Oedenburger Proletarier, 1919. Juli (Jahrgang 1, nr. 79-99)

1919-07-08 / nr. 79

.H·««.L’-"-OT 3roletarier Deden crscheint täglich um halbsl­hr unchniittage.—Einzelblatt 30 Geller. Bezugspreise: Kür hierorts mit Zustellung ins Haus und auswärts mit Post­­ausendung: @ansi. K84.—­, halb:.K­42. —, viertels. K21.— ,monatl. K7.—. 1.Jahrgang. Sozialistisch : Kommunistisches politisches Tagblatt für den Deutsch - westungarischen Gau Schriftleitung: Oedenburg, Desiplat Nr. 56. — Fernruf Nr. 255 . Verwaltung u. Inseratenaufnahme: Grabenrunde Nr. 121, Fernruf ® Nr. 443. Dienstag, 8. Juli 1919. Nr. 79. · Ynniferexesen Die großen Ummälzungen der glor­­reichen evolution auf innerpolitischem und wirtschaftlichen Gebiete, haben die Ja­vor wichtige Aufgaben ge­eilt. Das Proletariat muß durch die Breffe nicht nur von allen wich­­tigen Tagesereignissen benachrichtigt, sondern auch als Kulturbolf erzogen werden. Die Masse im Streben fü­r das edle hohe Ziel muß noch kräftiger und wirksamer gemacht werden, um soartig inmitten der gewaltigen Evolution der großen Zeit dem Gipfiege des Prole­tariats näher gi­komment. Und wie kann dies gesehen? Nur durch richtige Pro­­paganda, Durch die Brefse, das Sprach­­rohr des arbeitenden Volkes, des Bro­­letarierd. Obwohl wir Durch a unsere Scharfe und h­nfichtelose Kampfesweise ein­en genßen Abonnentenstoff err­worben haben, so müssen wir in unseren deut­schen Gemeinden dennoch trachten, das Amtsorgan der sozialistisch­­kommunistischen Partei vom d­eutschwestungarischen Gau weiterzuverbreiten und auszubauen. Aus diesem @ru­nde, in Verbindung mit dem herrschenden­ Papierm­angel, wurde be­­schlossen, die beiden deutschen Deden­­burger Tagblätter „Der Proletarier“ und „Dedenburger Arbeiterrat” zu einem 6 Seiten Starken Blatte zu vereinigen und ab heute unter dem Titel: „Oedenburger Broletarier“ erscheinen zu Lassen. Die Tendenz und Nichtung des Blattes bleibt natürlich Die bewährte alte, nur daß wir auf die Vielseitigkeit und Gediegenheit des Lesestoffes infolge der Beschärfung unseres Re­daktionsstabes, noch mehr Gewicht legen Fannen. Wir bitten unseren treuen Leierpreis bei diesem Schritt nach vorwärts und die Anhänglichkeit zu gewannen und und nach Möglichkeit aus eigenen Antriebe neue Leier zuzuführen. Denn in Durch ein aufgek­lärtes Broletariat, das sich über den Stand der laufenden An­­gelegenheiten jederzeit bewußt ist, kann der Kapitalismus besümpft und Die Korruption, der Wollebetrug, sollie die Ausbeutung des­ Arbeiters hintangehalten werden. Sit Sich jeder aufgeflärte Bro­­letarier seiner Pflicht bewußt, dann sind wir überzeugt, daß der Endsieg Des ar­­­­­beitenden Volkes zum Troße der nieder­­gerungenen Bourgevisie vor der Tür steht und bald seine Früchte ernten wird. Hoc die Proletarierdiktatur! 68 che die Weltrevolution! (Genen den Unfug der Gerror­­truppen, Armeebefehl. Budapest, 7. Juli. Entgegen dem wiederholten Befehle des revolutionären regierenden Rates und die Armee-Oberkommandos it e& öfters vorgenommen, daß auf Kriegs­­operationsgebieten sogenannte Terrortruppen aufgetaucht sind. Es ist vorge­­kommen, Da rolche Terrortruppen Die ausgezeichneten Truppenkörper der Armee, Darunter auch Arbeiterbataillone angegriffen haben. Nach­dem das Armee-Oberkommando alle sogenannten Terrortruppen bereits auflöste und die Tätigkeit derselben einstellte, Fan eine jede solche Truppe nur eine absolut ungerechterweise auftretende Formation sein. Auf Kriegsoperationsgebieten tönen bloß solche Truppen operieren, welche eine kriegsmäßige Einteilung haben und welche vom Arm­ee-Oberkomma­ndo entsendet wurden. Ich Befehle Daher, da eine jede sogenannte „Terrortruppe“, falls Biefelde nicht vom Armee-Oberkommando entsendet wurde und hierüber seine Verstän­­digung an Ort und Stelle an das betreffende Kommando eintrifft, sofort entwaffnet und unter entsprechender Eskorte in das Haupt­­quartier gebracht werde. Dortselb­t wird dann das Armee-NKebaii­­llonstribunal über die willkürlichen Leute urteilen. Für den Vollzug des gegenwärtigen Befehles sind sowohl die Truppenfommandsns, als die betreffenden Hel­tiischen Bevollmächtigten verant­wortlich. ‚Hauptquartier, den 5. Juli 1919. Böhm m. p., ArmeeOberkommandant. re alfer Geikige Arbeiter in der Landwirtschaft. Unter diesem Titel erschien in der Freitags»­rummer der Budapester „Nephana“ ein Artikel, welchen Wir nicht nur feines interessanten Sitt­­haltes wegen, sondern auch darum hier wieder­­sehen, weil derselbe eine objektive Ak­tit »e& diesbezüglichen Berhaltens der Räteregierung enthält. Nepkpava treibt folgendes: Einen großen Teil der geistigen Arbeiter hat Die Verwirklichung des Kommunismus in eine Sehr Schwere Bage verseht. &3 wurde ihnen ihre alte gewohnte Existenz genommen. &8 ist Dies die eigentlich notwendige Konsequenz des Tapitalistischen Sy­stemes, der Kapitaliations belästigte hier zu viele nicht produktive Arb­­eiter, diese murden jegt überfläffte, und wenn die in dem Staate der mal produktive Arbeit verrichtenden Arbeiter leben wollen, dann sind sie gezwungen, ebenfalls si­cher produstiven Arbeit zu winmen. Dies ist nun freilich in den meifen Fällen eine sehr inwere Suche. Am Schreibtiiche ist es sicherlich sehr leicht zu bes­ließen, dab die überfiäslte gewordenen Advskaten, Nicter, Kanzleibeamte, zc. 20.5 nun Ssabrilgarbeiter oder Bauern Werben sollen, allein dem fliehen in der Praxis häufig sehr orale und unüberwindliche Schwierigkeiten im Wege. Mit der körperlichen und geiligen Er­­ziehung und Angewöhnung zur Hobufii­en Arbeit muß Ichen in früher Jugend begonnen werden, später ist das fchen sehr schwierig und fan nur dur einen Jahre lang währenden Umgestaltungskurs — oder gar nicht erzielt werden. Die künfzige kommunistische Erziehung freilti, welche die Vorbereitungen zur physi­­sen und geistigen Gleichung vereinigen und sicht ion in der Schule Karten erziehen wird, die wird auch biesen Sch­wierigkeiten ein end­­gültiges Ende bereiten. Sebr aber muß mit der gegebenen Lage gerechnet werden und wir mässen und ernstlich mit der großen Frage befassen, was uus mit den geistigen Arbeitern geschehen sol, die die Basis ihrer Erisienz verloren haben ? E 65 if wohl wahr, daß si a3 Lapitalistiie Spien nie darum gejämmert hat, ma wohl mit den zehn­ und Junkerttausenden proletaris­chen Arbeitern geschehen sol, welche durch die Durch die Fehler des Kapitalistischen GOystems entstandenen pexinthischen wirtschaftlichen Krisen ohne Arbeit und Verdienst blicken. Bei und konnte, trag der Agitation der „Nenkana“, die regierende Hiaffe selbst nicht Bis dahia gelan­­gen, bak sie das belgische, heutige und eng­­lische Beispiel befolgend, wenigfiend eine Dürf­­tige Arbeitslosenuntersägung dem durch die Fehler des Ensremp ohne Arbeit gebliebenem Genusskuw pkudtztzyükykr2:.::::::«::::I:·:::-k:·:s:x 64.5 a « «---Tisiö,-"j-E«:E.Z«7.Ktss·x CZAPSKI-st- DIE-ic- Eises-»H- TEE EEE

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