Oedenburger Zeitung, März 1913 (Jahrgang 45, nr. 50-73)

1913-03-01 / nr. 50

SE März 193 ° - Deräusstrgekgleitung dem Situationsbild den obermähne Garat­­teristischen Hintergrund zu geben, wollen mir hier die Namen jener, die gegen den Ankauf des Mellerischen Lörmerd und den Ausbau des Serpentinenweges stimmten, anführen. Diese sind: Franz Born,­­ M. Heißler,­ Koloman Holndonner, Franz any, Zoff Kar, Königl. Rat Dr. Karl Schreiner, Alxander Schügerl, Dr. Nikolaus vd. Schwark und Anton Spieh. Statt 10 Meter 13 Meter Straßenbreite. Wie bekannt, nahm die Generalversamm­­­ung die Antwort des Bürgermeisters auf die Interpellation Johann Schärmarz be­treffend die Feststellung der Fahrstraßenbreite vor dem neuen Rostpalais nicht zur Kenntnis, weshalb Dieter Gegenstand zur meritorischen Beschlußfassung nochmals vor die Repräsentanz kam. Der Magistrat­­ hielt seinen früheren Standpunkt aufrecht, umso mehr, da die Facy­­kommissionen sich wiederholt dahin äußerten, daß eine Straßenbreite von 10 Meter vollauf genüge, den verstärkten Ver­ehr vor dem Post­­palais abzumicteln. Johann Schärmär und Theophil Holzmann traten für die Belastung der originellen Straßenbreite ein. Besonders Holz­mann bemühte­ sich bei der­­ Rettungsarbeit. Er betonte, daßs Sopron noch für lange Zeit hinaus eine Wirtschaftsstadt bleiben wird, wes­­halb eine genügend breite Fahrstraße für die mit Heu, Stroh ıc. beladenen Wirtschaftswagen erforderlich ist. Oder was wollen die Herren ? Die Wirtscaftebü­rger von Sopron vertreiben ? (Heiterkeit) Wenn das das Bier ist, werden die Herren ihre Animosität teuer bezahlen. Die Herren lieben die gute Küche und es mundet ihnen auch Der Rebensaft. Nun, nur doran, mir werden fichen wie weit die ‚Herren ohne Wirtschaftsbürger kommen werden. (Sti­emische Heiterkeit.) Nachdem noch Dr. N. Rofsenfeld im Sinne des Scharmannschen Antrages sprach, wurde mit über­wiegender Majorität die Aufrechterhaltung der 13 Meter Straßen­­breite beschlossen. Der Straßenkörper soll wegen des Ersparnisses jedoch nur in einer Breite von 10 Metern mit Granitsteinen ausgepflastert, bei den übrigen 3 Metern aber auch weiterhin „Knabenköpfe” verwendet werden. Soll bereits jeht" derart gebaut werden, daß er in das Neb der allgemeinen Kanalisation eingeschaltet werden künne. * Erzherzog Friedrich-Kaserne(Artillerie-l Bezüglich­ der neuerlichen Erweiterung der Kaserne) wurde nur ein prinzipieller B:­­chluß gefaßt. Dr. Sandor Schwarz hielte es für unwünschenswert, als Entgelt der Erweiterung die neuerliche Errichtung der Artilleriefreiwilligen­ Schule in Sopron auszubedingen. Der Kanzleioffizial Ferdinand Birnbaum wurde mit 1890 K pensioniert. Der Berghüter Paul Fliegenschnee, dessen Pensionie­­rungsangelegenheit die Repräsentanz wieder­­holt beschäftigte, wurde mit 304 K abgefertigt. Die Statuten des in Sopron zu errich­­tenden Leihhaufen wurden angenommen. Die Eisenbahnzeile und die in diese mün­­denden zwei unbenannten Gassen sollen aus­­gepflastert und in diesen Kanal errichtet werden. Die Kosten sind mit 56.000 K berechnet, hievon werden durch die Klangeigentümer 34.000 K rür vergütet werden. Auch auf der Gydri indöhaz ut sollen die geplanten Kanäle ausgebaut werden. Die Kosten sind hier 8700 Kronen, welche jedoch voll vergütet werden. Die städtischen Fuhren wurden an den Unternehmer Johann Matte vergeben. Auf Antrag Berczellers wurde der Sakobi Fabrik nur die Kommunalsteuerfreiheit nach ihren Er­weiterungsbauten eingeräumt. Die Renovierung der Steiner’schen Mühle­­wurde mit einem Kostenaufwande von 1000 K beschlossen. Die Uebertragung des Pachtvertrages und der K­ommunalsteuerfreiheit auf die Lömer- Schimmschul-Aktiengesellschaft wurde auf Antrag Gtza 3830 mbor’3 nur unter der B­dingung beschlossen, daß die Aktiengesellschaft verpflichtet ist, wöchentlich zwei Nachmittage hindurch das Lömwerbad der Allgemeinheit bei 40 Heller Maximaltore zu überlassen. An der diesem Beschluß vorangehenden Debatte nahmen Dr. Sándor Schwarz, Geza Zsombor, Andreas Hajnal und Adolf Berczeller teil. Die Errichtung don zwei baradenartigen Räumlichkeiten in Anschluß an das Epidemie­­spital für­ die Detinfetinophrenge m wurde bes­chlossen. Dem Privatversehene Jungsverein wurde die Erlaubnig zur Errichtung einer Normaluhr gegenüber vom Kasino gestattet.­­ Die Nedertragung des Brennberger Berg­­werkövertrages an die neue Metiengesellschaft wurde zur Kenntnis genommen. Die Generalversammlung gestattete den Bau von vier Familienhäusern in der unbe­­nannten Gasse nächst der Stärfefabrik. Der Bau könne in halbgeschlossener Reihe bewers­­stelligt werden. In die Affenk­ommission wurden als Ver­­trauensmänner Geza Z8ombor und Josef Gerencder entsendet. Dem Gesuch des Salomon Schotten und Jakob Strauß um Lösung des Nub- Holzlaufvertrages wurde Folge geleistet. Der Theatermalersaal wurde dem Kunst­­verein zur Veranstaltung einer Ausstellung überlassen. Na­ Erledigung einiger Heineren Angel­­egenheit wurde die Sigung °­,5 Uhr geschlossen. EIngesweuigkeiten, * Mener Honorär - HKomitatsfiskaf. Obergefpan Dr. martoner ADdpofaten Sopron, 28. Yebruar., vdl. Baäsn Hat den Rig- Dr. Viktor Schreiner, Sohn des fünfgl. Rates Dr. Karl Schreiner, zum Honorär:Komitatzfiskal ernannt. * Bufeilung. Komitat 3:Vizenotär Dr. Josef Ezillinger ist zur ersehung der Sekretäragenden dem Obergespanzamte zuge= »­teilt­ worden. * Die Aufchrift des neuen Budapester Oberbürgermeisters. Der neue Oberbürger­­meister der Haupt- und Residenzstadt Budapest richtete eine Zuschrift auch­ an das Soproner Bürgermeisteramt, in welcher er seinen Amts­­antritt anmeldet. * Die Pädagogische Gesellschaft hält Montag am 3. März nachmittag 6 Uhr im großen Saale der Staats-Mädchenschule ihre­­ Monatszusammenkunft. Als V­ortragender fun­­giert Tuenprofessor Johann Raveß über die Reform der Körpererziehung. Gäste werden gerne gesehen. * Die Soiree der Honvid-Oberreal­­fÄnte. Die V­eranstaltungen an diesem bors trefflich geleiteten militärischen Institut vers­einigen seit einigen­­ Jahren die Creme der Soproner Gesellschaft und auch der verschobene Falchingsnachzügler hatte seine Anziehungskraft in ungeschwächten Make geübt. Der Kom­­mandant der Schule faınt dem Lehrkörper und Zöglingen erfreuen sie in den vornehmsten Kreisen foldy außerordentlicher Beliebtheit, daß alle Arrangements den größten Erfolg schon bon borneherein verbürgen. Umso mehr mußte dies auch heuer der % geradezu künstlerisches und ehr genußreiches Kabarett gefolgt worden war. Dem­ Tanzber­­gnügen gingen im Quinsaal Vorträge der­­ Zöglinge voran. Man konnte hier die erfreu­­liche Wahrnehmung machen, in welch richtigen Geiste das Institut geleitet wird. Die Zöglinge werden zu förperstählenden Kraftübungen heran­­gezogen, es fehlt aber auch nicht die Erfrischung und Erheiterung we Gemüth. Man war von der technischen Fertigkeit des Zöglings Fias lovßig am Klavier gerade so angenehm berührt, wie von dem metallreichen Bariton­­ des Böglings Karl­­ KRiss und seinem sehr geigmachvollen Vortrage. Die prachtvollen Turnübungen entlobten den Ausehern gar manden Ausruf der Bewunderung. mei­madsierte Neger, von denen einer als Ballerine auftrat, ernteten für ihre Tanzkunst stürmischen Beifall. Dann begann der Tanz. Wo so viel jugendfrische Erscheinungen sich vereinigten, ist der Anblick nicht nur ein entzügender, sondern es kann, was Animo betrifft, nur im Super­­lativ gesprochen werden. Man wird sie auch der heurigen Unterhaltung der Honved-Ober­­realschule mit besonderem Vergnügen erinnern. Der Unterhaltung wohnten die Herren Ober­­gespan Dr. dr. Baha, FME. Gabriel v. 2%o8ftay, Generalmajor v. Rebrada, Dbaft vd. Bilecz Ey, Oberstleutnant v. Res­menyi, Oberstleutnant Petri, Staats­­anwalt v. Rotter-Barcza, Oberfisial Dr. Göry, die Gerichtsräte Huttas, Kala und DomoEfop cc. an. * Dr. Gießwein und — Alexander &sizmadia. Sonntag findet eine V­olfsversammis lung der Doppojsition in Gydr statt. Als Redner dieser Volfsversammlung fungieren Abgeord­­netec Domber Dr. Alexander Gieß­wein und der sozialdemokratische Proletardichter Alexander „Nepszava«. * Lehrkurse für Onfbaumzuch. Für Geistliche und Desonomen wird ein Lehrsurg für Obstbaumzucht im Frühjahr in Budapest und Koloz8bár, für die Lehrer in Baja, Algyopy, Tapa und Nagybanya ein solcher Lehrkurs im Herbst stattfinden. * Direktor T­hury meidet Crans­­danadien. In Kößeg ist bereits die Zuschrift de Direktor Elemer Thury eingelangt, mo nach­er heuer weder nach Kößeg, noch nach Szombathely kommen wolle. Der Kößeger Theaterunterftügungsverein hat sich bereits mit dem Györek Direktor,DuBela Patekinö Einvernehmen gesetzt und will bei der Regie­­rung wegen Erwirkung einer staatlichen Unter­­­stützung einschreiten mit der Begründung,daß die nationale Kunst meiner deutschsprachigen Stadt eine Kulturmission vollzieht . Ein guter Fang unserer Polizei. Bei der Witwe Frau Franz Deiner geb. Katharina Bachhofer (Holzplag 6) wurde in der Nacht vom 26. Februar die Holzkammer erbrochen und aus derselben Schweinefleisch, 18 Halbe Schweineschmalz in einem Gefäß und eine Brennnwurst im Gesamtwerte von 100 K sestohlen. Unsere Polizei Hat sofort die Er­­hebungen gepflogen und es gelang ihr die drei Täter, und zwar den jährigen August Catzmadia (Balferstraße 16), den 32jähri­­­­gen in der Mühlgasse uwohnhaften Karl Derdaf und den gleichfalls dort wohn­­haften 32jährigen Johann Tomfisch — alle drei Taglöhner — auszuforschen, die gestern verhaftet wurden und morgen der Gtants­­anmaltschaft eingeliefert werden. Die genannten Strolche haben das ihnen zur Last gelegte Verbrechen eingestanden. Bei der Hausdurchsuchung fand man blog die Schmalzdose nicht vor, die Diebe hatten Diefe verbrannt und das Schmalz in ein anderes Gefäßh fiberleert. Man fand auf dem Dachboden­­ des Tomfich’ mehrere verborgene Gegenstände vor. Tomfich brachte das Schweinefleisch zu seiner Mutter, die von dem Einbruche seine Kenntnis hatte und unter einem Schweinestall fand man Fleisch vor, das von dem Diebstahl bei der Frau Dedner verrührt. Der Nest be­ fand sich bei der Therese Götlt­ (Adlerplag Nr. 6) mit der Caizmazia in wilder Ehe lebt. Diese Diebsbande erscheint auch dringend verdächtig, den Einbruchsdiebstahl im “Peter- Zeich’schen Holzdepot auf der N­aaber-Bahr­­hofstraße verübt zu Haben. Die gestohlenen zwei Sägen und zwei Haden, fand die Polizei bei Ceizmazia und Tomfi und alle Anger­stellten agnoszierten in den gezeigten Sägen und Haden das Eigentum des Herren Beidh. Diesbezüglich leugnen die Täter, allein sie sind auch schon­­ dieses Diebstahls zweifellos über­­mieten. Wir freuen uns, daß es unserer koadı­ famen Behörde gelungen ist, ein sauberes­­ Klee­­blatt Hoffentlich für längere Zeit nn gemacht zu­ haben. * Wollen Hie­r paren, dann Khaipe Sie Ihre Einkäufe in sämtlichen Toiletteartikeln ald: Geifen, Kölnerwasser, Zahn, Kopfhaut, Gesichts- und Nagelpflegeartikel, in» und aus­­ländische Barfüms in der Parfümerie Galatis, Szechenyiter 20, Interurb. Telephon Nr. 353. * Zwei Polizeifunde werden von der gräflich Alexander Esterházy’schen Herrschaft, bezieht von dessen Verwalter Ludwig Wim­­mer in Kemenesmagafi angetauft. Die Polizei wird diese sehr intelligenten Hunde trainieren und zur Ausforschung von Tätern verwenden. Des-Kaval­ : all fein, als für en Esizmadia, Mitarbeiter der. Ä « He­­ _ v­­Be: BR '­­»...... 2 ee 3 Ei K en ehe , - s-.s···»» ee ehe re DENE­N NEN N de­n DEN NE­Ue BREI

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