Oedenburger Zeitung, 1923. Mai (Jahrgang 55, nr. 99-122)
1923-05-01 / nr. 99
S Einzel-munter Selangt mitfiusnahme von Sonn«u.Feiertag an jedem cagumlsubk(3llbrnachmittags)zukHuSgabr. sogBezugspreike:nonatlich 680kirei ins Haus gestellt.—Einzelnummer:Wochentags30,Sonntags40k. Einzelnummer or Ar. 99. dienstag, den 1. Mai 1923. die Stantspiler im Burgenland. Beschluß der Reparationskommission über die Entscündigung. Brachtbericht der „DO Paris, 30. April, Ödenburger Zeitung“) Die Reparationskommission Hat in ihrer legtendigung gewisse durch die Hebergabe des Burgenlandes an Oesterreich aufgetrorfene Fragen finanzieller Natur geprüft und unter gewissen Vorbehalten, die von den Regierungen Oesterreichs und Ungarns zu genehmigen sein werden, folgenden Beschluß gefaßt: In der Erwägung, das die rasche und endgültige Regelung zahlreicher, aus der Hebergabe eines Teiles Westungarns fr eigebenden Fragen für beide unmittelbar interessierte Länder einen ernsten Vorteil bieten kann, beschließt die Neparationskommission den Regierungen Oesterreichs und Ungarns die Regelung der Entschädigung zu überlassen, die für die im Burgenlande gelegenen Staatsgüter gemäß dem Spruche zu zahlen ist, der von dem auf Grund des Venediger Protokolls vom 23. Oktober 1922 eingelegten Schiedsgericht am 26. Februar 1923 gefällt worden ist. Die Reparationskommission beschließt Traft Artikel 180 des DBertrages von Stianon, Oesterreich unter im Artikel 11 des vorgenannten Schiedsspruches angegebenen Bedingungen die in der Schweizerischen Kreditanstalt in Zürich Deponierte Summe Srancs auszuzahlen. con 500,000 Schweizer “.pm 55. Jahrgang. die Auslandreise der ungarischen Minister. Dedensburg, 28. April. Sonntag haben sich der sumagarische Ministerpräsident Graf Stephan Betlen und der ungarsche Finanzminister Tibor von Kaszn ins Ausland begeben, um auf Grund einer Einladung der Reparationsfommnisten in Bari Die Interessen Ungarns in finanzieller Destehung zu verlieren. Aingarn geht daher denselben Weg, den ab Dafterreith zu gehen gezwungen war, und mit Spannung erwartet die ganze Deffnntlichkeit die Ergebnisse dieser Reife, die schieff als schwere Folgen irtzmgen ausanlösen berufen ist. Vor dem Kriege stand Ungarn nicht nur politisch, sondriorch, iruniziell ges fertigt da, nachdem du ein aeschlossenes Wirtschaftsgebiet zur Fertigung stand, das sich in volksieirtschaftlicher Beziehung als ein sich ergänzendes Gebiet darstellte. Ungarn verfügte im Nahmen der alten Donaumysche niiht nur über genügend Lebensmittel, sondern es verfügte auch über die meister: Rohprodukte und Industrieartikel. Es galt damals in Europa fam c. Staatsfweien, twelcher dem Seat ein.3 einheitlichen Wirt. Ichaftsgebietes Derant nahefant, tete Die einstige öerrag, dh ungarische Ararbie. Damals spielten ichs Großmäcte, und zwar: Rupland, Deutschland, Oesterreich-Ungarn, England, Sranfreich und Italien im europäischen Konzert und in wirtschaftlicher Hinsicht standen Diese Staaten in regen Wechseltirkungen. Heute sind die drei ersteren Großmächte teils ausgeschaltet, teils aufgelöst und nur die drei leiteren kommen nunmehr als maßgebende Kastoren, ja förmlich als Diktatoren des europäischen Festlandes in Betracht. Die Folgewirkung DS für die Zentralmächte verloren gegangenen Krieges Äußerten sich in einer fortschreitenden Verelendung Deutschlands, Desterreichs und Ungerns, und immer mehr rang ei die Erkenntnis durch, das etwas geschehen müsse, wenn anders nicht in Mitteleuropa die völlige wirtschaftliche Anarchie schreiben solle. In Desterreich sind die leitenden Kreise zuallererst zu der Erkenntnis gelangt, daß eine Stoßung der Staatlichen Wirtschaft ohne Auslandshilfe unmöglich ist. Diesem Rezepte muß auch Ungarn folgen. Wenn Ungarn sich auch so notdürftig über Wasser hält, solt er dennoch an dem Rand seiner Kräfte angelangt. Das fortwährende Sinsen des Kronenkurses, die immer mehr steigende Teuerung der lebensunwichtigen Bedarfsartikel, der stetig fortschreitende Rarm des so verbliebenen Bolfsvermögens erfordern gebieterisch ein rasches Eingreifen. Auch Ungarn bedarf der Auslandshilfe in Form eines nicht Driicfenden, langfristigen Auslandskredits, damit er sich der Arbeit, der produktiven Tätigkeit zuwenden kann. Niemand bat ein Inszeresse daran, daß ganze Wölfer aus dem Blutfreislaufe der Welt ausgeschaltet werden, denn so lange dies der Kalifi, kann der Weltwirtschaftskörper nicht gefunden. Graf Bethlen abgereist. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) PB. Budapest, 30. April, Ministerpräsident Graf Bethlen und Finanzminister Tibor Kallay sind am Stern nachmittags mit dem Wiener Schnellzug in Begleitung des Legationsrates Grafen Khuen-Hedervarh abgereist. Auf dem Bahnhofe hatten sich der englische Geschäftsträger Hohler, der italienische Legationsrat Graf Vinci und der französische Legationsrat Graf Robiten, sowie viele Mitglieder der Einheitspartei zur Verabschiedung eingefunden. Vericot der Maifeier. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) Budapest, 30. April. Der Minister des Innern hat fämtliche Behörden des Landes angewiesen, für den 1. Mai seine öffentlichen Versammlungen, auch solche nicht, die als wissenschaftliche Vorträge angenmeldet sind, zu beimilligen und seinerlei Aufzüge zu dulden. Das Benüten roter Fahnen und Abzeichen ist ebenfalls verboten. * Wiederaufnahme des ungarisch- tschechischen Bersonenverkehrs. Budapest, 30. April. Wie das UTKB. auf Grund einer Miteilung der Direktion der fon. ung. Staatsbahnen meldet, hat der Bersonenverkehr auf tichechoslomwasisches Gebiet über Komorn am Gamstag begonnen , von Sätor aljaujhelyg aus künnen ungarische Staatsbürger gegen Vorweisung eines mit einem seit 24. April ausgegebenen Ritum versehenen Plalses die Grenze vom heutigen Tage an überschreiten. “ Befragung der Nationalversammlung. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”) Budapest, 30. April. Nach der samstägigen Sitznng der Nationalversammlung wurde Hiese auf Antrag des Präsidenten infolge der Auslandsreise des Ministerpräsidents in und des Finanzministers bi zum 2 °. Mai vertagt. Wirtschaftliche Leichen inmitten Europas würden alsbald die ganze Welt mit ihren Miasmen verpejzen und die ums fehlbare schivere Erfrankung auch der übrigen Völker nach fie ziehen. Darum hoffen die ungarischen Staatsmänner, die den schweren Gang nach Paris angetreten haben und diesen in London und Rom fortzufegen beabsichtigen, ihrer Mission erfolgreich zu Ende führen und nicht mit leeren Händen und leeren Verspregungen zurüczukehren. Kr * Bottlerstreit in Belgien. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) SB. Brüsfel, 9. April. In zahlreichen Orten sind die Argestellten der Rest- und Telegraphenämter in den Ausstand getreten. zu Kriegsgefahr im Orient? (Drahtbericht der „Oedenburger Rettung”.) SB. Paris, 30. April. Wie „Petit Barisien“ erfährt, werden die Streitkräfte in Syrien nur zwei Divisionen verstarft werden, falls es die Haltung der Türkei erfordern sollte, drei Jahre Ketter für Preistreiberei. (Drahtbericht der „Dedenburger Zeitung“) Budapest, 30. April. Das Wuchergericht hat den Warenhansheliber Janıaz Wiener gegen B Preistreiberei zu drei Sabre Kerfer und zehn Millionen Kronen Geldstrafe, seinen Geschäftsführer zu 20.00 KR Geldstrafe und fünf Angestellte zu sechs Wochen Arrest bis zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Wiener ist sofort in Haft genommen worden. =u Anschluß Polens an die Heine Entente? (Drahtbericht der „Dedensburger Zeitung“.) Bari, 30. April. Die Reise Des Marshalls Foh nach Prag und Rarihau hängt mit dem bevorstehenden Eintritt Polens in die Kleine Entente zusammen,Frankreich scheint großen Wert darauf zu legen, daß ich Polen dem bestehenden Blatt der mitteleuropäischen Staaten auschliehe. An unsere geehrten Abnehmer und Kejer! Die ständig steigenden Herstellungssorten unseres Blattes zwingen auch ung, dessen Bezugspreise ab 1. Mai 1923 wie folgt zu erhöhen: Einzelexemplare: an Wochentagen -. - - . . . . 30 K, an Sonntagen. -. - - - . - .40 K, bei monatlichem Bezug 680 K. Die Verwaltung behält sich bei Varausbezahlungen das Recht vor, bei einer etwaigen neuerlichen Bezugspreiserhöhung entweder die sich ergebende Differenz einzuheben, oder aber die Laufzeit des Bezuges entsprechend zu kürzen. Wir hoffen, daß unsere geehrten Abnehmer und XLeser jene schwere Lage würdigen, in welcher auch wir uns infolge der allgemeinen Teuerung befinden und uns auch weiterhin in unentwegter Treue zur Seite stehen. So dachtungssoll Verwaltung der „Hedenburger Zeitung.“ 4340 Nur eine einzige Mark konnte sich die ungeteilte Beliebtheit in allen Kreisen der Kaffeetrinker dauernd erhalten und das ist Imperial-Seigen Kaffee mit Der Krone! Dieses populäre Erzeugnis besitz alle Eigenschaften, um auch den verwöhntesten Gaumen befriedigen zu können. Besondere Boricht beim Einlauf wegen täuschender Nachahmungen notwendig. De - . »F .«.-..2:·:s«z-«-«..;«-.-...,-s:..,z;s« era A