Oedenburger Arbeiterrat, 1919. Juni (Jahrgang 1, nr. 47-68)

1919-06-01 / nr. 47

1. Juni 1919, auch hier im Hülle und Fülle. Wir Haben einen Eiel vor dem Blut. Aber merm, sie lange no ihre­ Umtriebe, fortseßen, so werden mit ihnen das Handunwerf Tegen, Sie sollen uns nicht stören. Wir Haben Jahrhunderte Tang uns in Geduld gefaßt und gelitten Lassen sie und unseren Sozialistenstaat in Nähe aus­bauen, damit es auch ihnen wohlergehe. Heute müssen wir­ darüber entscheiden, ob wir­ ein­­rüden oder nit. Die Angehörigen der Einrüdenden wird jet die Not nicht mehr bedrücen; die Notare werden die Unter­­ftügungen nicht unterschlagen. Heute haben sie seine Sorge zu befürchten. Heute werden die Herzen der daheimgebliebenen Angehörigen nicht von den­ Stacheln der­ Unsicherheit gepeinigt. Alles gehöre von nun ab, den, H­amitien­­angehörigen. Die Lebensmitteln, alles. Die Bourgeoisie muß sich jegt das Anstellen an­­gewöhnen, wenn für sie etwas üibrig bleibt. (Rufe: So it's) Bir Std nicht Schwach, aber es wäre eine große Schande, wenn das Dedenbu­rger Proletariat dem Proletariat der anderen Landesteile über­­lassen würde, die Proletarierinteressen zu bes­treuen. Höret ist Gifenarbeiter, ihr Bauarbeiter, ihr armen Barten vom städtischen Beamten, die iger um 2 Wronen eve Augen wund ges schrieben Habtil! Wollt ihr, daß die alte Ordnung zurückomme, wo ihe wieder in Glend und Armut zurückgestoßen­ werdet. Nur: jene, die bei­ der höchsten Stufe der Eselekeiter an­­gelangt sind, nur Diese stöbern herum, um wieder zur Macht über euch zu gelangen. Wir können doc nicht erwarten, daß die Groß­­grundhefiger statt Euch, Arbeiter, Proletarier, einrücen sollen. Das­ Proletariat, so ver­ fündete Marz, f­an nt aus eigener Ents­chließung und Kraft durch­­ be­waffnete Er­­hebung sich befreien. Redner schilderte sodann die Geschichte­ der­­ Pariser Kommmune. Die Pariser Bourgeoisie ließ, nachdem­ ihr mit Deutscher Hilfe die Bezwingung der Kommune gelungen ist, die Proletarier zu­ zehntausen­­den hinschlachten., Wir­ ließen nicht einmal Hundert Diaun Hinrichten. Wir ließen nur auf gejeglichen. Wege einige Nadeldführer an die Mand stellen, die hier Gegenrevolution fiften wollten. Montag halten wir neue Offentierungen ab. Ale Gewerkschaften werden in geschloffenen Neihen aufmarschieren und mit einen politischen Beauftragten in der Affentkonmission vertreten sein. Wir erwarten von jedem k waffenbewußten Broletarier, daß er einladen wird. Das Bro­­letariat Ungarns­ repräsentiert­ "heute eine mı= bezwingbare Macht... Die Lihechen, die Os­manen flüchteten sich zu ihren kapitalistischen Gutsender zumüd. Das Broletarierbewußtsein stärkt ich überall in den fremden Ländern. Mir sind unserer Sache sicher. Schließlich gab Genoffe Kellner befamut, daß Die Neferweoffiziere, welche Hi8 Montag abends nicht einrücen, verhaftet werden. Sehr­chöne Morte widmete Genoffe Kellner auch den Forst­­akademitern, die sich geneigt erklärten, die Oedenburger Proletarier an die Front zu führen. Als noch Genoffe Newedz die Nebe des Senoffen­ Kellner im deutscher Sprache vers­collmetscht hatte und auch Genoffe Knapp einen warmen Appell­ an­ die Arbeterschaft richtete, Wurde­ die­­ Versammlung unter ‚tojender Bes geisterung mit, der ficheren (Griwartung ge­troffen, daß Montag alle ji) bei der Asjens­tierwng begegnen werden. Nachdem Genosse Ferenczy diesiiungers­­ D . Peer = Gedenburger Arbeiterrat Anser Bampf gegen den Im­perialismus. Der heutige Frontbericht. Budapest, 31. Mai. Der Ungarische Telegraphen-Korresponde­nz­­bureau meldet vom 31. d.: An der Nordfront eine gesteigerte Kan­pf­­­ tätigkeit. Unsere Operationen schreiten­­ blan­­­­mäßig vormwärts. An den übrigen Fronten ist die Lage uns verändert. Armee-Overfommandn, ws rs vs vr vn NL Bie Stellungnahme ver Bemerk­ Schaften ist der Einrürkung des Mid­etnrintes, Freitag nachmittags Hielten die F yührer der Hiesigen Fachorganisationen eine gemeinsame Sittung ab, wo sie beschlossen, die Mitglieder ihrer Fachorganisation­en zur Mitterung zu bringen. Die Sigung, an welcher. an Genoffe­ Kellner­ teil­­nahm,­­beschloß weiterhin, daß die tauglich befun­­denen Arbeiter schon im Laufe der­ nächsten Woche einrüfend­ zu machen sind. .Genoffe Sellner, ver­­sprach sofort nach Budapest zu reifen, um bei dem Kommissariat für Heeriresen den MWunsch des Oedenburger Proletariates zu vermitteln, daß sie r­­eit der Ausbildung in D­edenburg zu bringen nen­­s öffnete, ergriff Genoffe Kellner das Wort. Seine Rede war die aufrichtigste Darstellung der momentanen Situation sind anderseits eine scharfe Seritit über das Benehmen des Oedenburger Bro­­letariates. 3 hat sich gemweigert einzureden, um das zu verteidigen, d­as 515 zum heutigen Tage errungen wirde. Wie es vielleicht der Araber gegen revolutionären Negierung, oder anderen ge­­genrepolationären Bestrebungen den Weg anbahnen ? ehe ihm, wenn die Kapitalisten zurückkormen ! Den Führern ist die Macht gegeben, die Proletarier, wenn es sein muß, sogar nit Gewalt zur Ein­­rirkung zu zwingen. Aber da Proletariat muß auch auf gütlichen Wege zur Einsicht gelangen, da die freiwillige Einrücung ihre heiligste Pflicht — gegen sich selbst — sei. E83 muß von dem Ger­­­danken Durchdrungen sein, daß die Beihtigung der Broletarierinteressen ihre­ wichtigste Aufgabe ist, die­ nicht­ der Bourgevisie überlassen werden kann. Der heute nicht einrücken­ will, der ist: Streifs­brecher. Der muß niedergeschlagen werden, wvie die Streifbrecher in­ der Vergangenheit niedergeschlagen wurden. Die Sigung soll den Beschluß faffen, daß jeder Oedenburger Proletarier, — ob er Soldat war, oder nicht — vom 18. bis zum 45. Lebensjahre ortentiert werden muß. Nach den kurzen Ansprachen der Genossen Weller, Kovacs, Bilacz, Knapp, Mijuragg und Leitgeb, ergriff wieder Genosse Kellner das Wort. Er­ sprach zu den ungeduldigen und Steinmütigen. Die russische Revolution datiert vom Jahre 1917, nur­ zwei Jahre später folgte die ungarisc­he., es wird in der Zukunft auch so sein. Nach und werden andere kommen, die ihh der Sowjetregierung anschließen. In Rußland war um das Proletariat auch­­ ein enger Ring gezogen, tote jegt um und. Die kapi­­talistischen Truppen standen son. vor Petersburg, ber Moslau, das xussische Broletariat ist. Doch nicht H einmütig geworden. C3 hat gesiegt, Flug die Gegenr­evolution nieder und­ zieht Heute im T­riumphzug in Westen. Die Befragten sagen, daß amı die österreichische Front wenglische Truppen gekommten sind.­­&8 ist wahr, drüben steher 200 Engländer, die Famen, die österreichische Grengiwache — die si vollformen unzuverläßsig zeigte — abzulösen. Genölth verspra) er, sofort nach Budapest zu reisen, um bei dem Kommissariat fin Heetiwefen den M­unsch,des Oedenburger Violetariates zu ver­­mitteln, daß die Eingerüdten die Zeit­ der A­s­­bildung in Oedenburg zubringen töten —­ aber, tie. ‚er, bemerkte — sie müssen doch im­ Kasernen mohneıt. Die Rede des Benoffen Kellner rief die größte Begeisterung hervor. Die Führer der Fachorgani­­sation­en erklärten hierauf, dab, das ganze P­role­­tariat: Dedenburgs fi der Musterung amterswerte, Hom 18, 618 zum 45. Lebensjahre wird fi jeder — ph­er Soldat war oder niht — offentieren lassen. Die Garantie dafür übernahmen die Führer. Die allgemeine Musterung findet Montag: statt. An Musterungskommissionen werden: aufgestellt it. 30. hier in der 48:er Kasernie, vier in der Hondedfaserne. ‚Dis Montag werden die Führer der Gadorgani­­sationen, die Negistraturbögen den Musterungs­­tommissionen vorlegen. In die Musterungstommissionen werden auch die Fachorganisationen je einen­­ Vertrauensmann des legieren. 4 Sonstige wichtige Aufklärungen werden Duck Plakate und durch die Blätter bekauntgegeben. Zum Schluffe ist no betcloffen worden, daß von den Pleinhandwerfern in diejenigen einrügen müssen, die fi­gur militärisgen Dienstleistung freiwillig melden. . .-- «-«:­­ui, m­­­­ei i­ nn in Lohnarbeit und Kapital, Gottstik und Die Arbei­tskraft hat nicht immer eine Wer.»«e. Die Arbeit war nicht in InIer Lohnarbeit, d. h. freie Arbeit. Der Sklave verkauft seine Arbeit[ö­­fraft] nicht an den Sklavenbefiger, so wenig wie der Dichte seine Leistungen an den Bauern verkauft Der Sklave mitsamt seiner Arbeitsskraft] ist ein­­für allemal an seinen Eigentümer verkauft. Er is­t eine Ware, die von der Hand des einen Eigene­­­tümers in die des anderen übergehen kann. Gr | Teldft ist eine Ware, aber­ die Arbeitfskraft] is­t nicht feine Ware. Der Leibeigene verkauft nur einen Teil seiner Arbeit[skraft]. Nicht er erhält­­ einen Lohr dem Eigentü­mer des Grund und Bodens, der Eigentümer­ des Grund und Bodens erhält vielmehr von ihm einen Tribut. Der Leib­­eigene gehört zum Grund und Boden und trift dem Herr. des Grund und Bodens Früchte ab. Der freie Arbeiter dagegen­ verkauft ich selbst, und zuvar fru­chweis. Er versteigert 8, 10,12, 15 Stunden­­ seines Lebens, einen­ Tag wie den anderen, an dem­ Meistbietenden, an die Befiger der Rohstoffe, der Arbeitsinstrumente und Lebensmittel, d.h. an die Kapitalisten. Der­ Arbeiter gehört weder einem Eigentümer noch dem Grund und Boden an, aber 8, 10, 12, 15 Stunden seines täglichen Lebens gehören dem, der sie­ fauft. Der­­ Arbeiter verläht den Kapitalisten, dem er sich ‚dere mietet, so oft er will, und­ der Kapitalist entläßt ihn, so oft er.e3 für. gut. findet, sobald­ er keinen Pugel oder nicht den beabsichtigten Nuten mehr aus ihm zieht. Aber der Arbeiter, dessen einzige Erwerbsquelle der Verkauf der Arbeitsstrafte­it, fan nicht die ganze Klasse der Käufer, d.h. die Kapitalistentlarse verkaffen, ohne auf feine Crifternz zu verzichten. Er gehört ‚ nicht Diesem oder jenem Bourgeois, aber der Bourgeoisklafe; und «8 ist dabei seine Sache, sich an den Mann zu bringen, das heißt in dieser Bourgeoisklaffe einen Säufer zu finden. «, Bevor wir jetzt auf das Verhältnis zwischen Kapital und Lohnm­lexik näher·en ist,­werden wir kurz die allgemeinsten Verhältnisse darstellen, die bei der Bestimmungs des Arbeitslohnes in Be­­­tracht kom­men. , « »­­Der Arbeitslohn ist,wie wir gesehen haben,der Preis der bestimmten Ware,der Arbeit[skraft].Der Arbeitslohn wird also durch dieselben Gesese bestimmtldie dechreis jeder anderen Ware bestimmen.Es fragt sich also,wie wird der Preis einer Ware bestimmt? Wodurch wird Der Preis einer Ware bestimmt? Durch die Konkurnz zwischenkäufern unfd Berläsåc­em durchs das Verhältniß der Nachfr­age zur Zufuhr,des Angebots zum Begehr,Dickons kurrenz,wodurch der Preis einer Ware bestimmt wird,i­st drei­seitig. Dieselbe Wm wird von verschiedenen Verkäufer­angebot der Waren von derselben Güte am wohlfeilsten verkauft,ist sich er die übrisenyrs käufer aus dem Felbe zu schlagen und sich den größten Absad zu sichern Die Verkäufe kmaGen sich also wechselseitig seitsblatz den Markt streitig. Jeder von ihnen will verkaufety viel und womöglich allein verkaufen mit Ausschluß der übrigen Ver-­käuser.Derein­ verkauft daher wohlfeiltt als wie der andere. E83 findet also eine Konkurrenz unter den Verkäufern statt,die M-Praxis der döh ihren angebotenen Ware herabdräht. Es findet aber auch eine Konkurrenz Unter den Käufersstab,die ihrerseits den Preis Rausch­ jenen Waren steigens macht’«-s" (Sortregung folgt.) Bon Karl Marc «sz ,· .­,­ ­ 5 NG ab­ BR ER ED Ei «

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