Oedenburger Zeitung, Mai 1913 (Jahrgang 45, nr. 100-123)

1913-05-01 / nr. 100

.­­- k ° gemeinsame Volksversammlung ab, an welcher auch der Abgesandte der Zentralparteileitung in Budapest vertreten sein wird. — Auch in Szarvfö und Lajtaujfalu finden Volksperjsamm­­lungen von Fabriksarbeitern statt. AhahhAhAhhAhAhhAhhAhhhAhAhAhhAhAhAh A Ah Ich erlaube mit dem geehrten Publikum bekannt zu geben, daß ich sämtliche Pelzwaren und Winterkleider gegen Motten unter Garantie über den Sommer zur Aufbewahrung gegen billigste Preisberechnung übernehme. Achtungsvoll Franz Witzmann —— Kürschnermeister Sopron, Balfi­ utca Nr. 4. 1267 v­or * Der Kampf gegen die Tuberkulose. Der Minister des Innern hat in einer Ver­­ordnung an die Munizipien die obligatorische Anmeldung von schweren Zungenfransen und die Desinfizierung ihrer Wohnungen angeordnet. Der Minister geht von dem Standpunkte aus, daß die erste Bedingung einer erfolgreichen Be­­fäampfung der Zuberkulose die Kenntnis des großen Bublistums von der wahren Natur der Zuberkulose sei. Daher hat das Ministerium des Innern schon seit Jahren Hunderttausende von Aufklärungsbroschüren unter das Volf ver­­teilen lassen und dafür gesorgt, daß die Be­­lehrung über die Maßnahmen gegen die Gefahr der Tuberkulose auch in den Unterrichtsplan der Schulen Eingang finde. In seiner rebten Verordnung nun führt der Minister des Innern energischere Mittel ein, indem er verfügt, daß schwere Fälle von Lungen­ oder Kehlkopftuber­­kulose, die bei der Verbreitung der Tuberkulose die gefährlichste Rolle spielen, der Behörde zur Kenntnis gebracht werden müssen. Das ist zweifellos eine schwere, oft auch heikle Aufgabe, da die dabei außer dem Interesse des Bublis­kums auch jenes der Stranfen nicht außer acht gelassen werden soll eine Einschränkung der persönlichen Freiheit nur mit der größten Schonung und unter den ersch­werendsten Um­­ständen vorgenommen werden darf. Mit Rüd­­fit Hierauf ordnet der Minister des Innern die Aufnahme der Zauberfulose unter die im Sinne des Gefäßartikels 14 : 1876 anzumelden­den anstehkenden Krankheiten mit folgender Einschränkung an: Die Anmeldung ist obliga­­torisch, wenn der an Lungen-, Kehlkopf- oder an offener Nieren- und Knochentuberkulose Leidende gestorben ist. Außer bei dem Todesfalle besteht die Anzeigepflicht auch dann, wenn die bezeichneten Kranken ihre Wohnung gemechselt haben, oder aus ihrer Wohnung in das Kran­­kenhaus oder in eine andere S Heilanstalt über­­führt worden sind, oder wenn sie ihre Wohnungs­­genossen gefährden, oder in Instituten, Inter­­naten, Armenhäusern, Waisenhäusern, Pensionen oder Hotels mit mehreren Personen zusammen wohnen, zusammen speisen oder wenn sie in Wirtsgeschäften, Kaffeehäusern, Speisehäusern, Biktualien­ und ähnlichen Geschäften angestellt und sei es mittelbar oder unmittelbar durch ihre Krankheit für ihre Umgebung gefährlich sind, oder wenn ein solcher Fall sich in einer Schule ereignet, sei e8 unter dem Lehrpersonal, sei e8 unter den Schülern.­­Eine solche An­­meldung hat behördliche Intervention zur Folge. Die Behörde ist verhalten, Hinsichtlich der Des­­infektion zu verfügen und den Angehörigen der Kranken entsprechende Aufklärungen und ärzt­­liche Notschläge zu erteilen. Ein tastvolles Vorgehen und eine unwohl­wollende Aufklärung von feiten des Arztes vermögen mehr zu wüßen als jede Anfangsmaßregel.­­ * Der nee Fahrplan, welcher, wie alljährlich, auch diesmal mit 1. Mai seitens der Firma Alfred Rommalter in äußerst geschmachvoller Form zusammengestellt wurde, gelangt ab Freitag den 2. Mail.J. gratiß zur Verteilung. Der Fahrplan wurde mit großer Sorgfalt zusammengestellt, enthält alles Wissens­­werte bezüglich aller ein und auslaufenden Züge und außerdem Ankündigungen der be­­deutendsten Firmen Sopron?. * Als keinen Luxus werden Sie das Maniküren betrachten, wenn Sie einen Versuch machen und sich überzeugen, daß er das ein­­zige Mittel gegen häßliche Hände und gegen die schmerzhaften Nagelwurzeln if. Dazu Gelegenheit haben Sie am besten und billigsten in Galatii, Manikur-, Parfümerie, Da­men­­frisier- und Kopfwaschsalon, Szechenyiter 20. Interurb. Telephon Nr. 353. Separater Raum für Herren: Manikure. * Som­naliflifdes. Gestern erschien in Györ die erste Nummer des „Györi Hirado“. Al verantwortlicher Redakteur fungiert Mich. Ciofonay­ Bitez, der gewesene Mit­­arbeiter de „Györi Hirlap“, der zuleit Sekretär de Landesverbandes der Baugemer­­betreibenden in Budapest war. Das Blatt ver­­sprinht ein unabhängiges, seiner politischen Schattierung angehörendes­ Organ mit demo­­kratischem Einschlag zu werden. * Ein Skandal wird­­ genannt, daß es möglich ist gerieistermaßen unter den Augen des auf­ der Spitalbrüce sonst Ruhe und Ord­­nung bestehenden Polizeimachmannes, die per­­sönlige Sicherheit — unter Umständen auch ein ganz unwertvolles Gut der Menschen — der auf der Spitalbrühe zahlreich verfehrenden P­aflanten so zu gefährden, als es dort der­­zeit geschieht. Das Trottoie wird wieder ein­­mal, wohl zum X-male repariert, dabei werden Bretter verwendet, welche 3—4 Zoll den Weg überragen und dadurch die Möglichkeit schaffen Arm und Beine zu brechen. Dem wäre so Lei­ch­t abzuhelfen und wir wollen das Geheimnis im Interesse des dort verfehrenden P­ublitums gerne verraten, vorne und rückwärts eine kleine Laterne und alles ist gerettet. &o wird der Polizeibehörde wohl nicht unmöglich sein, den Unternehmer zur Einhaltung dieser selbst­­verständlichen Schubmaßregel zu ver­­halten. * Eine Wertheimkaffa angebofft. Aug Szombathely wird gemeldet: An einem der belebtesten Teile der Stadt wurde ein berwegener Einbruch verübt. Die Wertheim­­fafja des Advofaten Dr. Mand Szekely wurde erbrochen und aus derselben an Baar­­geld 15.900 K geraubt. Dieser Betrag, der einem Verwandten des Ndvofaten gehörte, wurde von diesem tage vorher in die Kafja gelegt. Von den Tätern fehlt vorläufig jede Spur. Dr. Szefely Hat auf das Zujstande­­bringen der Einbrecher eine Belohnung von tausend Kronen ausgejebt. * Die Madtigalen- Marder. Der N­ührigkeit eines Berghüters ist es zu danken, daß die Polizei gestern zwei Männer namens Johann Edhardt und Matthias Witt­­mann zu detonieren in der Lage war. Die Genannten hatten bereit 14 Nachtigallen im erteräkofer Walde gefangen. Sie wollten diese gefiederten Sänger nach Wien zu guten P­reisen verkaufen. * Sleine Nachrichten. Der Särbärer Advotat Adolf S­c­n­a­bel hat die Advotaturg­­praxis aufgegeben. Schnabel war auch Ver­­treter de Nairob8 von Sitke, Ab­r. Nagy, und seine Kanzlei, die nun Dr. Ladielaus S­chmidt übernahm, gehört zu den gesuchtesten. — In Muraßkombat ging gestern ein Heftiger Wolkenbruch nieder. Der Blick schlug in das Haus des Schneidermeisters Karl Burkhard und steche dasselbe in Brand. Der Schaden beläuft sich auf 1700 Kronen. * Es sollte jeder feine Pelzfachen, Winterkleider, Möbel usw. mit Motten,Chilin­a oder Sempronia,Mottengeist aus der Sömwen­­drogerie Franz Müller, Spitalbrüche, Sop­­ron, einstreuen. Großes Lager von Motten­­papier, Mottenkugeln, Kampher, Naphtalin, Insektenpulver, Batichouli, Terpentingeist, Spidel usw. DIE ÖDENBURGER AKTIENBRAUEREI empfiehlt ihre aus den feinsten Rohmaterialien er­­zeugten Biere in lichter und dunkler Farbe. Original-Flaschenfüllung. ıs0s Telephon 107. geoenvurger Zeitung.­ ­­­ 1. Mai 1918. Nachtrag. Mobilisierung ? Budapest, 30. April. Man spricht bereits von einem Ultimatum. Das 15. und 16. Korps (Sarajevo und Wagufa) soll bereits mobilisiert worden sein. In der ganzen Südgegend ist der Kriegszustand prokla­­miert. Es ist wahrscheinlich, daß Italien an den entschiedenen Aktionen Oesterreich- Ungarns teilnimmt. Ein Zusammenstoß z­wischen unseren und den montenegrinischen Truppen ist fast stündlich zu gemärtigen. Chenter. Denefi; Barwitins. Der Theaterfassier Herr Yohann Bar­witiuß feiert morgen sein Benefiz, aus welchem Anlasse die Direktion Bauer, die Operette „Bigeunerprimois” zur Aufführung bringen läht. Herr Barwitiuß bek­­­örpert sozusagen ein Stüd Theater. Seit vielen Jahren wirkt er als Kassier und ist jedermann gegenüber von besonderer Zuver­­kommenheit. Ohne Barwitius konnte man sich eine deutsche Theatersaison überhaupt nicht darstellen. Wir glauben uns daher nicht zu täuschen, wenn mir ihm für seinen Ehren­­abend ein starr besuchtes Haus prognostizieren, fintemal die Aufführung der Operette eine vor­­zügliche ist, die nichts zu un wünschen übrig läßt. Sport. Fußball. SFootbalmatch mit Konzert. Morgen Donnerstag nachmittags 4 Uhr findet auf dem Athletiksportplage (nächst dem Brauhaufe) ein Freundschaftswettspiel zwischen dem Soproner Football- und M Athletikclub und dem Sport­­verein, der Soproner Arbeiter und Han­delsangestellten statt. Nachdem beide Mann­­schaften in der Heutigen Frühjahrssaison schon schöne Resultate aufzuweisen haben, dürfte das morgige Treffen eines gemiissen Interesses nicht entbehren. Man könnte eigentlich sagen : Meisterschaft von Sopron ... Während des Wettspiels wird die Muffk­kapelle de Veteranenvereineg mehrere Musikpiecen evefi­­tieren. Al Schiedsrichter wird der bereits bei beiden Klubs als Unparteeiischer tätig ge­wesene Viktor Manzty fungieren. 40­, Ungarische Kronenrente . . . . 26 —— iginaldepelde der Eingesendet. Aurfe der Wiener Borbörse. Bom 30. April. er ri 1719) Originafdepefd Bat Sn sehn ig Kommerzsia Desterreichische Kreditaktien. 2. 62375 Ungarische Kreditaktien. . .» . . . u 819 — Alpine Montan-Gesellschaftaktien. . . 1018 — Rima-Muranger Eisenwerkeaktien 2 125.— Oesterreichische Staatobahnaktien. . . —.— 720.50 Süßbahnal­n­­ » 22­22.220 126.50 Kartenlose 2. Po­ke ee _.— 239.— 40), Ruffische Rente 1906. . . » . . —— 50/, Pfandbriefe d. Befter Ung. KRom.­Bant 83.25 84.25 41/300 ” ” ” ” " 93.— — 40/, KHom.Dbl., 5 “ 83.25. 8425 All­m ER hr 5 92.75. _.93.75 9%, Er G 50­,Pr. 8450 85.50 für die Redaktion verantwortlich: M. Hrauer. Herausgeber und Verleger: Alfred Romswalser. rn)

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