Oedenburger Zeitung, Oktober 1916 (Jahrgang 48, nr. 226-251)

1916-10-01 / nr. 226

N . d Bi Er x jr 3 3 FR­ IE FER -­­NEN «--..x.»...;"( UND-Hm­­«-,«» «««3;»-! ---"(««·,W..»),»«i« Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kwapr­am­precht Nach der blutigen Abwehr der feindlichen Angriffe am 27.September flaute die Som­­meschlacht gestern wesentlich ah Ein kräfti­­ger englischer Angriff zwischen­ der Ancre und Courcelette wurde auf seinem Westflü­­gel unter Aufgabe kleiner,Grab­enteile im Nahkampf abgeschlagener brach nordwest­­lich und nördlich von Courcelette in unserem Feuer zusammen. Ein schwächerer Angriff bei Eaucourt d’Abbaye schlug gleichfalls fehl. Östlicher Kriegsschauplak. Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Abgesehen von einem erfolglosen schwa­­chen russischen Vorstoß nordöstlich von Godu­­zisiki und stellenweise aufgelebter Feuertä­­tigkeit seine Ereignisse. Die Zahl der am 27. September bei Ko­­rytnica gefangenen Naffen erhöht ji auf 41 Offiziere, über 3.000 Mann, die Beute auf zwei Geschüße, 33 Maschinengewehre.­ Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Die Kämpfe in den Karpathen dauern an. Keine besonderen Ereignisse. .Kriegsschauplag in Siebenbürgen. Der Widerstand des Feindes im Abschnitt von Hermannstadt ist erlahmt. Die rumä­­nischen Kräfte sind gegen das Gebirge ge­­worfen.­­ Balkankriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.« Der Verlust der Russen Binnen vier Monaten beziffert sich auf 756.580 Mann, 67.330 Of­­fiziere, darunter drei Divisionäre, ein BK­- 5 Oberbte.­­gade-Kommandant. Besonders groß ist der Verlust der sibirischen und fanfa­­sischen­­ Regimenter, sowie der Verlust der Gardetruppen.­­ ER RER ‚im Gefängnis, im Bahnhof oder in der Kaserne Hingemordet wurden in dem Wagenblick wo ei die Rumänen anfchrten, die Stadt zu räumen. Ueberdies wurden 83 Notable, da­­­runter ehem­alige Abgeordnete des Sobranie, Apotheter, Bürgermeister, Beamte, Vertreter der Bulgarischen Nationalbank, Hodschas, Lehrer um) Kaufleute als Geiseln, man sei nicht woh­in, verschleppt, und seither ist seine Nachricht über ihr Schickal eingetroffen. Eine andere Gruppe von Bürgern, darunter Werzte, Buchhändler, Bankiers, Lehrer, Geschäftsleute, Reserveoffiziere und Landwirte, die gezwungen wurden, die Transporte der im Innern Ru­­mäniens requirierten Lebensmittel und Schlacht­tiere zu geleiten, waren bereits am 25. August ausgehoben worden. Bis jeßt konnte festgestellt werden, daß 322 Bürger­ dieses Schicksal ge­­u hat. Jede Nachricht über ihren Berbieib ehrt. Rumänische Skreueltatem Die bulgarische Telegraphenagentur meldet: Die beim Stabe der dritten Armee befindlichen Kriegsberichterstatter melden, daß man, je weiter man in der befreiten Dobrudicha forte schreitet, immer mehr von Schauern erjagt wird über die’ von den rumänischen Armeen in diesem schönen Lande begangenen Grau­­samkeiten und Untaten. Bei jedem Schritt sieht man die Spuren unerhörter Uebeltaten. Ganze Ortschaften wurden den Flammen preis­­gegeben, nachdem die Brandstifter aufs genau­efte alle Lebensmittel zusammengetragen und alles Vier zusammengetrieben hatten. Lebens­­mittel und Tiere wurden dann von den Leber­­tätern und Innere Rumäniens geschafft. Dien­­schen wurden getötet oder als Geiseln­ ver­­schleppt, viele gezwungen, der rumänischen Armee auf ihrem Überstürzten uüdzuge Dienste zu leisten. Frauen und Mädchen, ob klein oder groß, wurden vergewaltigt und Dann erbar­­­mungslos hingeschlachtet. Es gibt nicht eine Mohnstätte, die nicht mehrere Geiselin hätten stellen müssen. Dan fernt die Namen von 57 Bürgern den Dobric, die erbarmungslos Kokal-Rettung. Huldigung vor Bil­dhof Gyurät. Die Vertreter der Gemeinden unseres Seniorrates erschienen Freitag unter Füh­­rung des Seniors &. Scholz vor dem in unserer Stadt weilenden D­berhirten Franz Gyuräs, bei welcher Gelegenheit der Se­­nior den greisen Bischof mit warmen Mor­­ten begrüßte und ihn der unvergänglichen Dankbarkeit des Seniorates und der Senio­­ratsgemeinden für die von ihm so reichlich erfahrene Hirtentreue und väterliche Vor­­sorge versicherte. Bischof Franz Gyuräß er­­wiederte in bewegten Morten und forderte die Anwesenden zur treuen Weiterarbeit zum Mahle der evangelischen Kirche auf, wo­­durch sie ihm wie bisher so an in Zukunft die größte Freude bereiten werden. Festgottesdienst in der evangelischen Kir­­che. Morgen Sonntag 1.. Oktober vormittags 9 Uhr wird unter Hochwürdigster Herr Bis­­chof Franz Gyuratz im Rahmen des deutschen Gottesdienstes 8 Pfarramtskandi­­daten zu Seelsorgern ordinieren. Die Nas­men derjelen sind: Bela Györffy, Stefan K­ovács, Karl Mattis, Franz Nagy, Georg Rath, Julius Sarody, Koloman Giros und Heinrich Zulauf. Es ist die legte feierliche fichliche Handlung, welche der von seinem­ Amte endgültig scheidende greise Oberhirte in unserer Kirche vollzieht. Stanz Gyurätz, dieser­ echte Priester nach dem Herzen Gottes, eine Leuchte der prote­­stantischen Theologie in Ungarn, Hat sein langes Leben als Pfarrer, Senior und Bischof voll und ganz dem Ausbau seiner evangelischen Kirche­ geweiht. Dabei hat er nur jede seiner segensreichen Quaten dem Mahlspruch des groß­en Dichters Leben und Wahrheit verliehen: „Edel sei der Mensch,halfreig und gut“ Bei seinem Scheiden von unserer Kirchen niemand fehlen, der das wahre Menschtum im Christentum vorbild­­lich liebt und verehrt.­­ Gemeindegliederl Grüßet noch ‚einmal Euren Bischof!­­­­­gemeinde sollte H, 4"-.­. ALaNeS Mae hl­a a ae RENTE AREA un­d M­ee in En RE, Aufschiebung der Einrückung der Jahrgänge 1866-71. Laut einer an die Stadtbehörde gelang­­ten telegraphischen Verständigung des Hon= vebministers haben die Landsturm-Tahr­­RE N a­TE S­ee « NEE­RL gange1866—71 die für den 2.Oktober ein­berufen wurden, bis auf weiteres nicht einzuladen und sich auf späteren Ter­min bereit zu halten. Ingesuenigkeiten. * Auszeichnung. Dem Rittmeister des Huß. Reg. Nr. 9, Ladislaus Hanvay de Han­­va wurde für tapfere und erfolgreiche Hal­­tung vor dem Feinde der Eiserne Kronen­­orden 3. Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen. _ * Der Dank des Bürgermeisters. Bürger­­meister Dr. Töpler richtete an den Wein­­großhändler Moriz Klaber namens des Stadtmagistrates folgende Zuschrift: „Mit inniger Dankbarkeit nahmen wir die für unsere Armen bestimmten seitens der geehrten Firma uns zugesandten 400 Kronen entgegen. Empfangen Sie sowohl unseren, als auch unserer Armen Danz für diese edle Tat. Sopron, 22. September 1916. Dr. Töp­­ler Bürgermeister.“ * Die städtische Generalversammlung. In Ergänzung unseres Berichtes über die Si­­tung der Stadtrepräsentanz, tragen wir noch folgendes nach: Dem ungarischen Kinder­­garten= und Ereche-Verein und dem Bolts­­findergartenverein wurden die gewohnten Holzdeputate auch für den kommenden Win­­ter bewilligt. — Für die Lebhaftmachung der in Sopron Zuständigkeitsrecht bejigen­­den nomadisierenden Zigeuner wird mit ei­­nem Kottenaufwand von 8000 K nächst dem­­ städtischen Asyl ein Wohnhaus erbaut. Die Probebohrungen auf dem Gebiete der Mal­­terleitung wurde der Hydro- Aktiengesells­­chaft übertragen. Die Kosten in der Höhe von 35.000 K werden hiezu bewilligt.­­ Das Straßenbaubudget für 1916 wurde vom Handelsminister genehmigt. (Die Straßen­­steuer beträgt 10%). Die Erhöhung des Reisepauschales des Leiters des Ingenieur­­amtes Ludwig Wampsher wird bes ichlossen. Dem derzeitigen Leiter des städtischen Steueramtes Franz Szabo-Jiles, dem Brotofollist Franz Stofinger, dem Ex­­peditor Stefan v. Szlava, dem Leiter der Militärabteilung Rudolf Hell, dem Ver­­walter des Armenversorgungshauses d­ei K­remszner und dem­ Polizeibeamten Ladislaus Szilagni wird die Begünsti­­gung der dreifachen Anrechnung des Mille­­niumjahres in ihre Dienstzeit nachträglich gewährt.­­ Auszeichnung. Der Oberleutnant in der Rei. Johann Bridler des Gebirgsartille­­rie-Regiments Nr. 7, Beamten der hiesigen Filiale der Peiter Ung. Kommerzialbann und Sohn des Stadtrepräsentanten Johann Bridler wurde für besonders tapferes Vrehalten vor dem Feinde mit dem Militär­­verdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegsdeko­­ration ausgezeichnet. Oberleutnant Prid­­ler ist auch Inhaber beider Signum laudis * Einlagen der Siebenbürger Flüchtlinge Der Soproner Spar- und Darlehenverein als Mitglied der Zentrale der Finanz-Insti­­tute (Benzintezeti KRözpont) in Budapest is. ermächtigt, Einlagen Siebenbürger Flücht­linge bis zu 75% ihrer zu deponierender Einlagsbücher in vorläufig 500 K nicht über­schreitenden Beträgen zu verabfolgen. 15205" Telefon 120. ‘ % - UND RO­­­MAISCHE OK kauft zu Tagespreisen B. HEIM, Weingrosshandlung SOPRON, Zufuhren auf Kossuthstrasse Nr. _ ’ n 2 . »,z-«».-»«..i·:..-««««,, «s - — -.-.--««)-..-... p.JEATMWLWHWUEU-.-.«syshåsLii s-.

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