Oedenburger Zeitung, Juni 1921 (Jahrgang 53, nr. 121-145)
1921-06-11 / nr. 130
ir. 130 sedkhtlmuss Icsavskhäeinäbssi Wuteststedvosnsn . sites-Minimumstilistdrmleistung und nicht an einzelne Personen Getleiben zu richten. Fernsprecher Dr. 25 RSNEBRERBEHERUBDEBRANGSE Unabhängiges politisches Tonblatt für alle Stände 3 @elangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag um 15 Uhr (3 Uhr) nachmittags zur Ausgabe. Bezugspreise: Monatlich 40 K, "jährlich 120 K, "jährlich 240 K, ganzjährig 480 K frei ins Baus gestellt. ng a Verwaltung: Oedenburg, Denkplatz je Anzeigen und Abonnements werden In unserer Verwaltung, Denkplatz 56 und in unserem Stadtlokal @Grabenrunde 72 angenommen. Fernsprecher Mr. 6 und ı9 CE Einzelnummer 2RK Einzelnummer 2RK 53. Jahrgang. Gamstan, den 11. Juni 1921, SB. Budapegen Vientente undd ber schteften Höfer muß seine Truppen zurückziehen. (Draptbericht der „Oedenburger Zeitung“) London, 10. Juni. Wie „Daily Telegraph“ meldet, hat der deutsche Reichskanzler Dr. Wirth auf Drängen des englischen Botschafters in Berlin Lord D’Abernon den General Höfer zur Zurücziehung seinen Truppen telegraphisch aufgefordert. Rücktritt Yoliwas. Gemäß den ihm zugegangenen Befehlen hat der Chef der polnischen Aufständischenarmee Dolimwa den Oberbefehl in die Hände der Ortsbehörden zurückgelegt. Dns tiienii-rumäniitpe Bündnis. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) 10. Juni. it, Das sollte, verpflichtet ji Die zweite Partei, urK ®en in Prag: Nach dem der angegriffenen Partei zum Schuße Uebereinkommen der rumänischen und beizustehen. 2. Die kompetenten sndder tichechischen Regierung wurde die: behörden der tichechischen Republik und schlossen, der zwischen der tichechitischen des Königreiches Rumänien werden im Republit und dem Königreiche Rumän | gegensertigen Einvernehmen in Beninien. abgeschlossenen Konvention überlitärischen Konvention ‚ die gar auf dem Defensivbündnis folgenden Tert zur führung der gegenwärtigen odention geben. In dem festen Entschlusse, den | unbedingt notwendigen. ‚MNabnahmen durch schwere Opfer gewonnenen und | bestimmen. 3. Keine der Bertrags pardurch den geplanten Völkerbundaft be |teten darf ein Bündnis mit einer dritabsichtigten Krieden, sowie den, durch den ten Macht abschlichen, ohne hievon die in Trianon am 4. Juni 1920 zwi |zweite Partei in ‚Kenntnis „gelebt zu ihen den verbündeten und assoziierten haben. jiofonvention 4. ‚Behuis NEE Mächten einerseits und Ungarn anderer: | Vorgehens a ihren Sriebenabertrg un: jeits abgeschlossenen Vertrag geschaft | gen verpflichten sie beide Regierungen jenen Zustand zu erhalten, haben sich ein Uebeneinkommen über die ragen der Präsident der tibechischen Republik der auswärtigen Politik hinsichtlic, der und Se. Majestät der König von Ru- Beziehungen zu Ungarn zu treffen. 5. mänien über den Abschluß einer Defen- | Diese Konvention in zwei Jahre gütgeeinigt. Die Konven |tig. 6. Die Konvention sw. dem Böltion zerfällt in sieben Punkte. 1. Falls ‚terbund TIRTEIE TERET. 2 Ark und dessen Ungarn, ohne Hiezu provoziert worden ‚haben wir Vorliegendes mit unseren zu sein, einen Angriff auf eine der dbin Siegeln versehen. In Vertragsparteien unternehmensenesch. Ferdinand MWewerka. Tate aus der Nationalversammlung. Wrindiberrat der „Wedenburger Rettung SB. Budapest, 10. Juni. In Der gestrigen Sigung wurde das Budget des Kultus und Unterrichtsministeriums verhandelt. Als erster Redner beantragte Stephan Gerencser, daß in allen Schulen ausführliche Vorträge über die Bedingungen des Irianoner Friedens veranstaltet werden. » Als examt der Gießw seincklärti, der»»fackoegoismo«habe-dik-ganzegc- END-etcWesls überwucherh darum seieg .wostwie nidig,ders nächsten Generation das Gmpfiknsdiens der menschlichen Susfammeingehörigkeit einzuimpfen. Die ganze Ersiehung müsse sich in den Dienst der nationalen und sozialen Richtung stellen. Redner weist auch daraufhin, das man zu Landarbeiten schon 7jährige Kinder verwende. Er wendet sich dann der Frage der katholischen Autonomie zu, die unbedingt ihre Lösung finden müsse, weil sonst die katholische Geitlichkeit gänzlich verelenden würde. Graf Apponyi habe einen Entwurf dieser Autonomie schon vor Jahren fertiggestellt. Schließlich unterbreitet Redner einen bezüglicen Beschlußantrag. Bela Andahacyn - Rasınya nimmt gegen die Institution des Numerus clawsus Stellung und erklärt, dass entgegen der Behauptung des Ministerpräsidenten, von einer im Lande yerrihenden Rechtsordnung so lange nicht gesprochen werden künne, als die Rechtsgleichheit der Staatsbürger nicht gewährleistet sei. In der Brazis bedeute der Numerus clausus, das ungefähr 3000 junge Leute jüdischer Konfession von der Universität verdrängt worden seien. Die Nationalversammlung habe nur den Mut aufgebracht, zu erklären, daß sie die Juden von der Universität zu vertreiben wünsche, was die Bradialgewalt der Universität aber durchgeführt habe. Diese Bradialgewalt habe bei der Aufnahme nur auf Die Konfession geschaut. Wenn der Numerus clausus eingehalten wurde, wie er auf dem Papier steht, müßten noch 1600 jüdische Hörer aufgenommen werden. Viele Darunter haben jahrelang an der Front gekämpft, viele sind Kriegsinvalide und viele haben si ausgezeichnet. Trotdem duldet die Brachmalgewalt ihre Zulassung zur Universität nicht. Nach von Geieße sei dies nicht statthaft. Der Numerus clausus it auch eine antisoziale Verfügung, da die reichen Tuden ihre Studien im Auslande fortlegen können, während die armen der Studien entsagen müssen. Diese Art der Verfolgung sei nur geeignet, das Gefühl der Zusammengehörigkeit im Judentum zu verstärken. Ladislaus Budapáry unterbreitet einen Beischlagantrag, demgemäß die Lehrer in dieselbe Gehaltshalle eingereiht werden sollen, in der sich die öffentlichen Beamten mit Mittelschulbildung befinden. Margarete Schlachta erörtert Die mißliche Lage der staatlichen Rindergärtnerinnen. In der Nachmittagsiigung spricht als erster Redner Kranz Mjetti, der für eine sorgfältige Auswahl bei der Ernennung von Lehrern fur den Unterrichtsminister eintritt. Er plaidiert für eine Reform der Professoren- und Lehrerpräparandien sowie dafür, daßs die diesem Jahre wegen der Hilfe früher beendet werden möge. AbigcordnercsrLudwrigczilagyi Bezüge der Religionslehrer unverzügt sich erhöht worden und sdiseselben in die gleiche Gehaltsstufe wies die staatlichen Abgeo . » · Lehrer eingereicht werden schließlichcrte1r1 die achtpfündigeneigungen in tritt ex für eine Herablegung der Dienst- |der Nationalversammlung als unnötig, jahre auf 30 Jahre ein und fordert den |da das Haus niemals beidhlubfähig sei. Unterrichtsminister auf, für eine redt | Er unterbreitet wei Beiblukanträge. zeitige Versorgung der Schulen mit | Na dem ersten möge die Nationaloeı: Kohle für den kommenden Winter zu | sammlung Die Regierung anweisen, Dasorgen, damit die Kohlenferien ausge | bin zu wirken, daß die vom Militär, Der Gendarmerie und der Polizei beichten ag » ..u.= Ins Handelsabkommen mit PeHterreil. NB. Budapest, 10. Juni Das 750 Waggons Trauben, 150 Waggons zwischen Der ungarischen und Österreichi- Ribitel, 3 Waggons Gärtnersämereien, den Regierung am 6. Juni Ba YO Maggens Konserven, 1 Waggon Ka- Handelsabkommen lautet bekanntlich |Tes und 2000 Waggons Gemüse. Die auf einen Monat. Im Sinne des Ab- | ungarische Regierung gestattet die Einfommens können aus Ungarn nac |fuhr von 1 Waggon Baummollwaren, Oesterreich eingeführt werden: 50.000 14 Waggons "ladys- und Hanfwaren, Heftoliter Wein, 400 Waggons Kirichen | Seide, Webe- und Konfektionswaren, 1 und Meichiel, 750 Waggons PBiiriche, MWaggon Meikwäsche und Merdizinal 350 Waggons Wepfel, 350 Waggons waren im Werte von 20 Millionen Kro- Birnen, 500 Waggons Frühpflaumen, Inen, — (Drahtbericht ver schaltet werden, wofür der Unterricht in („Oedenburger Zeitung“) Schulen dringern zeräsumt werden, Das mit der Unterricht am 1. September S. 3. beginnen künne. Im zweiten Antrag wird gefordert, Das die staatlichen Rehrer und Rinderbewahrerinnen in die Gehaltsstufe der staatlichen Beamten eingereiht werden. Sulius Zatanyi urgiert Die Gehaltserhöhung der niederen Geistlichkeit und an die Erhöhung der Kongruagebühren, sowie die Erledigung der no in Chwebe befindlichen Disziplinarangelegenheiten. « Alexander Ernst spricht gegen die Vermehrung der Mädchengymnas im Stephian Szabossokotopatka empfiehlt die Entwicklung dchoorp Malen dar Aufmerksamkeist des Unterrichtgminisistera Eusgesn Gunidawsiiniicky toom standpunkte der ungarischen Rechtsordnung disestrikte Durchsführung usnnd Ginhask tiun«g des Numerusclausus.Grumow breitet eine1 Beschlußansting,s die Nationalversammlung Inögscs die Bedgictung anweisen, den Numerus clausus auch auf die Mittelschulen auszudehnen. Er nimmt schließlich gegen die wissenschaftliche Ausbildung der Frauen Stellung. Nach der Rde Gundas fordert Abgeordneter Szilágyi die Konstatierung der Beibhlukfähigkeit des Hauses. Es waren nur 33 Abgeordnete anwesend; die Sigung wird auf fünf Minuten suspendiert. Hierauf spricht Johann Huber und beantragt, dass die Budapester Universät nach ihrem Begründer Peter Bazman benannt werde. Als fester Redner spricht Unterrichtsminister Froef VBass und dankt den einzelnen Rednern für ihre Anregungen, die er zu verwerten beachten werde. Er betont, da es ein ungesunder Zustand sei, das 80 Prozent der ungarischen Universitätsjugend in der Hauptstadt zusammenströmen. Der Hoch Schulunterricht müsse dezentralisiert werden, wie es im England und Deutschland der Fall sei. Große Sorge wendet der Minister der Pflege des ungarischen künstlerischen Gedankens zu, Mas den Voltschulunterricht anbelange, je seien auf allen Linien große Schwierigkeiten zu beseitigen, die für den Weltkrieg und die Revolution hervorgerufen wurden. Obwohl großer Ueberfluß an Lehrern berrisehe, tat der Unterricht an vielen Provinzvolksichulen, weil für die Lehrer seine Wohnungen zu finden seien. Der Minister verspricht, bis zum 1. September in dieser Hinsicht Ordnung zu machen. Kohlenjerien werde es keine mehr geben. Auch bezüglich der niederen Geistlichkeit werde Abhilfe geschaffen. Die katholische Autonomie und alle damit im Verbindung stehenden Fragen werden seit längerer Zeit in den Ministerien beraten. Schließlich stimmt der Minister dem Antrage zu, wonach die Budapester Universität nach Meter Pazman benannt werden soll und bittet um Annahme des Budgets. Das Budget wird sodann im allgemeinen angenommen. Es folgt nun die Detailberatung. Der vom Abgeordneten Gunda i unterbreitete Beichlagantrag bezüglich der Ausdehnung des Numerus clausus wird einstimmig abgelehnt. Die der Abgeordneten Huber und Szilágyi werden angenommen. =.» x