Oedenburger Zeitung, Februar 1916 (Jahrgang 48, nr. 25-48)

1916-02-01 / nr. 25

) .».:—» :,. ·,1 · .«-.»"»-c.«..sp-’» er TEE RER ET Dreis a an an re nn P­ränumerationspreise: Für Zoko mit Zufeilung ins Haus: Ganzjährig 24 h, halbjährig­ 12 h, vierteljährig 6 h, monatlich 2K 10h; mit Sonntagsbeilage ganzjährig 26 K, halbjährig 13.K, vierteljäh­­rig 6 K 50 h, monatlich 2 K 30 h. Zür Auswärts mit Yolsusendung: Ganzjährig 28 K, halbjährsafllkvierte­ jähri97h­.11Innatlich 2k 40 d.» Ist Sonmagsbeilage ganzjährig scl.halbjähriglsxvierteljäh­­rig 7l(50ll.monatlich 2l­ cols. Adminiftration und Verlag: Telepbon Ar. 25. = Dienstag, 1. Feber 1916. edenburger Zeitung, Po litifches Tagblatt. Preis: Seller. «, Derselbe wird auf Wunsch überallhin gratis und frankoversendet. Yl­ch dks Akkki Alfred Romwalthk,Hu­pml (Gdklb­l­rg)Annonzenaufträge,Abonnementsi und Insertioad­gebühren sind an die Administration Graben­runde Nr.121)einzusenden.­­ Vermittlungs durch alle Annonzenburen ur. Inserate nach Tarif. · * A il ‚ .or d be .. ti Ein Zeppelinangriff | Kran un Aare und Wrotfeucht erbeutet Der Stellvertreter des Chefs des Generalsta­­bes v.Höfey Feldmapschalleutnant n ME: " x auf Paris, Dergeltung für die Angriffe auf Freiburg. KB. Paris, 30. Känner. Die Agence Havas meldet: Während dich­ten Nebels erschien Samstag abends gegen 11 Uhr ein Zeppelin und warf über­­ Paris mehrere Bomben ab, denen ziemlich viele Personen zum Opfer fielen. An einem PBun­­­te wurden 15 Personen getötet, an einem alt deren 1 Mann und 3 Frauen. Ein Haus wurde zerstört. Auch sonst wurde vielfach Materialschaden angerichtet. Die Jagd der Flugzeuge auf den Zeppelin blieb vergeblich. Bis 1 Uhr lag Paris völlig im Dunkeln. KB. Paris, 30. Jänner. Die Agence Havas meldet ü­ber den Zep­­pelinangriff ferner: Der dichte Nebel, der die Stadt bis zur Höhe von 700 bis 800 Me­­ter bedeckte, schwächte die Meid­ung der Scheinwerfer und behinderte das Feuer der Abwehrkanonen. Mehrere Flugzeuge mach­ten Jagd auf den Zeppelin, der in großer Höhe flog, und scholsen auf ihn in dem Au­­genblick, wo er si entfernte. Um 1 Uhr 10 Minuten war die Beleuchtung von WBaris wiederhergestellt; das Ende des­ Alarms wurde durch Hornsignale der Feuerwehr an­­gekündigt. KB. Paris, 30. Jänner. »LeJournal«veröffentlicht eine Eintene­­dung mit einem der Flieger,die an der Jagd auf den Zeppelin teilnahmen,welche in Le Bourget durch den Unterstatssekretär für Flugwesen organisiert worden war. Der Flieger erklärt, das von den 30 Apparaten, die 20 Minuten nach dem Alarmsignal auf­­fiegen, fünf dem Zeppelin begegneten. Ein einziger konnte diesem näherkommen und ihm einen Kampf liefern. Der Flieger ist überzeugt, daß das Unternehmen des Ge­­schwaders den Zeppelin in der Vollendung seiner Aktion stö fterte. . » . « Der deutsche Generalstabsbericht. Das Wolfsche Bureau meldet. Westlicher Kriegsschauplat. An und südli­cher Straße VBimy-Neuville dauerten die Kämpfe um den Resif der von­ uns genommenen Stellung ein. Ein franzö­­sischer Angriff wurde abgeschlagen.. Die süd­­lich der Somme eroberte Stellung hat eine Ausdehnung von 350 Metern und eine Tiefe von 1000 Metern. Im ganzen und dort 17 Offiziere, 1270 Mann, darunter einige Eng­­länder, in unsere Hand gefallen. Die Franzo­­sen versuchten nur einen schwachen Gegenan­­griff, der leicht abgewiesen wurde. In der Champagne kam es zeitweise zu lebhaften Artilleriekämpfen.­­Auf der übrigen Front wurde die Feuer­­tätigkeit durch unsichtiges Wetter beeinträch­­tigt. Gegen Abend eröffneten bei klarer Sicht die Franzosen lebhaftes Feuer gegen unsere Front östli von Bont-à-Moufson. Das Vor­­gehen feindlicher Infanterieabteilungen wurde vereitelt. Deitlicher und Ballankriegsschauplat. Keine Ereignisse von besonderer Bedeu­­tung. i Obesste Heeresletung.“ Von den Krien sich anplanen, Der Bericht unseres Generalstabes. Amtlich wird verlautbart: 30. Jänner 1916. Im Montenegro ist Ruhe. In San­ Gio­­vanni di Medun wieder zwei Gebhnge, fehr | Ruffischer Kriegsschauplag. ‚Der Gegner wiederholte gestern tagsüber seine Angriffe gegen die Brüderschanze nordwestlich von Uscieczto. Alle Bersuche, sich ihrer zu bemächtigen, scheiterten an der Tapferkeit der Verteidiger. Fast an allen Teilen der Nordostfront, trat die russische Artillerie zeitweilig stark in Tätigkeit. Auch Schweres Gebang wirkte an verschiedenen Stellen mit. Italienischer Kriegsihauplak. Keine besonderen Ereignisse. . Südöstlicher Kriegsihauplak. Italiens verwundbarte Stelle. 30. Jänner 1916. Dur die bereits erfolgte Bewegung von Alefsio durch die österreichisch-ungarischen Truppen wird Italien mit größtem Erfolge an­ seinem wunderten Punkte in Albanien gepadt. Zwar liegen noch 120 Kilometer längs der Küste zwischen unseren Truppen und Valona, aber die Einwirkung dieses V­ormarsches auf die italienische Stimmung wird vermutlich nicht allzu lange auf si­e warten lassen. .­ss. Efad Yalıka verteidigt Darase? » Rotterdam, 28. Jänner. Englische Blätter veröffentlichen Erzählungen von m­ontenegrinischen Flüchtlingen, wonach Eiiad Pascha Durazzo in Verteidigung zustand jegen will. Den Versicherungen der Flüchtlingen zufolge, werde Durazzo einer langen Belagerung Widerstand leisten. Nikite — weint! Aus Rom wird berichtet, daß die beiden Töchter Nikitas, die mit ruflischen Großfür­­sten vermählt sind, ihrer Schwester, der K­ö­­nigin Elena mitgeteilt haben, daß seit der ‚Waffenstrebung Montenegros ihre Lage am Petersburger­ Hofe­­ unhaltbar geworden ist..­ Die Königin beeilte sie diese Mitteilung ihrem Vater weiterzugeben, der tief ergrif­­fen war und in Tränen ausbrach... . eier u ET EEE EINEN ORT FIN SONO EFT ... .s-- :---:-..«s x Je a .· T ist » ein « Pokal-Beituna. — Yürdaø sulgarischexoterreup Der Abend des Frankenburg litekanischen Vereines. Die Herzen haben gestern im Opferfeuer geglüht und dieses Kraft spendende Glü­­hen strahlte, wie Flammen gewordene Em­­pfindung — nach Südosten, wo unsere Stam­­mesverwandten, die Bulgaren leben oder als Helden zähen, glorreichen Kampf an uns­­erer Seite bestehen. Der geitrige Abend war dem bulgarischen Roten Kreuz gewidmet. Der geitrige Abend des Oranienburgverei­­nes war ein Dantesfest, dem Volke gewid­­met, das seine Wahrhaftigkeit und edle Auf­­trichtigkeit unter dem Trug- und Scheindasein „ der höchsten“ Kulturnationen, wie Eng­­land und Frankreich so priesterlichh ernst von sich) verfünden, nicht verloren hat. Dem Bol­­te der Ehrlichkeit zum Dante haben sich ge­­stern die Herzen geöffnet, das so gewissenso ruhig einstmals vor den Richtstuhl der Welt­­geschichte treten kann. Die volle Würdigung der Absicht des Frankenburgvereines war schon äußerlich erfenntlich. Diese Absicht war von den über zahlreich, Eriienenen in über­zeugende Tat umgeseßt. Der große Komitats­­saal zeigte ein Bild­ der Fülle welche bei der legten Möglichkeit angekommen war. Keinen Sterblichen mehr,­­ denn­­ d­rohendes Ge­­dränge wäre die Folge. Sopron zeigte, daß es im Zeichen dieser Verbrüderung seine richtigen Gefühle wiederfand. Besonders Relief erhielt diese Veranstal­­tung durch den freien Vortrag des Professors der orientalischen Handelsakademie, Adolf Strauß, der als einer der besten Kenner des Balkanes gilt und den besonders eine in­­nige Verbindung an die tapfere bulgarische Nation knüpft. Diesen Eindruf gewannen wir auch bei den ersten Worten, die er als Entaennung auf die Begrüßung des Vizeprä­­sidenten des Vereins Prof. , Wielander MESZAroS von den Lippen lief. Er flam­­merte sich an eine Äußerung Prof. Meszaros, daß der erste Händebruch, den zwei Menschen in den Urzeiten wechselten, den Anfang der Kultur darstelle. Prof. Strauß entwickelte diesen Gedanken, indem er jene welthistori­­sche Episode in frische Erinnerung brachte, als ein ungarischer Honvedleutnant und ein bulgarischer Leutnant zum er­stenmal in die­­­­sem Weltringen im Treffen bei B­alanka auf serbisschem Boden sich begegneten und gegenseitig sich die Hände reichte.Dieser Händedruck war die Besiegelung einer­ tau­­sendjährigen Begegnung Sodann schilderte der namhafte Gelehrte in unmitt­­telbarem,von Em­pfindung und belebendem,a"s-­­Humor getragenen freien Vortrag ei nach­ I«­ßen Strichen,die Schiksalswege der Bulga­ren,von der Zeit an,wo sie vor­ tausend«" Jahren von den stammverwandtenjlm garn sich verabsschiedeten,um ihren esnenen sp­ieg gehend, ihre welthistorische Sendung, ‘zu erfüllen. Sehr Liebevoll smachinunge­­­zwunger solle der illustre Vortragende über Knal­en- und Nationalcharakter der Bulga­­ren und hob besonders ihre unnahbare Ehrlichkeit und Hohen Sinn für das Sittliches, «,«..

Next