Oedenburger Zeitung, 1906. November (Jahrgang 39, nr. 250-274)

1906-11-01 / nr. 250

-«-3«.4JZ.-3«szsc-..ZIJ:TTJHJT«I-TPWAIN­-THng-—»--:-—EssksVII-, OB ich aber von diesem selbst stamme, farın ich it behaupten, da ich es nicht meih,“ atmortete er ! « thitfetzting folat­. « —— — Tagesbericht. ms Gapron und Weihungarn. .­­­ Tagedkalender. Donnerstag, 1. November Katho­­­liten: Aller Heilig. —. Protestanten: Aller Heilig. — Griechen: 19. Oktober Joel Br. — Freitag, 2. November. Katholiten Aller Seelen. — Protestanten: Aller Seelen. — Griechen: 20. Oktober Artemiuß. . s . " « spg jesen­sukgw Beitung. IRRE... ERTTTET r E x SURRRIES une Er er ° E FR Re « Sopron, 31. Dftober. + Ernennungen. Die hiesigen Gerichts­­räthe Bela Thirring, Ludwig Havas und Robert Wiplinger wurden von Sr. Majestät zu Gerichtsräthen der VII. Diäten- Hafte ernannt. * Personal-Rachrichten. An Stelle des presignirenden Paul Höggeßi wurde als Gibils Präses der Stellungs-Kommission in Gorna der neue Komitatzfiskal Dr. Geza — Göry designirt, was vom Honved-Minister genehmigend zur Kenntnig genommen­­­urde. Dem Justizminister Bo­loczi wurde der­­ Bire-Staatsanwalt Bela Rotter in Ver­tretung des Staatsan­waltes als Ersat-Mitglied­­ in den Verwaltungs-Ausschüsse der Stadt und des Komitats ernannt. De * Militärifhes. Crnannt wurden: Herr - Generalmajor Auguft v. Gaa! Kommandant - der 28. Inf.-Brigade Sopron zum Feitungs- Kommandanten in SKomarom ; Major Karl « Zeisesgg des 48.Inft.-Regiments zum Kommandanten des bosnischh­erzegowinischen Feldjäger-Bataillons in Wien;Militär-Ver­­"egs­spirant Adolf Stimmker des Ver­­.plegs-Magazins Sopron zum Militärverpflegsk akzessist-Stellvertreter.—Transferirr wurdem Hauptmann Julius Bigh vom Divisions- Artillerie-Regiment Nr. 15. zum Divisions­­­ —— Artilleriee-Regiment Nr. 135 Oberleutnant Kranz Binder vom 50. zum 76. Infanterie Negiment; Oberleutnant Alexander Edler v. Korbucz vom 13. Korps­ zum 13. Dibil.­­Artillerie-Regiment. — In­ den Berufsstand wurden liberseßt Leutnant in der Reserve So. Hann Freiherr dv. Bees und Chrostin .des 9. Huß.-Regiments. — Weiters wurden Nittr Rohn dv. Hermanstädter des 94. Inft.-Regiments, zum Generalmajor und sz 1.November SJ ernannt-Oberst Alfred. Kommandanten der 28. Inft.-Brigade Sopron ; Oberstleutnant Peter Choma des Infant. Regiments Nr. 76, zum Oberst im N Regimente 5­5 rk Ludwig Heind­ des Infanterie­egiments Nr. 76, zum Major im Regimente ; « Hauptmann Karl Ullmann de Infanterie­­»,Regimentan 35.zum Major beim 48.Jnn- Regimente;Rittmeister Heinri Orell des 9.Huß.-Regiments;zum Major beim 13. Huß.-Regiment eins Jaroslau,Oberleutnant­­s«­­. Fugu Markus des 76.Jnft.-Regiments, d­ef Kucsera des 48.Juft.-Regiments ·.zu Hauptleutem Leutnant August Schicho Des 48. Demetron Goranpopic des 76. Dito Scheibele des 76. Anft.­Regiments 4 Ö Oberleutnants; N Kaderoffizier Emanuel Basquez des 76. Inft.-Regiments, dann — Moalbert von Tolnay des 9. Hub.-Negi?. u Leutnants. — Militär-V­erpflegeoffizial I. Klaffe Henrih Himmel zum Militär- Berpflegeverwalter in Dimüb; Verpflegs­­ee ei Ialob Krämmer zum Verpflegs­­- Offizial III. Klasse in Sopron. * Die Waabregulirungs = Gesellschaft­­ hält am 9. November vorm. 11 Uhr in Gydr unter BVorsik des Präsidenten Grafen Bela &ziraky ihre Jahres-Bersammlung. * Die Staatsbeamten unserer Stadt hielten gestern eine Bersammlung ab, in welcher sie mit Hinweis auf­ die t­beiteren M Wohnungsverhältnisse, die im Sopron herrschen, beschlossen, eine Bewegung einzuleiten, daß die Stadt Sopron bezüglich des Duarliergeldes in die erste Klasse eingereicht ‚werden möge. Mit der Verfassung des Memo­­­randums­ wurde ein Aftiong-fromite betraut. = Stiftungsplan des Komitats für einen Zögling der Honvedoberreitschule erhielt 0 Bela: KRife. Dieser Beschluß wurde dem­­ Hondelminister genehmigt. Bon Touristen­stab. Der erste ‚Vortragsabend­­ des unermüdlich strebsamen und rührigen hiesigen Touristen­ Vereines gab ein glänzendes Zeugn­iß von Der großen Beliebtheit, deren sich der Klub bei unserer Intelligenz erfreut. Der Kasinosaal wies ein ebenso zahlreiches als distinguirtes Auditorium auf, das mit großer Spannung dem Vortrage des aus Wien erschienenen Mitgliedes des Österreichischen Touristen-Klubs, des weitge­­reisten Alpinisten Herrn Gustav Horting, entgegen sah. In dessen Begleitung konnte der hiesige Verein auch noch mehrere andere Mit­­glieder des österreichischen Touristen-Sub hoch­­will­ommen heißen. Eingeleitet wurden Die fesselnden Ausführungen des Herrn Hofting mit einer sehr lehrreichen und hochinteressanten Vorrede de Stlubpräses Herrn professor Hatvan über die „Vereinigten Staaten“ von Nordamerika. Redner schilderte in eloquenter Weise den riesigen Aufschwung des amerikanis­chen öffentlichen Lebens auf allen­ Gebieten geistiger Thätigkeit. Er beschrieb treffend Die charakteristischen Eigenthümlichkeiten deransees. Sprach) über die dortigen klimatischen und Bodenverhältnisse, „deren praktische Auswägung den Eolonialen Neichthum so vieler Bewohner erklärt. Er berührte die vriesigen Unter­­nehmungen, die dort stetig ins Merf gefeßt w­erden und­ zu deren Prosperität die weitestgreifenden Verkehrsmittel geschaffen­­ wurden.­ Kurz die Bauhörerschaft gewann durch die anschaulichen Betrachtungen des Prof. Hatvan die beste Einführung zum vollen Verständnisse der nun folgenden Schilderungen des vielerfahrenen Amerika reisenden Hosting. Derselbe Sprach ungemein anregend und illuste­rte seinen Vortrag durch eine Reihe prächtiger Bilder, die an Ort und Stelle aufs nommen, die herborragendsten Sehensunw­ürdig­­keiten Amerikas vorführten. Der Schab reicher Erfahrungen, den sie­ der Redner erworben hat, die anziehende Vortrags­weife, die bei allen geistvollen und tiefsinnigen Betrachtungen, doch populär gehalten war, nahm das Interesse des Auditoriums bis zum Schlusse­ gefangen und einhelliger Beifall wohnte die instrnstiven Beschreibungen. Man fühlte ich in dem doch den meisten Hörern fremden fernen Welttheil förmlich heimisch und erweiterte beträchtlich die ethnographischen Kenntnisse, die man vielleicht aus Büchern geschöpft hatte, aber das lebendige Wort dringt immer tiefer in die Seele, als gelesene gelehrte Abhandlungen. Nachdem dieser Vortragsabend einen so außerordentlichen Erfolg hatte, steht zu erwarten, daß auch die fünftige Wirksamkeit des Vereins auf den verschiedenen Gebieten des touristischen geistigen Lebens noch weitere reiche Früchte des Genusses zeitigen werde,­­wofür das Publikum dem Touristenflub nur aufrichtigen Dank und marine Anerkennung schuldet. * Konzert Leo Slezak. Nachfolgend bringen wir­ das Programm dieses sen­­sationellen Liederabends:1.a) Schu­­mann: „Wanderlich“; b) Schubert: „Ständchen“ ; c) Mozart: „Cosi fan tutte“ Gesungen von Herrn Leo Slezaf. 2. Lißt! „Waldesraufchen“, Vorgetragen von Heren Dar Dach 8, Klavierleietung. 3. a) So­m­­mer: „Ganz leise”; b) Barbadh: „Mil­lionen Sternlein funfeln“; ec) Schütt: „Im Grafe b­aut’3”5 d) Wolf: „V­erborgenheit” ; ec) Strauß? „Ständchen”. Gesungen von Herrn Lew SIezaf. 4. Chopin? Scherzo, H-moll. vorgetragen von er in Dsfar Dad, Klavierleirtung. 5. a) affenet: „Manon“. Arie des Des Grieux ;b) Wagner: „Zohengrin”. Gralserzählung. Gesungen von art Leo Stezaf. Außerdem wird der­ünstler das herrliche ungarische Lied: „Miert szeretlek oly nagyon tegedet“ singen. Das Konzert findet bestimmt Samstag den 3. November statt und sind Karten hiezu in der Buchhandlung Karl Schwarz erhältlich. * Bur Glänßiger:S­onferenz in Angele­­genheit der in Konkurs gerathenen Firma „Gebrüder Bifhig“, deren Resultat mie gestern bereit mitgetheilt haben, it noch nachzutragen, daß die Firma selbst blos eine 20% ige Quote angeboten hatte, die weiteren fünf VBerzent erklärte jedoch der Sohn, Morig des Mathias Bischib in eigener­­ Berson für den Fall beizutragen, falls sämmt­­liche Gläubiger das Anbot annehmen. Einzelne Gläubiger,darunter der Oedenburger Spar­­und Darlehen-Verein haben sich noch nicht positiv erklärt.­Man gl­aubt jedoch,daß auch sie das Anbot akzeptiren werden. »-Vieiätsalit unsererzchapspiekgefw­anft-Heute Nachmittags 3 Uhr versammelte sich das gesammte Künstlerpersonal unserer ungarischen Theatergesellschaft vor dem­ Theater und zog korporativ nach dem kath.Friedhöfe zum Grabe des im Frühjahr hier verschiedenen Kollegen Julius Benedek Hier wurde von dem Sängerchor der Gesellschaft ein ergreifender Trauerchoral gesungen,worauf Regisseur und Schauspieler Koloman Tompa,welcher si­ch auch als Schrifsteller einen sehr guten Namen erwarb,an den Rand des Grabes trat und eine für diese Gelegenheit von ihm geschriebene tiefergreifende Ode äußerst stimmungvoll zum Vertrage brachte, in welchem er die Verdienste des so zeitlich heimgegangenen Kollegen in eloquenter Weise würdigte. Die Worte waren so schön, so tief zum Herzen gehend, daß sein Auge thränenleer blieb. Nachdem­ ein pracht­­voller Lorbeerfranz mit einer Nationalschleife und einer Witmung auf das Grab gelegt wurde, nahm der pietätsvolle Akt, dem ein ir zahlreichen Woblistum beiwohnte, sein­­e Ende. * M­aire Salamon Bildis und Hohn. Wie wir erfahren, ist die Ausgleichs-Aktion der obgenannten Getreidefirma in ein neues Stadium getreten. Ein Advokat aus Agram, Herr Dr. Frank, weilte dieser Tage hier und trat mit den Hauptgläubigern behufs Arran­­gements der Firma auf der Basis in Berührung, daß zunächst eine Frist von 14 Tagen gewährt und ein Anbot von 25 Verzent von sämmt­­lichen Gläubiger auch von Denen, die ein Pfandrecht erwirften, angenommen werde. Auch eine höhere Quote dürfen die Gläubiger —­­so wurde ausgeführt — absolut nicht rechnen. Die Antwort auf die Zustimmung zur Gewährung der erbetenen Frist, wurde auf den 3. November anberaumt. Zantet diese günstig, dann erhalten die Gläubiger Die 25% Quote noch im Laufe des Monats November ausbezahlt. * Die Liehgesellschaft „Wohltat“ im Hotel „Zur weißen N­ofe” veranstaltet Camstag den 3. November 1906 einen mit Vortagen, Tombola und Tanz verbundenen gemütlichen Abend. Das Neinerträgnis wird zur Bekleidung armer Kinder verwendet. Die Mufik besorgt die Kapelle des £. u. f. InfNeg. Nr. 48. Entree frei. — Anfang,8 Uhr. «­­VRaufenderraum Vor­ dem Justiz-— gebäude gab es heute Vorm­ittags einen argen Skandal.Es fand nämlich vor dem Bezirks- Unterrichter Pentelånysi eine Klage wegen Ehrenbeleidigung statt,welche Elisabeth Nci­­paros,die Verlobte eines penf.Gensdarmerie- Wachtmeisters gegen Frau Jakob Jordanu­s erhoben hatte.Beide wohnen im Festetics’schen Meierhofe,wo es wiederholt schon zu peinlichen Auftritten zwischen den beiden Weibspersonen gekommen ist. Der Einzelrichter verurtheilte Frau Jordanu­s zu einer­ Geldstrafe. Kaum hatte diese mit ihrem Anhange das Justizpalais verlassen, als die Gattin eines Kellners, Namens Ludwig Binder, die zur Suite der Jordanitd gehörte, mit einem Stade sich auf die Elisabeth Meßaro­ stürzte und ihr s­owohl, wie dem­ Suffurs leistenden Wachtmeister erhebliche Beziehungen beibrachte. Auf den Lärm eilten Die­ Nichter und Beamte aus den Bureaus und da der verhandelnde Nichter Bentelenyi der Meinung war, daß der blutige Zusammenstoß zwischen­ den Parteien­ noch im Vorzimmer seines Bureaus erfolgt sei, wollte er im Sinne des Gefäßes stante sessione Die Angelegenheit verhandeln, wurde aber darüber aufgeklärt, daß der Skandal auf der Straße begonnen habe, weshalb dessen gerichtliche Austragung erst später erfolgen wird. s. Be ? . . .T««-«««" Theater,Kun-tIc.Lkiterat11r. — A­kk­alytigris. Eine Londoner Detektiv-Geschichte von Desider Uray. Eine schauderhafte, das Blut in den Adern erstarren machende Komödie. Der Drerfasser führt eng in die Niederungen des Lebens. In einer düsteren Verbrecher-Spelm­fe treffen sich die Auswürfe der Menschheit, wo die Pläne zu

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