Oedenburger Zeitung, 1904. Februar (Jahrgang 37, nr. 26-48)

1904-02-02 / nr. 26

"ss;-st-Tk«-T«’I«C(Ipssk· TEN 7 Be i ·. - EEE FT EEE EETFERTRE Obsteuftion lab aufgeklärt ist, nachdem er die Wunden, welche dieses Treiben dem Lande zugefügt hat am eigenen Leibe ver­­spürt, mit vollem Vertrauen si an die wählende Nation menden. Oedenburger Zeitung. 2. Februar 1904. pathie entgegen, doch werde er trachten, daß die Interessen der gesammten Bevölkerung ohne Unterschied der Sprache und Konfession in legitimer Weise zur Geltung gelangen. Die Nede wurde mit stürmischem Beifall aufge­­nommen und nachdem Brodesta Dr. Bio eine Ansprache an den Gouverneur gehalten, fußt dieser in sein Palais zurück. Eine Eingabe­ der ungarischen Industriellen. | | die­­ Bergebung eringen unter; Oekerrich Ungarn. O Der König in Budapes. Infolge Tagung der Delegation erscheint die Ankunft des­ Königs in Budapest für­ den nächsten Monat — m wenigstens für die erste Hälfte des­­selben — als außgeschofsen. Er ist überhaupt hinsichtlich der Neffe des Hofes derzeit noch keinerlei Verfügung getre­gen’ worden. O Aener H­­imrath. Seine Majestät bat dem Baron Rudolf Dorth, Major im Nahestande, Grobkapitulae des Deutschen Ritter, Ordend, die Würde eines Geheimen Rathes verliehen. O Ernennung eines Obergespans. Seine Majestät bat die Harompesker Obergespan­­schaft mittelst allerhöchstee Entschließung mit dem Grafen Johann Haller bejet. O Der Schloßredenngs Ansfluß des Abgeordnetenhauses hielt unter dem Borfixe des Präsidenten Josef Schmidt Samstag eine Sigung, in welcher die Wahl der Refe­­renten vorgenommen wurde Zum Schrift­­führer-Referenten wurde Ludwig Horänßfy­­ gewählt. Zu Referenten der einzelnen Porte- ähnlich­ wie er Dietl in der österreichischen Delegation gethan hat, mit einem ausführ­­­ lgen Erpose eröffnen, welches dann Die Grundlage der Debatten des Heered-Auß­­schufses bilden dürfte Man Hofft in politischen­­ Reifen, daß die Delegationen bis zum­ 20. Februar ihre Arbeiten zu beendigen im Stande sein werden, in welchem Falle das Abgeordnetenhaus Montag, den 23. Februar, s seine Thätigkeit wieder aufnehmen konnte.­­ Inflallation des Goueerneurs von Der neue Gouverneur Baron Ervin Roßner hielt am leßten Samstag seinen Einzug in Fiume. Die Stadt hat aus diesem Anlasse Yeitshmud angelegt, verankerten Schiffe waren reich beflaggt. Eine aus den Beamten der Seebehörde und der anderen Staatsämter bestehende Deputation fuhr dem Gouverneur bis Buccar­i entgegen. Al der Separatzug um 10 Uhr 12 Minuten unter den Klängen des Raksczi-Marsches in den Bahnhof von Yiume­­ rollte, ertünten seitens der in der Halle versammelten zahl­­reichen Herren, die Vertreter der Rappresen­­tanza, des Offiziersforpg, der Geistlichkeit, der verschiedenen Behörden, Gesellschaften und Institute braufende Evpira- und Eljenrufe. Bürgermeister Dr. Bio begrüßte im Namen des Munizipiums den Gouverneur, worauf Baron Roßner in italienischer Sprache kurz antwortete. Um 12 Uhr Mittags fand die Verteügung der Rapprejentanga statt. Bei einer Deputation eingeholt, erschien Baron Ro­ß­­ner in ungarischer Gala und hielt seine Instalationsrede. Er Hofft, daß die ihm ent­­­gegengebrachten Sympathien dauernden Cha­­rakters sein werden. Er will die wirthschaftliche Lage Fiumes, die Ursachen des Niederganges ernstlich prüfen und wird bestrebt sein, Mittel zu deren Sanierung zu finden. Der italienischen Sprache und Kultur bringt er wahre Sym­­feuilles wurden die Folgenden gewählt : Finanz­ - und Kleinere Bortefeuilles Ludwig Horonpty, Inneres Karl Mayer, Aderbau Eduard Sziklay, Handel Alexander Nagy, Unterricht Johann Krcesmarik, A Jtistiz Emerich Haydin, Landesvertheidigung Ludwig Bay.­­ Der stäudige Verifikations-Ausfluß des Abgeordnetenhauses hielt am 30. Jänner eine Sigung, in welcher anstatt des in Folge seines Austrittes aus der Liberalen Partei vom B Präsidium zurücgetretenen Arpad Szentiványi Ladislaus Böröd zum Präsidenten des Verifikations-Ausschusses ge­­wählt wurde. Unter dem Präsidium Ladislaus VBHrdB unterzog sodann der Ausschuß die­­ Mandate der Abgeordneten Ega Matl­­falvay und Ehristof Telecskty einer Prüfung und erlärte nach Pichtigbefund der Mandate die genannten Abgeordneten unter Vorbehalt der dreißigtägigen Retitionzfrist für verifizirt. Zum Schisse erklärte der Ausschuß auch den von dem Kroatischen Land­­tage entsendeten Abgeordneten Dito Kraj­­c80drc& nach Richtigbefund seines Mandats für definitiv verifizirt.­­­­on den Delegationen. Uebermorgen Mittwooch wird sich bekanntlich die ungarische Delegation in Wien wieder versammeln und um 3 Uhr Nachmittags ihre erste Sigung halten, deren­­ Aufgabe es sein wird, da Arbeitsprogramm der Delegation, speziel aber jenes der Ausschüsse festzustellen. Wahrscheinlic­­ wird zuerst der Sopron, 1. Februar. Borgestern Samstag bat der Bund der ungarischen Fabriksindustriellen, anläßlich der yortlegung­ der Delegations­ver­­handlungen an die ungarische Regierung eine Eingabe in Betreff der Bet­eili­­gung an den Lieferungen für die gemeinsame Armee und für die Marine gerichtet. Die Eingabe weist darauf hin, daß der gemeinsame Kriegsminister eine umfassende Umgestaltung des Arsenals als unvermeidlich­ bezeichnet hat. Der­ Bund der Industriellen bittet die Regierung, sie möge dahin wirken, daß ein zweite Arsenal, daß motorisch unerläßlich nothwendig sei, auf ungarischem Territorium errichtet werde, und zwar am besten durch Umgestaltung eines im Besige de ungarischen Aerars befindlichen Baatsschen Werkes. Der Bund der Industriellen weist darauf Hin, daß das Kriegsministerium nicht jener Resolution der ungarischen Dele­­gation entspricht, der zufolge Ungarn in jenen Industriezweigen, in welchen es konkurrenz­­fähig ist, nicht bloß im Verhältnis der Quote­­ zur Theilnahme herangezogen werde, sondern in einem solchen, durch welches Ungarn dafür entschädigt wird, daß es in anderen Gattungen von Ausrüstungsgegenständen entweder gar nicht, oder nicht entsprechend berücksichtigt wird. Der Bund der Industriellen ersucht, es möge bei Berechnung der Betheiligung an den Lieferungen das Gesamterforderniß zu Grunde gelegt werden in der Weise, daß die Erzeugnisse der Yabrifen de3 Militärärard, welches aus­­schließlich Oesterreich begünstige, nicht außeracht gelassen werden. Zweitend soll die Duote von 34.4 Verzent stets eingehalten und der Aug­­weiß über die Beb­illigung der Industriellen beider Staaten nicht in der bisherigen Form,­­ sondern derart ersta­t»t werden, daß ersichtlich­­ ist, wieviel von­­ d­m speziellen Artikel von ungarischen und mit viel von österreichischen Industriellen angeschaut worden ist. Die Auß­­­ jchreibung sol ohne Nachsicht auf die in : Holt Hat. Kriegsminister General Bitreid Oesterreich erreichten Einheitepreise erfolgen,­­ wird die Berathungen des Heeres-Ausschusses, damit in die ungarische Dnote nicht solche Erzeugnisse eingerechnet “werden. Die öster­­reichischen Ursprunges sind, jedoch auf ungari­­sermittlerd angekauft werden. Aus ihn für Neußeres das Budget des Ministeriums des M­eußern erledigen, worauf an das Marine und an das Kriegsbudget die Neihe kommt. Die allgemeine Aufmerksamkeit des Landes wird diesmal den Verhandlungen des Heeres-Augschusses zugewendet sein,­­ die eine genau Beleuchtung der Armee­­frage bringen werden. Die oppositionellen­­ Mitglieder der Delegation, unter ihnen auch Graf Albert App­onyi, haben sich ausnahms­­­los in diesen Ausschuß eintheilen d laffen. Präsident des Au­sschusses ist der Vizepräsident der Delegation Koloman SzGLI, der dieses Amt umso mehr wird versehen­­ können, als der Präsident der Delegation Graf Julius Szapáry sich von seiner Krankheit, welche ihn zur Miedernahme des B Präsidiums im Dezember verhinderte, bereits vollständig er­­vorausgeseßt, daß die Einheitspreise der ungarischen Offerenzen im entsprechenden Ver­­hältniß zu den durch Organe des Kriegs­­ministeriums und des ungarischen Handels­­ministeriums einverständlich festgelegten Preisen­­ stehen. &3 fol endlich, den Militär in­ der Kontrolle des ungarischen | Handelsministeriumöd geschehen, : Ihem Territorium durch Intervention eines­­ Ziume. Ausland. — Dom Balkan. Eine Mittheilung der Pforte besagt, Sarafom habe in Dester­­vteich große Duantitäten Jez­ar getauft, welche zusammen mit türkischen Uni­­formen an Bulgaren in den europäischen Bilaret3 verteilt werden sollen, damit die v­on diesen verübten AUiten­­tate für fifschen Soldaten zuge­shhoben werden. Die Mittheilung besagt ferner, daß in Branja und in anderen Orten­ Serbiend Dynamit und Bomben zur Ver­­wendung in den Bilajets fabricirt werden. — Die Lage in Hafen. Aus ondon wird gemeldet: Da, soweit hier bekannt, überhaupt noch seine rus­sische Antwort in Tok­v eingegangen ist, sind alle über deren Inhalt verbreiteten Kombinationen mit großer Vorsicht aufzu­­nehmen. Bezüglich des Eindruckks, den Die russische Note in Japan eventuell machen wird, muß daran festgehalten werden, daß nicht nur ihr Ton, sondern auch ihr Inhalt maßgebend sein wird. Das ruffiicherseits in der legten Zeit wiederholt betonte Bestreben, Japan bis an die Grenzen des Mögli­­chen entgegenzuflammen, dürfte in Tok­o unbedingt ein williges Echo finden, wenn, wie zu hoffen ist, der konkrete Inhalt der russischen Mittheilung die Anerkennung der japanischerseits auf das Unerläßbii­ste­n beschränkten mäßigen Vorschläge enthält ( Ic big schläg ) Aus Berlin mird deperchirt : Bei den Ausfanlggefechten, die bis zum 21.0. M. bei DOtahbandja stattgefunden haben, sind drei Mann gefallen. Dmaruru hat am 27. dv. M. einen starren Angriff abge­­gewiesen. Otimbingme wird wahrscheinlich belagert. Hinter Karibib ist der Bahn­­bau wieder aufgenommen worden. — (Neuter- Meldung) Rußland Hat gestern 20.000 Sonnenfaipingfohlen getauft. Yuanigikfai erhöht die Zahl der zum Schuße der Grenze zwischen Petichili und der Mand­­schaurei beorderten Truppen mit Rücksicht auf die Möglichkeit eines russjn­d­­japanischen Kriegesd auf vierzig­­‚tausend Mann. Auch der Truppenbe­­stand in den Provinzen Schanji und Schantung wird erhöht. Ferner herlautet aus Port Arthur: Zwischen Liaoyang und dem Yalufluffe wird die Eisenbahn durch den Transport von Rekruten und Kriagmannschaften für einige nach Yalu be­­orderte Regimenter übermäßig in Anspruch genommen. In amtlichen Kreisen befürchtet man noch immer, daß es zum Kriege kommt. Die Behörden drücken Bedenten i­­al aus über die Aufnahme der neuen amerikanis­­che im Hafen d­en Konsuln in der Mandschurei und werfen andererseits den­­ Amerikanern Mangel an Höflichkeit vor. — gErplosion. An Bord des mit Petroleum beladenen Spanischen Dampfers „Ciudad Reus“ erfolgte eine Heftige Explosion, wobei ein Offizier ein Maschinist und en Bootmann schwer verlegt wurden. | | : Engelbericht aus Sopron und Melungarn. Tageskalender. Dienstag, 2. Februar. Kathor hilen: Mar. Lichtm. — Protestanten: Mar. Rein. — Griechen: 20. Zänner. Euthymnus. — Mittwoch 3 Feb­­ruar. Katholiken: Blasius B. — Protestanten: Blasius. — Griechen: 21. Zänner Marimus. Sopron, 1. Februar. * Das Senratsprojekt des Erzherzogs Wie aus Wien gemeldet wird, ist Erzherzog Ferdinand Karl aus Prag daselbst eingetroffen und hat mit den Mitgliedern des Herrscherhauses Berathun­­gen gepflogen. Der Erzherzog hat ver­­sprochen, rl. Bruber nicht zu Beirathen.­­ Ferdinand Karl.

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