Oedenburger Zeitung, 1900. November (Jahrgang 33, nr. 250-274)

1900-11-01 / nr. 250

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Sie nahm bis jet Seitens der Opposi­­tion einen ziemlich zahmen Charakter an, obschon die äußern Merkmale einer ge­­planten „großen Aktion“ gleich anfangs in der anderthalbstündigen Rede Franz Ko­s­­suth’S zutage treten zu wollen schienen, so verflachte sich doch almählig das Terrain der Widerspänftigkeit und es Hat beinahe den Anschein, als werde der Gegenstand ziemlich glatt im Sinne der Vorlage er­­ledigt werden. Gestern geschah es zwar noch nicht, noch sind Redner der Oppo­­sition vorgemerkt, allein sie werden hoffenl­­ich der Stimme der unerbittlichen Staats- Ratson nachgeben. Das ist gewiß nicht mehr zu befürch­­ten, daß die Drohung der Opposition zur Ausführung gelangt, die Drohung einer Todrededebatte nämlich, vielmehr ist in gestriger Sigung die Stimmung eine im Ganzen friedfertige ge­wesen. Die Ugron-Fraktion scheint noch die hartnädigste zu sein, denn ihr Wortführer, der Abgeordnete Ludwig Hollo wurde von seiner Partei betraut einen Beschluß­­antrag dahin lautend einzubringen: „Daß das Abgeordnetenhaus nicht in der Lage sei die auf der Tagesordnung stehende Geiegvorlage in meritorische V­er­­handlung zu ziehen, weil sich dieselbe auf ein Hausgeseß de Herricher­­haufes beruft, welches der Nation niemals vorgelegt worden ist, das alf­o die Nation niemals angenommen haben konnte, und das alle ausschließlich die Familie betreffende Abmachung für die , Nation Feine bindende Kraft besigen kann.­­ Demzufolge weist das Haus die Regierung an, das zitirte Hausgeseß behufs konstitu­­tioneller Verhandlung und eventueller In=­artifulirung dem Hause zu unterbreiten. Insofern dies nicht geschehen sollte, nimmt das Haus die Vorlage nicht einmal im Allgemeinen an.“ 3 unterliegt seinem Zweifel, daß dieser Beschlußantrag Ho1L6’3 wird abgelehnt werden und damit ist diese Fraktion, welche nur ihren Standpunkt wahren will, erledigt. Da au die Korsuthpartei gibt sich in der Frage als „bezähmte Widerspenstige”. Sprengen wird sie aller­­dings noch, denn bisher haben sich als Kontraredner vormerken lassen: die Ab­­geordneten Ladislaus Räthsay, Barabás, Viktor Bihler und Fran Thaly. Allein alle diese Reden haben wenig zu bedeuten, sie alle dienen nur dazu zu fonstativen, daß die Partei das Prinzip aufrecht hält. Das genügt nachdem die Bard­e ausgegeben wurde: „Abrüsten“. E33 werden übrigens auch einige Mitglieder der Regierungspartei das Wort ergreifen, so August Bulpfy, Franz Chorin und Ferdinand Horäanpfy. Man glaubt, daß auch Dejiver Szilágyi in die Debatte eingreifen werde. So löst sich die ganze Kampagne, zu welcher die Opposition in folonjaler Weise gerüstet hatte , in eitel Wohlgefallen auf. Wir wissen nicht ob e3 ein Verdienst des Mi­­nisterpräsidenten Koloman Szell ist, daß e3 so genommen, oder ob die Oppositions­­parteien sich selbst zur „Abrüstung“ entschlos­­sen haben. Wie dem immer sei — e3 ist gut, daß es so kam. Vielleicht haben beide Faktoren bei der „Abwiegelung“ zusammen­­gewirkt. Die Opposition mochte fühlen, daß die Bevölkerung des Landes Diese ihre Aktion nicht mit günstigen Augen ansehe. E35 wäre eine Aktion, welche ihre Spike gegen die Dynastie, vielleicht gegen den Monarchen selbst gekehrt hätte und für solche Aktionen ist die unga­rische Nation bei ihrer außer­ordentlich großen Loyalität einmal nicht zu haben. Das haben die Herren von der Opposition gemerkt und es mochte daher nicht gar so schwer ge­wesen sein, sie von ihrer ursprünglichen Absicht, der Obstruktion abzubringen. In parlamentarischen Kreisen glaubt man, daß unter solchen Umständen die ganze De­­batte kaum mehr als höchstens drei Tage in Anspruch nehmen w­erde. Hedenburger Komitats-Feuerwehr- Verband. Ausschüpfigung vom 27. Oktober 1900. Bon Friedrich Ric. (Schuß.) Bezüglich Nemet-Kerektur wird im Be­­richte des Inspeftors Balint mitgetheilt, daß bei den von ihm in Nemet-Kerektur vorgenom­­mamte zuzuschreiben ist, wenn nicht, was jenen Inspeftionen nur der Kommandant und 5 Chargen erschienen seien, von Mannschaft aber nichts zu sehen gewesen wäre und ihm auch gesagt wurde, die Feuerwehr hätte ich aufgeöst und müßte je werden. In diesem Falle it bezüglich der Dienstmedaillen ein Mißbrauch geschehen. Um Derartiges hintan­­zuhalten, wird vom Augschusse an den Lander­­ausschuß das Ersuchen gerichtet werden, die Verfügung zu treffen, daß fünfzighin die Ger­äuche um Dienstmedaillen vom Stomitatginspeftor und bei Zandfeuerwehren auch durch die dem Dartsgerichte vorgelegte Behörde unterzeichnet sein müssen. Arpad Bälint hat in seinem Be­­richte hervorgehoben, daß einzelne Feuerwehren sich betreff3 der Zusendung der Einladungen beklagt haben, im Berichte de Präses wird darauf er­wieder­, daß die Bersendung aller Einladungen u. s. w. stets gleichzeitig und mit Pünktlichkeit vollzogen werde und daß etwaige mangelhafte Zusendung dem betreffenden Post­­gar häufig der Fall ist, alles was Einladung heißt und nicht von der Behörde kommt, ungelesen auf die Seite geworfen wird. Eine weitere Mittheilung des Arpad Bälint, betreffend den von mehreren Orten seines Bezirkes geäußerte Wunsch, die Dienstmedaillen sollen aus der Kafsa des Verbandes bezahlt werden, wird vom Präses in seinem Berichte dahin beant­­wortet, daß dieser Zumuthung nicht entsprochen werden kann, da die Verbandsfafja mit ander­­weitigen B Zahlungspflichten so starf belastet ist, daß sie seine weitere Verpflichtung übernehmen kann, ganz besonders, wenn es sie um eine Sache handelt, wo man thatsächlich sagen muß, es ist eine traurige Erscheinung wenn da, wo die Feuerwehr seine eigene Kafja Hat, die Gemeinde für die Ehrung eines anderen Feuerwehrmannes nicht einmal ein solch kleines materielle Opfer bringen wils. Der Präses Ienst in seinem Berichte wiederholt die Aufmerksamkeit des Ausschusses auf die Unzuverlässigkeit, mit welcher ihm die Brandberichte zugesendet werden. In der Zeit vom 1. Juli bis 15. Oktober kamen ihm 7 Brandberichte zu, während in der „Oeden­­burger Zeitung“ 18mal von Brandfällen im Komitat berichtet war. Bei Berathung dieser Angelegenheit wurde von Dr. v. Simon der Antrag gestellt, es möge jemand betraut werden, in kurzen Bügen bezüglich der im Schwebe befindlichen Fragen ein Memorandum auszuarbeiten, dasselbe soll von einem Komite durchberathen und sodann dem Prizegespan überreicht werden. Mit der Ausarbeitung des Memorandum wurde Vizepräses Szabó be­­traut, Rösch, Dr. dr. Ajlay, Dr. Balitz und Kund entsendet. Betreffe der wiederholt vorgenom­­menen Klagen, daß die Feuerwehren die ein­­geführten Drucsorten nicht verwenden, stellt der Präses in seinem Berichte den Antrag, es mögen die Drucsorten auf Grundbuch, Inven­­tar und Kafsa beschränkt und darauf geachtet werden, daß diese Drucsorten bei allen Feuter­­mehren zur Verwendung kommen. Der Antrag in das berathende Komike die Herren —­lassen Sie gel. Ihre Menükarten in der Grafischen Kunstanstalt Alfred Romwalter, Sopron, Grabenrunde 121 anfertigen — Sie werden daselbst durch feinste Be­­dienung gewiss zufriedengestellt enn Sie schmausen ee ji He, ze ER ji se sk eg ee Be Sn ES re a DR­ ­ 2­­­4 Br ee TE ai eig rm

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