Oedenburger Zeitung, April 1921 (Jahrgang 53, nr. 73-97)
1921-04-01 / nr. 73
stspspxy N REN Dei ER a x abe FREE ot RR ah 3 RER PFERIEN Bw Seite 2. — Nr. 73! armesin).Dies weist,inwtzlchen «Prisester auf de kreis irdische Dinge verbrindet,«sollte·er auf die Seelfostigen zw Unbemschsann würde er mehr Nutzen stiften.“ « in Reile. Wrahtbericht der „Oedenburger Zeitung”. Budapest, 31. März. Das Ung. Tel.-Korr.:Büro meldet: Ostersonntag nachmittags erschien König Karl unerwartet in Budapest und suchte den Reichsverweser Nikolaus von Horthy auf. Radh kurzer Besprechung Hat der König, dem Wunsche des Reichsverwesers und der in Budapest weilenden Parteiführer und Regierungsmitglieder entsprechend, die Hauptstadt verlassen. Die ungarische Regierung hat Verfügungen getroffen, damit die Rückkehr des Königs Karl nach einem neutralen Staate ermöglicht werde. Im Der Hauptstadt und im Lande herrscht vollkommene Ruhe. Das Bubliktum erhielt von der Reise Des Königs kaum Kenntnis. — ® der Banknotenumtausch. (Brahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Budapest, 31. März, Wie aus politischen Kreisen verlautet, änßerte sich Finanzminister Hegedüs, dak er mit dem Banknotenausteut gegen den 15. Mai beginnen werde. Er habe mit 4 Milliarden mehr Banknoten drucen lasssen, als Heute im Verfeht sind, damit desto mehr Gen in die Hände des Publikums komme. Zum Zeiter der selbständigen ungarischen ttalerander Popp- Banknotenbank vics anusersehen. .a Dedenburger Zeitung ist der Gindrud bei den Parteien. SB. Budapest, 31. März. Die Sammlung, die die politischen Ereignisse wichtigen politischen Ereignisse, die dazu beleuchten dürfte, bringt man in allen Kreisen des öffentlichen Lebens großes Interesse entgegen. — Im Klub der Kleinlandwirtepartei war die Stimmung im Laufe des gestrigen Abends nicht mehr so erregt, wie vorgestern. Wenn ji einige Stimmen energisch gegen den Ministerpräsidenten und den Kultusminister Wajs erhoben hatten, scheint der Aderbauminister den Impuls zu einer derzeit ruhigeren Auffassung gegeben zu haben. Der Acferbauminister ist übrigens im Laufe des geitrigen Nachmittags vom Reichsverweser abermals in Audienz empfangen worden. Man spricht im Zusammenhänge Damit, daß der Aderbauminister zum fünfzigen Kabinettschef ausersehen sei, doch wird dieses Gerücht bis jegt nicht bestätigt. Abends erschien der Aderbauminister in Begleitung des Jurstizministers Tomcsäanyi und des Staatssekretärs Mayer im BarteifHub, wo er ji mit seinen politischen Sekunden über die aktuellen politischen ragen und über den wahrscheinlichen Verlauf der Freitagsiigung der Nationalversammlung unterhielt. (Drahtheridt ver „DO edenburger Zeitung“) efürrt haben, daß alle Parteiführer der Iitiative der Kleindlandwirtepartei folgend für die sofortige Einberufung der Nationalversammlung eingetreten sind, haben das politische Leben stark in Bewegung gebracht. Mehrere bedeutende Mitglieder des Kabinetts sind noch nit in die Hauptstadt zurückgeführt. Der Aderbauminister ist bereits eingetroffen und hatte eine Unterredung mit dem Minister des Innern Tom=esäanyi und dem Chef der Kabinettskanzlei des Reichsperweiers, Richard Bartha. Der Oberbauminister wurde hierauf durch den Reichsperweier in Audienz empfangen. Der Präsident der Nationalverssammlung weilt derzeit nir in Budapest. Die Abgeordneten Henk, Balla, Rajjagg, Messo und Berry haben daher gestern das Gesuch um Einberufung der Nationalversammlung dem Vizepräsidenten der Nationalversammlung überreicht. Der Verfügung des BVizepräsidenten entsprechend ilt die Einberufung der Nationalversammlung, die erst am 6. April zusammentreten sollte, für Freitag erfolgt, Der Sigung der Nationalver die Lage in Deutschland. (Brabbericht der„Debenburger Zeitung”.) SB. Berlin, 31. März. Der gestrige Nachmittag und auch der Abend und im allgemeinen ruhig verlaufen. Die „Vofstiche Zeitung“ stellt fest, daß die Kommunistische Generalstreitparole auch gestern überall wirkungslos geblieben ist. Die Lage im Reiche wurde gestern in einer gemeinsamen Sißung des Reichskabinetts und des preußischen Staatsministeriums eingehend erörtert. Wie verlautet, sollen die Kommunisten au; in Württemberg und Bayern größere Aktionen geplant haben. In Mannheim kam es zu blutigen Zusammenstößen zwischen der Schuhpolizei und den Aufständischen. In Hamburg wurde ein neuer Versuch, die Werft zu stürmen, unblutig verhindert. Der berichtet von zahlreichen Terrorarten gegen die Arbeitswilligen. Vorwärts“ ” SB. Berlin, 31. März. Die Berliner rechtsstehenden Blätter legen ihre Angriffe gegen die Regierung fort, der sie Schwäche vorwerfen. Sie verlangen das Eingreifen der Reichswehr, damit der Putsch endlich unterdrückt werden könne. 1A SB. Berlin, 31. März. Die „Täg- Liche Rundschau“ meldet aus München, DAR der Vertrieb der Berliner „Roten &ahne“ in Bayern verboten wurde. .= · Tschechische Truppen für deutschlauvx (Drahtbericht der „Debenburger Zettung”.) &B. Berlin, 31. März. Aus Pauris wird gemeldet: General Weigand wiw in einigen Tagen nach Prag fahren Man glaubt, daß er mit Vollmachten ausgestattet it, m wonach er im Falle einer weiteren Bewegung Deutschlands mit der tschecholowatischen Regierung Verhandlungen einleiten sol, die die Bewegung deutscher Gebietsteile durch tschechische Truppen zum. Ziele haben die Konferenz in Rom. (Brahtbericht der „Debenburger Zettung”.) SB. Budapest, 31. März. Das UTKB. berichtet aus Wien: Das Datum für den Beginn der Konferenz der Nachfolgestaaten in Rom ist für den 2. April festgelegt worden. Bis zur Stunde ist nor eine Nachricht eingetroffen, daß die Konferenz auf einen anderen Termin verschoben werden soll. Ü ..—., .-»« .-- j"«." zi— s Br . - an Lansing gegen Willen. {Drahtberich der „Oedenburger Zettung”.} London, 31. März. (Wolff.) Die „Zimes“ veröffentlicht den ersten mit jeher großer Spannung erwarteten Artikel über das Buch Banjings „Die Friedensverhandlungen“. Darin wirft Lanjing dem Präsidenten Wilson vor, da er als Mann von hohen Grundlagen einige dieser Grundsäge, die dem Wolf der Vereinigten Staaten ebenso teuer waren wie ihm, geopfert habe, um die Annahme des Völterbundvertrages zu sichern. Er beschuldigte ihn, die baldige Schaffung des Völterbundes nicht nur über den Abschlag des Friedens, sondern auch über die „ewigen Grundsäße der Gerechtigkeit“ geseht zu haben, deren erklärter Advokat er gewesen sei. Wilson habe nicht des Friedens wegen, sondern des Berferbundvertrages wegen der Anerkennung einer Vorherrschaft der großen Mächte über die Heinen Nationen sowie einem Verteidigungsbündnis mit Stamfreld, dem Skandal der Geheimdiplomatie und den swanischen Ansprüchen auf Schantung zugestimmt. Lansing ist außerdem der Ansicht, Dak Die Gewährung D dieser Zugeständnisse an Clemenceau, Lloyd George und Orlando niemals erfolgt sein würde, wenn der Präsident nicht nach Frankreich gegangen wäre. Das sei Die prökte Linde gewesen, aus der alle übrigen in fataler Folge entsprungen seien. Lansing stellt fest, er sei den Direktiven Wilsons mit äußerstem Widerstreben gefolgt, da er gefühlt habe, dass Wilsons Volitif Durch und Durch falsch sei und notwendigerweise zum Verlust des Prestiges der Vereinigten Staaten sowie ihres Präsidenten führen werde, Geschäftsstelle: Grabenrunde 72.Wrachtbericht der „Oedenburger Rettung”.) SB. Baris, 31. März. General Wrangel Hat sich an die Ententeregierungen mit der Bitte um Unterstützung seiner Soldaten und der Flüchtlinge auf der Krimhalbinsel gewendet. Der General führt an, daß Frankreich alles getan habe, was in seiner Macht stand und beschmwört Die Regierungen, ihn bei den feßten Kämpfen gegen den Terrorismus der Bolschewiten nicht im Stiche zu lassen. Hilferufe Wrangels. \ red 1| er _ Der 1. April (Freitag). Kath.: Hugo. Prot.: Theodora. — Gedenktage: 1815 Dito v. Bismarc in Schönhausen geb. — 1899 Kaiser Wilhelms:Land wird unter deutsche Neichsoberhoheit gestellt. erfolgt Freitag nachmittags Todesfall, Geitern verschied Frau Melanie Frank geb. Mader, die Gattin des Dualtord der Hochlchule für Bergbau und Forstwesen Ludwig Frank. Außer dem tiefbetrübten Gatten und seinen drei Kindern betrauert die allzu früh Dahingeschiedene eine große Verwandtschaft. Das Begräbnis 4 Uhr aus der Prarentationshalle des en. Friedhofes. Die Konstitierung der landwirtschaftlichen Kommission. Stadtrat Dr. Stefan Farfas ersucht die ordentlichen Mitglieder der städtischen Landwirtschaftlichen Kommission, sich am 3. April. 3. Sonntag um 9 Uhr vormittags im Dragistratssaale (Rathaus, I. Stod, Tür 13) einzufinden. Gegenstand der Beratung wird die Konstituierung der landwirtschaftlicen Kommission und die Wahl desräsidenten und Vizepräsidenten sein. Die Ditergabe des St. Elisabethvereines. Karlamding um 9 Uhr vormittagd wurde im bischöflichen Hause vor der Vorfigenden des Vereines, Frau Michael Thurner, eine Beschenkung der Bereindarmen vorgenommen, die bei dieser Gelegenheit je , Kilogramm Fleisch, Kuchen und Mohnbengel erhielten. Die Diterspende ermöglichten u. a. Frau Rudolf Bapenhofer mit einem Hut Zuder, die Schwarz- Iche Mühle mit 50 Kilogramm Diehl und die Damen der PBorstehung, sowie des Ausschusses mit ihren Gaben. Außerordentliche Präsidialausschupfigung des „Rank“. Das Präsidium verständigt die führenden Funktionäre der einzelnen Gruppen, daß am 1. April um 6 Uhr nachmittags eine außerordentliche Präsidialausschupfigung abgehalten wird. Pünktliches Eingeinen ist erwünscht. Die Aihung sämtlicher Wagen und Meßinstrumente wird abgehalten. Für die mit dem Buchstaben A anfangenden Namen am 6. April, 7. und 12. April, C D 13. April, 14. April, 5 20. und 21. April, & 21. und 22. April, 9 26. April, 3—Y 27. April, KR 27., 28. und 29. April, 2 29. April. Separate Vorladung bekommt niemand. Aichamt. Achtzig Kronen für ein Kindersanatorium! Dies ist. Die Summe, die die Sammelaktion für dem Landesverein des Sophien-Kindersanatoriums in der Dedenburg bisher ergeben hat. Mahrlich, eine Kulturschande für unsere an reichen Bürgern sowohldotierte Stadt, wenn für schullose, verlassene, franze Kinder nicht mehr aufgebracht werden kann. Freistadt Aufgehobene Postagentur. Die hieige Bolt- und Telegraphendirektion hat die in der Eisenburger Ortschaft Narein (Narai) tätige Postagentur mit 15. d. M. aufgehoben und die Ortichaft bezüglicher Zustellung dem Berichtstreiie des Steinamangerer Rostamtes Nr. 2 zugeteilt. « Versammlungserlaubnisse erteilth der Oberregieruguoimmissär.Besammlungen und Konferenzen dürfen ausschließlich nur mit der Erlaubnis desWestungarischen Regierungskommissärs abgehalten werden. Die Dedenburger Staatspolizei gibt daher Den Interessenten den Rat, ihre Geuce im Interesse einer glatten und zeitgemäßen Erledigung beim Oberregierungskommissariat rechtzeitig einzureihen. — Der Dedenburger Staub und Die Hädtischen Sprengwagen. Die Morgenpassanten Der Unterlöwergasse gestern einen unerwarteten und vielversprechenden Anblick. Ein Dedenburger „Sprengwagen“ stand beim Hydranten und ließ vor Freude gluckend den munter rauschenden M Wasserstrom in ji hineinlaufen. Kinder und Erwachsene, die von dem augenblldklich herrschenden Mafferüberflug unterrichtet waren, standen mit vor Staub ausgedörrten Kehlen erwartungsvoll, um den schmukten Magen herum und harrten des langentbehrten Anblides der Strakenbesprengung. Doch der M Wasserbehälter saugte si an, der Wagen rette sich langsam in Bewegung und die Hoffnung war enttäuscht. Man brauchte Das Wasser zu anderen Zwecken. Die arme, öde, staubige Stadt! Der Amtsschimmel, Gestern am 30. März erreichte und glücklich ein Geschäftsbrief aus Graz, der dort laut Boststempel am 16. März aufgegeben worden war. Ja, ja, Geschwindigkeit ist doch eine Hörerei. Der Vortrag über die Karpasthen im städtischen Lichtspieltheater (Mozi). Der Transdanubische Touristenverein typisierte bereits, daß er mit dem Ungarischen Touristen-Verband in Debenburg eine großzügige Propagandavorstellung zu geben gedenke. Der hiesige Verein erhielt man von Budapest die telegraphische Verständigung, daß auch die verschiedenen Ministerien Vertreter entsenden werden, um das Programm der Vorstellung zu erweitern und ihre Bedeutung zu heben. Die Vorstelungen werden Samstag abgehalten und zwar zwei für die Jugend (um 2 und '/,A Uhr nachmittags) und eine für das erwachsene Bublitum (um 1,7 Uhr abends). Nach der Deklamation Dufi Benczes beginnt eine Verlefung über die Karpathen mit 150 Projektionsbildern. Nach den Vorstellungen findet ein Bekanntschaftsabend im Hotel Pannonia statt. Sonntag veranstaltet man mit den Budapester Gästen einen Ausflug in die Dedenburger Umgebung. Montag fahren die Gäste nach Güns, wo sie ebenfalls Propagandavorstellngen abhalten werden. So kann man sich mit Bestimmtheit den Fuß brechen? Bitte, dies ist seine Preisaufgabe des Nüttelenfeld für die Allgemeinheit, sondern nur ein bescheidener Winz mit dem Zaunpfahl für das Löbliche städtische Ingenieurdamt. An der Ehe der Rauderbahnstraße und der Kaiser M Wilhelmstraße befindet sich seit längerer Zeit ein in der Mitte glatt abgebrochenes Stanalgitter, das sich als Mausefalle für ahmungslose Passanten, die in der Dunkelheit unversehens hineintreten, vorzüglich eignet. Für einen gebrochenen Fuß kann sicher garantiert werden! Also, bitte, nur fleißig in jener Gegend herum spaziert, ehe er der Stadt einfällt die Gefahr zu beheben! Raummangels halber erscheint die Fortlegung unserer Romane „Im Buchengrund“ in der mädhsten Folge unseres Blattes. Katten Die „Oedenburger Zeitung“ und „Unsere Sonntagszeitung‘“ sind die besten Anzeigenorgane. Verwaltung: Denk-Platz Nr. 56, Freitag,1.Aprille. Stefan Friedrich Oedenburg Telephon 109, 41 = Speditions- _ Arm Unternehmung y< Spediteur der Südbahngesellschaft. Möbeltransport mit eigenen, verschliessbaren, innen tapezierten Patent-Möbelwagen. — Zollagentur, Handelsagentur. ! Stefan Friedrich | -