Oedenburger Zeitung, Mai 1921 (Jahrgang 53, nr. 98-120)

1921-05-01 / nr. 98

Gummi- u. $Sportwaren Schutz , Köpf und Raffay, Wien 90 s Xunt:­, Favoritenstrasse ı 8 SBRRPRARNRRBAAEBERRANSERBURGE : Raaber-B In : : Maader-Dannidı-nestaltauN : = ” » a­z nunkanvauunn Qedenburg “EinRansKknaun > © Bekannt erstklassige Küche 5 .ä Hervorragend gute Getränke s PLU­ITTISTITTE ERLITT LITT WIEN, Trocadero Wallfischgasse 11. Telefon 88-43. 3350 .Täglich nach dem Theater erstklassige internationale Tanzattraktionen­­in Ungarische Küche. Ein ungarisches Zementi. « Øtqtpertcht der „Debenburger Zettung”.) NE. Budapest, 30. April. Das 2 ee­u richten zufolge bereite sich Die ungari egherug­ vor, die Angliederung West­­ungerns an Oesterreich mit Hilfe einer in der dortigen Bevölkerung hervorge­­rufenen Bewegung gewaltsam zu ver­­hindern. Wie wir von­ zuständiger Stelle erfahren, entbehrt diese­ Nachricht je weder Begründung. Der von kom­­petenter Stelle bereits zu wiederholten, malen zum Ausbruch gebrachte Stand­­punkt Ungarns in dieser Frage beruht auf der Auffassung, Das D diese Angele­­genheit, in schaftlichem Einver­­freu­d­­nehmen mit Oesterreich gelöst werden muß. — ms UTRE. Das GSchicsal der Kriegsanleihen. NB. Budapestt, 30. April. Der Finanzminister hat von der in Aussicht genommenen Zinsenreduktion der Kriegsanleihe von 6 auf 3 Prozent vor­­läufig Abstand genommen und eine neue Lösung in Aussicht gestellt. Danach sol­­len die Originalzeichner von Kriegs­­anleihe ein Drittel ihres K­riegsanleihe­­bettes mit 3 Prozent und zwei Drittel mit 5 Prozent verzinst erhalten, unter der Bedingung, daßs sie die Kriegs­­anleihe fünf Jahre lang nicht in Vek­­­ehr bringen, beziehungsweise gegen Sperrfuüche umtauschen. Die neuen Titres entsprechen einer Berzinsung von 4,3 Prozent, um Aufschriften sind stets an die Schriftsel- Sprechstunden täglich von 11 bis 12 Uhr. MM Tonblatt hin alle Stände jung und nicht an einzelne Personen ; derseiben zu richten. Fernsprecher Bi­. 20­­ % 2 3 . » oe . 2 Ba Sonntag, den 1. Mai 1921.­­ Verwaltung: Oedenburg, Deäkplatz 56 Anzeigen und Abonnements werden in­­ nieserverwaltungälthmsius list­ im- Stadtig I Grabenrunde 72 & angenommen. Fernb­recher Br. 6 und 59 ME Schriftleitung: Oedenburg, Deäkpl. 56 Unabhängiggsnotstifthei - Ausnahme von Sonntag an jedem Tag pünktlich um 3 Uhr nachmittags zur Ausgabe.­­ Monatlich 40 K, "­jährlich 120 K, "jährlich 240 RK, ganzjährig 480 R frei ins Baus gestellt, der Zrianower Sriede. (Drahtbericht der „O­edenburger Zeitung“) SB. Paris, 30. April. UTRB. Im auswärtigen Ausschu der Kammer gab Deputierter Guernier eine Darstellung über eine Reihe von auf den Friedensvertrag von Trianon bezüglichen Fragen. Er brachte einen Ergänzungsbericht ein, um es der Kam­­mer zu ermöglichen, den Vertrag demnächst zu ratifizieren. Nacktrilt Sr. Simons. (Drahtbericht der „OÖ NDB. Berlin, 30. April, Ödenburger Zeitung“) Die Krise in der Reichsregierung ist nunmehr ausgebrochen. Der Außenminister Dr. Simons hat noch vor Abgang der Note an Amerika dem Reichskanzler sein Rücktrittsgesuch unterbreitet. Rn Berlin, 30. April. Dr. Simons Stehrenbach mit Dr. Simons begründete, seinen Rücktritt mit körper­­licher und seelischer Uebermißdung. Der Reichskanzler bat Dr. Simon­s i­ An­ Betracht der außenpolitischen Lage und angeschts der noch nicht abgeschlossenen Aktion so lange im Amte zu verbleiben, bis Die entscheidende Antwort Amerikas eingetroffen ist. Diesen Argumenten hat sich Dr. Simons gefügt und ist das Gesuch dem­­ Reichskabinett , wo­ nicht vorgelegt worden, obwohl es si nur mehr um eine kurze Frist Handeln­ann. Nachdem fi der Reichskanzler solidarisch erklärte, i­ Die Demilsion Dr. Simons gleichbedeutend­ mit der Des Reichskanzlers und werden voraus­ichtlich auch noch zwei andere Minister aus dem Kabinett ausscheiden. Die Grundlage der jekigen Regierung, Das heißt die politiiche Koalition des Zen­­trums, der Deutschen Volkspartei und der Demokraten, wird durch den Rück­tritt nicht berührt. Ueber die Rekon­­struktion des Kabinetts sind innerhalb der drei Regierungsparteien bereits Be­­sprechungen im Gange. Spannungsnummer >K Ä Gelangt mit Bezugspreise Das habgierige F­rankreich. (Brahtberigt der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Paris, 30. April. Minister­­präsident Briand erklärte vor der Situng der Finanzkommilition des Se­­nats in den Couloirs­: „Es gibt eine Frage, die alle Alliierten angeht, has­st die Frage der Wiedergutmachungen, aber es gibt noch eine Frage, die Franf­­rei­ allein betrifft, als Grenznachbar Deutschlands, und das ist die der per­­sönlichen Sicherheit: Diese zu verbür­­gen, müsse Frankreich Pfänder nehmen. Mir übernehmen bei der Belegung des Ruhrgebietes ein Risito, das uns Die Vorteile der Belegung nehmen könnte, aber worauf es hier ankommt ist, daß wir das richtige Geb­­iet beweisen. Un­sere Aktion, die vor einigen Monaten, als wir Düsseldorf und andere Städte belegten, solchen Erfolg hatte, muß auch ganz durchgeführt werden. Damals hat Der deutsche Arbeiter eingesehen, das wir nit mit imperialistischen Ideen kommen und hat unsere Truppen gut aufgenommen. Jett kann es ebenso sein, wenn man den Bergleuten im Ruhrs­gebiet ihren Lebensunterhalt und ihren Lohn sichert. In jedem Falle müssen wir Pfänder nehmen.” NB. München, 30. April. Berlin wird gemeldet: Der Radtrans- Aus­port der farbigen französischen Truppen aus Sidftankreich nach den Rheinlan­­den hat bereits begonnen. Sie werden in der Gegend von Mainz bereitgestellt und in KRähnen den Rhein abwärts nach dem Ruhrgebiet transportiert werden, zu dessem Beiehung sie im erster Linie dienen sollen. De­­­­­ r­liniere Kriegsgefangenen. (Brahtbericht der „Debenburger Zeitung”.) SB. Budapest, 30. April. Das UTKB. berichtet: Die Regierung hat sich mit dem Berichte des Sekretär im Minis­serium des Aeußern, Michael Lungerth, über dessen in Neval gepflogene Verhand­­lungen­ beschäftigt und die Eemächtigung zur Beendigung dieser Verhandlungen er­­teilt. Sobald Litwinomw, der sch zur Zeit zur Erledigung amtlicher Angelegen­­heiten in Moskau befindet, nach Nepal zurückkehrt, werden die Beratungen wieder fortgelegt. Keine Sanktionen? „Shicago Tribune*“ hat die Neparations: ei dem Britischen und italienischen Drud­ & geschlagen, auf 190 Milliarden festgefekt | d (Drahtbericht der „Debenburger Rettung”.) SB. Baris, 30. April. Nach der Kommission festgestellt, daß gegen Deutsch­­land aus dem Stande, weil e3 bis 1. Mai die fälligen 20 Milliarden Goldmark nicht vollkommen bezahlt, Sanktionen nicht an­­gewendet werden können. Nach dem Wort­­laut des Vertrages künnen für Nect3­ fchulden im Sinne de­s 235 nebst An­­hang nur verzindbare Bons verlangt werden. Diese Feststellung der Reparations­­kommission sei gegen den verzweifelten­­ Widerstand der französischen Delegierten gefaßt worden. Das Blatt stellt fest, daß zu verdanken sei, daß die Gesamtschulden duch die Reparationskommission auf 132 Milliarden Goldmark statt wie hor­­t worden seien. |’ E: Ein Zeitbild. Deydenburg, 30. April. Ein Greis, 73 Jahre alt, erschien heute in unserer Schriftleitung um­fragte uns unter hellem Schludgen sein trauriges Los. Wir glauben am besten zu tun, wenn wir ihn selbst sprechen lassen­ . »Ich’war·­durch dreiunddrei i­­ßinganre hiindunch isn Oedenburgeræm igecischer Leh­rer u­nd wurde vor etwa 70 Jahren mit einer monatksischen Pen­sion vo­n 180 Kwnen in den Nuhestan­d versetzt Datvon konnte ich vor dem Kriegeger snge noch zur Not leben.Diese Pension wu­rd­e nach dem Krieges aufZlis Kronen­ erhöht und­ hat sich bis heutse auf»­­d­ieser Hölles erheiltem Dazu kom­mt non ein monachlichc­u schußieisteng der evangelischen Gemeinde im Betrage von monatlich 200 Kronen. ** bin also ge­­zwungen, mit 516 Kronen monatlich zu leben, das heißt, auf den Tag kommen 17 Kronen 20 Heller. Natürlich geht es meinen Kollegen ähnlich. Ich bin der Verzweiflung nahe und überlege täglich, ob ich mich, aufhängen soll oder nicht. Im­ August 1920 wurde uns durch den Minister eine Tewerungszulage gewährt, die für mich monatlich etwa 250 Kronen betragen wird. Dreiviertel Jahre sind bereits vergangen, aber man hat es im­­mer noch nicht der Mühe wert gefunden, uns Diese Teuerungszulage, die ja auf nur ein Tropfen auf den heiken Stein wäre, auszubezahlen. Angeblich sind die Arten aus Budapest noch nicht herabge­­kommen. Ich arbeite trot meines Al­­ters wie ein Vieh, lebe­ vom nichts ande­­rem als Kartoffeln und werde mich heute als Straßeni­ehrer bei der Stadt verdin­­gen, da Diese 1300 Kronen monatlich er­­halten. Ja, das ist der Danf für die dem Staat, jahrzehntelang geleisteten Dienste, daß ich heute froh sein muß, werm ich die Straßen fehren darf.“ Zittern erfüllte den Körper des alten Mannes, er fonnte vor Weinen und Er­­regung nicht weiter. Und auch uns er­­füllte ein Beben, Zornröte stieg uns ins Gesicht und heilte Scham, brannte in un­­seren Yerzen ob dieser Kulturschande, die zum Himmel schreit, " · ee, »­eir 2. Mögen die maßgeben­den Faktoren sofort, heute no) Abhilfe­­ haffen. Nicht in diesem Einzel­­falle! Nein, in all den hunderten und tausenden Fällen ganz gleicher Art. 2 Was wüßt die Gewährung einer ee das Ministe­­rum, wenn es die Beamtenschaft nicht der Mühe wert findet, sie es , auszuzahlen? Siebzehntau­send unerledigte Akten fand vor einigen Ta­­gen einer unserer Minister in einer ein­­zigen Abteilung seines Ministeriums. Er versprach der Nationalversammlung, daß sie bis Mitte Mai aufgearbeitet ein würden. Leider hat er ihr nicht mitgeteilt, ob er sonst irgendwie gegen te­raumigen­ Beamten vorgehen wird.­­ Bei uns gehört im alle Aemter ein­­ eiserner Besen, der rüssichtslos im­ neu eröffneten Modewarenhaus Billiger 3109 I d, U Hoffe, Faust Blandin und Die Kleid El=enk, Chiffen, Leinen, | — Strick-,Wirk-u.Kurzware­n­poel Sprväth &­mp; Bou­hmwafte 22. (Eiterhazn Gasthaus 3 #. ” TE ME # iz ri BEE? mr REIT, . ee « ee . a a ie ws RER er Nele EN 2 re Ka Ri: a . «

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