Oedenburger Zeitung, 1920. November (Jahrgang 52, nr. 251-274)

1920-11-03 / nr. 251

i ! . i schriftichtang: Gedenburg, Denkpl. $0, Ferkipr. 25 Sprechstunden der Schriftleitung täglich von I­—12 Uhr, Zuscriften sind fleis an die Schrihteltung und nicht an einzelne Personen derselben zu richten. Dringliche Meldungen sind uns telephonisch zu übermitteln. Einzelnummer : 2530­ kr v­­nabhänniges 20 Tagblatt fitifches Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag pünktlich um 5 Uhr nachmittags zur Ausgabe. Bezugspreise: Monatlich 30 K, "jährlich 90 R, "jährlich 180 K, ganzjährig 300 KR frei ins Baus zugestellt. ..4,.«. 1. us » » set-antis:Dedindukg,l­ek-s.rl.50.Ferntpsch­etm In dessen IMNbonnemem Smchn In Indien«llsrs « waltung, Denkplatz 50, und in unserem, Stadtlokal, · Inder-runde72.sn»nommen.3wihthCAN-summ­­sanodnselluvimI11«I-,sn«simumgc«Müh-von-. « Als RE ’-« , r3D 92. Sahrsang.. Mr. Bl. =­­ « Ai­­eticas großersug. Oedkt­burg,2.9 November. Heute schreiten die Bürger des Ver­­einigten Staaten von Nordamerika zur­ne, um die Wahlmänner zu wählen, jenen die­ Gutscheidung darüber zusteht, wer für die näcsten vier Jahre den­ stolzen Titel eines „P­räsidenten von Amerika” führen sol. Diese Wahlmänner erhalten ihr Mandat zur Art dem Zw­ede der Prä- Arbentei­swahl und haben sonst seine weitere Aufgabe. Die Berfassung bestim­m­t dies­­bezüglich, daß in jedem Staate — die Vereinigten Staaten von Amerika sind nämlich ein Bund von 51 Staaten — soviele Wahlmänner zu wählen sind, als von ihn ins Repräsentantenhaus und in den Senat Abgeordnete entsendet werden, das sind im ganzen 447. Diese 447 Wahl­­- Männer werden überall von sämtlichen wahlbereu­gten Bürgern ernannt und b­chu­men der Wahlzettel ab, welchem der­­ Präsidentschaftskandidaten sie die Stimme geben. Hat ferner unter den Kandidaten die erforderliche Mehrheit, in sieht dem Repräsentantenhaus — gleichbedeutend mit‘ anderem­ Abgeordnetenhaus — das R Recht zu, aus jenen drei Kandidaten, die die meisten Stimmen erhielten. .. den­­ Präsi­­denten zu­ wählen, wobei jedoch die Reu­präsentanten jedes der 51 Staaten nur eine Stimme haben. w. Wie jouft, wurde auc­­h quer schon seit Wochen oder vielmehr Monaten von dem beiden in Betracht vonmtenden, Parteien fieberhaft gearbeitet, um ihren Lardinaten durchzubringen. ‚Diese Parteien sind Die frau­ische Marte, der dir bie­­jerige Bräsident Wilson angehdrt und evedudlifahilwe Partei, der 3.2, Idojewelt angehört Hate. Mühl gibt es aie ereinigten ‚Staaten ‚auch eine iD­il­e.Partei,, duch, find deren All fihtet deriävind end­et. Trogdein. iränı­ u Die, Übertliegende Zahl der Bürger ve­ue Staaten dem Arbeiterstände­rhört, und trog dem die soziale Geseh­­gebung „dort selbst sehr vüdlständig ist and Da, nl einmal mit­ der Ungaris,­ ges­chlweige denn Deutschlands messen fand, ist Amerika sein Boden, für den Sozialid­­aD Bei Gründen dieses Instandes ol. späterer Auf an 0% handeln. Seite der Demokraten­­ wurde der · MA- Cox als Präsidentschaftskandidat ,,,orHar­d­ing,iucheitg­e«s­ozialen,«d«.e«r—«derz«eit intsefångzis qngätzlit»von ‚ Seite ‚der, Republitaner x figende­­—— Arbeiterführer DebbE, Die · »nHidgt·d«yrRepublikaner,während ye«»­emptrat meine rue schwere­­ Niederlage erleiden dürften. Die ‚Haupt­­­ saixistxen Auissichten Musereforsichc nach" Ber­­ ro1kis 213ahxtampfe»der diesmal beson­­das-scharfgefühl«tsutschke,»bilde­te die Gesxxinsahme z­u Friedensvertrage von Bersai­tz aus zutc VölkerbundtzNebe­­namntlich beide dem derzeitigen Präsi­­denten Wilson zu..",verdanken« sind.Der republikanische Kandidat Har­­ding will nämlich‘ von einem Beitritt der­ Vereinigten Staaten zum Bölkerbund nichts­ willen un­d ebensch wenig vom­ tie­fenäneiftage den B­ersailles, fanden tritt vielm­ehr­ dafür­ ein, daß, si Amterita in europäische Fragen überhaupt nicht seinig „ mische und daß “, den Bersailler Ber­­trag außer Acht Lassend, einfach die Be­­ung des Krieges zwischen ihm und erklären folle. Eor dagegen! P AR a ir Bl Wittm­och, den 3. Novem­ber 1920, in­­ , «­·. . .·. » « Rufstand gschwiengenge. . l Drahtbericht der,.Oedenburger Zeitung«.)« Aus Kopenhagen wird gemedet: Das russische Blatt»Echo«berichtet aus wohl un­terh­ajtetåruuts Håktciif säd Quällh daß jn dieseiszagen in Petersburg und Moskau Ereignisse von der grsßten­ politischen Bedeutung Vor sich gingen« un­d daß dits NegämT Lenins unmittelbar vor dem Zusammenbruch stehe.Auch an­dere Vläkter meldete aus Moskau von umfassenden Sicherheitsmaßnahmen der Sowjetregierung. lichtTeistetx«Tages"bef"eHldtzeregierung mit der U­eberschrift"»Die Feinde Nulan­ds hassen steife blutige Pläne geschmiede­t Die Nes­sier un­s Wirssöf n­euen­ss sensiche der gegenrevolutionären Mörder « f Das Verteidigungskom­itee wurde NR.V«erlin,2.Nov. mit Waffengewalt begegnen, vervollständigt. NB. London 2 Nop. Der Korrespondent der „Davld News“ meldet aus Südrußland, daß gelegentlich des Vormarsches der Truppen Wrangels entlang des Dnijepr zahlreiche­ russische Flüchtlinge festgestellt wurden, die aus weit entfernten Gegenden dahin geflohen sind, um dem Hungertod zu entgehen. Sie propher­zeien eine furchtbare Hungersnot für diesen Winter in ganz Ruhland. * „Prasden‘ veröffent- Her erledigte Gtiehenthron. " Ein Kommunistenprogel in (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) NE. Luzern, 2. Nov., In einer Mitteilung an die Sch­weizerische Depeichen­­agentur bringt Prinz Paul don Griechen­­land zur Kenntnis, daß er den Stand­­punkt der griechischen Negierung, wonach er berufen sei, den Thron zu besteinen, nicht teile, da der Thron gemäß der Ver­­fassung einem­ Vater Konstantin, oder feiert älteren­ Bruder Georg zustehe. Er würde den­ Thron „nur „dann besteigen, falls das griechische ‚Wolf ‘entscheiden w­ürde,­ daß er. Die Rückehr, König, ans Hantind nicht wünsche und, den Kronprinzen Georg vom Thronfolgerecht ausschließe. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) NB. Wien, 2. Nov. Samdtag wurde v an Urteil im Wiener Kommunnistenprozeß gefällt. Sämtliche Angeklagte­n wurden schuldig ernannt. Der Gerichtshof ver­­urteilte zu schwerem Kerker: Gottlieb Sporenz,b Jahre, _Josef Qumpi 2',, Jahre, Rudolf Lnfäest 2 Jahre, Wil: Alm Böpnifh 1­, 7 Jahre, Othmiat atura 1 Jah, Franz Wippel 4, Jahre, Mar Kondula 8 Monate, Ott Schramm A Möttate iii) ©. Bufacsenis 6 Monate. (Die Verur­­teilten Hatten bek­uäft... die Nord­westb­ahn­ brüche zu sprengen. Die Schriftlettu­ng.)­­ Wien. Bergarbeiterstreit in Belgien­. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) NB. Brüsfel, 2. Nov. Wie der „Spir“ meldet, haben, die Bergarbeiter des,,Bedens von Charleroi Heute den Anstand begannen, nachdem ihre Forde­­rungen beim 1. November nicht bewilligt w­orden. „sind. (Bei Charleroi Liegen die giebigsten . Kohlengruben Belgiens. — Die Säriftleitung.).­ es Zicherhiicher Vandalismus. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) MH U x IRB. Brag.,2.;Nov.. Wie Die, „Bo­­hemia“ aus Mährisch-Aufsee berichtet, ist das­ dortige ‚ Raiser , Josef-Denimal von Legiditären zerstört worden. ee Be fait don Baumwolle. „.... N ne 7225 F - -«—.«--I- .·« 34 Ka out der Bergarbeiterstreit in England. (Drahtbericht der „Oebenburker Zeitung“.) NB., London, 2., Nov. C3, wird berfidert, , daß, bei, den Verhandlungen zwischen den Bergleuten, und Die Regie­­rung, infolge neuer Forderungen der Berg­­leute Schwierigkeiten­ entstanden seien.“ Das Kabinett wird ‚heute ..zu einer Konferenz mit den Bergarbeiterdelegierten zusammen­­treten­. .­­ i­e« „en , EmNicicntrevitskix­» »», Deguchsstertektik (Drahtbericht der „Dedenberger Bettung‘.) : ‚London, ,i. Nov, ‚Deutschösterreich erhält. von England, Kreditsweise, einen Bei­trag von 800.000 Pfund, Sterling (das sind nach österreichischer Währung ungefähr über ein­e Milliarde, Kronen) zur Anschaft Nach allen Meldun­gen, die aus Den scheint, die Zahl der Anhänger # ist für den, Beitritt, „zum­ Bölterbund und für, die, Ralifizierung, ‚ves Versailler Bei­­trages ohne wesentliche Renderungen. Weitere Programmberichiedenheiten find: ter h­­öhere u für: vorzugsnelle Schiffahrt im Panamakanal, alte Seiten frei, zu wischen, wozu auch­­ die ‚Ablehnung des Versailler Vertrages­­ gehört, für die amerikanische­n eittlaufen, el­f Staaten über den Wahkkampf Zahl Anhänger 59 m­it Harding jene der Anhänger des Senators dagegen. Harding­ ist der Baımerträger Cox (dag it Wilsons) beseiten­t zu: über= des amerikanischen Handelsimperialismus­ treffen, 10 daß Hardings Wahl, wie bereit und wünscht, sie die Hand für ein attipes­­ oben erwähnt, für gesichert gilt, und unbehindertes Auftreten Amerikas nad­ | ee \ «­­ER NEE­RR­EN ARR? ,­:«',... dire: ·. Un unsere Leier! Durch die Herstellung günstigerer Telephonverbindungen ist es uns möglich, die „Dedenburger Zeitung“ von heute ab täglich bereits um 2 Uhr nachmittags zur Ausgabe zu bringen, so daß sie schon um 3 Uhr in allen Beschleißstellen erhältlich sein wird. « · Ein Kommunistenprozeß in Budapest. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“) Budapest, 2. Nov. Nach mehrtägi­­ger­ Verhandlung wurde nunmehr das Urteil des Standgerstes gegen die Ber­­breiter, kommunistischer Flugschriften ge­­fällt und den Angeklagten vom Vorfigen­­den, Tafelrichter Dr. Zoltan Korpadh verkündet. 8 wurden gemäß dem­­­ trage des Oberstaatsanwalts-Substitnten Dr. Ernst Balint sämtliche Angelagten für schuldig erkannt. Der Hauptangeklagte Alexander Kolai wurde zum Tode dar den Strang verurteilt, Adalbert K­o­lai zu lebenslänglichen Zuchthaus. »Etefan­ Nastodich un d­u Stöger er­hielten je 15 Jahre, Anton Stiberni BD Desider Buvari 10 Hahre erker. je u Giolitti geht nach England. (Drahtbericht der „Oedenburger Zettung“.) NB. Rom, 2. Nov. _„Biornale d’Italia“ glaubt aus guter Duelle zum­ willen, daß sich ‚Ministerpräsident Gio­­litti nach London, begeben werde. @r ae in der, äiweiten Hälfte des Novembers oder, wen die Arbeiten des Parlaments dies verhindern sollten, An­fangs Dezember dahin­ reifen. u. Bahk­am­pf in Asterita: (Stadtbericht der „Debenburger Zeitung“), Berlin, 1., Nov. Wie in Amerika alles ins Riesenhafte geht so an der ich su­mpf, den dessen Größe man eine Heine Vorstellung bekommt, wenn man it, daß dort Wählerversammlungen, im­len mit 60­58. SO. Tausend Teiln­ehmern gar nichts Seltenes sind. Hiezw den di­e Telephonleitu­n­gen gelegt und an ‚1220 dbrer­giebelten Stehen mitten unter den Versammelten sogenannte Megaphone aufgestellt, welche die Worte des Redners,, ie dieser # einen. ESpren­­idricht, verflärzt Miedergeben, io dar alle Zuhörer auf ihre Nehnung formen. u sapvåratittemsbr , s- Is·9«s-·--c«k—sm.s Der zvdmsorm Ist­ erspäht : (Drahtbericht der „Oedenburger Zettung“.) SB. Wien, 2.November. Das, „Neue Wiener Tagblatt“ meldet aus... London. Der Leichnam des Birgermeisters vom Sort wurde nach Dublin gebracht. Zwischen der Begleitu­ng desselben B und der Polizei fand es zu Baulanin­enstößen. . Die Stadt Dublin Hatte Trauer angelegt,­­ die Arbeit wurde allgemein eingestellt und in allen Kirchen wurden Diefjen gelesen.

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