Oedenburger Zeitung, April 1921 (Jahrgang 53, nr. 73-97)

1921-04-01 / nr. 73

stummqusecesstrs,sein.n -"SIMIUIMUUQMMuts-inmit. stumm-subsi-umscme mit-N­neusten-unpassen­­dis Mexszmderdtn Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag pünktlich um 3 Uhr nachmittags Ma­gg Monatlich 49, kn: 120, "sjährlich 240 K, BAER © A480 R frei ins Baus­a Freitag, den 1. April 191. Derwa­laung: Dedenburg, Deckplatz se Anzeigen und Abonnements werden In Mnterer Verwaltung, Denkplatz se und is unserem .Stadttoral Grabenrunde 72 angenommen. ae Dr. 6 und ıg PR ZK =. Jahrgang. usgabe. Rt73 König Karls Heile nachı In Bericht eines A­ugenzeugen im „Basbärmenye”. 7·­in­sherzli­cher Steinamanger 31. May. Ueber die Heimkehr. König Karls gab ein Augenzeuge der Ereignisse dem Be­­richterstatter des „V Basparmegye“ fol­­­ gende­re K­arsamstag in den Abendstunden hahm_. der Bischof Graf Mites in Anwesenheit einiger Gäste, seiner Verwandten und des Mi­­nisters, Stephan Bass,seine Yarten­­­mahlzeit ein. Nach dem Nachtmahl, um 10 Uhr abends, 309 flch der Minister, der tagsüber Andantgübungen vorge­­nommen hatte, in sein Zimmer zurück, um ji vor dem Niederlegen auf Die Festpredigt des nächsten Tages vorzu­­bereiten, während der Bischof weiter in der Gesellschaft seiner Verwandten ver­­weilte. Plöglic blieb vor dem bischöf­­lichen Balast ein Auto stehen, dem zwei Herren entstiegen. „Der eine von ihnen, Graf Erdöndy,s­chickte seine Biliten­­farte zum Bischof“ hinein und ersuchte denselben, in­ der Vorhalle zu erscheinen, Da er mit­ ihm stehen möchte. Dem Bischof fiel es auf, daß der Angekom­­mene es vermied, das Zimmer zu be­­treten und er vermutete mit Recht, daß er einen wichtigen Beweggrund „biez“ habe. Er eilte daher unversaumt in die Borhalle, wo er­ einen schlanken, jungen Mann bemerkte, den er nicht kann. Einige Augenblicke sah er ihn prüfen ins Gesicht und schien in seiner Erinne­­­rung zu suchen, als ihn dieser lächelnd ansprach: „Erkennen Sie mich nicht?“ An dem bekannten Klange der Stimme erkannte der Bischof plößlich, daß er in der Regson des Fremden Karl den Vier­­ten, König von Ungarn, vor ji habe. Natürlich herrschte darob im bischöfli­­chen P­alast große Freude. Denn es ist ja bekannt, daß Graf Mises einer der treuesten Anhänger des Königs ist. Der König ließ sich dann die Gäste des Bi­­schofs vorstellen und plauderte mit ihnen Ungezwungenheit über seine abenteuerliche Fahrt. Während dieser Zeit begab ich der Bischof in das Zimmer des Ministers Bass und teilte ihm mit, daß ein unerwarteter Besuch, und zwar der König, eingetrof­­fen sei. Bass war in der Meinung, der Bischof erlaube si mit ihm einen Spaß, folgte ihm jedoch trogdem in seine Arbeitsstube, wo Mises­ ihm­ den König vorstellte. Auch jeßt Dachte Vals, dass der Bischof einen fremden Herrn­ vor ihm als König Karl auftreten lasse, bis er im Laufe­ der Unterhaltung die Wieberzeugung gewann, daß er Tatsachen gegenüberstehe. Der Bischof Lie mitt­­lerweile um den Distriktstommandan­­ten Baron Lehár und den Abgeordne­­ten Lingauer seiden mit der. Mit, daher,­­­­ mußte, dass sich etwas ih­r Wichtiges 1 Ankunft des Königs teilung, ereignet Habe und ihre Anwesenheit dringend erwünscht sei. Beide hatten ich shhon zur Ruhe begeben, leisteten jedoch dem Rufe sofort Holge und waren riesig überrascht, sich auf den Stufen des Pa­­lais ihrem König gegenüber zu beiin­­finden. Der König empfing sie mit der größten Liebenswürdigkeit und Unmit­­telbarkeit und bat sie in seine Arbeits­­tube. Hier ersuchte er sie mit voller Aufrichtigkeit, ihn über ihre Anschau­­ungen zu informieren. Diesem Gedank­­enaustausch ‚aua habe anfänglich auf Bischof Mikes bei... Hiebei erfuhr. .der König, das Graf Telefi mit seiner Familie und dem Chef der amerikani­­schen Million auf dem Jvaner Gute des Grafen Sigray seine Osterfeiertage verbringe. Hierauf erteilte der König die Meinung, sofort ein­­Muto um Sigrayn und Teleki zu senden. Das Auto fuhr mit der Instruktion ab, daß den beiden Herren mitzuteilen ist eine Sache von außerordentlicher Trag­­weite habe sie abgespielt, die man brieflic nicht mitteilen kürne und über Die Minister Vajs mit ihnen unver­­säaumt sprechen muß. Das ausgeschichte Auto traf um 2 Uhr nachts auf dem Späner Gut ein. Der Ministerpräsident und der Oberregierungskommissär hat­­ten sich, ermüdet von den Strapazen der Jagd und des Reitens, schon vor Stun­­dem zur Ruhe begeben, " als der Aurier sie wehte. Um 4 Uhr früh trafen­ sie bereits in Steinamanger ein, wo sie in dem bischöf­­lichen Balast zu ihrer grenzenlosen Neber­­ralhung den König antrafen, der sie sofort zu fi bitten ließ. Das Ergebnis der Besprechung mar, daß der Minister­­präsident und Minister VBajs ich um 8 Uhr früh, mitteld Auto nach Budapest begaben, um den Neid­­verweser die An­­kunft des Königs anzuzeigen. Das Auto des Königs sollte dem des Ministerpräsi­­denten um 11­, Stunden später folgen. Die Abfahrt ging auch programmgemäß von­statten. Im Auto des Königs, das Ladislaus Almasiy führte, saß außer ihm noch Graf Sigray. Das Auto des Ministerpräsidenten, den­en Chauffeur den ber­ürzten Weg über Basvar— Sümeg— Tapoleza— Bepprem — Szefesfeherwar nicht kannte, und unterwegs Pannen erlitt, traf jedoch erst erheblich später als das des Königs in Budapest ein. Als das Königsauto vor dem Pa­­lais des Ministerpräsidenten eintraf, war es ceffenkundig, dass Graf Te­­lefi ji irgendwo verspätet haben Graf Sigray übernahm in den­­ Reichsverweser von­­ den Nähten und zu verständigen. Dieser seb­te unverweilt dem König einen Flügeladjutanten entgegen, der ihn zu ihm führte. Hier hatte König Karl mit Harthg eine 23stündige Uns­­­terredung unter vier Augen. Auf die Nachricht hin, daß der König im Budap­pest sei, füllte sich Die Verhalte des P­alais mit den in der Hauptstadt ans­wesenden Mitgliedern des Kabinetts, die erregt die Situation besprachen. Im ganzen hielt ji der König von halb 2 bis Halb 5 Uhr nachmittags in Budapest auf und verließ nach dem Gespräch mit Horthy ohne irgend einer Persönlichkeit eine Unterredung zu ges­währen, , die­ Hauptstadt. Mit ihm führten auch Ministerpräsident Graf Treleff und Graf Sigray, denen Reichsverweser Hortig einen­­ seiner Flügeladjutanten, einen Husarenritt­­meister, zur Begleitung mitgab,­­ nach Steinamanger zurück, wo sie nach eini­­gen Bauten erst um 5 Uhr früh ein­­trafen. Vor seiner Abfahrt sandte der König nach Steinamanger ein Tele­­gramm, in dem er die Herren Bischof Mikes, Lehar und Lingauer bei seiner Radankunft zu eiter Be­­sprechung zu sich bestellte. Als er tot,­müde in den Morgenstunden­­ eintraf, teilte er ihnen in einer kurzen Unter­­redung seine Gindrüde mit und begab sich Hierauf nach drei schlaflos verbindh­­einer Autoreisen von über 600 Kilometern zur Ruhe Am anderen Tage empfing er die Grafen Telefi und Sigray in Aubodienz und nahm an der Festmesse teil. Diens­­tag suchten den König im Auftrage des Reichsverwesers Graf Julius Andrasigg, Graf Bethlen­­ um Feldmarschalleutnant Paul Hegedüs auf und informierten ihn über die Lage. Nachmittags traf auch Außenminister Dr. Grab aus Wien ein. Außer die­­sen Herren empfing König Karl , nur zwei persönliche Freunde seines ver­­storbenen Vaters in Wupchenz. Graf Andrassy, Bethlen und Telesi fuhren heute nach Budapest zurück, während Dr. Graf einstweilen noch in Stein­­amanger bleibt. Betont wird, daß König Karl in jeder Besiechung ‚als­ Bri­­vatmakayzju ‚Gast in der bischöflichen Residenz ve­­i. — Gegenwärtig be­­findet si­c Karl no in Stein­­amanger, wo vollständige Ruhe bereit und die Bevölkerung d­urc -mnathische Zurückhaltung das Integnito des Kö­­nigs entsprechend zu würdigen versteht. Volitit und Geistlichkeit. Henrih Hansjak­ob, einer der edelsten Briester der katholischen Kirche in Deutsland, ein berühmter und be­­deutender deutscher Schriftsteller, schrieb­­ die folgenden beherzigenswerten Worte über das Verhältnis des Priesters zur Politik und zur Wahlagitation: Wer Die Frage, ob Die Geistlichen Parteipolitik treiben sollen und Dürfen, bejaht, stellt die Geistlichen einfach in die Reihe aller Staatsbürger. So ein­­ja} ist das Do nicht! Der Geistliche soll für den Himmel kämpfen, nicht für die Erde, und das Ansehen des geistli­­chen Kleides leidet, wenn es mit dem irdischen Staub der Parteikämpfe be­fledt wird. Der Geistliche soll über all dem kleinen Erdentreiben stehen, Hoch auf geistiger Zinne, lediglich Darauf bedacht, allen seinen P­farrfindern dem­ Weg zum Himmel zu weisen. Es it Saljo seine Beschränkung, sondern: eine Ehren- und Ausnahmestellung, Die man ‚ihm zumeist, wenn man ihn von der Arena fernhält,... in der persönliche Kämpfe um indische Angelegenheiten nur zu viel Schmuß aufwirbeln machen. Wer sich dem Priesterstande widmen will, der soll rechtzeitig bedenken, daß seine Aufgabe auf religiösem Gebiete liegt. Er soll Die Geheimnisse des Glaubens erklären, soll das religiöse Leben in seiner Gemeinde anfachen, soll des eigenes Beispiel Die Gläubigen nach oben weisen. Wer sich dieser Auf­­gabe nicht gewachsen fühlt, der soll dem Altar ferne bleiben und Rechtsanwalt, Arzt, Wirt, Kaufmann oder Zeitungs­­redakteur werden. In all d­iesen Beru­­fen, hauptsächlic in der Presse, kann eb­en tätig sein, so viel er immer wi­eder der Dienst des Allerheilig­­­ itert ist nicht für Barteipolitif bestimmt, ‚ in Deren verwirrendem Kreise nur zu leicht den Blif vom Höchsten abwendet.. Ein Pfarrer,­­ der sich als Barteimann fühlt und benimmt, fann natürlich und selbstverständlich das man Vertrauen der einer gegnerischen Partei - Angehörigen nicht in dem Maße ge­­nießen, wie das seiner eigenen Partei. , Je mehr er sich am politischen Leben beteiligt, desto größer it das Mit­­trauen, das ein Teil seiner Pfarrfinder gegen ihn empfindet. Darunter leidet sein religiöser Einfluß, seine Stellung als Seelsorger, seine Bedeutung Hirt. Ich habe das M­ott, wonach der Priester in die Sakristei gehörte, nie als sondern­­ eine Beleidigung empfunden, als eine Ehrenbezeigung. Und so wie ich Denke, einen viele meiner Amts­­brüder, welche als Priester die Seel­­e d­­ei Gemeinde und seine politischen Agitatoren und Macht­­jäger snd. Nach unserer Ansicht ge­­hört der Priester nit in lärmende Volfsversammlungen und Wahlbera­­tungen, nit in. Die rabulistischen Parlamente, nicht auf die­ Redaktion mit ihren Presseplaidoyers (Zeitungse (wortverbrechenden) Verhandlungen­ der . ‚als : 3109 Billiger nd die Kleid­et: im neu eröffneten ;Modenwarenhaus­stoffe, Batist, Blaudrud, sdephir, Chiffen, Keinen, Gtrie­ ‚Bil­­u.Rutziware Michael Hornath & 60. Bottengafe 22. Esterhazn Gasthaus) = ? die a U Ni Bes NE Pe ee % een 5 iz: aaa TE Ber a

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