Oedenburger Zeitung, 1920. April (Jahrgang 52, nr. 75-99)

1920-04-01 / nr. 75

Biwoinnbfünfzigster Jahrgang. Bezrugspreise: Mit Zustellung duch Boten monatlich 10.— Stonen. Mit Zustellung per Post menatlich 12.50 Stronen. ‚ Simpoknummer 50 Heller. — Anzeigen laut Tarif, Yokitisches Fachart 5 Nr. 75. Verantwortlicher Schriftleiter : Dr. Stefan Palovich Privatfernruf: Ar. 191. Donnerstag, 1. April 1920. Schriftleitung und Verwaltung : Dedenburg, Peäakplaß Ar. 56. Fernrar: Schriftleitung: 25. Verwaltung: 19. | | | Der ungarische Frieden. Die italienische Kammer fü­r eine N Revision. Rom, 31. März. Zur Verlaufe der Debatte über das­­ Regierungsprogramm forderte der Deputierte Bergamo im Namen der Sammer die Regierung auf, kräftig für eine Ntepision des ungarischen Friedens einzutreten. Dieser Friede sei ungerecht; das Recht der 3­­, Millionen unter fremde Willkür zu stellenden U­ngarn, das Recht Ungarns auf Arbeit und Wiederaufbau und der Frieden Europas fordern seine Revision. Der Vormarsch der Nationalarmee. Budapest, 31 März. Wie berichtet wird, legen die Rumänen die Räumung der belegten Gebiete jenseits der Thetk planmäßig fort. So wurde jeit Mafd­und Beleschaba von ihnen verlassen. Die vorrückende Nationalarmee wurde überall mit großem Jubel empfangen. Wie verlautet, haben sich in diesem Beile des freiwerdenden Gebietes in legter Zeit seitend der rumä­­nischen Truppen seine Atrozitäten ereignet. SRE IT EEE ER Die politische Lage. Budapest, 31. März. „Budapesti Si­lap”“ berichtet, daß si­eie Gegenjage in der ‚ Bartei der christlichen Vereinigung derartig zugelaist haben, daß der Austritt Friedrichd und ‚seiner Anhänger nur mehr die Frage einer kurzen Spanne Zeit if. Sie befragen sich, daß die Barteileitung sie vollständig zurückgedrängt hat und sie auch bei den Wahlen nicht unterfragt ;­­sie wollen im die h­ärfste Opposition übergehen. Mit ihrem Austritt ist nach Ostern zu rechnen. Der Neichäverweier hat gestern den Handelsminister Dr. Emich beeidigt. Darin hat der­­ Neichöverweser den Grafen Julius Széchenyi, den M­inisterpräsidenten und den neuen Handels­­­­minister empfangen. Budapest, 31. März. Die nationale Mittelpartei hat unter Lukacs’ Vorfig eine ‚Sigung abgehalten, in der die Frage der Judenuität besprochen wurde. Schließlich wurde ‚beschlossen, die Nationalversammlung zu bitten, das oberste Rechnungsamt mit der Bestimmung­­ einer auch Sacverständigen bestehenden Kommission zu betrauen, welche dann ihre Diesbezüg­­­lichen Borschläge unterbreiten sol. Budapest, 31. März. Ueber den vielbesprochenen Plan der Gründung einer gemäßigten­­ Negierungspartei äußerte sich Graf Klebelsberg folgendermaßen: Wir sehen mit Besorgnis ‚die immer schä­feren persönlichen Gegenzüge innerhalb der beiden großen Parteien. Wenn das so fortgeht, so ist jedes­­ Zusammenwirken unmöglich, was semwohl die Arbeitsfähigkeit der Regierung als auch die der Nationalversammlung beeinträchtigen muß. Da muß energisch Abhilfe geschaffen werden. Die Errichtung einer ganz neuen Partei planen wir nicht; es wäre schwierig, den Wählern die Gründe alle verständlich zu machen; wir wünschen blos einen Zusammenschluß aller objektiv denkenden Elemente und eine Regierung, die über den einzelnen Parteien steht. Aus Rumänien. Bufarrest, 31. März. Die legte­idigung der rumänischen Kammer war ehr erregt. Der Führer der siebenbürger Abgeordneten Maniu griff Avarescu heftig an. Dieser entfernte sich, ging direk zum König und kam mit einer Kniglichen Handschrift zurück, die die Auflösung Besondere Vorgänge in Dänemark. Staatsstreich des Königs. Kopenhagen, 30. März. Mit Rücksicht darauf, daß die konternativen Parteien, die seinerzeit eine Einmischung Dänemarks in den Weltkrieg gegen Deutschland forderten, seit dem­ Siege der Entente die fortschrittlicen Vogteien, die jede Einmischung Dänemarks in­ den Welt­­krieg zu verhindern wuften, mit allen Mitteln angreifen und beschuldigen, sie hätten gegen die dänischen Interessen gehandelt, als sie den Beitritt zur Gatente verhinderten, behaupten die Konservativen und der König, daß das fortschrittliche Kabinett weichen müsse; Er habe nicht mehr die Majorität des Landes Hinter sich. Der König forderte das Kabinett auf, seine Demission einzureichen, dieses weigerte sich. Hierauf gab der König dem gesamten Kabinett dem einfachen Abschied und forderte die konservativen Parteien auf, ein Kabinett zu bilden.­ ­ Auferstehung! Ein viel- und hartgeprüftes Vort Mad­­­et sich in seinem Schmerze gern zu Sym­­bolen und symbolistischer Handlungsweise, im welchen die ganze glorreiche Vergangenheit und die Hoffnung auf eine werdende, bessere Zukunft innewohnt. So meinen auch wir, das stolze ungarische Volk, die zu treuen Nachkommen tapferer Vorfahren ver­­edelte Nation Arpads, den Grundgedanken des heiligen Osterfestes, die „Auferstehung” in altem Glanze und früherer Herrlichkeit in den Heutigen bedrängten Tagen zu un­­serem SKampfsymbol erwählen. Dieser Wille, völlig frei zu werden und alle ge­­rnechteten, auch in ihrem Jammer stolzen Söhne unserer Nation wieder zu vereinen, wird uns die Kraft verleihen unter allen Umständen tapfer auszuharren. So glaube daher an die symbolische Kraft der Zahl „drei“! Die erste Aufer­­stehung, welche uns die nationale Freiheit wieder schenkte und uns all die durch Jahrhunderte erhofften Gaben reich zu­­sommen ließ, war das einer Katastrophe gleich hereinbrechende Kriegsende. Jedoch es bedurfte nach dem Freiheitsrausch der ersten Revolutionstage, welche dem Bolfe in nachfolgender Zeit die größte Knech­­tung brachten, einer zweiten Gorlösung, einer zweiten Auferstehung, welche mit dem reinen Namen der Nationalarmee unzerzeigbar verknüpft ist, um die alten verstoßenen Ideale auf ihren verfaßsungs­­rechtligen Thron zurückzuerheben. Run sind wir im Vollbewußtsein unserer Mis­­fon und gedenken unsere wiedererrungene Freiheit mit Löwenmut zu jwingen. Noch ist jedoch unsere Sendung nicht vollendet! Noch seufzen Millionen von Brüdern unter blutiger Fremdherrschaft und sie haben der­­ Freiheit umso weniger, als wir sie mehr haben. Unsere Freiheit hat eine Hohe Wertung, sie muß als Vermächtnis be­­trachtet werden, welches uns die Pflicht auferlegt, so lange nicht zu ruhen bis die Lande der heiligen Stephanskrone, wo nur Ungern und ihre Freunde leben, wieder eins sind und das Landesbanner wieder über alle heiligen Gipfel weht. Bis dahin werden vielleicht noch Jahre vergehen, doch die Zeit der Befreiung wird kommen an einem Frühlingstage, in der heiligen Oster­­zeit und Dieb wird die dritt, und auch legte, weil völlige, Auferstehung sein ! In dieser festen Hoffnung, unge­­brochenen Mutes, begehen wir diesmal unsere Ostern. 5. in­ der weit verbreiteten Oedenburger­­ Zeitung­­ ist von größter Wirkung, Neklam

Next