Oedenburger Zeitung, 1904. April (Jahrgang 37, nr. 75-88)

1904-04-01 / nr. 75

Pe­ r Apr­il04 Oedenburger Beitung. Johann Find ken. Rath­­ojef wie Herren , Ariedl -Wirthichaftebürger, Bäcermeister, Johann Kientzl Wirthichafts­­bürger, Dr. Emeric Kosjom Arzt, Dr. Uler. Kıerichy Dayn­trotsrath, Franz Müller Kauf­­mann, Johann Dfner sen. Roftinspektor i. B. Stefan Porza Bärkermeister, Ferdinand Rohn Direkior, Anton Schaffer Kaufmann, Johann IM Heißler Stärmer Baumeister, Sofef Ullein Architekt, Mathias W­lanichıs B­ivatier. — Nach der kirchlichen Feier wurden die 12 Apostel im Stadtpfarrhofe zu einem kleinen Mahle ver­­sammelt und von den Herren Mpostelvätern beschenk­. * Avancement der Einjährig-Freiwilligen. Im Inf.Reg. „Erzherzog Ferdinand“ Nr. 48 wurden zu Zit. Korporalen befördert : Josef Neabsth, Josef Bäron, Adalbert Bogär, Johann Buzsaky, Franz Erne$, Julius Gruber,­­­erdinand Krizmanics, Eugen Fund, Heinrich Lafschig, Friedrich Meyrer, Ga Mayer, Josef Neömeth, Heinrich Poliger, Paul Binter, Josef Ring Kar Schmeyler, Wilhelm Steiner, Johann Thirring, Karinger und Stefan V­ietoviß — Zu Tit. Gefreiten: Arpad Halaseny, Samu Ki8ß, Julius Szekely, Vinzenz Biruss. — Im Inf.Neg. „Saliß Sozk­o“ Nr. 76: Anton Brenner, Dr. Jaroslav Fröhlich, Anton Huspär, Julius Matus, Michael Miric und Milos Sever. Zu Gefreiten : Nikolaus Mileusnis und Julius Müller. * Saybn’s: „Sieben Worte“. Morgen, ESharfreitag 5 Uhr Nachmittage, führt der biesige „H­aydn-Mozart­-Beetho­ven“­­Klub in der Berglu­che zu Sigmarton, wo die legten Ueberreste des großen Todten ruhen. Dessen unsterbliches Welt: „Die siebenlegten Worte deß Erlöserß am Kreuzen in der ursprünglichen Streich- Quartettform (auß welcher dann daß bekannte Oratorium für Soli, Chor und Orcester ein­ * Pfad. Gestern Abends begannen die Osterfeiertage unt­­er Israel. Mitbürger. Selbe dauern 8 Tage und darf man m während­­ dieser Feiertage fein gesäum­tes Brot geniehen. Gestern und heute Abends waren die Leder­­nächte, an welchen Gebete arsprochen werden. | Mittwoch, den 6 .April findet der Trauer­gottesdienst (Mazlir) statt. * Eugen Deri an der Rön. Oper in Budapest. Unser trefflicher Opernsänger Eugen | Deri, der bereits dor einigen Jahren an der­­ Budapester Fran. Ope r wirkte und infolge­­ mehrerer Intriguen das Kunstinstitut verlassen mußte, wird jet boraussichtlich wieder dahin­­ zurückehren. Wie wir nämlich erfahren, wurde DEri zu einigen Gastvorstellngen berufen. Er wird im „Geiger von Grmona“ und im „Aldı“ auftreten Das Gastspiel dürfte zu seinem ständigen Engagement führen. * Mitteilsverkündigung. Wie bekannt, wurde der NR­­ dak­eur des „Westungarischen Voiteblatt“, Herr Karl Beitl, wegen einer im Wege der Beejje begangenen Ehren­­beleidigung der Redakteure des „Soproni Naplo*“ Herrn Ladielaue Räbel vom hl-finen Gerichte­­hofe zu einer Geldbuße von 20 KR Haupt- und 10­8 Nebenstrafe dv rursheilt Dieseß Urtheil, welches durch die Lün. Tafel in Győr be­stätigt worden it, wurde gestern publizirt. * Wechsel unserer Bühnenmitglieder. Aus der Gesellschaft des Dir­ktors Szendrei sind mit Barmsonntag geschieden, die Damen : Zelma Szegedi, Marie Jäßai und Irma Bartschi, — meld) legtere zufolge ihrer Bermählung die Bühne gänzlich verließ — | dann die Herren: Gäb­i und Kapellmeister | KRovace. Die vorzügliche Heldin unseres En­ | semble ® Frl. Ilona ®ydörgy erhielt einen längeren Urlaub. Neu en­agirte Mitglieder sind die Damen : Anna Zsigmondi, Aranfa Gör und Icene Birs, ferner Herr Stefan Gonda, dramatischer Held. * Der transdanadische Touristenverein veranstaltet Ostermontag, d. i. am 4 April folgenden Ausflug Tagespartie: Zu­­­­sammenkunft: Mufikpavillon im Elijabethparte. : Abmarsch: Vormittag­­,9 Uhr. Richtung: taberwiese, Neumwiese, Stinfenbrand­, Schmidt­­graben, hinter den Stallungen bei Brennberg zum Nibingner Schacht. Hier Gabelfrühstüc, 1 Stunde Rast. Aufbruch um 12 Uhr zum­­­ Hochriegl (554 M.), entlang des Zadenbacher Hotters über den Sch­weinsriegel zur Rödlhütte ; hier Mittagmahl, 1 Stunde Rast. Aufbruch um­­ 1/3 Uhr über die Hautwiese zum Tod­ nach Agfalva. Ankunft in Agfalvda und Zusammen­­u­it mit der Nachmittagspartie um '­,5 Uhr Nachmittags Gemeinschaftlicher Rückmarsch nach­­ Sopron um 7 Uhr Abends. Marschdaner : 7 Führer : Herr Alnin Proppke. Nachmittagspartie: Zusammenkunft: Elisabethpart (Mufikpavilon) Abmarsch: '/,12 Uhr. Richtung : Fabermwiese, Siebenbuchen, Zatschygraben, Teufelsgraben, zum Burgstall. : Abstieg­ zum Diekmannegraben, auf der Brennbergerstraße über den Krebsenbac­h, Neu­­bergstätten nach Agfalva. Ankunft dortselbst und Zusammenkunft mit der Tagespartie um­­ 5 Uhr. Gemeinschaftlicher Nahmarsch nach Sopron um 7 Uhr. Marschdauer : 4 Stunden. Führer : Franz Müller. Gäste sind will. Kommen ! * Sozialistenversammlung in Bid Wie wir erfahren, findet am 10. April -Nac­h­­mittag& 3 Uhr im Glas-Papillon des Ffeld „Pannonia“ eine Sozialistenversammlung­ statt, zu welcher auch Desiderius Bolänyi er­­scheinen wird. * Theater-Repertoire. Für die nächte Woche hat die Direktion ein äußerst interessantes Repertoire zusammengestellt, und zwar : Döftersonntag: Nachmittags (Rindervor­­stellung) „Schneewittchen und die sieben Zwerge“.­­ Abends „Felhe Kläri“, Volkestüd. Oster­­montag: Nachmittags (Rindervorstellung) „Christof Columbus“. Abends „Nebäntsvirag“. Dienstag: Wohlthätigkeits-Vorstellung für alte Schau­spieler, „Tüzerek a hadgyarkorlaton“ („Artillerie im Manöver‘), Mittwoch:­ Benefize des Opernsängers Deri, „Minon“, hierauf „Almafa“ (‚Der Apfelbaum“). Do­n­­nerstag: Erstes Auftreten des neu enga­­girten Mitgliedes Frl. Jolan Birs, „Nagy­­mama“ („Großmama“). Freitag, Samstag ! ' !­­ ! standen ist) auf. Freunde stiller Pietätsfund­­­­gebung werden hiemit auf diese Veranstaltung unseres „Haydn - Mozart - Beethoven“ - Klubs aufmerksam gemacht, wie nicht minder auf die­­ überaus günstige Zug­verbindung nach Kiß­­marton. Sopron ab 3 Uhr 16 Min. Kismarton an 4 Uhr 10 Min. Retourfahrt Kismarton ab 8 Uhr 20 Min. Sopron an 9 Uhr 15 Min. * Die Auferstehungs:­feierlichkeiten finden nächsten Samstag wie folgt statt: 1. In der Kirche der PB. B. Dominikaner um 4 Uhr Nachmittage, wobei an militäris­­cher Seite an der Feier theilgenommen­­ wird ; 2. in der Hl. Geistfiiche Nach­­mittags 5 Uhr; 3. in der Dompfarr­­fiie Nachmittags halb 6 Uhr; 4 in der­­ ft.-Mi­liß-Stadt i­n ihaeli%Sta BRRREREE Ener halb 7 Uhr Abende. * Wahrheit [cheint es nicht nur zu sein, sondern es ist absolut gewiß, daß die vielen Berichte der Zeitungen nur Thatsachen gebracht­­ haben, als sie schrieben, daß die armen un­­­­garischen Auswanderer mit Gewalt gezwungen werden, über Fiume nach Amerika zu fahren,­­ obgleich die Schiffe 18 Tage übers Meer fahren, wogegen von Bremen die Schnelldampfer nur­­ 6 bis 7 Tüge, die Rostdampfer 10 Tage fahren. Dann kostet es von Zume 180 Kronen, dagegen­­ Von Bremen oder Hamburg u. s. m. nur 120 Kronen. Von Ungarn bi Bremen kostet es 30 Kronen, folglich ist es 30 Kronen über­­ Ziume theurer ald über Bremen. Wir Halten es nicht für recht, daß man die Auswanderer mit Gewalt zwingt nach Fiume zu reisen und glauben, daß der Minister so etwas nicht weiß, sonst würde er es nicht dulden. Denn daß man für da arme Volk die Freizügigkeit aufhebt, wollen wir doch nicht Hoffen. Nicht genug, daß man die Auswanderer gegen ihren Willen zwingt, nach Fiume, nein, nun müssen die Leute an­ noch 30 Kronan­b­eurer zahlen als­­ über Bremen. Das ist seine Gerechtigkeit, da ist schnelle Aenderung, schnelles Ein­­schreiten des Ministers nöthig. Wir wünschen auch, daß ale Auswanderer von unserem Hafen Fiume direkt nach Amerika fahren, aber freiwillig muß das geschehen, nicht doch Zwang. Erst zwingen nach Fiume und dann schickt die­ Adria die Auswanderer über Sundrud-Basel-Antwerpen- London - Liverpool nach Amerika. So etwas darf der Minister nicht dulden. : : : und Sonntag: „Drötostöt“ („Der Raffel­­binder“). * Viehmarkt. Auf dem am heutigen Tage abgehaltenen P Viehmarkte wurden 236 Stüd 1313 Stüd &orstervieh, 45 Süd Rinder, Kälber, Kigeln aufget­iebn für ungarische Oefen auf 60—70­8, 98 Stüd Lämmer und 65­6 Stüd Die Breite stellten sich für­­ Deutsche auf 62— 76 K per 100 Kilo lebende Gewicht. TEN­­ Rarl, Ausweis über die eingelaufenen Spenden zur Renovierung der Marien-Säule. 500­8 Konrad Papenhofer. 2,0 K Dr. Nikolaus Zürst Esterházy und Graf Nikolaus Szechenyi Diözesan­­bischof. 160 K Graf Karl Csaly Bischof von Waigen. . 50­8 Marie Bauer, Nagyczenfer Zuderfabrit, Frau Sosef Schaffer, Dr. Nikolaus Schwarg sen., Oedenburger Spar­­tasia, Gräfin Emil Grechenyi, Dr. Zehetbauer. 40 R Heißler und Gattin. 30 K Schwester Aquinata, Marie Kär, Soyann Schärmär. 20 8 Brennberger Kohlenbergwerts-Aktiengesells­­chaft, Feichtinger Mathias, Frnd Johann, Gänsthaler Ferdinand, Hauer Marie, Hild Elia, Frau Dr. Kovats Stefan, Pfeiffer Felig Marie, Ruß N. 3. und Gattin, Scaffer Helen, Frau Schwaig Nikolaus jun., Soproner Spar- und Darlehenverein, Klein Anton, Frls. Wagner, Zeitl Gustan. 14­8 Unbekannt. 12­8 Kretihy Sosefine und Lolla Marie. 10­8 Frau Dr. Baan Andreas, V Barmherzige Schwestern, Benediktiner-Residenz, Bauer Fanny, Born Sranz, Domnanovichh Franz, Fis­cher Szerafin, Slandorffer Helene, Friedrich, August, Fröhlich Marie, Gruber W., ‚ Hofer Karl, Horväth 3, Frau F035a Menyhart, Frau Kecstes Defider, Frau Kiräly Zojef, Koller Ludwig, Dr. Kofjom Emerih uud Gattin, Kovacs Ignaz, Dr. Rund ; Sriedrih, Ledl Georg, Witwe Lend Koloman, Loskay ' Fidel, Frau Dr Maninger Adelf, Müler Franz, N. R.. Nelty Sojef, Frau Nelty Zojef, Dr. Neffel Karl und Gattin, Bader Rudolf, Pfeiffer Felix, Dr. Bolorny Robert, Dr. Prinz Franz und Gattin, Negenhardt , Marie, Sandorffy Emilie, Schneider M., Dr Schwark Nikolaus jun, Frau Lohar Kolomann, Soproner Rolfs­­banf, Spieß Anton, Stoß Karl und Ig Louise, Szabo Witwe Tötely Johann, Trinfi Hermine und Pauline, Allein Zojet und Gattin, Yäghy Elisabeth, Eisenwaarenfabrik(Sopron-Graz), Vermes, Wafserleitungs­­Alb­engesellshaft, Frau Dr. Wofinzty Stefan, Irma Zettl. (Fortl. folgt.) BEL ' begleitet sein. ' gehilfe Rundfhan. + Den Korporal erschoffen. In Debre­­czen hat ein Infanterist des 39. Regiments,­­ der erst vor Kurzem aus einer langen Kterker­­­­haft entlassen wurde, seinen Ko­­poral erschossen.­­ Der Infanterist Trajan Kriptaj hatte vor dritthalb Jahren während der großen Manöver auf einen Oberlieutenant einen scharfen Schuß abgegeben, der jedoch sein Bier verfehlte. Kriptaj wurde vom Kriegsp­ericht zu zwei­­ Jahren Kerker verurtheilt. Vor zehn Tagen­­ rückte Kriptaj wieder zur Kompagnie ein, er wurde jedoch, da die Bermuthung vorlag, daß er defertiren wolle, ständig vom Korporal­­ Barga überwacht. Kriptaj drohte dem­­ Korporal wiederholt, daß er ihn erschießen werde ; riet immer von einem Wächter Um 28. d gelang es ihm nun insgeheim ein Gewehr zu laden und als ihn der Korporal aufforderte, sich ruhig zu ver­­halten, nahm er das Gewehr vom Nagel und nab auf den Korporal einen Schuß ab, der den sofortigen Tod des Getroffenen herbeiführte.­­ Bon einem Felsblok zermalmt. Nächst der Ortschaft Bitobije bei Laibadh stürzte von einem steilen Abhange oberhalb der er wolle­­ Kirche ein mächtiger Felsblod herab.­ Der in seinem Obstgarten beschäftigt gewesene Grund­­besiger Franz Batic wurde von dem Veld­­­­blode getroffen und für mich glatt geh­, ‚ebrüht. + Ein Muttermörder. Der Landwirth Ladislaus Säfär in Pals gerieth in trun­­­­kenem Baustande mit seiner Mutter in Streit. Die Matrone ohrfeigte ihn, worauf Säfär seine Mutter erwürgte. Der ent­­­­menschte Sohn wurde von der Mensdarmerie verhaftet.­­ Begnadigung. Der 22jährige Tischler­ Leopod Nepomucky, Charfreitag des vorigen Jahres in Neupest bei Budapest die Näherin Nulie Kubanyi ermordete und dann in Wien, wohin er sich geflüchtet hatte, als österreichischer Staatsbürger vorgestellt und zum Tode durch den Strange verurtheilt worden war, wurde durch den König zu lebenslänglichem Kerker begnadigt. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Marbach. Herausgeber u. Verleger: Alfred Romwalter, der am rel: EEE TER

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