiben. E. = 4 -«« Oesterreich-Ungarn. O Seine Majestät der ‚König ‘ heute Samstag früh von Wien nach Sicht zu mebhrmwöchentlicher Erholung abgereift. Am Abende vor dem gestrigen Feiertage samd mn Wien der große Huldigungs­nadel­­zug zur Feier des siebzigsten Geburt­tages des geliebten Monarchen statt. Der imposante Zug, an welchem über 70.000 Personen t­eilnahmen, zog von der Schmelz vor das große Plateau des Schön­­brunner­­ Schlosses und defülirte vor dem Monarchen, der von einem Zelte das Schauspiel betrachtete. Se. Majestät zeichnete Arrangeure des Zuges durch Ansprachen aus. Nach dem Erscheinen des Hofes begannen die Gesangsvorträge, welche mit dem Vortrag einer Hymne von Herzog E­rnst von Sach­sen-Koburg eingeleitet wurden. Se. Majestät nichte während der Produktionen­­ der Sänger unwiederholt wohlwollend mit dem Kopfe. Nach Beendigung der Gesangsvorträge betrat Se. Majestät mit Erzherzogin Maria Josefa, am Arme den Schloßhof, wo Josef Hoffmann Sr. M­ajestät die Mitglieder­­ der Leitung des niederösterreichischen Sänger­bundes vorstellte. Se. Majestät dankte wiederholt für die patriotische Ovation. Der Präsident des Militär-V­eteranen-Reichsbundes GM. Migazzi erstattete die vorschrifte­­mäßige Meldung. Während des Vorbeimars­­­hes jubelten die Wehrmänner dem ee ununterbrochen Hoch- und Vivatrufe zu. Se. Moajestät dankte in sichtlich freudiger Be­­wegung mit­­ militärischem­­ Gruße. SE a­­­­­n Communal-Peitung, Amtliche Purifikationen der Kommune­­ Wedenburg. 7421/1900 Kundmachung. Auf Grund des $ 17 des G.­X. XXI vom Jahre 1886 wird hiemit fundgegeben, daß die Generale sammlung in ihrer heutigen Geiung die überprüfte Schlußrechnung pro 1899 und die Vermögensausweise genehmigt hat. Demnach werden alle Diejenigen, die gegen diesen Beschluß eine Einwendung erheben wollen, aufgefordert, ihren schriftlichen Nesur3 binnen 15 Tagen von der Afficirung dieser Kundmachung an gerechnet, im städt. Einreihungsprotokolle einzureichen, welcher mit dem Beischluffe dem fgl. ung. Ministerium des Innern unter­breitet wird. Dedenburg aus der am 28. Juni 1900 abge­haltenen Munizipalausschuß-Sigung. Dr. Franz Pring m. p., Pr. Eugen v. Kofow, Magistraterath, Bizenotär. Bürgermeister- Stellvertreter.­­ Aus dem Stadthause. Generalversammlung des städt. Munizipal- Ausschusses. Wedenburg, 30. Juni. Eine ziemlich harmlose Tagesordnung harrte vorgestern ihrer Erledigung durch die versammelten Vater der Stadt Es hatte den­· 9lnchem daßmcths»lo-3«sein werde,denn­ auch der gewitterschwangere Zsomborsch«zu Antrag wegen unentgeltlicher Ueberlassung des Kammerpalais Baugrundes konnte voraussichtl­iich nicht zur meritonischen Verhandlung ge-9 «

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