Oedenburger Zeitung, Januar 1921 (Jahrgang 53, nr. 1-24)

1921-01-01 / nr. 1

* Br a Deäkpl. si © Sprechstunden täglich von 11- bis 12-Uhr. Zuschriften sind stets an. die. Schriftlei­­tung und nicht al einzelne Personen = | derselben zu She, 2. Dr. 2­25 . Anzeigen und Abonnements werden in = unserer Verwaltung, Denkplatz 56 und Ei in unserem Stadtlokal Grabenrunde 72 | EN, IRUUTSE Dr. . und 1 Ausnahme von Sonntag an jedem Tag pünktlich um 3 Uhr nachmittags zur Ausgabe. Monatlich an R, jährlich 120 R, 3 m. a K, N­ASO.R frei ins Baus A Samstag, von 1, & = Verwaltung: Oedenburg, Denkplatz 56 Sonnhtagsnummer 3R v 53 | Jahrgang . #5 Gelangt mit BER. Gummi- u, Sportwaren _ Schutz­ee $0. Köpf und R­affay, Wien ‚Favoritenstrasse 3 Rabe Bahn Restaurat in Sanzazuoraen Bedenburg Sazsana "a Bekannt erstklassige Küche “ Mervvorragend gute Getränke I EERERTTERT TUT 3 Fr­ ex] N „Boten und Abschluß einer Militärlondention? NB. Weichau, 31. Dei. (Drahtbericht der „Dederburger Zeitung“.) Der Minister des Aeugern, Fürst Sapieha, wird sich Mitte Jänner nach­ Bukarest begeben, um Die von Salo Sonescni in Warschau eingeleiteten Verhandlungen, die auf den Abschluß eines Bündnisses zwischen Polen und Rumänien die­ polnische Blätter erfahren, dringt die rumänische Regierung auch auf das Zustandekommen einer Bolntfed sumäniigen Milttärfonnention. aaa abzielen,­ fortzufegen. 1921. Dedenburg, am Silvestertage. Nur wenige Stunden wo und das pflegen und ihn wieder erstarten newe Jah Hakt seinen Einzug. Sollen, mir armseligen Erdenwü­rmer; Die wir seit einem halben Jahrzehnt jedes’ tom­­mende Fahr mit neuen Hoffnungen­­ be= + grüßt haben, die dann nie im Erfüllung gingen, auch Diesmal Hoffen, Daß Das ER“ Jahr für uns zum Gegen werde, t- sollen wir, entmutigt@durch: „die 2 En­enfchungen der legten Jahre, jede “ Hoffnung aufgeben und­ nur mit, einem Gefühl der Sucht der Dinge harten, die da über uns kommen werden? Sollen wir den Glauben­ an eine bessere Zur­kunft ganz verlieren oder sollen,wir Die:­­sen Glauben, der ohnehin nur mehr ein s hwaches, dem Sturme der Zeit übel­tes Vlänzlein ist, Liebevoll hegen and­eren? Wenn wir uns diese Fragen vorlegen, Ddanı müsen wir bei einigem Nachweis­­en zur Einsicht kommen, dak wir in­ das Jahr 1921 mit­ großem Vertrauen auf eine bessere Zukunft oder vielmehr auf eine Besserung der Gegenwart eintreten können. Gewih, es kann sie nicht alles und auch nicht mit einem Schlage zum Besseren­ wenden. Denn Krieg und Zu­­sammenbruch Haben Wunden geschlagen, Die jwei, ja vielfach unheilbar sind. Aber der Tiefpunkt unseres politischen, unseres volkswirtschaftlichen Lebens , durfte bereits erreichtkem o­ der doch noch m diessem Jahre erreicht werden­­.Und nach diesem Tiefpunkt gibt es dann nur mehr einen Aufstieg, gibt es nur er eine Besserung. Von uns selbst­­ wird allerdings viel, sehr viel abhän­­gen, wie wir uns die Zukunft schmieden:­­ Unsere Tatkraft, unsere Einsicht, unsere Klugheit, unser Wille werden da ein entscheidendes Wort mitzusprechen ha­­ben, ja vielfach sogar ausschlaggebend sein. Darum gilt“es für jeden, wo im­­mer ihn das Schiesal Hingestellt haben­­ mag, auf­ Pesten zu sein und den ihm anvertrauten Pla voll und ganz aus­­zufülen. Nur, wenn jeder Einzelne am Richt erfüllt — was leider gar oft nicht der Fall is —, wird sowohl SET selbst als auch die Allgemeinheit da­­­­von einen Nuten haben. Wer nur auf fi, auf seinen Vorteil bedacht ist, der RER Genen Die, Breistreiber!. (Drahbbericht der „Debenburger Zeitung , RB. Wien, 3119deg. Die Ak­­tion der Negierung gegen Die Preis­­treiber­ hat ihren Anfang genommen. Ein Erlaß an fäntliche in Betracht kommende Behörden Macht diesen­ die schärfste Dekämpfung de Wa­­renmachers und der Preistreiberei zur Pfligt und fordert, innerhalb sechs Wochen über Die durchgeführt­­ten Maßnahmen zu berichten, GShpe­­zielle Vorkehrungen werden gegen Das willkürliche Hinaufnummerieren der Berlaufspreise getroffen. Die­­s Geldstrafen für Preistreiberei wur­­den auf das IStwanzigfache erhöht. Der Erlas verfügt eine Reihe wei­­terer Maßnahmen, aus denen man tatsächlig den Eindruck gewinnt, daß Diesmal der Kampf gegen die Ausbeuterei der Bewässerung mit rücksichtsloser Schärfe geführt wer­­den wird, Ingern und Zicherjien. (Stahtbericht der „Debenburger Bettung”.) SB. Budapest, 31, Dez. Nach einer Privatm­eldung de­r TRB. schreibt die „Bohenta” über angebliche miilitärische Vorbereitungen in Ungarn und eine vorand­­achtliche­­ Mobilisierung in der Tichec­­ilowater. Diese Drd r­en Zen tendenziere genarbert tichechiiärer Redakteure. Soweit bekannt, ruft das Verhalten der uungari­­schen Negierung in Brag seine Befürchtungen Herber, weshalb sein Grund zur Mobili­­sierung vorhanden ist, a2 I ! | Karhathenrußland. (Drahtberiff der „Oedenburger Zeitung“) SP. Brag, 31. Dez. Wie die „Prager Mittagszeitung“ schreibt, wird Maramaros- Biget wahrscheinlich ame Nussafraina ge= hören. “8 Ballantihes. SP#, Wien, 3. Ddg. Im serbisch­­bulgarischen Grenzausschuß hat sich eine dramatische Szene abgespielt. E89 kam zwis­­chen den Präsidenten der beiden Ausfälle zu einem Streit, in dessen Verlauf der serbische General den bulgarischen Major ‚ohrfeigte. _ Der Major z0g hierauf seinen­­ Revolver und [hoß den General wieder.­­­ ­ Der Krieg um Finme. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Wien, 31. Der Die „Wiener Allgemeine Zeitung“ meldet aus Mailand: Nach den legten an Abbazia eingetroffenen we­ist eine Verständigung zwischen den Delegierten Fiumes und dem Kom­­mandanten der Truppen auf Grund der Bedingungen der Regierung erreicht wor­­den. Diese­ bestehen hauptsächlich im der Anerkennung des Friedens von Napallo und in der Auflösung des Korps der Freiwilligen von Siume. D’Am­unzio hat sich entschlossen, die ern zu verlassen.­­SB.RoIMm.31. a „Agenzia Stefani“ meldet: In Besprechung der Finmaner Ereignisse, heben die Blätter­­ Die große Disziplin der italienischen Armee und Marine hervor, die ohne die geringste Schwäche ihre Pflicht erfüllten. ND. Berlin, 31. De. Eine Mel­­dung der „noenziu „Stefani“ und, „ein Drahthab­it” der re della Sera” bestätigen, daß D’Annunzio dem Wunsche des Regentschaftsrates von Flume nacs­gegeben, der Entwaffnung der Fiumaner Legionäre zugestimmt und seine Bollmachten in die Hände des Staatsrates zurückgelegt­ hat. „I bedauere, daß mich der Tod abermals verschont und mir so die Schwade verlängert hat, ein Italiener zu sein.” Mit dieser Phrase ist D’Annunzio end­­gültig vom Slumaner Schanplag abge­treten. Einmal ins Nol­en Gebracht, mußten die Ereignisse sich überstürzen. Da die Stadt ohne Lebensmittel und der Frei der V Belagerer nur z­­ei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt war, mußte jede Bewegung von ihnen gehindert sein. Die größte Enttäuschung für D­’Annunzio war die Flotte, von der er erwartet hatte, daß sie mit fliegenden Fahnen zu ihm übergehen würde. Troß der bollfommen hoffnungslosen Vage bedurfte es des ehr energischen Druckes der Notabeln, um d’Annunzio zu veranlassen, seine Macht an den Bürgervorstand abzutreten. Wie es nunmehr heißt, Tol d’Annunzio mit einem Flugzeug Fine verlassen haben, nügen, aber die Allgemeinheit wird er­­schädigen und Damit Sekten Endes auch sich selbst. Denn was anderes ist die Al­­gemeinheit, als Die Summe aller Ein­­zelwesen? Leider sehen,wir in der Zeit «Des frafjesten Eigenzuges und der unbefüm­­merten Hintanregung der Gesamtinte­­ressen. Von vieler Krankheit und — die, ‚wirtschaftliche Not erklärt vieles, entschuldigt es aber wer — heute fast alle Menschen befallen. Und Do! Auch dies ist sein Grund zur Verzweiflung, zum Sinfenlassen jeglicher Hoffnung. Der Kern unseres Volkes it viel zu­ge­­sund, um nicht auch­ dieser Krankheit Herr zu werden und sie, wenn auch erst nach Heftigem Fieberschauer, zu über­­win­den, in Darnadh mit umso größerer Zähigkeit jenen Weg zu gehen. Der ihm­ mag sich ja eng für den Augenblick vom Schicsal vorausbestimmt tt: wen­ S Neg des­ Aufstieges, der zu jener Kraft und, Herrlichert üben wird und führen, muß, die unserem hartgeprüften Wolfe innewohnten, bevor es ein Spielball ffinsterer Mächte und Despotisher „Lies­­­­er“ wurde, Du, 1921, sollst uns Diesem gemal­­­­­tigen Ziele einen­ großen, einen wich­tigen Schritt näher bringen! Laß, so flehen wir zung Herrn Der Heevichharen,: Diese untere Hoffnung nicht zu Ichanden werden! Em­pare uns, Allmächtiger, daß auch dieses Tahı ein Jahr der Enttäus­­chung, des Krummers, der brennenden Schmach werde, sondern erlöse uns von allem­ Hebel! Dann werden wir Deitten Namen Todpreisen, dann wird uns das kommende Jahr Das sein, was wir von ihm erwarten, ein Sache des Heiles! us Die Kabinettstrife in Iugoflatvien. MDrabtbeh­äit der „Oedenburger Zeitung“.) NDB. Belgrad, 31. De. Da die Verhandlungen zwischen den Demokraten and Radikalen ergebnißlos verlaufen sind, hat Bafic das Mandat zur Bildung des Kabinetts GaragelogR. . NB. Laibach), 31. Dez. Aus 4 wird berichtet: Unter dem VBorfik Nikolaus Batte erfolgte der Zusammentritt der­­jugoslawischen Konstituente und der De­­mnotrat Dr. Iwan Ribar wurde zum Präsidenten gewählt. Von den 419 Abg­eordneten Awareı 243 Sami­efend, auf v. Ribar entfielen 192 Stimmen. [e­nsport-Unternehmung Erste Speditions- u. Möbeltra "Shpron (ii. Rákoczi Ferentz-utta) ‚STEFAN FRIEDRICH Telephon 109 u. 4, a In > -_ Zn 2=In- und Auslandes, — schaft. Achse. —­ Internationale­ Transporte.­­—­ Vertreter an allen Plätzen des Zollspediteur der Südbahn-Gesell­­— Verzollungen aller Art kulantest. — Möbel­­transport m­it eigenen Patent-Möbelwagen per Bahn, Schiff und­­ lagerungen von Waren und Möbel in trockenen­­ Magazinen. — Transportversicherungen.­ — Prompte und in jeder Hinsicht. — Handelsagentur. sachgemässe Bedienung

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