Oedenburger Zeitung, 1901. Mai (Jahrgang 34, nr. 101-124)

1901-05-01 / nr. 100-101

V­­::J « is firen. Regierung­sdeutung dieses Kapucet S nicht verschließen und das beispiellos Vertrauen welches er bei der Nation genießt, reißet­ Von welcher Qualität vie jegige it, beweist übrigens nichts besser, al daß die DOpposition kurz vor sein anderes Kampfobjekt ald den DBertrag mit der Adria, den Wahlen­­ findet, E. M. O « » «, » a 2­9 x­x 4 BE .e N Kr. Br Ber . « Oesterreich-Ungarn, O Kirchliche Ernennungen. Se. Majestät der König hat in der Vefprimer­­ Diözese die Vorrüdung des Zalaer Erz­dechanten der Diözese, dechanten Michael Szalay zum Zalaer, des Papaer Erzdechanten Dr. Julius Nedey " zum Somogyer, de Gegüsder Erzdechanten­­ August Neger zum Papier und des Cano­­­­­nicus magister zum Següsder Erzdechanten genehmigt und senior Koloman Kram­ß sädtischen Kaufleute Seminarprofessor * Desider Knnzli zum wirklichen Domherrn ernannt. O Kaufleute beim Justizminister, Eine Deputation des Vereines Sperhaupt, sprach unter Führung Sofef Möhpmers BIS vor, um ihm ein Memorandum zu überreichen, in welchem ausgeführt wird, daß der S 34 der neuen bürgerlichen Rechtsordnung, demgemäß Rech­­nungsforderungen nur im Domizilorte des Schuldners geklagt werden künnen, den Kauf­­mannsstand schädige. Nachdem Bereinzsekretär Dr. Loef Kraemer das Memorandum auch mündlich begründet hatte, erklärte Justiz­­minister BLG 5, die Angelegenheit in Erwä­­gung zu ziehen und glaube er schon jet ver­­sprechen zu künnen, daß der $ 34 geändert werden dürfte. Er versichert die Depu­­tation, daß auch er an den Interessen des Handels wärmsten Antheil nehme. Die Worte des Ministers wurden von der Deputation mit Elsenrufen aufgenommen.­­ bürger Bürgermeister mitgetheilt hat, Oxesiderzzicügyi,welcher dem Pre ßs d­­er Sonntag, den 28. d. dort eintreffen werde. Nun ist die Reihe an Baula. Ein schnee­­weiße Pferd mit weicher, rosenbestickter Satteldecke wird vorgeführt. Sorgli­ lött Mama arrambino das Zuh von den Schultern der Tochter, und gleich dem sich entpuppenden Schmetterling steht Paula jebt, strahlend von Jugend und Schönheit, inmitten duftiger Wolfen von rosen­­rothem Tarlatan. Ein mit Silbertresfen gar­­nirtes Leibchen von rosa Seide umschließt ihre schlanke, geschmeidige Taille, Glagedelsteine von unwunderbarem Glanz, funfeln an Hals und Armen. Eifrig ordnet Maria Carrambino die Falten des kurzen Tarlatanroches und befestigt ein Noterbouquet an einer Schulter. Dann streichelt sie sanft die dunklen Haarwellen und füßt die Tochter, während ihre Thränen auf den alten, jehäbigen Muff in ihrer Hand niederträufeln. Nachdem Paula auch den Vater gesaßt hat, reicht sie ihm die Hand. Papa Carrambino wirft sich stolz in Brust und führt sie mit feinem stereoty­pen Artistenlächeln zum Eingange der Arena, i woselbst die Kunstreiter in ihren Galafostümen Spalier bilden. Das Orchester spielt eine lockende Melodie. Der Vorhang fliegt zur Seite und Paula er­­scheint am Arme de Vater und schaut mit lächelndem Bli in den Raum. BVermwirrt, ge­­blendet durch das grelle an erschrect durch die Reihen der sie anstarrenden Häupter bleibt sie einen Moment zügelnd stehen, dann sich ermannend, schwingt sie sich graziös auf ihr Roß, ordnet mit leichter Hand ihre rosen­­farbenen Gewänder und läßt, mit ihrer kleinen, silberbeschlagenen Beitsche spielend, den Blick durch die Arena schmweifen. Ein Reiner Knabe in blauer Uniform mit zwei Reihen blauner Knöpfe bietet Kleine Bouquets feil — schlichte Sträußchen von Immortellen, Moos und in leuchtenden grünen und rothen Tönen gefärbten Gräsern ; doch gleich den Glagedelsteinen, die Paula trägt, erscheinen sie im Gaglicht nahezu echt. (as folgt.) minister Dr. der Somogyer Erz beim Justiz­» mußte wegen Theilnahme an einer wichtigen Sigung am Sonntag in Budapest, den Besuch seiner Preßburger Wähler auf unbestimmte Zeit verschieben. O Das Jubilium des Professors Friedrich Koräanyi. Sonntag wurde das Jubiläum de Magnatenhausmitgliedes und berühmten Professors an der Budapester Universität, Dr. Fr­edri­g Korányi von den Skoryphäen unseres öffentlichen Lebens und der Gelehrtenwelt in erhebender Weise gefeiert. Die Feier begann Vormittag um 10 Uhr im Prunksaal der Ungarischen Allge­­meinen Artefunanzgesellschaft, wo ji­­ver Direktions-Hugschuß des Agla für Lungen­­franse versamm­elt hatte und Baron Friedrich Harfänyi den Jubilare in einer herzlichen Rede begrüßte und im Namen des Augsschusses eine Korányi-Stiftung von 10.000 Kronen machte, deren Stiftungsbrief Direktor Wilhelm Ormsdy zur BVerlesung brachte. Der Haupttheil der Feier fand im Wruniksaal der Univerität statt, wo sich ein vornehmer Kreiß versammelt hatte. Unter den Anmwesenden befanden sich Unterrichtsminister Dr. Julius Wlassk­g, Präsident des Abgeordnetenhauses Desider Berczel, Staatssekretär Michael Zjilin­ky und die Koryphäen der ärztlichen Branche aus dem Militär- und Zivilstande, die Profes­­soren und Hörer der medizinischen­­ Fakultät, sowie die Familienmitglieder des Gefeierten. Minister Dr. Wlassics begrüßte den Jubilar in einer längeren Rede, in welcher er seine glänzenden Verdienste feierte, worauf Korá­­nyi in belegten Worten seinen Dank aus­­sprach. Die V­ersammlung verfügte sich sodann in die Aula, wo der Rektor der Universität, Dr. Bela AU. Kisfaludy den Jubilar in einer schwungvollen Ansprache begrüßte und ihm mittheilte, daß der Universitätssenat ihn zu seinem fünfzigjährigen Jubiläum mit einem goldenen Diplom ausgezeichnet habe, welches ihm Dekan Dr. Arpad Bikay mit einer herzlichen Ansprache überreichte, worauf ihn der Dekan der Straufenburger Universität Dr. Koloman Buday im Namen derselben begrüßte. Der Jubilar hielt hierauf eine mit stürmischem Beifall aufgenommene Rede.­­ Die Erklärung des Universitäts­­professors Dr. Pikler. Professor Dr. Pikler ließ in Budapester Blättern Erklärungen ver­­öffentlichen, und zwar, wie er ausdrücklich hervorhebt, blos in Folge des privaten Drän­­gens von Seiten seiner Kollegen, da er sich sonst vom Standpunkt der Universitätsfreiheit nicht geäußert hätte. Prof. Pikler erklärte auf das entschiedenste, daß er weder daß was ih­m über die Nation, daß Vaterland, die Religion und die Wohlthätigkeitseinrichtun­­gen in den Mund gelegt wurde, woheimwa& dem Entspeddenden oder dem Uehnliches gesagt habe. Nichtdestoweniger fanden an der Universität gestern sehr Heftige, mit Thätlich­­keiten verbundene Ausschreitungen Eler­fal gesinnter Studenten gegen solche moraiischer Konfession statt. Studierender Kornfeld wurde ernstlich verlegt.­­ Das Pensionsinstitut der Journa­­listen hielt Sonntag in Budapest unter Bor­­sig Mar Falls seine Generalversammlung. Nachdem der Präsident die Anmwesenden be­­grüßt hatte, wurde der Jahresbericht zur Kenntniß genommen und das Absolutorium ertheilt, sowie Mar Falk für seine 20jährige eifrige Thätigkeit protokollartig Dank votirt. Ludwig Eziksay gedachte in pietätvollen Worten des Ablebens Ludwig Berna­­tonys, der dem Institute 10.000 Kronen hinterlassen hatte und beantragte dessen Bild malen zu lassen, was einstimmig angenommen wurde. Bei den vorgenommenen Wahlen wurden Ludwig Cziklay, Mori Gel­­­eri, Albert Sturm, Sigmund Schiller, Moriz Szab­lomäri, Bela Fig, Georg Aladár, Alexander Lendpay, Ygnaz Päsner und Paul Szöcz in den Aus­­schuß nominirt. Mit einer Obation auf Mar Falk wurde die Sigung geschlossen. O Erzbischof Makowicz gestorben. Der armenisch-katholische Erzbischof von Lemberg,­­ Magistratssigung, Fat Nikolaus I­akomicz, ist gestern nach "­­»in-« "««KESYINFIZHIL-.s·-7«««« -..-·-«--).’«-.«.| Gedenburgerzeitung 1. Mai 1901. | kurzer Krankheit gestorben. Zjako­wicz stand im 77. Lebensjahre. Er wurde im Jahre 1882 zum Erzbischof ernannt. Ausland. — Ein Standschreiben des Deutschen Kaisers. Kaiser Wilhelm richtete an den Großherzog von Baden anläßlich dessen 6­0jährigen Militärjubi­­läums ein Handschreiben, worin er den Großherzog als mirksamen Förderer der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches, sowie als treuen Freund Kaiser Wilhelms des Großen und Kaiser Friedrich feiert und die Hoffnung aufspringt, daß das erhabene Beispiel treuester Pflichterfüllung, welches der Großherzog tot gegeben habe, der Armee noch lange voranleuchten möge. Der Strieg in Südafrika. Lord Kitchener meldet an Bretonia vom Gestrigen : Die Kitchener-Schügen unter Oberst Grenfell überfielen das Lager von Bannensburg bei Klipdam, nördli von Bietersburg, wobei 7 Buren getödtet und 37 gefangen genommen wurden. Auf Seite der Engländer wurde ein Mann ver­­­wundet. Von einer anderen­­ Truppenab­­theilung wird gemeldet, daß 3 Buren ge­­tödtet und 53 gefangen genommen wurden und 57 Buren sich freiwillig ergaben. Die Ereignisse in China. Rach Meldungen der Blätter aus Peking sind die Bemühungen des Vertreter der Ver­­einigten Staaten, Rockhill, eine Herabseßung der ganzen von China zu fordernden Entschädigung zu er­­langen, erfolglos geblieben. Die „Kölnische Zeitung“ meldet aus Tofio, das beim Hafen von Matsumaie an der S Japanischen Küste gegenüber Wladiwostof­en neuer Kriegs­­hasen angelegt werde. Die Arbeiten sind bereits fast beendet. Communal-Zeitung. Amtliche Publikationen der Kommune Wedenburg. 4339/1901 2 Kundmachung. Im Sinne des Erlasses 8. 3360 des hohen Fal. ung. Aderbau-Ministeriums­ wird hiermit fundgemacht, daß das Geset betreffs der Waldarbeiter G.­A. XXVIL vom Jahre 1901 mit 1. Mai 190) in Rechtstraft tritt. Im Gimme des obigen Ministerial-Erlasses wird fundgemacht, daß nach $ 1 des berufenen Gesehes der­­jenige, welcher bei der Holzerzeugung, beim Transport von Waldprodukten und damit zusammenhängende Arbeiten, solwie bei anderen ähnlichen Arbeiten der Wald­­wirthschaft als Arbeiter oder Taglöhner­­­, verdingt eine, dem Il. ©.­W. vom Jahre 1898 (betreffend de Nechteverhältnisse zwischen Arbeitsgeber und Arbeiter) entsprechende Arbeiter-L­egitimation befißen muß. Bei ausländischen Arbeitern erjeßt diese Legitimation der Neifepaß, oder ein anderes von der kompetenten Heimatsbehörde ausgestelltes Legitimations- Dokument. Bemerkt wird, daß diese Legitimationen nur für jene berufsmäßigen Arbeiter obligatorisch sind, deren Haupterwerb die Lohnarbeit ist. Nach S­A3 des genannten Geseßes begeht eine Uebertretung, die mit Arrest bis zu 8 Tagen und einer Geldstrafe bis zu 600 Kronen bestraft wird, derjenige Arbeiter, der für dieselbe Zeit je zu zwei oder mehr Arbeitgebern verdingt; in solchen Fällen ist er gehalten, den Vertrag jenem Arbeitsgeber gegenüber zu erfüllen, mit welchem er früher abgeschlossen hat, den übrigen Arbeitsgebern ist er aber erlaßpflichtig, außer wenn dieselben im Kenntniß der ersten Verdingung trogdem den Vertrag mit dem betreffenden Arbeiter abgeschlossen hätten Eine Uebertretung begeht und mit einer Geldstrafe bis zu 600 Kronen bestraft wird derjenige Arbeiter oder Tag­­löhner, welcher "die Bestimmungen des $ 1 des obigen Gesehes nicht einhält. Schließlich­­ wird fundgemacht, daß mit­­ der­­Aus­­gabe der Arbeiter-Legitimation, sowie mit der die einzu­­reichenden Arbeitsverträge betreffenden Manipulation das städt. Meldungs:Amt, mit den behördlichen und Strafe agenden Oberstadthauptmann Dr. Karl Neffel, in dessen Vertretung Bizestadth Hauptmann Dr. Gottfried Wenzel, im Bedarföf alle Polizeir-Konzipitt Edmund Fertsäf betraut wurde. Sopron, aus der am 26. April 1901 abgehaltenen Der Stadtmagisrat.

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