Oedenburger Zeitung, 1909. März (Jahrgang 42, nr. 49-73)

1909-03-02 / nr. 49

> u = EEE TEELEN ‚ ALU. Jahrgang. - wis 7 Seller. Prännmerationdpreiie: ; En. Roto-: San 22 K, halbjäncig 11 K, biertehjährig ‘ X 50 h, monatlich 1 K­ 90 h N­ndwärts: Satzjährig 26 K, halbjährig 13 K, vierteljährig 6 K 50 h, monatlich 2 K 30 h, j »Volifiides Taablatt. Wmiaifiratien und Berlag: Buhorunereı Wifre® Nomtvalter, Grabenrunor 12. . Kelepben Q\r. 25. Dienstag, 2. März 1999. re enbu ET EZ EL­ger Interate nach Tarif. Derselbe wird auf Wunsch, überallhin gratis und franto verrennet Annonzenaufträge, Abonnementa- und Infertiongges­bühren sind an die Administration (Grabenrunde 121) einzuleiten. » Ammittlung durch alle Annunzenburemix. Be, « —* --««..- ».-.. « ·«» ER EETEEEEEETTNETRTE ER ENTER WER SEE « « - A $ u“ 2 Zur Bankfrage. Sopron, 1. März. Die Bankfrage it in ein, neues wichtiges Stadium ‘gelangt. Nachdem die beiden Regierungen hinsichtlich Des Modus procedendi der einzuleitenden Verhand­­lungen ein vollständiges Liebereinkommen erzielen konnten, werden die gegenseitigen Unterhändler im Laufe dieses Monats in M Wien ihre Arbeiten aufnehmen, so daß nach Drei bis vier Wochen bereits die direkten DBerhandlungen der beiden Ne­­gierungen­ beginnen können.­ach der Rede Franz Koffut­hs im Klub der Unabhängigkeitspartei herrscht­­ in den reifen der Partei eine ziemlich Besonders Die Heußerung Koffuths, „daß die Sache der» selbständigen Bank schon begraben ge­wesen wäre, wenn er sie nicht gerettet hätte”, wird lebhaft kommentirt und wirft ein merkwürdiges Streiflicht auf die so oft und so hartnädig betonte „Einigkeit des Kabinets”. Von Wekerle hatte wohl niemand ‚ernstlich erwartet, daß er sich für Die selbständige Bank einfegen werde, aber A­ppony i­st man sehr gram, daß er e3 nicht über sich bringen konnte ji gegen seine Ueberzeugung für dieses Dirnnelpin­it der Unabhängigkeits­­partei zu erwärmen und einzujeßen. So kam er, daß­­ Se. Majestät eigentlich bei seinem der eferierenden eine wirkliche Ueberzeugung wahr­­nehmen konnte, denn den u ft­lichen Vertrag dürfte der Monarch kaum ernst genommen haben. &3 steht also ziemlich schlecht um dieses Schmerzensktind Der Unabhängig­­keit Spartei, was auch Koffruth troß aller Beschönigungs: und Beschwichtigungs­­versuche selbst zugeben muß, umsjo mehr, als auch Die­­ österreichischen Regierungs­­kreife von einer Banktrennung nichts willen wollen. Gegen dieselbe sind also der Monarch, zwei Drittel der eigenen Mi­­nister, die Österreichische, Regierung und alle vernünftig und reell denkenden Kreise Ungarns, dafür die paar Schreier der Unabhängigkeitspartei und nosens volens Franz Koffuth, „wer Wotgehor­chend nicht dem e.­nen Triebe. - Dementsprechend läßt sich wohl das Schiefal der ganzen leidigen „Banffrage” ziemlich leicht vorbhersagen. Daran wird wohl auch der geplante „But­chger­­uch” der radikalen 48er wenig ändern, die durch einen „entsc­hlossenen” Schritt die Regierung vor ein fait accompli stellen wollen. Ob sie damit nicht das Gegen­teil von dem­ erreichen werden, was sie beabsichtigen, bleibt abzuwarten. _­­ pessimistische Auffassung. Politische Nachrichten. Inland. # Pibung des Abgeordnetenhauses. In der Samstägigen Lisung des Abgeordneten­­hauses entwicelte s­ich bei Fortfebung der Spezialberatung über die Hauptteu­ervorlage eine sehr animierte Diskussion, namentlich be­­­­treffs der Wohnungsnot in Budapest Eine­ ganze Reihe von Abgeordneten, wie Alexander Pfeth, Ernst Brody, Wilhelm Varsonyi, VB Polonyi und Mezőfi schilderten die hauptstädtischen Verhältnisse in Düsteren Farben. Alle forderten dringend fünfreie Maßnahmen und brachten selber, Anträge ein, die aber bei den Augen des Ministerpräsidenten seine Gnade fanden. € + Die politische Lage in Ungarn. Budapest, 28. Februar. Die innere Lage wird infolge der persönlichen Haltung des­­­andels­­ministrs Kofjuth immer kritischer, weil die Achtundvierziger befürchten, Kofjuth­­ werde sich um jeden Preis an­ sein Rortefeuille Hammern. Aufsehen erregt der Leitartikel des regierungsfreundlichen Blattes „Budapesti Hir­­lap“, in dem ausgeführt wird: „Die z­wei­­deutigen Meßerungen Kofsuths leiten Seiftbetrug. Das heutige System könne nicht fortbestehen, seine Partei sei regierungsunfähig, wehalb eine Ma­jorität geschaffen werden müsse.“ Graf Stephan Tisza wird heute nach­­m­­als im Magnatenhaus das Wort ergreifen, um bei der Verhandlung der Nefrutenvorlage die auswärtige Lage zu behandeln. Ausland. — Die serbischen WRüfungen. , Die­­ Blätter melden aus Serbien, daß die Reser­­pisten zweier Divisionen zur Waffenübung ein­­berufen wurden und daß seit Freitag ununter­­brochen M­ilitärzüge mit Munition gegen Mladonewag unterwegs sind. .« Kriegsminister General Zivkovic scheint entschlossen zu­ sein,das gestellte Kriegs­­programm durchzuführen. In dem stattgehabten Ministerrate erklärte der Kriegsminister, wenn die geforderten Nachtragskredite von 33.500.000 Dinar bewilligt werden, so sei er in der Lage, bis­ Mitte April 250.000 Mann­­ gut ausge­rüsteter und verprodiantierter Truppen ins Feld zu stellen. Es follen je 100.000 Dann die Positionen längs der Donau von Belgrad­­ neue­­ De­­­­ r Feuilleton. Unser M­usikverein und sein neuer Dirigent. Schluß. Nejumirt man ‘das Gebotene, so kann der­­ Verlauf des Abends als eine neuerliche glänzende Probe der Leistungsfähigkeit unseres Musikvereines betrachtet werden. Da­ man den weiteren Veranstaltungen des­­­selben in fünstferischer Beziehung das günstigste Prognosticon stellen kann, dafür bietet die emi­­nente akademisch musikalische Bildung des neuen Dirigenten voll Gewähr. Freuen wir­ und des gegenwärtigen Befiber, doch Halten wir auch in Ehren das Andenken heffen, was uns einst viel Schönes und Gutes beschwert hat. Wir meinen die für Soprons­ Musikleben hochbe­­deutsame Tätigkeit des bisherigen Musikvereins- Dirigenten Dr. Eugen Kosjow: Gerronay. Anregung zu diesem Appell an­ den Ge­­rechtigkeitssinn Des Publikums bietet uns außer dem sonderbarerweise so ganz sang-und klang­­szlosen Abschied des einst Verherrlichtem die uns zu Ohren gekommene geschmacklose Aeußerung eines von Talmibegeisterung Besessenen:,,nicht ein Konzert von EKjossow warannähernd eine so abgerundete künstlerische Leistung wie das heutige !“ Bildet eine solche Stimmungsmacherei im Publikum deren ein Altdörfer nicht bedarf, | — menig, gesagt — eine Tastlosigkeit, it sie doppelt zu perhorreszieren, da sie von unrich­­tigen Brämissen ausgeht.­­ Wir rufen dem Publik­um in Erinnerung nur einige der K­onzerte zu Beginn Dieses De­­zennium (als noch nicht gereift der fühne Ge­­danke an die „Neunte!”), und zwar das Millenniumskonzert Haydna Jahreszeiten, das Vereinskonzert vom 23. Jänner 1901 und noch einige jener Zeitperiode, die wir in künst­­lerischer Beziehung bisher als unereicht das stehende Aufführungen betrachten. zählten mir auch nie zu jenen , über­­schwänglichen Schweifwedlern, die alles, was Kofiomiw in die Hand nahm, als gut und er­­sprießlich für die Verbreitung der Musikkunst unterschreiben wollten, eines ist sicher: er hat der Kunst gedient mit jeder Faser seines Herzens, wollte das beste nur, und Titt auch sein Wollen manchmal Schiffbruch, es kam schon‘ vor, stet3 flehte uns seine Energie, Dopfermilligkeit und Fleiß hohe Achtung ein! Und deshalb erachten wir e8 al unsere Ehrenpflicht, sein hochbedeutsames, künstleri­­sches Wirren für unsere Stadt vollauf zu würdigen ! .­­ Und wer ist dieser „Nemo“, der so über­­zeugend diese Ansicht vertritt? So, oder ähnlich wird mancher fragen! Ein Freund oder Feind, gram oder hold —dem Einst oder Jetztig Nichts von allem dem!—Doch etwas!­—Sein(des Todt ge­­schwiegenen)einstige dem im Auge,der kroatische Therfitel,wie ihn einmal seine Trompete,der Pfarrer-Redakteur Mitterndorfer nannte, ein Opfer seiner einstigen Machtgröße, die sich nicht nur in der Durchgefegten Anfangs­­demission als Lehrer an der Vereinsmusikschule, sondern auch im Todsch­weigen seines (ob er­­folgreichen oder nicht, das mögen jene beur­­teilen, welche in den Jahren 1887—1891 die Violinschule des Musikvereins besucht haben) Wirkens als solcher im roten Gedenkbüchlein an das Tdjährige Jubiläumsfest des Mufik­­vereines --- welches seine Machtfeder redigiert hat —- geäußert hat. — Dies ist heute der Veann, der sich vermöge seines Berufeinteressen, seiner echten, wahren Begeisterung für alles Schöne und Erhabene in der Musikkunst und seines freien Mannesrechts, seine Meinungs­­äußerung durch nichts beeinflussen zu lassen — berufen und berechtigt fühlt, jenem verdienste­vollen Manne ein freundliches „Hab’ Dank” zum Abschied zuzurufen, nachdem sich von noch so berufener Seite — niemand dazu gemeldet hat! E83 sei denn, daß man ein Zeugnis: „Herr &. 9. hat bei mir 27 Jahre gedient ıc.“ für genügend hält auch der großen Oeffent­­lichkeit gegenüber, die aus diesem Dienstver­­hältnis doch — den größten Vorteil zog! (Nemo.) « 5 # zn Br .·.«. m = “ a RATE -...«.---.«(".«­­NG a Dr . De Een HT ER NI RE »­­al­ « SRERENGT N --... N­A Mk JE­­ET DE NE Iren EEE Ki u ha Sn Srseh

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