Oedenburger Zeitung, April 1913 (Jahrgang 45, nr. 74-99)

1913-04-01 / nr. 74

,«,.Wezp-.-Wx«yssk-»W--k-",Ls:«ste-;idps..t-FEos-»-W-EIN-Dis--IfTJ«Isz-iffk « a en 2 B­ER TTETEET |. 5 nn , Oedenburger Zeitung. . ee e­h S Bi - 1. April 1913 Na) Designierung der Herren Finanz­­rat a. D. Josef Kahr und Ziegeleibefiger Ludwig Károlyi zu Authentisatoren des Protokolls und nachdem dem Kassier Herrn Banuska für seine eifrige Müherwaltung protokollab­icy Darf votiert wurde, gedachte Herr Dr. Karl Heimler in erschöpfendem Referate der bisherigen Tätigkeit, gleichzeitig ein Bild über das künftige Arbeitsprogramm unsere ® BVerschönerungs-Bereich entrollend. Unsere Parole lautet, sagt er: nicht nur Schönes, sondern auch Nägliches zu schaffen. Die Anschaffung einer Normaluhr auf dem Szechenyiplate überschreitet wohl weit die kontemplierten Kosten, allein jeder Be­­wohner wird seine Freude daran haben und dankbar dieses seine bescheidenen Geldmittel übersteigende Opfer des Verschönerungs-Vereins anerkennen. Auf dem Deafplace wird zur besseren Orientierung der bisher fehlende Barograf (schreibender Barometer) um 180­0 angeschafft. Zum ersten Sekretär wurde Stefan Szläphy, zum zweiten Gefreiär Aladár Huber, beide städt. Beamte, affamiert. Dann wurden die Obmänner und Mitglieder für die einzelnen Sektionen zusammengestellt.­­Mit großer Befriedigung vernahm Die Versammlung, dab der Verschönerungsverein nunmehr an die­­ Vermwir­lichung eines groß­­artigen Projektes, der Errichtung einer König­­burg auf der KarlsHöhe schreitet. Die Kosten erfordern 20—25 000 K. Man wird an die tot? opferbereite Bürgerschaft Soprond, ihr Scherflein zu­­ diesem würdigen Denkmal royaler Königstreue und echten Bürgersinne beizusteuern, gewiß nicht- ver­­gebens appellieren. Man e­rwartet, daß das Baumaterial dem Verein gratis zur Verfügung gestellt wird. Die Mitteilung des DOberstadt­­hauptmanns, daß der mnwndere Schlossermeister Herr Rudolf Hoffmann sich erbötig machte, die Schlosserarbeiten uhbne Entgelt zu liefern, wurde dankbarst zur Nenntniß ge­­nommen. Lebhafte Elfenrufe belohnten die rühmensnwerte Opfermilligkeit dieses Industriellen, der wieder den Beweis lieferte, daß er das Herz am rechten Flede Hat. Eine zweite Tat, die gleichfalls in der Chronik des Berschönernigg - Vereine mit goldenen Lettern verzeichnet zu werden ver­­dient, bildete der Antrag des Hiegeleibefsgerd Karolyi, für den Verein zu gewinnen trachten, die sich verpflichten, auf 3—5 Jahre mit einem größeren Beitrage den Verein zu unterfrügen, um ihm die Bereillichung seines großartigen Arbeits­­programmes zu ermöglichen. Jeder Bürger, der unsere Stadt­­verschönern hilft, trägt gleich­­zeitig zu ihrer mächtigen Entwiclung wesentlich bei. Je mehr unser herrlich gelegenes Sopran ein Schmuckkästchen wird, desto stärker wird auch der Fremdenzuzug sein. Herr Károlyi ‚glaubt nicht, daß ein Appell an unsere wahren Städtebürger ungehört verhalten würde. Er selbst erklärte sich bereit, auf fünf Jahre dem Verein mit je 50 K, zusammen mit 250 K hilfreich beizuspringen. Dieser Antrag löste natürlich die freudigsten Gefühle aus und der Vorsizende war nur der berufene Dolmetsch der dankbaren Anerkennung, die diese hochsinnige Tat bei allen Anmwetenden gefunden. Möge dieses edle Beispiel edle Nach­­ahmer finden! Zum Schlusse nahm­ der Prä­­sident Veranlassung der besonderen Freude darüber Ausdruck zu geben, daß das I Interesse und die Sympathien für unseren V­erschöne­­rung3-Berein in stetem Wachsen begriffen sind. Er dankte allen Wohltätern, Gönnern, grün­denden Mitgliedern und Förderern, darunter deren Großhändler Gustav Forster, der den Appell an Soprond Bürger auf eigene Kosten ergeben ließ, dem Bürgermeister Nr. Töpfer, dem Oberstadthauptmann Dr. Heimler seinem, sieben eifrigen Kopräsidenten und der Soproner Bresse, insbesondere der Redaktion der „Oeden­­burger Zeitung” für die so selbstlose Hin­­gebungspolle Unterfrügung. Unter anhaltenden Eisentufen auf das populäre Präsidium wurde die jedenfalls denkwürdige Generalversammlung geschlossen. Maßnahmen gegen die Sammler von Lieberspenden. Eine Verordnung des Pizegespans v. Hajas. In der legten Sichung des Komitatever­­­waltungzaueschufses richtete Dito v. Bauer ene Interpellation an den Vizegespan vb. Hajas, deren Spibe sich gegen­­ die Um­­triebe wendete, welche seitens der „Liebes­­spendensammler“ im Namen der Humanität rontinierlich begangen wurden. Der Vizegespan erließ nun eine Berordnung, welche eine strengere Kontrolle auf diesem Gebiete den Be­­hörden vorschreibt. Die Verordnung hat folgenden Wortlaut: Infolge eines fünfreten Falles brachte ich in Erfahrung, daß die bezüglich der Samme­lung von Liebesspenden aufrechtstehenden Ver­­ordnungen entweder gar nicht, oder nur mehr oder eingehalten werden, wodurch einerseits der Schub der öffentlichen Sicherheit gefährdet erscheint, andererseits aber die Bevölkerung un­­motivierten Schikanen und unnötigen Auslagen ausgeregt wird. Indem ich nun die strengste Einhaltung der aufrechtstehenden Vort­chriften anordne, segte ich die Aufmerksamkeit der mir unterstehenden Behörden auf den Umstand, daß die Erlaubnis zur Sammlung von Liebesspenden auf den­­ Bereich de ganzen Landes der Minister des Innern, auf das Territorium der Munizipien jedoch der erste Beamte, also in den Komitaten, der Vizegespan­n erteilt; fonac­h sind die Ober­­stableichter nicht befugt in eigenem Wirkungs­­sreife in ihren Bezirfen Erlaubnisse zu ge­­währen. Aber auch im Falle, wo der Sammler von Liebesspenden von den immer welch’ ober­ mwähnten Behörden mit einer­ Erlaubnis über­­leben ist, ist es verpflichtet vor Angriffnahme des Sammelns sich bei dem Stuhlrichteramte behufs Beglaubigung zu bilden, bei welchem Anlasse die Stuhlrichterämter nicht unterlassen dürfen, die vorgelegten Dokumente einer ge­­nauen, rigorosen Prüfung in Richtung der Personenidentität, der Grenzen der Erlaubnis und deren zeitlichen­ Giftigkeit zu unterziehen, den Stationen des SKomitat 2-Telephonnekes nur bei Entrichtung­ der festgestellten Tare von einer Krone Gespräche führen können. Eine Pauschalierung dieser Tare sei laut ministerieller­­ Verordnung nicht zulässig. Die Situng wurde mit Eiseneufen auf den Direktor v. Simay geschlossen:­­« Annullierung der Verträge mit der Gasbeleuchtungs- und Kraftübertra­­gungs- Aktiengesellschaft. In der heute nachmittags unter Borsig des Obergespang Dr. vol. Bahn abgehaltenen Generalversammlung des städtischen Muni­­zipalausschusses wurde auf Grund des er­­schöpfenden Referate des Magistratsrats Dr. Schindler beschlußtweise au­sgesprochen , daß die Stadt wegen Annullierung bezieh. Ungü­ltigkeitserklärung der mit der belgischen Aktiengesellschaft im Jahre 1866, bezieh. 1898 abgeschlossenen Ga3- bezieh. elektrischen Beleuchtungs-Verträge die gerichtlichen Schritte wegen Vertragebruches unverzüglich einleitet,­­ man möge Bereinsprotektoren DIE ÖDENBURGER AKTIENBRAUEREI empfiehlt ihre aus den feinsten Rohmaterialien er­­zeugten Biere in lichter und dunkler Farbe, Original-Flaschenfüllung. ıs0s Telephon 107. Tagesweuigkeiten. Sopron, 31. März. Die Opferfreudigkeit Soproner Bürger. In den Kreisen der Bürgerschaft ist eine Bewegung im Zuge, die mit Recht selbst im ganzen Lande von sich reden machen, ja von geradezu imponierender Wirkung sein wird. Es handelt sich um nicht weniger, als daß — dank der Initiative unseres verehrten Bürgermeisters 8. Töpfer — mehrere reiche und modi­­fituierte Bürger Soprong sich gefunden haben, mit Hinweis auf die großen Schwierigkeiten bei Beschaffung eines Darlehens bei Geldinsti­­tuten, aus ihrem Vermögen die für verschiedene großzügige städtische Bauten erforder­­liche Bausumme der Stadt leihweise vorzu­­streben. Unser Bürgermeister hat nur noch einige Visiten zu machen und im Laufe dieser Woche dürfte das ganze in der Geschichte der Städte ohne Beispiel dastehende Projekt finalisiert sein. Die bisher aufgebrachten Beträge beziffern sich bereits auf über eineinhalb Mil­­lionensk&ionen. Dieses leuchtende Bei­­spiel großer Opferfreudigkeit Soproner Bürger verdient wohl in der Geschichte unserer Fön­ Steistadt dansbafst verzeichnet zu werden. * Der Safinoverein hielt gestern seine Generalversammlung unter Vorsit des Di­­rektors Theodor v. Simay. In derselben wurden die erledigten zwei Au­schußmitglied­­stellen mit Komitatgobernotär Eugen Ferträt und Dr. Julius Sträner berett. Die Rechnungen dienten zur NKenntnig; den ver­­antwortlichen Zunktionären erteilte die General­­versammlung das Absolutorium. Der Kosten­­voranschlag für das laufende Jahr wurde ohne Wenderung angenommen. Auf­ die An­­frage des Dr. Rh. Rosenfeld erklärte Direktor vol. Simay, dab die Mitglieder mit „ Auslosung der Geschworenen. Bei dem hiesigen Gerichtshof wurden dieser Tage die anläßlich der Frühjahrssession Dienst leistenden Geschworenen ausgelost. “Die Mit­­glieder des Auglosungssenate waren : Gerichts­­präsident Gabriel Schneider als Vorsigender, Tafelrichter Franz Ed und Gerichtsrat Dr. Robert Wipplinger. Ed wurden aufge­­lost als ordentliche Gesch­wo­ene : Michael Zalka jun. Käsehändler, Vinzenz Nemeth Kaufmann Tellökopor, Karl Berte Verwalter des Straf­­hauses Sopronfehida, Alexander Böke Schuh­­macher Sopron, Karl Hitler Spengler Cävina, Alexander Gyapay Kleinlandwirt Szilfärkäny, August Kern Pächter Kapupdr, Theofil Kheim Seldhyermeister Sopron, Franz Kargl Kaufmann Sopron, Zofef Ungar Drudereibeliger Sopron, Sofef Rogmäan Landwirt Büf, Rudolf Bago Geschäftsführer Kigmarton, Folef Toth Mühlen­ besiger Nagylozs, Samuel Mesterházy Land­­wirt Felsö Sopor, Franz Veghelyi Bäder Sopron, Andreas Pilint Kaufmann Savanyulut, Johann Drbäan Kleinwirt Pußtactaldd, Dr. Eugen Zer­­genyi Advofat Sopron, Johann Pinejit, Ge­­flügelhändler Fram­enddasd, Johann Wehofer Gastwirt Sopron, Dr. Stefan Palovich Advofat Kismarton, Alexander Riedl Verwalter Felfer­­falva, Paul Badag Schuhmacher Loorna, Sofef Vargyas Landwirt Kapupar, Josef Tóth Kaufmann N­orna, Nikolaus von Bözzay Grundbefiger Szilfárkany, Stefan Bedy Land­­wirt BöL, Lulius Alot3 Dampfmühlenbefiger Coorra, Yohann Baj Drechsler Sopron, Hofer Mogyordiy Landwirt Bül. Zu Erfah: geschworenen: Emerich dr. Nöfay Oberzoll­­einnehmer, Johann Paulovit ® Spartassander­­beamter, Zadizlaus Novak Papierhändler, Franz Kretschy Advokat, Dr. Stefan Kordts Advotat, Geza Rajcsänyi städt. Buchhalter, Johann Neubauer Schlossermeister, Theodor Kraus pensionierter Sekretär der Eröften­ung. Allgem. Bersicherungsgesellschaft, Wild. Hernfeld Banf­­direktor, Gustan Boor Baumeister, alle aus Sopron. * Menes gründendes Mitglied unseres B­erschönerungsvereines. In Anerkennung der großen Verdienste, die sie unser Ber­­schönerungsverein erwirbt, ist auch der allseits hochgeschägte Mehlgroßhändler Herr Ludwig Klauß sen. in die Reihe der gründender Mitglieder mit dem Betrage von 50 Ko’ getreten. &8 freut ung, wieder bon der ”­ofen und nur beherzigen&werten echten Städtebürgers berichten ar * Direktor Chury — Die Szombathelyer Blätter­kommission der Schwestern’ daß Direktor Thury zur ©­ faison eine Kaution Hint, Sa

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