Oedenburger Zeitung, 1905. März (Jahrgang 38, nr. 49-74)

1905-03-01 / nr. 49

= Bi . = " Dedenburger Beitung, 1. März 1905 fahrtegefertigaft auf. Die Namen der Schiffe, zu deren Bemannung die Verunglückten gehörten, sind noch unbelannt. Communal-Beitung, 8. 1795/1908. Grundmachung. Von Seite unterfertigter Gewerbebehörde N bekannt gegeben, daß in der Pfandleihanstalt des Ludwig Weiler Theatergasse Nr. 23 am 10. März 1905 vor mittags 9 Uhr verschiedene Kleidungsftücke, Wäsche, Bette­zeug und Ringe, Uhren und sonstiges Gold und Silber­­zug — nötdigenfall auch unter dem Schägpreise — lizitando verkauft werden. Das Verzeichniß jener Gegenstände, welche zur Lizitation gelangen, kann bis zum Tuge der Lizitation von Seite der interessirten Parteien bei der Gewerbebehörde Vormittags von 9 bis 10 Uhr eingesehen werden, Sopron, am 22. Februar 1905. Dr Karl Arfet, Oberstadthauptmann, die man angeblich um jeden Brei wahren will, den allerärgsten Schaden zufügen“. — Die Herren bergeffen, daß die Hab­starrigkeit auf ihrer Lacoute liegt, denn in jenen Zugeständ­­­nissen, die ohne Bejahr für die Machtstellung beider Staaten gewährt werden können, geht unser König — der konstitutionelste aller Monarchen — ohnehieh bis an die äußerste Grenze des Möglichen.­­ Der reitende Ausschuß der Realis­­ten Opposition hielt gestern unter dem Prä­­sidium Franz 8­ofjut b’e eine Sigung. A An­­wesend waren : Graf Theodor Batthyány, Graf Aladae Zihy Karl Eötvüg, Jo­hann Zoth, Bea Komjáthy, Ferdinand Szeders6enyi, K­oloman Thaly, Wil­­helm Bäzsonyi, Julius Säghy, Ludwig Holl6, Baron von Kaas und Gabriel Ugron. Üc­er­­­ieje­digung wurde sein Be­­richt ausgegeben. Präsident Franz Kom­­futy betonte ihn in seiner Eröffnungsan­­­sprache den vertraukichen Charakter der Be­­tathungen des Ausschusses. Er referirte sodann eingehend über seine mit dem G­rafen Yulıuz Andräsigg gepflogene Unterredung und über die Werttheilungen, welche dieser ihm über die Detail und das N Resultat seiner Wiener Audienz machte. Die Herren bespra­­chen dann Die politische Situation, faßten jedoch keinen Beschluß. Die Auffassung des leitenden Ausschusses der Partei geht dahin, das die Mission Andrasiys formel wohl wo nicht für beendigt erklärt worden ist, sachlich jedoch bereits ihren Abschluß gefunden hat, und asshalb besprachen die Herren auch die Eventualitäten, welche sich ergeben konn­­ten, wenn andere Wolititel zur Entwirrung der Rıise berufen werden sollten. © Graf Ferdinand Bihy und Franz­­ Keffuth. Die beiden Barth­fuhrer haben gestern darüber fonferirt, in welcher Weise die Beufs­­partei in einem eventuellen Koalitione­­tabinet sich Beitheiligen würde. Er war auch davon die Rede, daß die Voitepartei für die Unter­sügung der Regierung gericiste Konz­isio­­n erlangen würd. Eine Bedingung der Bolkzpartii ist mit der Wahl Ratovsty's zum Eigepräsidenten des Abgeordnetenhauses Ion in Erfüllung gegangen ; bezüglich des 1 . Regierungsprogramms d­abei wird die Bolte­partei hauptsächlig Zusagen negativer Natur erhalten, deren unwichtigste Die ist, Daß die kirchen­­politische Gereggebung Der wenigiger Jahre seine Vert­­sießung finden werde; ferner, daß die Socl­tionsregierung­ den konfessionellen Schulen a­genüber volle Rücksicht walten lassen werde. Die Partei erhält in dem Koalitionäfabint ein Ministerparte­­iewille. Unter diesen Bedingungen hält die Voitepartei noch weiter in der Koalition aus und wird sie ein Koalitionsministerium unter­­ftügen. ‘OD Keine Konzessionen der 48er Partei. Die Blätter der Opposition betonen allen­­ entgegenge­h­ten Meldungen gegenüber, das in der Bealitten Opposition die vollste Eintracht bereiche und die Nothwendigkeit der Aufrecht­­­­erhaltung der Koalition behaupte. Die Oppo­­sition habe keine Veranlassung, ihren bisherigen Standpunkt, zu Ddefsen- Dolmetsch vor der Krone sich Graf Andrasfjy gemacht hat, zu ändern. Ein je größerer Druck von Wien kommt — sagt eined ihrer Organe — desto zäher wird der Widerstand sein, welchem er seitens der Koalition begegnen wird. Und in dem gleichen Sinne äußert sich auch da Blatt Lengyel’s, welches schreibt: Die Unab­­hängigkeitspartei hält an allen ihren Forderun­­gen fest und ist nicht geneigt, die auf die militärischen nationalen Errungenscaften be­­züglichen Konzessionen auszuspalten. OO »Metitionsverhandiungen an der Rön. Autie. Die Retition gegen den Szele. Abgeordneten Mori. RoHay wird am 24. März im I Senate (Referent : Kurialrichter : Andreas Adam), die gegen den Brolhaer Abgeordneten Stefan Rudnay wird am 29. März im I. Senate (Referent: Emerich) Fittler) die gegen den M.Käaponyer Ab­­­­geordneten Géza Lönyat wird am 4 April I.Senate(Referent Edmund L­ossonczydte gegen den Alsö Arpåser Abgeordneten Dr Nitolaus Serbån und m 31. März im II. Senate, die gegen den Szombathelyer Blasfovidh wird am 28. Abgeordneten Ab­r. Mär; im 1. Senate verhandelt werden. Hinsichtlich der übrigen Petitionen werden die Verhandlungs­­termine später anberaumt werden. Ausland. — Die Vorgänge in Rusland. Die Lage in Rußland wechselt täglich. Heute scheint es mieder, als ob die Liberalen die Oberhand gew­innen würden, da die reaktionären Sreije der Beamtenschaft dem Strite gegenüber machtlos sind und seinen Ausweg finden. Ein hoher Moskauer Beamter erklärte dem Kor­­respondenten der „Evening Boli“: „Es ist unmöglich, dem wirtsschaftlichen­ Kampfe gegenüber aufzulommn und zu hoffen, daß man in demselben mit Gewalt den Sieg des Fortschrittes verhindern werde. Waß die Ar­­beiter auf der Strafe gegen die Repetierge­­­wehre der Soldaten nicht erreichten, Das werden sie durch die Aufstände erzielen. Haupt­­sächlich deshalb, weil sie von den bürgerlichen Klassen und der Beamtenschaft unterstüßt werden. In Moskau ud V Barjidhau steht der Generalstrite unmittelbar bevor. Auch auf die Polizei ist sein Berlaß mehr; auch sie wird sich dem Strike anschließen, wenn man den For­­derungen, die sie jegt aufgestelt hat, nicht entgegenkommen wird. Und mit dem Militär allein ist die Ordnung nicht aufrecht zu halten. Am empfindlichsten wird die Nepierunn durch den Eisenbahnerstrife getrofft, da derselbe € es unmöglich macht, Truppen ort, wo man sie braucht, zu korzentrieren und Erlag für die aufständigen Bahnbeamten und Bahnbediensteten nicht vorhanden ist. Auch die Truppennachschabe in die Mandschurei werden in allernächster Zeit im­ Stoden ge­rotbet, da auch auf der sibirischen Bahn der Beamten fi Unzufriedenheit bemächtigt hat und man täglich die Betriebse­initrlung be­­fürchtet Danı wäretae Shidial Euro­­peottins und seiner Armee beflegelt. — Der rufisch-japanische Krieg. Die vom Kriegerchauplag beim russischen General­­stab eingelargten Meldungen geben Nachricht, daß in den Lazaretten von Muf­den, Chbarbin und Irfutsi bereitß ale nothwentigen "Vorbereitungen getroffen werden, um 80 000 bis aufnehm'n zu dünner. Die reg: Thätigkeit in allen militärischen reisen und verschiedene andere Anzeichen mweisen mit Sicherheit darauf hin, dass Auropattin schoa für die nächsten Tage eine große Schlacht zu wagen entschlossen ist. Der Korrespondent des Reuterschen Bureaus im Juffı Hin daupt­­ Cevenaer Bezirkes zu inspigiren, seinem Berig­te­­il zu entnehmen, dab die meisten Feuerwehren quartier bericht­t über Shenafking, der Trost unweitlich Kampf fortgefegt. Auf dem äußersten östlichen Flügel haben die Japaner Die äußeren eufsischen Stellungen genom­m­en. Sie bedrohen sei die Hauptver­­teidigungsstellung. Auß der Hef­­tigkeit des Angriffes wird geschlos­­sen, daß General Nogi mit der Artillerie von Wort Arthur die japanische Streitkräfte befehligt. Alles deutet darauf Hin, daß ein großer Kampf im Gange ist. Dem „Standard“­ wird au Ddefia gemeldet: In Sebastopol und bei den Marinebe­­hörden und Anstalten herrscht eine fieberhafte Thätigkeit. Wie es heißt, sind aus Dilasien und Madagaskar höchst aufregende Nachrichten eingelangt. Aus den hinterindischen Stationen, in dem Admiral Roshdijeftwengji ge­­meldet worden, daß Mbmird Togos Kriegsflotte jihginpollerfa­hrt, durch den malayischen Archipel mit der Direktion G Südmnwesten befinde. . — Ein Schiffsunglak. Dem Berliner „Sold­anzeiger wird aus Calais gemeldet. In der Nähe von Uchant an der bretonischen Küste wurden gestern zwölf Matrosen­­leiden anstand ge­spühlt. Papiere, die bei zweien von den Matrosen gefunden wurden, zeigen, daß sie zur Bejadung eines Dampfers dr Wörmannlinie gehörten. Die Bleuse eines anderen Leichnams, der weiter nordwärts aufgeiicht wurde, wies die Initiolen einer englischen Dampfschff- 100,000 Bermundete | 5 9 Eh auen, Komitats - Heuerweßrverband. Ausschupfigung des Verbandes der Feuerwehren des Komitates Sopron und der fünf Freistadt Sopron im Rathhause zu Sopron, Samstag, den 25. Februar 1905. Anwesend waren : Berbandepräs­s Fr. Roh, Verbandeviz,präfs Yulius . Syab6, Koffer Wilhelm WBlafchel, die Inspektoren Szabó, Zosef Bet­tfyg, Alexander Demy, Josef Haban, Samuel Iugovitz, Eugen Kije, Stefan Deerfisch, Vid­a­l Bofil und Stefan Rontai und Yusigußmitglid Fri­dulig Rund, von den­ Inspektoren fehlte nur Dr. Karl 8 ııl. Der Bröjes bem­üßte die Anmertenden mit einigen herzlichen Worten, insbesondere den neuernannten Inspektor Samuel Jugovitg. Der Tagesordrung entsprechend berlas hierauf der PBıäfe2 seinen Bericht; demselben mal zu entnehmen. In der W Generalver­­sammlung vom 4. September 1904 wurde betjäumt, dem zurücgetretenen Klassier Johann Hillebrandt, für seine durch so viele Jahre mit Treue und Gehissenhaftigkeit geleiteten Dienste Denkt und Nberternung auszudrücken, dies soll in der Kutigen Husschuppigung nachgeholt, der Alt ins Protolol aufgenommen und dem Be­­treffenden der Brotofollsauizug zugestelt werden . Vizepräsee. Szaló ergänzt diesen Antrag, indem er dem Aussc­huss­ empfahl, er möge in der nächsten­­ Generalversammlung G. Feuchtinger und Johann Hillebrandt als langjährige,­ treue Arbeiter ernennen , wurde einhellig angenomm n. Am 24 August 1904 langte beim­ Berg­bandepräs­ 3 ein Schreiben von f Feuchtinger ein, in welcher er seine Ehrenstelle als Inspektor des Cäornaer Bizirkes widerlegte ; aus der Anerschupfisung vom 4. September wurde Bize­­der Antrag­­ prälis Szabó entsendet, die Feuerwehren der 008 iten geuerwehre eine Gemeinde mit einen Jahresbeitrag aus der Gemeindekassa erhalten, da wo bize nicht geschieht, von den Gemeinden die Erhaltung der Löschinquisiten bestritten wird; mit WUnerkennung wurde hervorgehoben, daß S.bes. 360 Bewohnern eine Feuerwehr von 25 Mit­­gliedern besigt, dagegen ist in Beöjdrtäng mit 1652 Einwohnern seit längerer Zeit weder eine freiwillige noch Pflichtfeuer mehr und in St.­­Andras wurde im Jahre 1904 keine Uebung gehalten ; in Corna, Dör, FJarad und Nemethi bestehen Unterftügungslasten der Feuerwehr. An die Stelle Feuchtingerd wurde dem hochgeirägten Obergespan am 5. November über Antrag des Wurjchusses Samuel Jugopits, Butschefiger in Yarold, zum Inspektor des Geornaer Bezirkes ernannt, am 14. November wurde der Berbandepräses von der Ernennung verständigt, am 15. November begrüßte derselbe den neuen Inspektor und schiefte diesem gleich­­zeitig die Dienstesporscgriften ein. Mit Beschluß der Generalverssammlung vom 4. September wurde Erit Magyar, Bürgermeister von Rupt, langjähriges Auss­chußmitglied zum Ehrenmitgliede gem­äßlt, am 2. November wurde demselben das Diplom gefickt, am 7. November lief das vorgelegte Dantschreiben ein, das zur Kenntniß ge­­nommen wurde. Bei der im Jahre 1904 vorgenommenen Inspektion der Nagymartoner Feuerwehr konnte seine Hebung abgehalten werden, dieselbe wurde für den Herbst verschoben, war jedoch abermals nicht durchführbar ; nach­dem mündlichen­­ Ehrenmitgliedern des Verbandes zu.­ng

Next