Oedenburger Zeitung, Oktober 1921 (Jahrgang 53, nr. 222-247)

1921-10-01 / nr. 222

Isssissssssssssp festlmeliiuyseswswu Wsslomsssinsw Msnsssmusemwus Usutswsessemkemses IWUMIWWIU Ar. 222. Samstag, den 1. Sftoher 1921. a Verwaltung: Oedenburg, Denkplatz 56 = Anzeigen und Abonnements werden !n == unserer Verwaltung, Denkplatz #5 und in unserem Stadtlokal Grabenrunde 72 E angenommen. Fernsprech: Dr. ce und de­r Gelangtnitu­mslose von son magan ledem cagumISWHZUM nachmittags zu tsus gabr. bezug-pfeif«Monatlich widlhiährlich Most Nämlich 240 K.gsn:jährig 480k trei«ins Laui gestellt. um 53. Jahrgang. Neueste Drahti­eidungen über Westungarn. SB. London, 30. Sept. (UTRB.) Wie das Reuterbü­ro erfährt, it die An­­nahme berei­tigt, daßs die öster­­reichische Regierung bereit­­ sei, einer Lösung der weil­unga­rischen Frage auf der Grundlage zuzustimmen, das Dedenburg bei Ungarn verbleibe, unter der Bedingung, Der Ungarn vorher sämt­­sie gegenwärtig widerrechtlich dejek­­ten Gebiete räume. Der tschechoslowaki­­sche Ministerpräsident Dr. Benesh scheue sein Bestreben, dieses Ziel mit friedlichen Mitteln zu erreichen. Auf Die Anfrage der Entente h­aben sämtliche Regierungen Der Kleinen Entente ihre Bereitwilligkeit erklärt, an der Durch­­führung von Zwangsmaßnahmen gegen Ungarn mitzuwirken. SB. Wien, 30. Zspt. weitungarischen Angelegenheit treten nunmehr, nahen teils Italien, teils die Tschechoslowatei ohne Borwillen der Botchaftertonferenz eine Vermittlungs­­aktion einleiteten, diese beiden Mächte als offizielle Verm­ittler auf In öster­­reichischen Regierungskreisen hält man j­edoch daran fest, daß vor Eingang in Verhandlungen mit Ungarn nu­t nur die militärische Räumung Westungarns durchgeführt werde, sondern verlangt auch gemeilte Garantien dafür, daß die Insurgen­en bis zu diesem Zeitpunkte das Land vrschaffen haben. er Sn der (UTKEB.) Das Reuterbüro­­ erfährt: Nach einer in London eingetroffenen Meldung be­­absichtig­t Die ungarische Regierung die Orderung der Alliierten betreffend die Räumung Westungarns zu erfüllen. Soll­e dieses Gebiet jedoch noch weiter in den Händen der irregulären Banden belassen werden, so werden die Alliier­­ten darauf Sen­zten, daß die ungarische Regierung vie­lzuberustg nerigenfalls mit Gewalt vornehme. ”* SB. Berlin, 30. Sept. Wie das „A&t-Uhr-Blatt“ aus diplomatischen Kreisen erfährt, ist Die Vermittlung des tschecho- slowak­iischen Miinisterpräsidenten Dr. Beneich im Einvernehmen und­ Jugoslawien und Rumänien erfolgt. Weder das mögliche Ergebnis dieser Aktion könne noch wenig gesagt werden. London, 30. Sept. KERBBER ® Zwei Noten des Botschafterrates an Ungarn. Der Wortlaut der ersten. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) SB. Paris, 30. Sept. (UTRB.) Die Note der Botschafterkonferenz an die ungarische Delegation hat folgenden Wortlaut: „Herr Präsident! Die Bot­­schafterkonferenz Hat mit größter Ueber­ talcung von den Antworten Kenntnis genommen, welche die ungarische Regie­­rung auf ihre vorhergehenden Noten be­­treffend die Räumung Westungarns er­­teilt hat. Die SHotsc­hafterkonferenz kon­­statiert, daß die ungarische Regierung es ablehnt, ji ihren Aufforderungen zu unterwerfen und dak die westlichen Ko­­mitate wo immer von ungarischen Truppen bejekt sind. Die alliierten Hauptmäie können nicht zulassen, dak die Verpflichtungen, für deren Durch­­führung sie die Haftung tragen, nicht beobachtet werden. Die Hauptmärkte fordern von der ungarischen Regierung, das innerhalb einer Frist von 10 Tagen, von Der Uebergabe der gegenwärtigen Note an, Westungarn gemählt dem von den alliierten Generälen festgeiegten Plan volk­ommen geräumt und daß das Uebergabsprotokoll unterfertigt sei, an­­dernfalls behalten sich die alliierten Hauptmächte vor, gegen Ungarn ohne weitere Verständigung alle Zwangs­­maßnahmen anzuwenden, die sie fü­r op­­portun erachten. WUnderseits sind Die alliierten Hauptm­ächte in ihrer Eigen­­­­s­chaft als Signatare der Verträge von Zrianon und St. Germain bereit, „so­­bald die Räumung abgeschlossen sein wird, den Verhandlungen zu präsidie­­ren, die zwischen Ungarn und Desterreich stattfinden werden, um die verschiedenen Detailfragen zu regeln, die sich aus der Uebergabe der Komitate ergeben.“ Ge­­zeichnet: Briand, * Die zweite Note. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Paris, 36. Sept. (UTKS,) Ministerpräsidentn Briand hat dem ungarischen Gesandten Praynouffi eine Note übermittelt, worin von der Note vom 26.D. M. Al­­genommen wird, in der Die ungarische Regierung mitteilt, da sie darauf rechne, mit Desterreich zu einem Einvernehmen zu gelangen. Die alliierten Mächte be­­merken, daßs sie nichtsdestoweniger den Wortlaut der Note der Botschafterkonfe­­renz vom 22.5. M., worin die Rärmung Westungarns innerhalb von 16 Tagen gefordert wird, aufrechterhalten. Sie sind der Ansicht, daßs die Verhandlungen mit einer dritten Macht für die Durch­­führung der Verträge sein Hindernis bilden können. Ungarn müsse also seine Verpflichtungen durchführen, die es durch die Unterfertigung der Frie­­densverträge übernommen hat und die ich aus den Beiträgen ergeben. Die Baranya — vollständig geräumt! (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) SB. Budapesti, 30. Sept. Aus Sanfku­rGen wird den UTKB. ge­meldet: Die Ortschaft GVelcsapufp­a nadhit Bars war nach der Räumung durch die Serben von diesen wieder be­­legt worden. Auf Anordnung der Ins­­eralliierten Kommission verliefen die Serben nunmehr endgültig das Gebiet. Gleichzeitig wird der unmittelbare Zugsverkehr wieder aufgenommen. as­cherhisch-ungarische Grenzbestimmung (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Kuckhau, 30. Sept. Gestern it hier eine Grenzregulierungskommij­­ion eingetroffen, welche Die endgültige Grenze zwischen der Tichechosloma­ fei uns Urgaren festzustellen Haben wird. Die Teilung des Raubm (Drahtbericht der»Oedenburg­er Zeitung«.) SB. Budapest, 30. Sept. Die ungarisch = rumänische­­ Grenzregulie­­rungskommislion hat Zsomb­olyge Rumänien. zugesprochen. Zsombolya­st bereits dur den Vertrag von Sevres an Rumänien gefallen, war jedoch durch zwei Jahre von den Serben beseit.­ ­ u Für Egans Freilassung. Eisenstadt,. 29. Sept. Geitern abends drangen die hier einmarschierten Aufständischen in die österreichische Grenzgemeinde Au, nahmen dort zwölf österreichische Gendar­men fest und nahmen sie mit. Dem österreichischen Gendarmeriekommando wurde mitgeteilt, daß die zwölf Gen­­darmen nur dann freigelassen werden, falls die Desterreicher Imre Egan, der noch immer im Wiener Gefängnis ist, unversehrt zurückweiden. « Verlegung der österreichi­­schen Regierungstrise! (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Wien, 30. Sept. In der poli­­tischen riie, die dur den­­ Widerstand der Großdeutschen gegen die Bankvorlage herveigerufen worden ist, kann heute eine Entspannung verzeichnet werden. Der neftrige Appel des Bundeskanzler mit dem Hinweis auf den Zusammenhang zwischen der Kreditaktion und der Bank­­vorlage hat seine Wirkung nicht verfehlt. Die Großdeutschen suchen nunmehr nach einem Mittel, um dem bisher festgehaltenen negativen Standpunkt in der Bankfrage verlassen zu können. Mit der voraussicht­­lichen Annahme der Bankvorlage erscheint die Krise der Gesamtregierung beseitigt, aber die Krise im Finanzministerium ist bereits zum Ausbruch gelangt. Dr. Grimm wird einem neuen Dan­ Pla machen, dem neben der Fortlegung der Kreditaktion im Ausland auch die Aufgabe obliegen wird, die Finanzen von innen heraus zu sanieren. In politischen Kreisen nennt man als Nachfolger Dr. Grimm den Gouver­­neur der Oesterreichhisch-ungarischen Bank Dr. Spitm­üller. Abonnieren Es die „Oedenburger Zeitung“! Gerbische Expansionsgelüste! (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Wien, 30. Sept. Die „Wiener Allgemeine Zeitung“ meldet über Berlin aus London, daß die Serben bedeutende Streitkräfte in der Nähe von Skutari kon­­zentriert haben, um die Stadt zu belegen.

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