Oedenburger Zeitung, 1919. Januar (Jahrgang 51, nr. 2-25)

1919-01-03 / nr. 2

Bi « — 7 - en eg ME TEE TREE NE VE RE MRS TRETEN RD. BAnT BR I u Wolitiides Vaqblaft. Eimmdfinfzigster Jahrgang. Nr. 2. Freitag, 3. Jänner 1919. Pränumerationspreise: Fir Rofo mit Buftelfung in­ Hana und Vinsimärts mit Postfenduna: Ganzjährig 40 K, Halbjährig 20 K, vierteljährig 10 K, monatlich 350 K, mit Sonntagsbeilage ganzjährig 44­ K, halbjährig 22 K, vierteljährig 11K, monatli 4K. Inserate nimmt die Verwaltung der Oedenburger Heiting, Sopron, Deät-Plag Nr.50, und sämtliche Annoncenerpeditionen, nach dem bestehenden Tarif berechnet, entgegen. Unbek­anat She­esandte Manuskripte können nur gegen V­ortverrat retour­­rate übernimmt die Medattion seinerlei Verantwortung, weder für die Form, noch für den Anhalt,­­Zelephon Nr.: Redaktion 25, Administration 19. 1 | niert werden. Kür & Ein Grenplar 20 Heller. ef Poysony seit heute Macht von den Scherjo­­Slouiken beieht. (Vom Soproner Nationalrat.) .Der Sekretär des Nationalrats der Stadt Sopron Herr ist .Szekercs hatte heute vormittags eine telephorische Unterredung W­ mit dem PEHARONNER Negierungskommissär v. Janko, Der folgendes mitteilt: Im Laufe der vergangenen Nacht ist ein Regiment mit regu­­lären tschecho-slowakischen Truppen unter dem Kommando italienischer „soffigiere in Bozsony behnjs Bejesung der Stadt einmarschiert. Der­­ Kommandant der Truppen erschien beim Regierungskommissär Zoltan we w Santo und gab die beruhigende Erklärung ab, da ir die persön­­­liche und öffentliche Sicherheit auf der ganzen Linie wahren wollen. — Die Wirksamkeit der V­erwaltungsbehörden bleibt gänzlich unbe­­rührt In Pozsony kam nicht Die geringste Ruhestörung vor. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist eine befriedigende, a­ m TEE Scharfe Stellungnahme we­­gen eine selbfändige Auto­­nomie Wehung­­rns. Die welchen Komitate müsen bei Ungarn bleiben. Aufklärendes Tele­gramm an Nationalitäten-M­inister Oskar Jässi. Macht und Geld. Was kümmern die sich um die Schwächung des Muntterlandes. Sie wollen eine Republik in der Republik. ‚Diese Leute kümmern sich nicht um­ die Folgen. Ihr maß­­loser Ehrgeiz und Habgier soll nur befriedigt werden. Mit gleißnerischen Worten sollen sie die deutschsprachige Bürgerschaft auf Jremwege leiten um dadurch ihre ehrgeizigen Ziele ver­­wirklichen zu künnen, nonnte Herwedt, nicht nur mit größter Ent­­rüftung zurük, Sondern gelobten alles auf­­zubieten, um solche Madinationen im Keime zu erfüillen, denn dies wäre auch der wirt­­schaftliche Untergang ihres Stammes. Sie fordern jedoch in Phase und Verwaltung nebst der Staatssprache auch die deutsche Muttersprache. Man sah es in den Mienen dieser ernsten Männer, daß ihre Seele durchdrungen war dur das abgelegte feierliche Gelübde. Zum Schluffe wurde beantragt, um den N­atio­­nalitätenminister Ja3zt ein Begrüßungs- und Aufklärungstelegramm abzusenden, welches auch von den Obmännern unterschrieben wurde. Ferner wurde Koloman Szefely ersucht, Herrn Negierungskommissär Dr. Thurner zu bitten, daß bei der angesündeten Anwesenheit der Rationalitätenminister Laszi D diese Kerntruppe unserer anderen Wirtschaftsbürger empfangen möge, damit er sich selbst überzeugen könne über den wahren W­olfswillen. Das am Neujahrstage abgesendete Telegramm hat folgenden Inhalt: „Reruu Dolfar Jaszi, Nationalitätenminister, Budapest. Die deutscher MWeinbauern ‚Soprond ent­­bieten von­­ der heutigen Versammlung ihren Gruß und betonen auf das entschiedenste: nebst der Staatssprache, in Schule und Ver­­­waltung die deutsche Muttersprache zu­­ fordern, sie sind und bleiben gute Ungarn und weisen jede Strömung, welche eine Losreißung vom Mutterlande, oder eine von, unberufenen poli­­tischen Individuen angestrebte eigene Autonomie bezwect, mit größter Entrüstung zurück. Die Meinbauern Soprond werden alles aufbieten, um solche Machinationen im Keime zu erü­b­en, denn sonst wäre Lied der wirtschaftliche Inter­gang auch um jeren Stammes. Im Namen der Vollversammlung : Szefely Halman, Präses. Die Obmänner: Bierbaum Samu, Unger Mihaly, Nath Samu, Zügn Samu, Zeberer Samu, Göihl Mihaly,­­ Tihürk Karol, Unger Karoly, Göl­l Nandor, Fuchs Karoly, Brudner Lajos, Zügn Nandor, Brudner Matyas, Stei­­ner Zajod, Groß Mihaly, Bruder Gottlieb, Peierbaum Tofor, Mi­llner Samu, Graf Károly, Bruddner Leopold, Göltl Lajos, Brudner Näns­dor, Fiedler Mihály, Hofer Jane. | ‚| Ledo sie machen die Rechnung Am Neujahrznachmittage Haben sich auf | a den Wirt. Unsere deutschsprachigen­­ Einladung Koloman Szekely’s in den Re­­| Bürger, namentlich der größte und maßgebendste­stauration glotalitäten des Julius Bartos ‚die | Teil unserer mn anderen Wirtschaftsbürger hat hervorragendsten Vertreter unseres Wirtschafts- | dieses Treiben nicht nur vollkommen durch­­­ bürgerstandes in äußerst großer Anzahl einge­­­­schaut, sondern wird die schärfsten Mittel an­funden und ersuchten dem Borsigerden um­­­wenden, um soldge Bewegu­ngen, welche in­ Aufklärung über die politische Lage im Lande­­ bedingt den gänzlichen wirtschaftlichen Zu­­und auch unserer Baterstadt. In der Berlamm- | jammenbruch hervorrufen wü­rden, im Keime lung sah­­ man auc, sämtliche Obmänner der | zu erft­cen. Republik in der Republik! Das Weinbauern vertreten. ‚ stark geschwächte Ungarland, unsere Heimat Borsigender erklärte in fachlichen Worten noch mehr zu sch­wächen. Und mas mürde folgendes: Ungarn ‚hat während des Welt­ | diese neue selbständige Autonomie für Vorteile Krieges riesig viel Opfer bringen müssen. Dank­­ zeitigen ? Fürwahr gar feine ! Auf der einen der strammen Organisation der ungarischen | Seite das uns feindlich gesinnte Desterreich, Sozialdemokratie wurde die Republik ohne­­ auf der anderen Seite die Abtrennung vom Blutvergieben proklamiert. Jedoch der Aus-­­ Mutterlande, dann könnte es sehr leicht mög­­bar umnseren neuen Reiches erfordert noch­­ sich werden, daß Desterreich in seiner maßlosen viele Mühe und Opfer. Dadurch, daß unsere­­ Habgierde diese Komitate sich einverleibt. Wir Feinde die in Belgrad abgeschlossenen Waffen­­­ halten als deutsprachige Bürger fest und treu stillstandabedingungen nicht eingehalten haben,­­ zu Ungarn. Zum Schlusse bittet Nedner die ist die ungarische Regierung in eine füch­ter-­­ Wirtschaft:bürger, Die­jebige Regierung in Tiche Lage Hineingefommen. Dazu kommen­­ vollstem Mate zu unterfrügen und dahin zu noch die in Budapest überhand nehmenden­­ trachten, die Ruhe und Ordnung aufrecht zu­­ kommunistischen Ideen, welche die Lage des­­ erhalten. Die Ausführungen des Vorfigenden Landes noch in größere Schwierigkeiten bringen. , wurden­ mit großem Beifall belohnt. Man sah Der obere Teil Ungarns von Tschechen, der­­­eö diesen ernsten Männern an, daß sie ein untere von Serben, Siebenbürgen von den | Rückgrat befigen und sich nie und nimmer von­­ Rumänen befest, ist heute Ungarn auf einen | ihrem Mutterlande abfwendig machen lassen. Heinen Teil zutjammengeschrumpft. Nicht genug | Tach Dielen Ausführungen fan mım der der Feinde, zeigt sich in unseren friedliebenden | feierlichste Moment. Die zahlreich versam­­weltlichen Komitaten und auch i­n der Stadt­­­ielten Wirtschaftsbürger erhoben sich von Sopron ein neuer, innerer Feind. Politisch ab­­­­ifren Hiten und legten folgendes feierliches ‚gewirtschaftete Leute, sogenannte unberufene | Gelübde ab: u Streber mollen mit aller Gewalt Sie halten freu und je zu Ungarn, sie gegen den ehrlichen Volkswillen eine weitere , weisen eine jede Strömung, melde eine S trennung vom Mutterlande. Sie haben ja | Sosteißung von Ungarn oder eine von nichts zu verlieren, ihr Sinn geht nur nach RICHTEN. angestrebte unrichtige Auto­­ Die Stadt Wozsony von den Oscjechen defeht. Nachdem der Arbeiterrat erklärte, die Ge­­­walt der Stadt in seine Hände zu übernehmen und mit der Leitung der Stadt seinen Führer, Paul Wittich als Volfefommissär zu be­­trauen, sahb fie Bürgermeister QT Theodor Kumlis veranlagt, jenen N Rücktritt anzu­­melden und um seine Pensionierung zu er­­suchen. Infolgedessen unterbleibt auch die für den 2. Jänner einberufene Generalversamm­­lung des städtischen Munizipal-Ausschusses. ‚Die Teilung der Ge­walten wurden wie folgt vorgenommen: die Leitung der Agenden­ für das öffentliche Ernährungswesen, die Versor­­gung der Arbeitslosen und der Aufrechthaltung der öffentlichen Sicherheit besorgt nunmehr der Arbeiterführer Wittich, die strikten admint­ ’ 2a 3­4 er m­ ini ei he eh ne

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