Oedenburger Zeitung, 1901. Oktober (Jahrgang 34, nr. 225-251)

1901-10-01 / nr. 225

2 JreiNbeell­u denl­ur Bränımerationd: Breite: Für Loco: Ganzjährig 20 Kr., Halbjährig 10 Kr., Vierteljährig be, Monatlich 1 Kr. TU Hl. Für Auswärte: Ganzjährig­­ 95 Ar., Halbjährig 12 Ar 50 51., Vierteljährig 6 Kr 25 Sl., Monatlich 2 fr. 20 Sl. er­n Reifung, Vochtisches Tagblatt. Adminiftration und Verlag: Buhdrukerri Mlfred Rommalter, Grabenumde 12. Telefon Ar. 25. Preis: 6 Keller. en Snferate nach Tarif. Derselbe wird auf ee überall in grati3 und franco versendet, URRRRREBNE Schonnen .entd- und Infertivud: Ges­bühren sind an die omini­gration (Grabenrunde 121) einzusenden. Vermittlung durch alle Annoncen-Bureaus. — Oedenburger Zeitung Mit 1. Oktober beginnt ein neues Abon­­nement auf die „Oedenburger Zeitung“ ; die­­selbe bringt als Beilage das Illustrirte Sonntagsblatt gediegene, belletristische Wochenschrift mit pracht­­vollen Bildern. Abonnements-Preis der „Oedenburger Zeitung“ jammt Zustellung ins Haus : viertel­­jährig 5 Kronen loco Oedenburg . Auswärts : vierteljährig 6 Kronen 25 Heller. BER” Für die illustrirte Sonntags-Bei- BER” lage 30 Heller pro Quartal separat. ‚ Komitate mächtig erschüttert und namentlich­­ ringen und die Gewissensfreiheit einschränken, den Esterházyer Wahlbezirk ihren Machenschaften entriffen. Geradezu nieder­­­ , schmetternd wirkte das Urtheil, welches der genannte Graf, unter Zustimmung des Fürsten Dr. Nikolaus Esterházy, über die Volkspartei fälte, daß sie nämlich das einheitliche staatliche Gefüge zu untergraben strebt, indem sie sogar zwischen den Katho­­liken unter­einander eine Scheidewand auf­­zurichten und die Skirche selbst zum Kortesch­­mittel zu degradiren bemüht ist. Nath Haller ist der Mann, der wirklich sein ganzes anerkannt be­­deutendes intellektuelles Gewicht für die Lebensinteressen des VB­WLlfe 8 einzusehen bereit ist, während die Volfspartei nur für ihre eigenen reaktionären Tendenzen in die Aktion tritt. Abt Molnar an der Seibe seiner Partei sieht Die­ ver­­meintlichen Stüßen der kirchenpolitischen Bewegung, die hohe Aristokratie, jebt von der besseren Mederzeugung durchdrungen, daß nur eine liberale Regierung heil­­same Reformen in’s Werk gegen Fenne und somit ist sein bisheriger Einfluß auch auf jene Schichten der Gesellschaft gebrochen, die ihn bisher gedankenlos oder in der Ilusion Gefolgschaft leisteten, daß die „Volkspartei“ Somit ist sie nicht danach angethan, den Erwartungen, selbst strenggläubiger Katho­­liken zu entsprechen und auch diese wenden ihre mißachtend den Naden. Stein um Stein brödelt si die Zmingburg der Reaktion ab und durch die Bresche zieht mit hochflatterndem Nationalbanner sieg­­reich die unüberwindliche Schaar der Liberalen in das neue Parlament, um die Devise de Ministerpräsidenten St6ill: Gerechtigkeit, Wahrheit und Geieg" auf die Zinnen der künftigen Gejeggebung empor zu tragen. Ein großer Theil der Magnaten und des Hocker sind des demagogischen Treibens der Volfs­­partei gründlich satt geworden und so ist sie voraussichtlich in ihrem Agitations­­feldzug, tr Molnärs und Ra­­fovßfy’s Führerschaft, schon geschlagen, ehe noch­ das treugesinnte, loyal und patriotisch fühlende Clement der Wahl­­bürgerschaft seine entscheidende Stimme abgegeben hat. Nur die Einigkeit verbürgt den Erfolg und bei der W­olfs­­partei sind selbst in ihrem katholischen Lager die Diffirenten in der Majorität. Der Sturm lauf gegen Abt Molnär’s Ewingburg. Oedenburg, 30. Septem­ber. Die gestern Nachmittags in Kap­us pär, vom fürstlich Esterházy’schen B Zentral- Güterdirektor kön. Rath Josef Haller von Hilibi gehaltene Programm­­rede und insbesondere die wuchtigen, uns widerstehlich mit sich fortreißenden Er­ Härungen des Grafen Bela Cziräafy haben alle Grundfesten der von der Wolfe-Nachrichtan! 3. TEE Tomate. Solar .n, Sau partei gehegten Hoffnungen auf einen, | fürs BoLlEf wirken wolle; sie will nur |­­er, Sn Pe RN be wenn auch nur theilmeisen Wahlsieg im | um die absolute Herrschaft des Klerus ! gleitet, in Rapupar an und wurde mit Am 18. September 1892 fand in | stieg innerhalb zehn Jahre, also bis 1894 ! | | Der Empfang. " Feuilleton, Das Jubiläum unseres landwirth­­schaftlichen Vereines." (Schluß.) Die Prämiirung treuer Dienste boten,wie eine solche auch am 30.September d. h. erfolgt, wurde im­ Jahre 1896 anläßlich der Millenniumsfeier eingeführt. Andere Prä­­mierungen jedoch fanden schon viel früher statt.­­ z. B. wurden im Jahre 1883 denjenigen Volksschullehrern, die durch Einsendung von landwirthschaftlichen statistischen Berichten eine Iobenumwerb­e Zhätigkeit befundeten, entspre­­ende Prämien zugesprochen. Massenausflüge respektive Studienreisen wurden unternommen im Jahre 1885 zur Landesausstellung nach Budapest, 1889 mit 82 T­eilnehmern nach den staatlichen Wein­­bau - Versuchestationen in Promontor und Be 1896 zur Millenniumsausstellung in­udapest. Ein Preispflügen und Säen wurde am 15. September 1885 in Coorna veranstaltet, bei welcher Gelegenheit man 15 Stüc Ber­­tiefungspflüge verschiedener Konstruktion dar­­rührte. Die Zahl der vertheilten Prämien betrug 5. Damonya, gleichzeitig mit der Nussthierprä­­mierung eine Bersteigerung von landwirth­­schaftlichen Maschinen und Geräthen statt, wobei 3 Beflüge (System Sad), 1 Häffel­­schneidemaschine, 3 Nabenschneider und 2 Eiseneggen mit 20—30% Preisbegünstigung verkauft wurden. Ausstellungen hat der Verein bereits im Jahre 1880 in sein Programm aufgenommen. Seither fanden von ihm nicht weniger als zehn Ausstellungen statt. Erwähnenswerth ist es ferner, daß über Initiative des Vereines im Jahre 1885 auf der in Wien veranstalteten Anstellung von Mattvieh auch das Komitat Sopron stattlich vertreten war und sich einzelne Aussteller Prämien und Anerkennungsdiplome erwarben. Wie rasch sich der Verein die Sympathien aller Landwirthe und Freunde der Landwirth­­schaft im Sturme eroberte, bekundet auch die erfreuliche Thatsache, daß die Zahl der Mit­­glieder sich im Jahre 1882 bereits auf 469 bezifferte, 1883 auf 661, 1884 auf 724, 1886 auf 883, 1887 auf 963, 1892 auf 1025, 1893 auf 1196, 1894 auf 1226 und Ende 1900 schon auf anderthalb tausend. Der Vermögensstand des D­ereines, welcher 1884 nur 11325 fl. 42 Kr. betrug, men­schen auf 24­463 fl. 31 kr. und hat jet be­­reits die Höhe von 63000 Kronen weit über­­schritten. Wie es bei jeder Institution der Yal gab es auch für unseren Verein ernste Tage, die der Trauer für sc­­were Verluste geweiht waren, denn so mancher warme Förderer der Agrikulturinteressen ist im Laufe der langen Reihe von Jahren dahin gegangen. E­ 3 fehlte aber auch nicht an Festen der Freude. Und ein solches war der 29. Sep­­tember 1901, an welchem Tage der landwirth­ischaftliche Verein des Komitates Sopron das erste Vierteljahrhundert seiner ersprießlichen Thätig­­keit zurücklegte und einem neuen Zyklus den Jahren erfolgreichen Wirkens entgegen sieht. Und daß er auch in Zukunft seinen bisheri­­gen Prinzipien, seinem Programme treu bleiben wird, kann und darf nicht bezweifelt werden, daß er immer aber fortbestehen und noch mehr emporblühen werde, hiefür bieten die, dem jubilirenden Vereine entgegen gebrachten war- Lymphatien der Bevölkerung des Komitates und der Stadt Kopren die sicherste Garantie. it. E. Tomek. "Wer gut und leicht Konsumwaaren verkaufen will der offerste die­­selben in der denn beide Blätter wer­­den von den Haus­­frauen gerne gelesen. Oedenburger Zeitung‘, Tun (XXXIV. Jahrgang) sowie im „SOPRON” (XXXI. Jahrgang) Sr RER A Fer" EEE RE dt iu ki­er Seh De Ei = ea ee een le & ER

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