Oedenburger Zeitung, April 1916 (Jahrgang 48, nr. 75-99)

1916-04-01 / nr. 75

VIII­X LVlll Jahrgang Dr DIT “i Oedenburg »PPolitifhes Tagblatt. Dres 8 Beer Preis: s Seller. · } nenmamanıı Mae vr Pränumerationspreije: für Loko mit Zustellung ins Haus: Ganzjährig Nr K, halbjährig 12 K, vierteljährig 6 K, monatlich 2 K 10 h mit Sonntagsbeilage gensjährig 26 K, berejährig, 13 K, bierteljäh­­tig 6 K 50 h, monatlich 2 K 30 für Auswärts mit Poszusendung: Berti an K, halbjährig 14 K, vierteljährig 7 K, monatlich 2 K 40 mit Sonntagsbeilage ganzjährig 30 K, halbjährig­er K, ernstjäh­­rig, 7 K 50 h, monatlich 2 K 60 h Adminiftration und Verlag: Kuchdrucerei Alfred Romtalter, Sopran (Ödenburg) Telephon Nr. 25: SInjerate nach Tarif. Derselbe wird auf Wunsch überallhin gratis und franto versendet. Annonzenaufträge, Abonnements- und Injertions­­gebühren sind an die Administration (Grabenrunde Nr. 121) einzusenden. Vermittlung durch alle Annonzen bureaux. Yligeflauteruirhezwgrf Grobe Artillerierkämpfe an der Görzer Front.—Empfind­­lichexlernistkdergtalieneu Der Bericht unseres Generalstabes. Antili wird verlautbart: 30.. März 1916. Russischer Kriegsschauplak. Stellenweise Vorpostenkämpfe. Italienischer Kriegsschauplat. Im Görziichen wurde wieder Tag und Nacht heftig gekämpft. Am Brüdentopf tra­­ten beiderseits starre Kräfte ins Gefecht. Unsere Truppen nahmen hier 350 Italiener, darunter 8 Offiziere, gefangen. Im Ab­­schnitte der Hochfläche von Doberdo ist das Artilleriefeuer äußerst lebhaft. Auf den Höhen östlich Selz wird um einige Gräben weiter gerungen. Ein Geschwader unserer Seeflugzeuge belegte die feindlichen Batte­­rien an der Schobdamündung ausgiebig mit Bomben. Im Fella- und Blödenabinitt, an der Dolomitenfront und bei Riva Ge­­schüßfämpfe. Südöstlicher Kriegsschauplag. Keine Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des Generalsta­­bes v. Höfer, Feldmarshalleutnant. Ereignisse zur See.­­ Erfolgreicher Luftangriff auf Balona. Am 29. d., vormittags, haben vier GSee- Flugzeuge unter Führung des Linienschiffs­­leutnants Konjovic W Valona bombardiert und mehrere Treffer in den Batterien und Unterkünften, einem Flugzeughangar, ei­­nem Magazin und auf dem französischen Flugzeug-Mutterschiffe „Foudre“ erzielt. T­roß heftiger Besb­iegung sind alle unver­­sehrt eingerüct. Flottenkommando.“ Der deutsche Generalstabsbericht. Berlin, 30. März. Das MWolffische Bureau meldet: „Großes Hauptquartier, 30. März 1916. Westlicher Kriegsschauptak. In der Gegend von Lihons brachte eine kleine ,deutsche Abteilung von einem kur­­zen V­orstoß in die französische Stellung ei­­nen Hauptmann und 57 Mann gefangen zu=­ind. Meitlich der Maas hatten wiederholte, durch starres Feuer vorbereitete französische Angriffe die Wiedernahme der Waldstellun­­gen nordöstlich von Avocourt zum Ziele. Sie sind abgewiesen. In der G Südoststrede des Maldes ist es zu erbitterten, auch nachts fortgelegten Nahkämpfen gekommen, bis der Gegner heute früh auch Hier wieder hat werden müssen. Der Artilleriekampf dauert mit großer Heftigkeit auf beiden Maasufern an. Leutnant Immelmann seßte im Luft­­fampf östlich von Bapaume das zwölfte feindliche Flugzeug außer Gefecht, einen eng­­lischen Doppeldecker, dessen Insassen gefan­­gen in unserer Hand sind. Durch feindlichen Bombenabwurf auf Me ist ein Soldat getötet, einige andere wurden verlegt. . Östlicher Kriegsschauplat. Csüdlich des Naroczsees ließen gestern die Rufen von ihren Angriffen ab. Ihre Ar­­tillerie blieb hier westlich von Jakobstadt und nördlich von Widjy noch­ lebhaft tätig. Bei Postawy ist Ruhe eingetreten. Balkankriegsihauplag. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung.“ i IV Ex­pe ® dl «>­ee « Der deutsche Erfolg bei Malancourt, Berlin, 30. März. Der „Lokalanzeiger“ meldet aus Genf: Eine Havas-Note spricht die Erwartung­­ aus, daß die aufopfernden Widerstand lei­­stende Bejagung der Ortsschaft Malancourt sich Dort behaupten­­ werde, obschon der Deutschen die beherzigenden Höhen erober­­ten, in über die Einstellung­­­­der russischen Offensive. Ein offiziöser Bericht aus Paris. Wien, 30. März. Eine wichtige Nachricht liegt heute aus­ Baris vor. Ein Blatt, das mit dem russischen Botschafter Iswolsty in den engsten Bes­ziehungen steht, meldet aus Petersburg, das die russische Offensive angeblich wegen des Tauwetters und der Schneeschmelze zum Stillstand geommen sei. Auch die noch an­dauernden Kämpfe dürften wahrscheinlh bald aufhören. A­ls Tage der Schlacht haben auch die­­­­russischen Berichte von keinem Erfolge er­­zählen können Die riesigen Menschenopfer" waren vergeblich und dürften nach den­­ Andeutungen in den deutschen V Berichten —­­wett über hunderttausend Mann lose tragen.« «ha­m Der neußrussische Kriegsministerxs General Schuwajew. Der Zar hat den Chef der Intendantur, Generalintendanten Schuwajew, zum Kriegsminister ernannt. Wie ein Kenner von Rußland uns mitteilt, ist General Schur­wajew die einzige Persönlichkeit in hoher militärischer Stellung, gegen die in der Dur­ma und in der Oeffentlichkeit seine Aufra­­gen erhoben worden sind. « 7 Angebliche Debatte über Friedens­­verhandlungen. Aufser Pariser Konferenz der Entente. K. ·Wien,30.März.«« Die»Neue Züricher Zeitung«veröffent­­­licht eine Depesche der Turiner»Stampa« nach welcher auf den Pariser Konferenzen in der Entente angeblich über Friedensver­­handlungen gesprochen wurde. Unter den Teilnehmern habe Geneigtheit bestanden, in Verhandlungen mit den Mittelmächten ein­­zutreten. Nur England habe sich gegen die Einleitung von Verhandlungen erklärt, so lange noch ein deutscher Soldat auf franzö­­sischem Boden stehe. Dieser Auffassung sei Italien entgegengetreten, das seinen Mund, in Verhandlungen einzutreten, energisch und genau präzisiert habe. (Mir müssen es der „Neuen Zürcher Zeitung“ überlassen, für die N­ichtigkeit ihrer Mel­­dung einzustehen. Anm. d. Red.) «-· ee ee - :­­

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