Oedenburger Zeitung, Januar 1922 (Jahrgang 54, nr. 1-25)

1922-01-15 / nr. 12

­—S­onntag,15.Jänner 1922. _ Faschingsliedertafel des „Lieder­­anz“. Der Debenburger Männergesangs­­verein „Liederfranz” veranstaltet am 1. Februar in sämtlichen Sälen des Hotels „Bannonia” eine Faschingsliedertafel, der ih schon sehr große Interesse zumendet. Die vielversprechende gemütliche U­nter­­haltung wird ein Tanz beenden. Das Arrangement liegt in bewährten Händen. „Weltrat Der geistigern Arbeiter.“ In seiner bevorstehenden siebzehnten Tagung wird der Völkerbundrat zur­­ geistigen Wiederannäherung der Völker einen „Weltrat der geistigen Arbeiter“ einlegten. Nach den bishe­­gen vorbereitenden Besprechungen sind zunächst die folgenden Arbeitsgebiete in Hinsicht genommen: Professoren-, Leh­­rer- und Studentenaustausch; gegen­seitige Anerkennung von Zeugnissen und Ausgleihung der Prüfungsporigriffen; Nachrichtenaustausch über wissenschaft­­liche Unternehmungen und Unter­­suchungen; Prüfung der Notwendigkeit, eine internationale Erziehungsstelle (ähnlich dem Mehtarbeitsamt) auf Grund von internationalen Abkommen­ zu errichten. Wenn Sie­ Bederf an was immer für Möbel haben, wenden Sie ich an das Möbelhaus Leopod Rpph­eim, Oedenburg, Grabenrunde 62. Telephon Nr. 339. Verbot des Hafenfanas. Das Ung. Tel.-Korr.-Büro meldet: Der Aderbau­­minister hat mit Rücksicht auf die vorge­­­­chrittene Jahreszeit das Einfan­­gen lebender Hallen verbo­ten. Verlängerung der Nostrifizierungs­­frist für Vorkriegs-Staatspapi­re. Die Oebenburger Staatsfaffa verständigt die in Oebenburg ud in den Gemeinden des Bollsabstimmungsgebietes wohnenden Befiger von Staatspapieren die vor dem Kriege auögegeben t wurden, dieselben zwecs Nostrifizierung bis 31. Jänner d. S., welcher Termin seitens der Negierung für dieses Gebiet somit­ verlängert wurde, bei der hiesigen Staatsfafja anläßlich der Ver­mögendabgabe einzureichen. Dort selbst sind die nötigen Druckorten (2 K per Stüd) erhältlich. Der Streik der Eisenarbeiter in Bu­ Daseft. Der in der Ganzihen Danu­­bius-Fabrik ausgebrochene Streik scheint immer gröhere Dimensionen annehmen zu wollen, denn außer den Arbeitern der Fabriken Ganz-Danubius und Hof­­herr u. Schrang haben seit gestern an die Arbeiter der Ganzihen Elektrizi­­tätswerte und die der Vereinigten Glühlampen- und E­lektrizitätsfabrik die Arbeit eingestellt. In beiden Fabri­­ken waren die Merkzeugschmiede die ersten, die den Hammer niederlegten, und zwar hatten in der Ganaiden Elek­­trizitätsfabrik zuerst drei Schmiede die Ueberzeitarbeit verweigert. Als man diese drei Arbeiter entlieh, erklärten si die übrigen M Werkzeugschmiede mit ih­­nen solidarisch und stellten die Arbeit gänzlich ein... Da diese Einstellung auf den ganzen Betrieb von großem Einfluß war, mußte die Direktion die Arbeit überhaupt­­ einstellen. Auf ähnliche Weise ist der Streif in der Glühlampen­­fabrik ausgebrochen. Die Zahl der strei­­fenden­ Arbeiter der Ganzigen Erleftri­­ungen vorbereitenden Besprechungen sind aitätsfabrik beträgt 1600, in den vier Sabrifen insgesamt etwa 6000.­­ Sämtliche Kurzwaren, Strümpfe, Bänder und Stichereien, kaufen Sie am — Stefan Friedrich Oedenburg 3118 Telephon 109 u. 41 . $peditions-Unternehmung diteur der Südbahngesellschaft, ee­tapoft mit eigenen, verschliess­­ten, innen tapezierten Patent-Möbel­­agen. — Zollagentur, Handelsagentur. Neue Gewerbelizenzen. I­n Dionat B mber wurden 17 neue Gewerbelizenzen h­ldende Personen ausgegeben: Raphael Sebela, Holzdredeler; Henri Breiß, Dr. Stefan Binezit3 und Bela Haner, Pfeifen:­­ Rauhrequisiten-Erzeugung; SJohann­müller, Schuhmacher; Friedrich Wall­­ner, Gemü­htswarenhandlung ; Geldinstitute: Landes-V­ersicherung d.A.,®., Lebens- und Schabenversicherung jeder Art; Zultus Kluge und Karl Kluge, Blaufärber ; Emerich 18, Gebäcwarenverschleiß; Sammel Reveß, fi: und Südfrüchtenhandlung; Frau Karl Richt, Milch-, Milchprodukte,­­Ge­­flügel-, Eier-, Gebäd-Handlung 20.5; Silber Braun, Kurz: und Spielwarenhandlung ; Mar Fuchs, Konfeltions., Schneidergugehör, und Schnittwaren- Vermittlung ; Josef Nuß­­baumer, Saftwirt ; Julius Kerpel, Spezerei- und S Kolonialwaren-Handlung 2.5 Mar Picherhofer, Landwirtschafts­- und Mahl­­produkten-Handlung ; Ignaz Rohe, Spe­­zerei-, Kurze und Schnittwaren-Handlung ; Ferdinand Markt, Elektromonteur ; Gustav Münnich, Tischler, Leihbibliothek — deutsch — unge­­ri­h. Marek, Silbergasse 11. (Inh. Friedrich Kramer.) Entziehung des Doktorats. Der Se­­nat der Budapester fön­­ung­ V­azmany- Universität hat in seiner ordentlichen Eigung am 22. Dezember v. G. dem Arbeiterversicherungsbeamten Dr .Sa­­muel Rácz, den Advptaten Dr. Antton Ezibula, Dr. P­aul Holloji und Dr. Ferdinand KRatona, dem Ge rhtshofrichter Dr. Desider Tüsfes, sowie den Advokaturk­andidaten Doktor­­ Ludwig Tarsäanyi und Dr. Stephan Balfovits wegen ihres Eidbruches, begangen durch nachprüfliche Unterstüt­­zung des auf die Vernichtung des un­­garischen Nationalstaates hinzielenden­­ bolsshhewistischen Systems, den staats-, beziehungsweise rechtswissenschaftlichen Doktortitel entzogen. STANIOL in allen Farben und jeder Auswahl zu sämt­­lichen Fächern beständig auf Lager bei der ungarischen Generalvertretung und Haupt­­niederlage der Staniolfabrik Brüder Teich, 1. Kun, Budapest Il., Nagy Jänos-utca 6. Telephon 17-40, 4587 s.skFIK-.—ETZJEV·K?l37-«FT-I-J«"Ms«"— »M?JWTITM-sl:«spMTMWIYMMAPF « Oedeabnrgerzeitnng beiten bei N. Kaufmann, Kurzes­warenhandlung, Grabenrunde Nr. 4, · Viehpasgebü­hrem Der Ackerbau­m­inist­er hat die Gebühren für die Auf­­stellung von Viehpässen ohne Rücksicht auf die Zahl der Tiere m­it 5.für Eigen­­tim­eübertragun­gs­erklärungen mitsai und für günstige Eintragungen mit 2 . feit­­aelekt. . Aus dem Wintriisiante. Eintragungen vom 4. bis 13. Sänner 1921, Geburten: Baron Mar Bera, Grok­­grumdbesiger und Marie Micewsia, Mädchen; Eugen Keils, P­rofessor und Emmy an, Arrabe; Karl Landes, Taglöhner und­ Katharina Nöhrer, Knabe; Adalbert v. Baassig, Eisen­­bahncontrollor und Margarete Glat, Knabe; Pinzenz; Milffih, Rutscher und Rosine Zied, Knabe; Samuel Fiedler, Zaglöhner und Marie Schranz, Anabe; Stanz Galos, Eisenbahner und Andra Nemeth, Anabe; Karl Manef, Kauf­­mann und Maria Ringhofer, Mädchen; Ludwig Dreier, Weingärtner und So­­phie Rath, Rabe; Karl Rienzl, Tag­­löhner und Katharina Bogatih, Mäd­­chen; Stephan Pichler, Weingärtner und Sophie Rnabel, Mädchen; Franz Szefendi, Rutiher und Maria Rödli, Mädchen; Eugen Bauer, Müller und Rosa Dervaf, Mädchen; Katob Drab, Schneider und Emma Foriih, Anabe: Matthias Szedenif, Privatier (Boris:­falva) und Johanna Miejh, Mädchen: Gottlieb Göltl, Weingärtner und The­­ek­a Muhr, Mädchen; Johann Horvath, Taglöhner und Maria Hodoji,­­Knabe; Abraham Heitler, Buchhalter und El­­vira Picherhofer, Knabe; Anton Saf­­fits, Nachtwächter und Rosalia Ader, Knabe, Eheschliegungen: Christian Hart­mann, Lichtspieltheatereigentümer; und Johanna Wufovits, Oedenburg; Mic­hael Friedl, MWirtsc­haftsbürger und Marie Schefulin, Dedenburg; Andreas Horvath, Forstingenieur, (Barancsian)­­; ER und Viktoria Hauer, Dedenburg; Jo­­sef Horvath, Boliziit und Fanny Rare­­fa, Dedenburg. Todesfälle: Witwe Ferdinand Pohl geb. Susanna Gajid, Taglöhnerin, 69 Jahre, Krebs; Johann Bauliihik, 8 Tage, Schwäche,; Tibor Pader, Offi­­aterstellvertreter, 41 Jahre, Lungentu­­berkulosef Stephan Tevely, 6 Monate, Schwäche; Frau Franz Barga geb. Ge­­nodeva Hajos, 63 Jahre, Gehirnblu­­tung; Karl Odor, städt. Diurni­t, 20 Jahre, Lungentuberkulose.­­Wiedererzeugung von Kleingebäd in Wien. Aus Wien wird gemeldet: Das Ernährungsministerium hat mit Gültigkeit vom heutiger­ Tage die von den Bädern seit längerer Zeit geforderte Freigabe der Erzeugung von Klein­­gebäd genehmigt, so doch in Hinkunft wieder Semmeln, Kipfel und alle an­­deren Arten von Kleingebäd erhältlich sein werden. Die Kreise sind noch nicht bekannt. Die Makregel hat auch einen sozialen Zweck, da man hievon eine Ver­­minderung der großen Zahl der arbeits­­losen Bäder in Wien erhofft. Bergrunshung auf Sizilien. Aus Rom wird gemeldet: Der Dit San Sratello in Sizilien it dur einen Bergrunich zum größten Teil versc­hüt­­tet. Die Einwohner mußten ihre Wohnungen räumen und konnten nur einen kleinen Teil ihrer Habe retten. Das Zerstörungswerk schreitet unauf­­haltsam fort. Nebst vielen Wohnhäus­­ern sind auch zehn Kirchen gänzlich zerstört. Die Abschaffung des Adels in Jugo­­slawien. In Durchführung eines Mi­­nisterratsbeschlusses hat die Belgrader Regierung an sämtliche Behörden einen Runderlaß gerichtet, im welchem zur Danachrichtung mitgeteilt wird, Ddak der Adelstitel in F Jugoslawien abge­­schafft it und im amtlichen Verfehre nicht angewendet werden darf. Gegen diejenigen Adeligen, die ich in amt­­lichen Eingaben oder vor den Behörden ihres alten Adelstitels und Prädikats bedienen sollten, ist nach den einschlägi­­gen Bestimmungen des Strafgesäßes vorzugehen. Inieratensteuer in Graz. Aus Graz wird gemeldet: Der Gemeinderat hat in seiner Tekten Sikung mit großer Stimmenmehrheit die Einführung einer Injeratensteuer beschlossen. Sie beträgt 10 Prozent des Einschaltungs­­preises und wird bei Arbeits- oder Stellengeruche auf 5 Prozent ermäßigt. Zur Einhebung der Steuer it derjenige verpflichtet, der den Inseratenauftrag übernimmt. Dann wird bemerkt, daß in Marburg am 10.­ M. eine Be­­sprechung der Herausgeber und Redak­­teure aller dort erscheinenden Blätter stattfand, in der die Forderung gestellt wurde, die bereits bestehende Inseraten­­steuer aufzuh­eben. So lange dies nicht geschieht, werden die Blätter für amtliche Mitteilungen die Bezahlung nach dem Antei­­­entarif verlangen. Die Not der Zeitungen in Deutsch­­land. Welche vernichtenden Mittungen die Lohn- und Materialsteigerungen neben­ der ganz ungerechtfertigt erhobe­­nen I­nseratenumlagsteuer auf die Zei­­tungen ausüben, zeigt das Eingehen fol­­gender Zeitungen. Vom 1. Jänner 1922 an Haben das Ersc­heinen eingestellt: »„Bischofswerdaer Nachrichten“, Bi­­schofswerda, „Deutsch-demokratische Zei­­tung“, Bonn, „Dresdener Lokalanzei­­ger“, Dresden, „Pfälzer Oberland: Tageszeitung“, Edentoben, „Allgäue Neueste Nachrichten“, Kempten i. A, „Der Morgen“, Königsberg, „Osnas­brüder Tageszeitung“, Osnabrück, „Das Schleswigsche Tagblatt“, Schleswig. — Das „Leipziger Tageblatt“ in Leipzig wird von nun ab nur no einmal täg­­lich erscheinen und die „Demokratische Süiddentische Presse“ in München kann ss nur noch dadurch behaupten, daß sie vom 1. Jänner ab als Wochenausgabe empfehlen. fih 89 Friedrich Langs Nachfolger Oedenburg, Grabenen­be 65. Telehbon 114 I­­­a­er Nr. 12. — Seite 3. Auftrieb am Hüdtiihen Viehmarkte, vom 13. Jänner 1922. Stüd­t 3 ungarische Ochsen­­ 20 95 ichecfige Mattochsen 38—46 5 Stiere 32 119 Wurstvieh 15—22 48 Milchkühe 12.000— 15.000 43 Kälber 52—62 56 Mattichweine 78—80 151 Stiichlinge 60 —65 145 Zudhu­hiweine 2000—3000 34 Spanferfer 200-300 Ti­ Ball. Am 21. 9 M. findet im Bilter Konig’schen Gasthaufe ein geschlossener Ball statt. Für Musik, sowie gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.­ ­ Fußball. Die Länderspiele in Europa. Traben. Die Budapester Trabrennzeit dieses Jahres wird ebenso, wie die Wiener am 12. März ihren Anfang nehmen. AGRARIA-Maschinen — das Beste vom Basten 4 Putzmühlen ! “ Schrot-u.Putzmühlen, iB Futterschneidemaschi­ N­­a­nen, alle Maschinen für Te 7 » Ackerbostollanstohn gis­s »F vorragender Qualität. ei­n Verlangen Sie Preisliste. AGRARIN G.m.b. M., Wien IV. Rechte Wienzelle 1. — Filiale: Graz, Annenstr. 69. IS besteingeführte, altrenommierte Ofsenhandlung Der Große Preis von Bayern. Während in früheren Jahren eigentlich nur der Rennsport als legitimer und gesellschaftsfähiger Sport galt, haben sich in den legten Jahren Die lebhafteren Anklang gefunden. Und zwar nicht nur bei und und im benachbarten Oesterreich, sondern auch in Deutschland. Das beweisen am besten die Mammothpreise, welche in den lesten Jahren ge­schaffen wurden und zu denen auch der neuausges­­chriebene „Große Bayern-Preis“ zählt, der dur s eine Dotation mit 100.000 ME. sicherlich eines der größten und spannendsten Nennen im Deutschen Neiche werden­­ wird, bei dem Nennungen zu bdiesem Ereignis nicht nur deutsche, sondern auch ungarische, österreichische und tschechoslowakische Trabrennställe beteiligt und zwar sind dam diesen genannt worden: Gestüt Bu­­rovica, Nola, Ghyurka, Aqua viva, Allright, Aland, Eilvery; Gestüt Frauenthals Praepotent, Maglya, Arie, Phänomenal; Gestüt Saidhofs Ezepjeg, Pırktab­anyg, Savanyı;z Geftüt Pro Batris Pro Patria; Geftüt Tam­ilfirdens Duza, Frig ®, Grace, Rakete, Baron George, Harry, Dragoner, George; Geftüt Vindo­­bonas Debella, Rodaun, Dies irae; Herrn 3. Zughofers Latvany; Vier, Oscars Dämon, Edgar F., Nieful, Freder Fras. &5 ist selbstverständlich, daß die deutschen überstellen. Wir glauben jedoch, daß der erste „Große Bayern- Preis“ ins Ausland wandern wird. Selbstverständlich Haben ji - Gestüt Sarkassi das Armenonville, (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Paris, 14. Jänner. Madrider Depeiche des „Journal“ meldet, Militärkasino Zwischenfälle ereignet haben. Ungefähr 3000 Personen veranstalteten eine heftige Kundgebung gegen die Armee. Es kam zu Tätlichkeiten, wobei mehrere Personen verlegt wurden, Trabrennen mehr und mehr entwickelt und immer Ställe diesem Aufgebot ihr bestes Material gegen­­ Letzte Stacheichten, die Amnestie für Irland. (Drehbbericht der „Debenburger Zeitung”.) SB. London, 14. Jänner. Der König hat das trische Ammestiedekrei unter­­zeichnet, das über 2000 politischen Ge­­fangenen, darunter 40 wegen Mordes zum Tode V­erurteilten, die Siel­len­ wiedergibt. Gegen die spanische Armee. Eine daß sich gestern in Madrid vor dem.­­-’ «-f-««-.­­s­­ Beer PN: A Er Sn­a rn a De säh-—es«.-. J—.z—4UQ-—WIÄLAZ1Æ :« ·«-Ff ae u KARL = Er wie Er Te N a Bei 2

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