Oedenburger Zeitung, 1920. Februar (Jahrgang 52, nr. 26-49)

1920-02-01 / nr. 26

Er Meinudfünfzigs­ter Jahrgamm . rae" für ein Monat 10, Ba nit bar Boten oder Bot. Bungeigen werden laut Tarif berechnet. Wingelpreis : 50 Seiter. Mkitisches gxggomtx Verantwortlicher Schriftleiter : Dr. Stefan Walovich Sonntag, 1. Februar 1028. Schriftleitung und Verwaltung : Dedenburg, Deadplak Ar. 56. Yin Schriftleitung: 25. Beimaltung: 19. Privatfernruf: Ar. 191. Die­ Stellungnahme Horthys in der Kabinettsabänderungsfrage. Das Armeeoberkommando hat, um seine Stellungnahme Budapest, 31. Januar, so wor den Truppen wie vor dem Publikum darzulegen, folgenden Befehl erlassen: „Die Bildung einer Konzentrationsregierung habe ich seinerzeit, als Oberkommandant der Nationalarmee, mit dem Beauftragten der Entente ver­­mittel. Ich habe schriftlich die Verpflichtung für die Aufrechterhaltung der Rechtzordnung unter der entschiedenen Bedingung übernommen, daß diese Konzen­­trationsregierung die Landesangelegenheiten bi zur Bildung der, nach den anstandelos durchgeführten Wahlen zusammentretenden, Nationalversammlung führe. Diese Bildung kann ich nur so verstehen, daß die Nationalversammlung nach ihrer Konstituierung ein Interimsstaatsoberhaupt wählt. Zu dessen Händen legt dann die K­onzentrationsregierung ihr Mandat nieder und von diesem In­­terimsstaatsoberhaupt erhält Dann der neue Ministerpräsident seine Betrauung. Ich Halte es für notwendig, diesen Standpunkt des Armeeoberkommandos den Kommandos und den Ra bekanntzugeben und auch das P­ublitum zu verständigen, nachdem es meine feste Absicht ist, diesem Standpunkte gegen alle — bon wo auch immer kommende, der ursprünglichen Vereinbarung — widersprechende Bestrebungen Geltung zu verschaffen. Ich hab­e es nämlich als im Interesse der Nation gelegen, daß das Kon­­­­­zentrationskabinett nur mit Einhaltung der gejeglichen Formen dem neu zu bil­­denden Ministerium seinen Plot überlassen solle, damit solcherart alle die außen­­politische Lage und das wirtschaftliche Leben des Landes g­efährdende Einchütte­­gungen berieben Werben Fünnen. Die Disziplin und Die Baterlandsliebe der Rationalarmee und der Brachal­­pewalt bürgen mir dafür, daß ich meinem wohlerwogenen Entf­luß unter allen Umständen FE verschaffe.” Sprths, m. p., Armeroberkommandant. Amerikas diplomatische Unterstützung­­ für Ungarn. Budapest, 31. Januar. General Bandtholz, der bisherige amerikanische Generalbevol­­mächtigte für Ungarn, welchen fest Grant-Smyth abgelöst hat, stattete gestern Minister­­­präsidenten Hußär einen neuerlichen Besuc ab, bei welchen Anlässe er der ungartigen rie­­densdelegation in ihrer schweren Lage Die Diplomatische Unterstüßung­­ Imeritas anbot. So wird daher General Bandidols die Delegation nach Keuilly begleiten un­d die Bollafterton verang­an ey, über seine hiesigen Er­fahrungen und Anschauungen informieren. Renners Erklärung über das Verhält­nis Deutschösterreichs zu Ungarn, Wien, 31. Januar. Renner gab heute in der Nationalversammlung Erklärungen über die außenpolitis­chen Verhältnisse Oesterreichs ab; über das V­erhältnis zu Ungarn ‚ sagte er, er hatte in legter Zeit Gelegenheit, ich mit dem unga­rischen Gesandten in Wien über Die beide Länder berührenden Fragen auszusprech­en, wobei sich seine großen Differenzen zeigten. Renner führte des weiteren aus, daß der Besit Westungarn­ für Oesterreich eine Lebensfrage ist. Darüber kam es zu einer Debatte; die Christlich- sozialen Haben Nenner vorgeworfen, er sei in Prag weiter gegangen, als berechtigt­­ ge­wesen sei, woraus ich nun bedeutende Mißverständnisse und eine arge Berstimmung in Ungarn ergeben haben. | | | Breistreiber werden interniert. Die wir aus Budapest hören, wurde der „Kaufmann“ Ludwig Weingärtner mit seinem Sohne wegen Preistreiberei zum je einem Monat Gefängnis und 1000 Kro­­nen Geldstrafe verurteilt und mitsamt seiner Familie interniert und außerdem gezwungen, die durch drei Jahre verheimlichte Steuer in der Höhe vom 1,567.132 Kronen und als Strafe die Verheimlichung weitere 2,067.1 Kronen als Strafe der Gefässübertretung zu bezahlen. Bravo! Bas ist einmal der richti Griff am richtigen Ort und menn­t dabei etmal bedauern, so it es nur, daß man scheinbar erst fest energisch anfängt, die schmusigen Möbelmolfen, die Die dunklen Geschäfte je manchen „Kaufmannes“ verderften, zu durchleuchen. Immerhim, der Anfang ist gut und vielversprechend, nur so fort, wir glauben außer Dem ab­­gestraften Herrn Weingärtner würde noch so mancher ähnlicher Gentleman eine glei energische Einmengung der Behörden im reine objfuren Bei­chäftsgebaleuigen gang gut vertragen ! Fünf Jahre Hinduch ist Mikes Wirt­­schaftsleben von Tag zu Tag fränger ge­­worden, immer ärger fraß daran daß eile Eitergeihm war, Dnd man WBreistreiberei nennt, ohne daß es bisher gelungen wäre, die richtige Arznei dagegen zu finden, ohne daß man es bisher gewagt hätte, mit einem­ energischen Schnitt das ganze Hebel zu entfernen. Und daß das Beben heute ihrer umerträglich geworden, daß die pri­­mitivsten und nötigsten Bedarfsartikel nur zu unerträglichen P­reisen erhältlich sind, daß Millionen und Millionen unserer Aigner seph­en an Unterernährung dahin­­um so einem langsamen, doch umje­eren Hungertode zum Opfer fallen, hs wir in­ erster Linie Diesen ı Icheußlichen Existenzen zu verdanfen, denen­­ die Analen Millionen ihrer Nächsten nichts galten, die nur Dafür wirkten, ein Ver­­­­mögen zusammenzuraffen, je rascher und | sim­pelloser, umso besser. Ungarn hat stets | Zucer ausgeführt; als unsere Fabriken | noch an seinem Kohlenmangel litten, be­­­­gann schon der Zucer zu nerschminden, | Wo fam er Hin? ' Zabal ausgeführt; Ungarz Hat immer Heute, um rauchen zu ee | Delikatellenhandlung SL TERNEB EN arts BannaunSmnannnnnunnznaunnnn Emane 1 empfiehlt Tich als nelte Einkaufsquelle Dedenburg, Szechenyiplatz 17 eh he 0

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