Oedenburger Zeitung, 1908. September (Jahrgang 41, nr. 200-224)

1908-09-01 / nr. 200

s tx« T» N­­TH­­»Ist-:- JFMTKWM «­­x«5-s-s-..­­ titu­­»-— sei-DRE- l­h ; n­ä K­R: E­h­FR Bi­­ imer Wenn diese Basis von allen Seiten anerkannt werden wird wird, dann ist eine Realisierung der P­atrioten zu einer einheitlichen Partei möglich.“ Charakteristisch ist es, daß das Organ Holid8 an­ anderer Stelle mit größter Entschiedenheit betont, es sei unwahr, daß ‚die Angelegenheit der Fusion sich schon set in einem solchen Stadium befinde, daß diese Frage Aktualität besigen könne. Deshalb fünne man auch den diesbezüg­­lichen Pourparlerz, die vielleicht stattfinden, seine aktuelle Bedeutung beimessen. Denn solange die anderen Fragen nicht gelöst sind, kann in der Unabhängigkeitspartei die Frage der Fusion nicht verhandelt werden. EN at EERTTETTRERETT 7 ET Dedenburger Beitung. Vorteile des neuen Zustandes unmittelbar und in einschneidender Weise zunächst­ in der Apz.­­prohisionierung und speziell in­­ der vorteilhaft­­eren Gestaltung der Tleischversorgung wahr­­nehmen. Und wenn das bekannte Ariom Agrippas jemals richtig war, so muß «8 sich al in den politischen Beziehungen zuniichen ung und Serbien sehr bald zeigen, daß der unwirtschaftliche Friede auch den Frieden in po­­litischen Dingen bedeutet. 1 September 1908. Inkraftlegung des serbischen Handels­­vertrages. Sopron, 31. August. Das Handelsministerium gibt­ offiziell be­­kannt, daß der neue Handelsvertrag mit Serbien am 1. September 1908 in Kraft tritt und sind die Durchführungsverordnung bereits gestern Sonntag, im Amtsblatte verlautbart worden. Das Ministerium publiziert zugleich­ mit der Verordnung den Tert de Vertrages und be­­gleitet die einzelnen Wparagraphe mit Er­­läuterungen. Das umfangreiche Orientierungs­­elaborat enthält 22 Lithographierte Seiten. Die Votierung de Handelsvertrages, welche in Ungarn jo­wohl wie in Desterreich wurde fest auch von der serbischen Skupschtina, freilich nur um den Preis schwerer Kompro­­misse erreicht. In Desterreich wurden zwar die Agrarier durch die unvermittelte Geltendmachung des H­cltfriedens mit Serbien in eine nicht uner­­hebliche Aufregung verfeßt und m wenn die aus den Koulissen dringenden Gerüchte auf Wahr­­heit beruhen, so wird der Entfehlun der Re­­gierung, der eigentlich nur die folge einer Emwangslage ist, die Demision zweier Minister herbeiführen, die sich ihren agrarischen Freunden gegenüber dafür engagiert hatten, daß das Aaglebentreten des serbischen Handelsvertrages nicht ohne Hinzutun de Parlaments erfolgen werde. Die Agrarier wollten nämlich zumindest eng noch die geschäftlichen Vorteile der bevorstehen­­den Herbstkampagne retten und für ihre Vieh­­zucht au­snagen, obschon ihre Interessen auch im Vertrage selbst hinlänglich, nach Ansicht der industriellen Kreise sogar überreich berücksichtigt und bedacht wurden, indem fortab unsere Grenzen nur für geschlachtetes Vieh und auch­ diesem nur in einer streng bemessenen Quantität offen sein werden. Diese Einschränkung mußten wir natürlich­ mit dem Verzicht auf manche Be­­günstigung bezahlen, die unsere Industrie früher in Serbien gewossen hat, aber die territorialen Vorteile unserer Interessen wiegen doch noch immer schwer gegenüber den Chancen anderer westlicher und mitteleuropäischer Staaten, die während des Zollkriegszustandes alle Hebel in Bewegung gebten, um mit ihrer Industrie das für Oesterreich-Ungarn provisorisch verloren ge­­gangene Terrain zu offupieren. Die Versiche BPafics, mit welcher er uns gegenüber vorging, hätte, wie sie in der Gefeitiglieferungsfrage zum Siege gelangte, gewiß auch un wirtschaftlichem und kommerziellem Gebiete ihre verderblichen Folgen gezeitigt, wenn nicht die serbischen Handels und Land­­wirterreise ihre Nüchternheit und Sachlichkeit bewahrt und die Machthaber von Belgrad schließlich doch dazu gezwungen hätte mit der Nachbarmonarchie, auf die das Kleine Königreich durch tausend Lebensbedingungen angewiesen i­, Frieden zu schließen. Vom 1. September an werden daher unsere gewerblichen Ereignisse wieder Eintritt nach Serbien haben und­­ das rege geschäftliche Leben, da sich entwideln kann auf unseren ganzen unwirtschaftlichen Verkehr nur befruchtend einwirken. Da Ungarn vorderhand in Bezug auf industriellen Export nur in zweiter Reihe in Betracht kommt, indem es vorwiegend nur beim Auker- oder Petroleumkonsum Serbien­ beteiligt sein kann, werden wir hierzulande die politische Nachrichten. + 3n den Manövern. Der Minister de Innern Graf Andräaffy Hat über Er­­suchen des gemeinsamen Kriegsministeriumsg­ale Munizipien und Gemeindevorstehungen, in deren Gebiet die Manöver stattfinden, auf­­gefordert, von eventuellen Fällen infestiöser Krankheiten auch die kompetenten Militärkom­­mandos sofort zu berständigen. Desgleichen ist den Militärbehörden eine Liste der Straßen und Brunnen auszufertigen und über die Be­­schaffenheit des Wassers ein Gutachten des Physicus abzugeben.­­ Eine neue Stadt mit geordnetem Magistrat. Wie aus Balaegerseg gemeldet wird, hat der Minister de Innern gestattet, daß die Großgemeinde Nagyfanizsa in eine Stadt mit geordneten Magistrat umge­­wandelt werde. Laut dem Organisationsstatut würde die Stadt in acht Bezirke eingeteilt, werden und 82­6 Stadtrepräsentanten und eben­ fo viel Ph­ilisten in­ der Vertretung haben. Nach Genehmigung des Statuts Durc den Minister wird die Wahl de Bürgermeisters und der Beamten erfolgen. + Die Weise Baron Burians nach Bosnien. Der gemeinsame Finanzminister Baron Stefan Burian wurde gestern Sonntag, Vormittags um 11 Uhr vom König in Audienz empfangen. Baron Buridan begab sich am Sonntag wieder nach Wien zurück, um am 2 oder 3. September in Begleitung des Re­­gierungsrates im gemeinsamen Finanzminister um Dr. Kuh seine Inspektion greife nach Bosnien anzutreten. Die bosnische Neffe des gemein­­samen Finanzministers dürfte über eine Woche in Anspruch nehmen. " +: Die Delegationen. Baron Aehren­­thal kommt am 10. September nach Budapest, um Vorbereitungen für die Delegationen zu treffen. Der ungarische Neid­etag nim­mt am 23. September die Wahl der Delegierten vor. Die Tagung wird am 29. September mit der Thronrede eröffnet. " + Die Ru­mänen gegen die Wahlreform Andraffys. Die Rumänen hielten gestern Sonn­tag in Szek­siyg eine große Protestver­­sammlung gegen das Pluralitätswahlrecht. Sie beschlossen, sich mit den Sozialdemokraten zum Kampfe gegen die Vorlage Andrafiyg zu verbinden. Tagesbericht * Se. Majestät der König. Aus Licht wird gemeldet: Gestern Sonntag ist das Befinden des Königs ein recht befriedigendes gewesen. Der Schnupfen ist so ziemlich behoben Bezüglich der Abreise Sr. Majestät von Sicht sind noch seine endgültigen Dispositionen getroffen. Jedenfalls wird der König, wenn auch der Schnupfen als ein ganz leichter bezeichnet wird, die vollständige Ausheilung dieses Katarchs in Fichl abwarten. Bekanntlich war ursprünglich der 3. September als Tag der Abreise bestimmt. Am 4. September sollte der König sich in Schönbrunn aufhalten und tags darauf die Meiterreise nach Budapest antreten. 3 ist möglich, daß eine Verschiebung dieser Termine eintritt, daß der Monarch den Sejour in Sichl um einige Tage verlängert und am 7. September, ohne sich in Wien auf­­zuhalten, divekt von Sih­l nach Budapest fährt. Am 10.. September, dem Todestage der Königin Elisabeth, soll der König, wie bereit gemeldet wurde, der Trauerfeier in der Dfner Burgkirche aus Sopron und erfiungern. Tageskalender. Dienstag, 1. September. Katho­­likten : Megidius. — Protestanten : Megidius. beimwohnen. Von Budapest aus wird sie nach ‚den bißherigen Dispositionen der König zu den ‚großen Manövern nach Vebprem begeben und auch im Jagdrevier von Gödölld einige Tage jagen. « «käm-u­angen.Der Kultur und Unter­richtsminister Graf Albert Apponyi er­­nannte die Baronesse Lia Mu Potier,Tochter unseres Chefredakteurs,zur ordentlichen Lehrerin an der neugebauten Staatsschu­le in Lajta­­pentmiklös.—Die Lehrerineva Sándor wurde von Bekescsaba zur höheren Staats- Mädchenschule in Sopron transferiert und der Sopronkövesder Lehrer Rudolf Tieth an der Staats-Elementarschule in Kunßiget zum ordent­­lichen­ Lehrer ernannt. U­nsere Polizeibeamten in Ulniform Heute sah man zum erstenmal unsere Polizei­­beamten­ in ihren Uni­form­en auf dem Jahr­­markte Dienst verrichten.Die Uniform gleicht vollständig der der Artillerie.Was die Ein­teilung bezieh.Verleihung der Charge betrifft, so wird darüber schon viel im Publikum ge­­sprochen.Wir wollen heute blos konstatieren, daß der Kanzlist 1 Rosette,die Kommissäre 2Rosetteni,der Konzipist 7 Rosetten­,als Distinktion aufweisen.Der Vizestadthauptmann hat goldenen Kragen mit einem Stern(Majors­­rang)un­d der Oberstadthau­ptmann bekleidet den«­Rang eines Oberstleutn­ants. * Prinzessin Louise von Belgien » ausgewiesen. Die zurzeit in Aa­chen meilende Prinzessin Luise von Belgien (Luise von Koburg) erhielt, wie der „Generalanzeiger” meldet, von der Polizeidirektion das Ersuchen zugestellt, innerhalb von acht Tagen, das­­ deutsche­­ Reichsgebiet zu verlassen. * Meine Mitglieder des Prämonstra­­tenserordens. Drei Zöglinge dieses Ordens : Arnold Bauer, Dore Matic$ und And Simonffy haben vorgestern das feierliche Gelübde abgelegt. Der Lebtgenannte wurde dem Obergym­nasium in Szombathely zugeteilt. * F­irst Edmund Batthyany-Stratt­­mann trifft am 17. September zu den großen Jagden in Körmend ein. * Einweihu­ng einer neuen Synagoge. Heute Montag wurde in Muraszombat die neuerbaute Synagoge feierlich eingeweiht. Mit dieser Festivität war feier des neuen Rabbiner Dr. Josef Sch­m­e­i­­ger verbunden. An der Feier nahmen teil die Oberrabbiner Dr. Bela Bernstein (Szom­­bathely) Dr. Mer. Bühler (Kerthely) Dr. Bulius Schönmald (Tapolcza), Dr. Ludwig Scheiber (Budapest) und Dr. Bela AR­us­dorfer (Miro­endva) abends 8 Uhr findet ein Festbanfest statt. * Die Erfindung eines Journalisten. Auf dem Gebiete der Buchdruckerei hat ein Wiener Journalist eine interessante Erfindung gemacht. Die Maschine ist einfach und nach dem Prinzip der Schreibmaschinen eingerichtet und ermöglicht die sofortige Herstellung stereotypiefähiger Matrizen. Mittel Tasten“ werden die entsprechenden Schreibhebel bedient an deren Ende sich ein Typenrad befindet, das die Buchstaben in den verschiedenen Schriftarten trägt; von Der Größe der Typen­­räder hängt die der Maschine ab. Es ist eine Geschwindigkeit von 70 bis 80 Worten in der Minute möglich. Durch Ausschaltung des Farb­­bandes kann die Maschine auch als Schreib­­maschine Verwendung finden. Die Erfindung wurde vom Realitätenbefiser Adolf Genbich, Pfernig in Niederösterreich, zum Batentschug angemeldet. E­ngschiedsfeien Aus Köße g schreibt man uns:Vergangenen Sonntag fand in der hiesigen evang.Kirche die Abschiedspredigt des evang. Pfarrers Wilhelm Straner statt,welcher bekanntlich zum Professor an­ der theologischen Akademie nach Sopron gewählt wurde.Die Kirche war aus diesem Anlasse bis auf das letzte Plätzchen besetzt,was den eklatanten Beweis lieferte,welche allgemeiner Anhänglichkeit,Liebe und Verehrung sich dieser Seelsorger,während seiner kaum dreijährigen Tätigkeit in unserer Stadt und besonders unter den Gläubigen er­­freute.Zuerst fand in der Kirche eine deutsche und hierauf eine ungarische Predigt statt,wobei kaum ein Auge trocken blieb.Der Abschied war sowohl dem Seelsorger als auch den Gemeinde­­mitgliedern kein leichter Nachd­«Mden Gottesdiensten erschienen in corpoi sei­­ Sopron, 31. August. auchdieJnstallations­­«

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