Oedenburger Zeitung, 1902. April (Jahrgang 35, nr. 99)

1902-04-30 / nr. 99

, 2 fte—­e­rworben­,die gmtzgewiß überall ackhaltlosesten Anerkennung begegnen ‘werden. Wir sind überzeugt, daß dies von der öffentlichen Meinung einstimmig son­ft werden wird, zumal die Thatsachen r zeigen, daß hinsichtlich der Fürsorge i­ die Hebung des unseren Werthes der Wehrkraft jeitend der mit der Leitung lauten Faktoren das denkbar Mögliche ‚gethan wird. * Pedenburger Zeitung. | 30. April 1902: Taurus Sökai über die Sournalistik. Yudapetth April »s-Das Pensionsinstitut der ungarländischen Hnalisten hielt gestern in der Landeshaupts "«fein.e.XXI.ordentliche Generalvers­amldung­ unter dem Vorsitzes des Abgeordneten Mar Falk ab. Nach Abwicelung der rein interne Angelegenheiten des Institut h­andelnden Tagesordnung fand im Hotel­überzug Stefan" ein animirier­ner statt, an welchem die in Budapest wesenden Vertreter der BPresse vollzählig theilnahmen. An der Tote der reich gedeckten Tafel nahmen Plaß, der W Präsident der BVensionginstitute, Dr. Mar Falk, rechts von ihm Magnatenhaugmitglied Dr. Moriz Jökai,­­ der bei seinem Eintritte in den Saal mit demonstra­­­tivem, begeistertem Applaus empfangen wurde, inf3 der ge­wesene Handelsminister Alexander egedüß, der gleichfalls mit großer Be­­freiung empfangen wurde. Nach dem dritten Gange eröffnete äsident Dr. Mor Falk den Neigen der Toaste, indem er sein Glas, nach­­ einer fahrhaft zündenden Nede, auf dem Minister­­präsidenten Koloman SzELl, als den „alten u. und aufrichtigen Schäfer der Breite“ s­chob. Hierauf tonst­rten der ge­wesene Handels­­minister Alexander Hegedüs auf Dr. Mar Falk und Fofef Bepi auf Dr. Maurus Sekai. a Unter allgemeiner Spannung ergriff nun für das Wort zu folgendem Trinkspruch : „Meine lieben, ewig jugendlichen Brüder und aufstrebenden Söhne ! (c) bin hierher, zu diesem glänzenden Yelte mit dem festen Gelübde ge­­mmen,daß ich hier von Niemandem,von einem Manne sprechen werde.Ich kann diesem lübde nur in der Weise entgehen,daß ich er das Weib sprechen werde.Insbesondere er werde ich über mich selbst nicht sprechen. Der ungarische Reichstag,die ungarische Regier­ung,so­ wie die ungarische Presse haben mir r die·­Wirksamkeit meines ganzen Lebens, insbesondere aber für deren Beginn die gläns »zendstes Genugthuung gegeben-Ich muß mein Haupt vor der Güte beugen, mit welcher mich all diese, aber insbesondere die­­ ungarische weise, behandelt haben. Ich vertheidige mich ht gegen den mich gerichteten Angriff, aß ich wirklich und aufrichtig immer Frieden i­ben meinem Vaterlande und den mit ihm­­ Verbindung stehenden Staaten ge­wünscht abe, das kann ich nicht als meine Schuld, icht als mein Verdienst ‚betrachten. Die Ge­­ichte legitimirte, daß ich schuldlog war. Das de ist aber noch nicht gesummen. Dieser pf dauert noch fort und­ der politische ihh, wegen’ dessen ich Damalz bestraft wurde, noch immer hier in der Luft und harrt der ‚poftel, die ihn unter sich auftheilen sollen. as öffentliche Leben hat viele schwere Lauf­­ahnen, solche sind : die militärische, die Marine­­aufbahn, die auf dem Kampfplage, zwischen en Wellen ums Leben kämpfen, und die Lieben d­ie Gattinen, Mütter, Bräute und Geschwister dieser beten fürwahr mit Grund des Morgens­nd des Labends, das Gott ihre Lieben vor allen Gefahren bewahre. &3 gibt aber Nieman­­d dessen ‚Angehörige soviel Grund­­ haben, ei dem täglich dreimaligen Glocenläuten für die Lieben zu beten, wie die grauen der urnalisten. Der Körper des heiligen bastian ist von Pfeilen nicht derart durch­­tt, wie der Körper des Journalisten mit gifteten Pfeilen es ist. Und dennoch müssen­­ den Bla behaupten, und dennoch lieben unser Handwerk und wir opfern und den­­och täglich von neuem. ALS fig das Haupt = Mlleanoroing, hrr Dekerreich-Ungarn. O­berleitung. Der Notar der Ver­­waltungsgemeinde Trjat Andreas Sabics wurde von Seiner Majestät dem König durch­ Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes ausgezeichnet. O Aus Rirdlichen Kreisen. Durch aller­­höchste Entjehliegung wurde der Titularpropst Anton Koräanyi, Pfarrer von Bartfeld, zum Erzdechanten von Tarczafed oder Sáros ernannt. — Ferner wurde verliehen , dem Apatiner Pfarrer Dr. Georg Strecz die Titularabtei von Szapvarog, und dem Pfarrer von D.­Raniza Mathing Morton die Titularpropstei von Mopf. OÖ Die Gehaltsaufbefferung der Staats: Beamten. Die vom Finanzminster Quiäcs mit den Vorarbeiten für die Regelung der Gehälter der Staatbeamten betraute Kommission hat ihre Thätigkeit bereits begonnen. Mitglieder dieser Kommission sind u. Staatssekretär Tovepse und Ministerial­­rath Bopovic 3, sowie je ein Vertreter des Präsidialbureaus und der Buchhaltung. Vor Allem muß­ entschieden werden, ob die für das zweite Semester dieses Jahres präliminirten drei Millionen "Kronen unter die Beamten sämmtlicher Kategorien aufgetheilt oder ob der ganze Betrag im­ laufenden Jahre bi­s zur Gehaltserhöhung der XI. Rangklasse ver­­­wendet werden solle. Nach Entscheidung dieser Frage wird die Kommission dem Minister ihr Elaborat unterbreiten und der Yyinanzminister wird dann den übrigen Ministern den Entwurf zur Begutachtung vorlegen.­­ Das Mai-Avancement in der Gene­ralität. Zum Feldzeugmeister der FMEL. Alfred Nitter vdl. Kropatjidef, Inhaber des Korps-Art.-Reg. 4 und General- Art-Insp. ; zu Feldmarschall-Lieute­nants die Generalmajore: Mori; Perl, Kommandant der 26. Landw.-Truppen-Div. ; Moriz Graf Attems, Kommandant der 4. Kav.-Brig. ; Alfred Edler v. Matt, Komman­­dant der 7. Inf-Truppen-Div . Adalbert Laube, Kommandant der 36. Inf-Truppen- Div.; Ritter Klobuczar, Kommandant des fün ung. Klaussenburger 6. Hond.-Diftr. ; Friedrich Thiele, Art-Art-Div.; Othmar Edler v. Zamwodski, Kommandant der 3. A­rt.-Brig. ; Ladislaus Cenna, Kommandant der 11. Art.-Brig.; Emil vd. Bott, Kom­­mandant der 24. AInf.-Truppen-Div. und Zur Nitter v. Ahlelbach, Kommandant der 17. Inf.-Truppen.Div.; zu General­majoren die Oberste: Geipel, Nestor, Keppelmüller, Riedlehner,Leh­­mann Breda Rafftakü­tte, Böllmann Bufovics Lobinger, Ludmann Dillmann, Grüflmann, Venus, Wamfa,Hortstein, Lingay­ran­ . zu können. Ihre Neugierde wurde aber nicht im Entferntesten befriedigt. Von den Mitglie­­dern des N Kabinett war nur Honbedminister _ Baron yejerpäry anmwesend, der sich jedoch in tiefes Stillschweigen hüllte. Er theilte nur soviel mit, daß Ministerpräsident Sz El­ dem König seine Vorschläge gemacht hat. Da die Reise de Aderbauminister ® Dara­nyi nach Wien in der Weise ausgelegt wurde, daß dieser das­­ Aderbauministerium mit dem Handel­ministerium vertauschen werde, wurde den Abgeordneten die bündigste Erklärung gegeben, daß Daränyi nur in einer zum Nestort des Aderbauministeriums gehörenden Angele­­genheit nach Wien gereist sei, daß aber seine Rede davon sei, ihm das Handelsportefeuille zu übertragen. Ministerpräsident Koloman Szoll erschien im Klub um halb 9 Uhr, sprach länger“ Zeit mit dem Honvedminister und den Abgeod­neten machte jedoch betreffs der Bewegung Han­delsressorts keinerlei Eröffnung. € 3 u jedoch erwartet, daß die Erledigung dieser». Frage in der allernächsten Zeit erfolgen werde. © Die W Maifeier der Som­nale­­ns Landesverband der Ungarischen Rettungsherange­­geber Hat in einer Augschupfigung den ein­­müthigen Beschluß gefaßt, daß am 1. Mai nachmittags und am 2 Mai Morgens keine einzige Zeitung erscheinen wird. Diese Vereinbarung wurde von allen Lagerblättern unterschriessen und ist daher für jede Zeitung verpflichtend. " O Der autonome Beitarif. Beide Mi­­nisterpräsidenten vereinbarten, Mitte nächster Woche, wenn Koerber anläßlich der Eröffnung der Delegationen in Budapest weilt, die Verhandlungen über den autom­ Zolltarif fortzulegen. "··«« Ogingidgeordnetenixaud, W Botßspami.Im Zirczer Wahlbezikk kandidirt die Volkspartei den Grafen Wladimirr« Zichy,der in Wegleitung mehrerer voll parteilicher Abgeordneten den genannten« bereisen wird. . O­ikolaussifs deresser Der gewesene Achtundvierzigers Honved oder Nikolaus Kifs de Nemesker ist am 26.d. in Paris nach langem schweren Leiden im 82.Lebensjahre gestorben. "­ « «" von Nazareth, al diese erhabene Seele sich für die freien Ideen opferte; al er seine Mitarbeiter, die Apostel entließ, damit sie in der ganzen Welt seine Lehren verfanden , als man begann, sie zu verfolgen , als sein Haupt­­dem drohenden Preßgerichte aus Rom flüchten mußte: da begegnete er in der Mitte seines Weges dem Chefredakteur, der nach Rom kam. Er fragte ihn: „Quo vadis domine?“ Der Herr, der Meister antwortete ihm: „Venio iterum erucifigi­“ Unsere Journalisten-Kamera­­den sagen die jeden Tag: „Venio iterum erucifigi." (Stürmischer Beifall.) Wir stehen vor einem solchen Beruf. Ihr versteht mich mehr, ohne daß ich zu schildern brauchte, wad und erwartet, mas wir zu bekämpfen haben: daß wir von den Pfeilen, melche den Körper des heiligen Sebastian durchbohrten, seinen einzigen ab­­wehren künnen, daß sie uns alle treffen­ werden, und daß wir sie im Interesse des Vaterlandes, der Freiheit, der wahren Aufklärung, mit unserem Körper auffangen müssen. Wenn daher die Frau Ursache Hat, für ihre in Gefahr befindlichen Lieben zu beten, so ist dies die Gattin, die Mutter, die Braut, die Schwester des Journalisten. Auf diese edlen Frauen erhebe ich mein Glas. Gott schenne ihnen so viel Glück wie viel Glüc­kie für ihre Lieben erflehen.*“ (Langanhaltende Eljenrufe, Applaus und Beifall). O Die Begehung des erledigten La­dei­resorts wird in allen Kreisen mit groß Spannung erwartet. So waren gestern Aben zahlreiche Abgeordnete im Klub der­ Lib­eralen Partei erschienen,weil sie hofft mitarbeiten der felsenfeste Apostel Petrus,vor Betqu über den neuen Handelsminister erfahren Ausland, — Königin Wilhelmine in Rekon­valeszenz. Wie aus Schloß oo verlautet, habe sich das Befinden der Königin derart ger bessert, daß sie ion auf einige Augen­_ bh­fe das Bett verlassen konnte — Demission des italienischen Kriegs­ministers. Ministerpräsident Zanardelli­­ theilt mit, daß der König die Demission des Kriegsministers Di San Martino am­genommen und den Marineminister Morin mit der provisorischen Leitung des Kriegs­­ministeriums beauftragt habe. J­­—Yie Yatkamentswapkeuiuzi austeijyzi­» Die»Agence Havas«veröffentlicht nunmehr"«; das vollständige Wahl­result­at.­­­Es wurden gewählt:47 Konservativen­ 42 Nationalisten,81 antiministerielle.Re··-Ii.4s publikaner,81ministerielle Republikanons 88Radikale,49radikale Soziales 24Sozialisten.177s Stichwahlen sind--:«.r­· forderlich—Die Republikaner­ verlieren und­­gewinnen je 13 Mandate,­die»Radikale-1» verlieren 13 und gewinne­n,die Sozialisten­ verlieren 4 und gewinnen 2,die radikalen Sozialisten verlieren und gewinnen je 5,­die­­antiministeriellen Republikaner verlieren 23 und gewinnen 19,die Nationalisten verlieren 7 und gewinnen 14,die­ konservativen verlieren und gewinnen je 3 Mandate. Nach der Auf­stellung des Ministeriums des Innern wurden 248 Ministeriele und 163­ Antiministeriell gewählt. Der Krieg in Südafrika. Dr Reuter’sche Bureau meldet aus Balmor: vom 26. d.: Zulage Meyer, Kroghu van der Velden sind gestern hier ein getroffen und reiften am selben Tage mit ‘ aemöhnlichen Bolt nach Middelhar­ —_

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