Oedenburger Zeitung, November 1913 (Jahrgang 45, nr. 252-276)

1913-11-01 / nr. 252

GIzı CzdenöurgeråettunF 1 November 1913 | Goldene Medaille | 2278 WANEK BELA, Kürschner und Rauchwarenhändler SOPRON, Rathausplatz Nr. 8. Elegante PELZWAREN eigener Erzeugung keine Konfektionsware, bei herabgesetzten Preisen in allen Pelzsorten modernst und auf das eleganteste ausgearbeitet, Stola und Muffe aus Skonks, Marder, Nerz, Hermelin und Persianer, so auch billigere Mädchengarnituren bei Stadtpelze und Damen-Pelzjacken werden nach Mass auf das eleganteste und billigste verfertigt. Grosses Lager von Reisepelzen, Fussäcken und Pelzteppichen. Goldene Medaille­­­­­­­ gain­nern genen Ar SALVATOR sind eines der herrlichsten Gescheife, die uns die Natur verliehen hat. Sollen sie aber nicht nur vorübergehend ung Nuten bringen und unseren Mund zieren, sollen sie sich vielmehr zu einem dauernden Lebensgut von bleibendem Werte konsolidieren, so müssen wir sie regel­­mäßig mit Ddol pflegen. 2103 Communal-Beitung. S­tädtischer Munizipal-Ausschuß. Borfigender: Bürgermeister Dr. Töpfer. Ber Uebergang zur Tagesordnung beant­wortet der Bürgermeister die Interpellation des Nepr. Sosef Fleischer in Angelegenheit de% seiteng der Handelslehrlinge zu bezahlenden Schulgel­­des. Tzleischer hatte nämlich zum Gegenstand eine Beschwerde gemacht, daß Handelslehrlinge 32 K Schulgeld für den Besuch der Gremial­­schule bezahlen, während gemwerbliche Lehr­­linge den Unterricht gratis genießen. Der Lehrlingsunterricht sei aber im Sinne des Gejegess unentgeltlich. Der Bürgermeister beruft sich auf einen Beschluß der Stadtrepräsentang, der die Geneh­­migung der Regierung erhielt. Der Interpellant nahm mit dem Bemerken die Antwort zur Kenntnis, daß er sich vorbe­­hält, die Angelegenheit in Gestalt eines sepa­­taten Antrages neuerdings vor Plenum zu bringen. Sodann beantwortete der Bürgermeister die Interpellation de Repr. Dr. Stefan Pine- Wie er innerlich,stellte der Sanitätshilfsinspektor Dr.Ludwig Poßvok alternative Anbote In Ihrem Interesse lesen Sie dieses Inserat! Damen-Mäntel, Kostüme, Blusen, Schöße, nach Original-Modellen­­ nach Maß in meiner Wiener Werkstatt hergestellt werden. — Ein Versuch genügt und Sie werden sich von meiner Leistungs­­fähigkeit überzeugen. Dem gesch. Publikum empfiehlt sich bestens, das Di. Bar- und Lithium-haltige Heilquelle Natürlicher eisenfreier Säuerling. Käuflich In Mineralwasserhandlungen u. Apotheken. fitionellen Lager Wilhelm Vázsonyi, den der P­arteiverband der Linken aus dem demokrati­­schen Lager fi­eld Anwalt für seine Sache verschrieben hatte. Der Demokratenführer, ge­­wohnt in Volfsversammlungen zu sprechen, wo man immer eine rauhere Tonart anzuschla­­gen pflegt, war auch heute ein starrer Angreifer und während seiner Rede ließ sich sogar Graf Tipa, der eine geradezu staunensnwerte Kalt­­blütigkeit an den Tag legte, zu einem unpar­­lamentarischen Zmwischenruf Hinreißen, wofür der Ministerpräsident — was vielleicht in seiner Karriere zum erstenmal geschah — sich einen Ordnungsruf des Präsidenten zuzog. Hatten die Angreifer die nationale Arbeitspartei mit Anklagen, ja Beschimpfungen überhäuft, so wußte Graf Tika in allen drei Reden, die er heute hielt, diese Angriffe aufs energischeste zurückzumessen, und zwar nicht nur mit den Waffen des Giftes, sondern auch durch die Feststellung der Tatsachen. Gefunde und schöne Zähne bewährt sich vortrefflich bei Nieren- u. Blasenleiden, Harngries, Harnbeschwerden, Rheuma, Gicht, Zuckerharnruhr, Scharlach, sowie bei Gatarrhen d. Athmungs- u. Verdauungsorgane. AUGUST SCHULTES Szlago-Lipdezer Salvatorquellen-Unternehmen sich betreffs des blutigen Dramas auf der Saberoiefe, wo bekanntlich der Waldhüter Sosef Szabol von seinem im selben Hause mwohnenden Kameraden Krank­feld ge­tötet wurde. In seiner Antwort betont der Bürger­­meister, daß die Streitigkeiten eine Folge der Unverträglichkeit der Meichspersonen waren. Beide Waldhüter hatten ihre Transferierung verlangt. Die Männer waren gut miteinander, was auch der Umstand bezeugt, daß bei Auf­­nahme der Gage Szabod diese auch für Krank­­­feld übernommen hatte. Die Transferierung war ums so weniger dringend, als beide in der Nähe an einen eigenen Wder bearbeiteten und nach strenge­r Ermahnung seitens des Forstmeisters­ Zügn Ruhe und Friede Herrschte. Der Forstmeister sei mit der nötigen Sorgfalt vorgegangen und er könne ihm sein Versäumung zur Last gelegt werden. Dr. Pingzih nimmt die Antwort nicht zur Kenntnis, denn es seien Versäumnisse dort gekommen, merhalb das kompetente Organ zur Verantwortung zu ziehen sei. Die Generalversammlung nahm Die Antwort mit überwiegender Majorität zur Kenntniß. Folgte die Tagesordnung. Der Kosten­­voranschlag pro 1914 des Stadt Spitals wurde genehmigt. Der Witwe nach dem getöteten Wald­­hüter Jofef Szabó wurde ein Gnadengehalt dotiert. Betreff der Gehaltsregulierung der Ver­­zehrungssteueramtsagenten langte infolge Re­­£urfes des Leiter Schleifinger und der Agenten gegen den abweisenden Beschluß der Generalversammlung vom Minister de Innern ein Reskript herab, laut welchem festgestellt wurde, daß das Minimum der Beteiligung am Gewinn in der Vergangenheit 300 K betrug und fest das Marimum 664 K nicht über­­steigen wird. Die Errichtung neuer Bahnschranfen auf der Kosjuthstraße wurde vom Handelsminister nicht genehmigt. Repr. Girza Zsombor brachte in ganz zutreffender Weise die auf der Kosjuthstraße herrschenden Uebelstände zur Sprache. Zwei Bahnschranken habe das Publikum zu passieren. Hat man den Schranken der Győr-Sopron- Ebenfurter Bahn glücklich überschritten, so kann man dann bei der Sü­dbahn wegen Berschie­­bung oft lange, lange warten, bis man das ersehnte Ziel erreicht. Eine ganze Bollsvers­­ammlung konnte oft von den Bafjanten ab­­gehalten werden, um darüber zu beraten, wie man in Sopron den Verkehr unterbindet. Und so$t sol die Entwicklung des Ver­­kehrs noch mehr dadurch erschwert werden, daß der bieherige Angestellte auıy wo von­­­­ dort entfernt und das Entfernen des Schran­kend von nun ab automatisch vor sich gehen wird. Redner erblickt in dem von der Südbahn beobachteten Vorgehen einen Hemmschuh für die bauliche Entwicklung, wogegen iit aller Entschiedenheit gefämpft werden müsse. Geza Zsombor plaidiert dafür, die Angelegenheit neuerdings zurückzuleiten. Stadtsiefal Dr. Zergenyi meint, eine Repräsentation aus dem Schoße der General­­versammlung hätte größeren Erfolg. Techn. Nat Geza Beermann findet, daß das zur Anwendung kommende neue System jedenfalls besser sei. Er erblide darin sogar einen Fortschritt. Wenn der Akt an den Magistrat zurückgeleitet werden sei, müßte dies nicht deshalb geschehen, um den alten Zustand aufrechtzuhalten, sondern um einen Modus zu finden, wie man die Südbahn dazu verhalten konnte, eine Weberbindung herzustellen, ein Unternehmen, das freilich sehr kostspielig ist. 383ombor: Für die Verschiebung der Waggons em­ftiert eine Bestimmung, monat) diese nur zur Nachtzeit vorgenommen werden dürfe.­­ Die Ernennung der drei Detektive dient zur Kenntnig. “ Durch Hiederverlegung der SK Kavalleries Freiwilligenschule wurden einige Umänderungen in der SKavalleriekaterne notwendig, die der Stadt eine Ausgabe von mehreren Hundert Kronen verursachen. Dr. Sandoe Schwarz meint, daß das Komitat als Eigentümer de Gebäudes für diese Ausgaben hätte aufflommen müssen, denn die Berbesserungen an den Gebäuden kommen ja doch dem Komitat zugute. Die chevaleresfe Generalversammlung votierte den erforderlichen Betrag. Die Generalversammlung stimmte dem Antrage des Magistrates zu, wonach die für die Adaptierungsarbeiten der Windmühltaferne kontrahierte Anleihe v. 60000 K trogß Er­­höhung des Zinzfuches jeitend der Soproner Sparkasse auch weiterhin bei diesem Institute belassen werde. NRepr. Georg Steiner bemerkt, daß die Soproner Sparkasta­ung den Zinzfuß bereits dreimal erhöhte. Nachdem nun Ruhe über allen Wipfeln herrscht, dürfe man wohl eine Herablegung des Zinefußes erwarten. Bürgermeister Dr. Töpler meist dies­­bezüglich darauf Hin, daß die Soproner Spar= faffa die Stadt beruhigte, daß wenn die Geld»­verhältnisse sich bessern, auch sie mit dem Zing­­fuß heruntergehen werde. Die Eröffnung der Gasse zwischen Pfarr­­wiese und Kalkplat. — Die Dr. Pohvek­­schen Anbote,­­ stets lagernd. — Decken Sie ihren w. Bedarf ausschließlich in meinem Damenkonfektions-Geschäft, wo obige Artikel auch 2171 Wiener Damenkonfektions-Warenhaus, Budapest, V. Rudelf­rakpart 8, Sopron, Grabenrunde Nr. 127, im P. Müller-Haus.

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