Oedenburger Proletarier, 1919. Juli (Jahrgang 1, nr. 79-99)

1919-07-08 / nr. 79

I is f: « Z >. PORT RN kW) EFT RIWEEITU­STNENT SCHTINEEICHÄRTTENET > @eite 2, Gedenburger Benletarier­ ­­ordnung, damit sie P­roletariate zugefigert hätte. Ob nun Der unglückliche arbeitslose P­roletarier elend war Hunger stirbt, oder ob er fichten und rauben gehen wird, darum Zlümmerten fi unfere bewesenen „Herren“ nie kann, wenn es galt, den zum Dieb und Häuber gesebenen Proles­tarier einzuferkern. Die Herrsgaft der Proles­tarier jedoch dann und wiß nicht das Beispiel der gestürzten „patrietiis religioes misraliic berrshenden Hlaire” befolgen, sondern sie will für die Cristenz der Intellektuellen sorgen, sie will dieselben in die neue Produktions­­mügliche und in jeder Beziehung mit den alten Broletariern gleich behandelte Mitglieder der neuen Gesellshaft werben solen. Wir Sahen fon mehrfache praftische Offen­­barungen Bieses ehrlichen Violetarierfriedens. Zu bieten gehört auch der neueste Plan der Aderbau-Hauptsektion des volkswirtschaftligen Rates, welcher die intellektuellen in die land­­wirtschaftlie Produktion einbeziehen will. Dies beabsichtigt Die genannte Hauptsektion­­ auf drei Wegen zu erreigen. Der erste Weg wäre: Die Unterbringung der fi) Wiel- Deuden zu Provisorischen land­wirt­­schaftlichen W Arbeiten. Der zweite Weg wäre: Die Kolonisierung Ber sich Mels- Deuden samt ihren Familien in Dörfer,­­unter Bauern, woselbst sie Bauern­­arbeit verrichten sollen. (5 wäre hier nicht von der Schaffung neuer SKleinbauern, sondern nur von der Schaffung neuer Bahn­­arbeiter und Genossenschaftsarbeiter die Nebe.) Der dritte Weg emnblich wäre: Die Organmti­­sierung von Fa­rmwirtschaften, auf welchen aussliedlich Intellektwelle mit Anteil an Dem Nuken arbeiten würden. Dieser dritte Weg bedarf, — wie es die amtliche V­erlautbarung selbst feststellt — län­­gerer Vorarbeiten und kann daher jekt od nicht verwistlicht werden. E38 ist daher über­­flüssig, sig mit demselben jept zu befassen. 68 verbleibt daher nur der erste und der zweite Weg. Und son Diesen beiden Wegen sin wir gezwungen, offen zu gestehen, daß wir von Teinem derselben einen irgendi­ie wen­­nendwwerten Naben, weder für Die Produktion wo für die dabei inter­­essierten Arbeiter, erwarten. Wozu bennötigt die landwirtscaftliche Pro­­duktion prewisorifege Arbeiter ? Sicherlich nur, um des si­e eventuell zeigenden Arbei­­termangel zu erregen. Dieser Erlag kann jedoch nicht dur physisch wenig Hierm geeignete, zu der Arbeit nicht gestählte (also nur minimale Arbeitskraft befigende) Prak­ilanten und Lehr­­linge erfolgen, sondern um­ Buch voll­­­wärtige Arbeiter. Die Produktion gewinnt daher nur sehr wenig damit, wenn sie zum Erhal: der fehlenden Arbeitskräfte Studenten, Abuotaten oder andere am geifige Arbeit ge­­wohnte Leute erhält. Die interessierten Arbeiter aber würden schon im sehr kurzer Zeit darauf kommen, daß sie den am sie gereitfertigt und antgedrungen gestellten Ansprücen nit genügen Lünen. Rnd aber die in den Dörfern zu Loloni« flerenden und zu Bauerniohnarbeit zu verhal­­tenden intellek­tiellen Familien anbelangt, wird — wir können es im borhixein jagen — ein mißglädter Berfuch werben. Es ist eine aus­­getäloffene Sache, daß bei wenigen minimalen Ausnahmen abgesehen, Intellektuele mit Familie daher |hon mindestens 30jährige Intellektuelle­ zur physigen Um­gestaltung fähig sein sollen, welche, wenn wir ihre und die Interessen der Brodaktion in Beirat ziehen, unbedingt er­­forderlich wäre. Hiezu kommen un eine ganze Neide von psycholsgiigen Momenten, welche wir hier nit detaillieren wollen. (63 ist 5. ). ganz unbezweifelbar, daß die Dorfbevdlterung nach nicht jeine Bildung und jenes Verständnis dazm beirät und wech lange nicht befigen wird, baß sle wicht Das Leben der im ihre Mitte angesiedelten Autömmlinge zu einem giemlichen, feek­igen Spießratenlaufen gestalten. Wenn aber banam die Rebe sein soll, die geistigen Arbeiter in Die Urproduktion zu ber­­pflanzen, dann könnten vielleicht andere Mo­ balitäten gefunden werden. Und da wären wir so frei, tn efster Neide die Junkerei, das if Die Bienenzucht, zu em­pfehlen. Eriiens Ihon darum, weil hier die Intellektuellen wirklich beständig umb in großer Zahl benötigt werden. (Sortjegung folgt.) i I E .. HEXE-Es z-J. j- « Das Urteil Des Avitarialen Serichtshefes gegen die Jünglinge der Indavike. Laut Meldung bed „Ung. Telegr.-Rorr.: Bureau” hat das ftatarialische Gericht Der Näterepublik am 5. d. M. ein Urteil gegen 253 Zöglinge der Ludovita gefällt und hat alle 253 Zöglinge zur Unterbringung in einer Befreiungsanstalt verurteilt. Gleichzeitig wurde das Bollslemmissariet für­­ Unterrichtswesen um die bringende Geledigung ersucht. Der Bräsident des ftatarialen Ger­ätes sprach nach der Urteil anerfändung die fol­­genden BWorte: — 3% Sage ihnen, daß sie einem jeden Soldaten der Räterepublik Dant­ibulbia fied, daß wir heute Aber sie ein Urteil fällen Tönen, denn, wenn die Soldaten sein erbarmungs­­volles Herz gehabt hätten, und sie wären so gewesen als sie hätten sein sollen, deuten sie daran, daß sie ale im Garten der Zubonika geblieben wären. Das Tatariale Gericht hat es eri­ogen, daß sie bloß als Mittel verwendet wurden, dieser Umstand war maßgebend bei der Benteilung der Strafe. Die Näherepublik verlangt nan von ihnen, bei sie nägliche Mitglieder der Gesellsshaft der Arbeitenden werben, wie es den Mitgliedern biefer ziemt, die Dad Brot der Häterepublik essen. — Die Tat jener roten Soldaten, die ihre Angeln trafen, ruft um SHade, be­findet dieser Auf Leinen Wiederbhal. Wir werden sie jedoch zwingen, daß sie künftig im Unteresse der Häterepublik arbeiten und dab sie den Willen der Arbeitend­en respektieren. Wer Dies sicht tut, wolle mit sich feldst uns mit dem Schidsal seiner Angehörigen abreinen ! Anfang! Um den von dem revolutionären regierenden Rate Herausgegebenen Verordnungen Geltung zur verschaffen, beschloß das Direktorium der Stadt Dedenburg, im Einvernehmen m­it dem Dedenburger Militär-Stationskommando, die Einhaltung der polizeilichen und der die öffent­­liche Sicherheit betreffenden Verordnungen auf das strengste durch das Hiesige Militär-Wach­­detachement kontrollieren zu lassen. In erster Linie werden die Patrouillen, die die öffentliche Sicherheit und die Mühe dich die unmenschlichste Willkür gefähr­ende Waffen (Schießwaffen, oder aber nur Geitengewehr) tragenden, im zweiter Linie aber die Militär­­uniformen tragenden Genossen zur Ausweiß­­leitung verhalten, und im Falle des 1mnbe­­rechtigten Waffen- oder U­niformtragens Dies­felben dem kompetenten Kommando (Behörde) übergeben. Das Direktorium der Stadt Oedenburg. Militär - Stationskommando in Oedenburg. Die Kohlenversorgung der Stadt Oedenburg gefhert. Der Oedenburger Arbeiterrat hat mit der Kohlenverteilung den Genossen Suhmwald betraut, der sie über die Kohlenversorgungs­­verhältnisse folgendermaßen äußerte: Vor Oedenburg wurde im Monate März die Kohlenkommission eingefegt. Damals herrschten im ganzen Lande, besonders aber bei uns die ärgsten Zustände. Es war zu befürchten, daß der Eisenbahnverkehr vollständig eingestellt werden müsse, und auch im elektrischen Be­­trieb waren die Störungen auf der Tages­­ordnung. Meine erste Aufgabe war daher, den Kohlenbedarf der allernnotwendigsten Betriebe sicherzustellen. Besondere Schwierigkeiten machten sich geltend bei Beschaffung der Schmiedesohle, weil unsere Schiedesohle Liefernden Bergwerke si auß­­nahmslos auf defektem Gebiete befinden. Nichtsdestoweniger ist es uns gelungen, seit dem Ausbruch der zweiten Revolution Drei Waggons Schmiedesohle zu beschaffen, wodurch die zur Verrichtung der land­wirtschaftlichen Arbeiten notwendige Kohlenmenge gefigert er­­keint. Ernsten Schwierigkeiten begegnet man bei der Sicherung den Kohlenvorräten für den häuslichen Bedarf. Oedenburg zählt 6000 Haus­­haltungen. Wenn wir den Bedarf jeder Haus­­haltung mit 30 Meterzentner berechnen, so sind im ganzen 1800 Waggons Kohlen er­forderlich. Demgegenüber hat die Landes­­-Kohlenkommission für Oedenburg täglich je einen Waggon Kohle angewiesen, was maximal gerechnet jährlich höchstend 400—450 Waggons darstelt. In Ansehung dieser Tatsache haben wir es erwirkt, daß die Brennberger Berg­­arbeiter für das Oedenburger Proletariat auch am Sonntag Kohle fördern. Hiedurch laffen und unsere anderen Brennberger Brüder weiterer 200 Waggond Sohle teilhaftig werden. Auch das Neufelder Bergwerk Tiefat für Ofenheizung Stückohle, und zwar annähernd 300 Waggond, so daß wir insgesamt über 1100 Waggon Kohle verfügen werden. Die noch fehlenden 700 Waggun­d Kohle müssen wir mit Hang erregen. Soviel Holz sei jedoch in Oedenburg aus normalen Rodungen nicht aufzutreiben. Bisher ist es uns jedoch ge­lungen, 200 Waggons in den benachbarten Komitaten zu erziehen. Den noch bestehenden Manko werden wir Durch weitere Anschaffungen, so auch durch unsere Vorräte der Oedenburger Provenienz wettmachen. Wie man es ab­­sieht, können wir Dedenburger den Winter voller Supersicht erwarten. Die Bersergung unserer Stadt mit Brem­mmaterial ist als vollkommen gesichert anzunehmen. RE­­ für die Jungarbeiter. Die Aufgaben der prole­­tarischen Jngendbrwegung. Die Errichtung der Proletarierdek­tatur, die Befreiung der Arbeiterftafse vom­ Tod­e des Kapitalismus, hat auch der arbeitenden Jugend, dem bisher ausgebeutetsten Teile des Proles­tariats, eine neue, schönere Welt geschaffen. Schon die ersten Verfügungen der Räteregie­­rung in der Jugendfrage, der Sechastundentag zum Beispiel, tragen ein ganz anderes Gesicht, wie die frommelnden, nach gemachter Wohl­­tätigkeit duftenden „Fürsorgemaßregeln“ der verschiedenen ehemaligen Bourgesieregierungen.­­ Wenn all die Nachwirkungen der kapitali­­stischen Wert und der zügellosfe Halt der En­­tentebourgeoisie, der nun jeden Weg zu einer besseren Zukunft verrammeln will, unsere Pe

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