Tagblatt, 1923. Juni (Jahrgang 1, nr. 123-146)

1923-06-02 / nr. 123

Fe » . Mr. 123. EREZON. ET TRRAT RN lleinige Infjeratenannahme für das Burgenland und Oesterreich Fleishhmann & Comp. Wien, IH, Rennweg Be. Telephon 601. $ Muhmentsannahmex EWODDEUW Mit­. " » Eprecstunben Kalle S­AE U. Bersin­sciüde Rebaltenr: Leopold Fleiscmann Wien, IH., Rennweg Sie. 78. aaa Einzelnummer : Gelangt mit Ausnahme von Sonn: und Feier:­tagen täglich nachmittags zum Beisand.Probe­­nummern werden gratis und franko zugestellt. (Oedenburger Zeitung) Inserate werden laut Inseratentarif berechnet. nbassir: Monatlich 10.000 Kronen, viertels jährlich 30.000 Kronen. MN Wochentagen 400 Kronen, Sonntags 600 Kronen. — Einzelnummer an konnte sich die u11 geteilteVe««­­«;ffeetrinkerdau­menlaffee der Krone! Re Erzeugnis befsst alle Eigensgaften, um auch den verwöhntesten Gaumen befriedigen zu können. Besondere Berscht beim Ginlauf wegen täuschender Nachahmungen notwendig. der Streif zu Ende! Blaffenverhaftungen von Kommannisten ! Brahtbericht der BR Oedenburger Zeitung”) Berlin, 31. Mai. Der Streit im Nuhrgebiet ist zu Ende und die Unruhen, die in seinem Gefolge aufgetreten sind, sind gleicfalls für völlig abgeebbt. Die Kriminalpolizei ist recht dabei,­­die leßten Herde dieser Unruhen zu zerstören. Eine große Zahl von Kommunisten­­führern ist verhaftet worden. Nament­­lic die raffjischen Elemente, die sich in den leßten Tagen etwas breit­ machten, und die zu beobndhten die Kri­­minalpolizei reichlich ebenesheit hatte, sind im Laufe der Nagt und heute tags­­über verhaftet worden, so in Dortmund einer der Hauptführer der Synodifalisten. Ale kommunistiigen Ansam­mlungen sind generell verboten. Außerdem sind bis auf weiteres alle Behsam­mlungen unter freiem Himmel untersagt. Der Negierungspräsident in Elber­­feld hat alle Baszierbehörden angewiesen,­­­­ die Bildung und das Auftreten der fon­­munistischen Hundertschaften auf das Schärfste zu bekämpfen. Erinn­erin Zita übersiedelt nach Yesterreich?­ et Ru: (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) ARE­ort World“ meldet: Der Theaterdirektor „Banderberg habe der früheren Kaiserin Zita den freien Gebrauch der seinerzeit vom K­aiser Franz Sojef bewohnten Billa in Su­hl, sowie die volle Berüßung der Dienerschaft angeboten, bis Oester­­reich für die­ Erhaltung der Erfasrerin sesbit Sorge tragen werde. Hierzu erfährt die Wiener Tages­­­zeitung „Die Stunde“, dag tatsächlich die Absicht besteht, für die Exkaiserin Zita ein neues Meyl in Europa zu suchen. Es ist heute schon so gut wie sicher, daß die exkaiferliche Fantilie den nächsten Winter nicht meh­r in Spa­­nien verbringen wird. Gegen­­wärtig laufen zwei Aftonen parallel. Die eine beschäftigt sich mit dem Gedanken, der Erkaiserin Zita die­ Erlaubnis zur Nordwahr nach Oesterreich zu ertw­irken. Für diesen Plan arbeiten die monarchi­­stischen Parteien bereits seit längerer Zeit in propagandistischer Korn, indem sie Unterschriften auf einem vous dem Volk gestellten Limitiativantrag sam­­meln, der das Aus­weifungsgeiet der habsburgischen Familie durch eine Volks­­­abstimmung revidieren soll. Die mit der —Buyrung der privatrechtlichen Interessen der Erfasserin in Oesterreich betrauten Personen , sollen bei der Regierung be­­reits interveniert und um eine Sondie­­rung dieser Möglichkeit und ihrer Rück­wirkung auf die außenpolitische K­onstella­­tion gebeten haben. Falls es m­öglich wäre. Die Landesver­reitung der Habs­­burger aufuheben, will man für die er­­baiferliche Familie Reichenau als­­ künftigen Aufenthaltsort vorschlagen. In der Vila Wartholz werden bereit die seit 1918 unbewohnten Appar­­temen­ts instand gelegt und­­ Mitglieder der ehemaligen Hofsuite beschäftigen sich >— nt­e dieser praktischen Vorarbei­ Ber Mark­inn­. (Stabsbericht der „Oedenburger Zeitung“. Berlin, 31. Mai: Die­­ von der vagen­dOöffentlichkeit in Deutschland mt Spannung erwartete Sißung des vom Reichstage eingefeßten Untersuchungs­­ausschusses über den Sturz der Mark hat in weiten Kreisen große Enttäu­­schung hervorger­ufen. Der „Vorwärts“ nimmt als einziges Blatt die Ausführungen des Reichsbant­­präsidenten Hapbennstein zum Ilhlaß, um ihm das Zeugnis auszustellen, daß er von der Größe seiner Aufgaben seine Ahnung habe. In der Tat muß man dem Blatt recht geben, wenn man sieht, daß Havensten und die Vertreter des Fi­­nanzministeriums dem Ausschusse Dinge dargelegt haben, die jedem Zeitungsleser fon längst bekannt sind. Der „Bor­­mart3” nennt den Eindruck der Ausfüh­­rung­en des' Neidsbanfpräsidenten gera­­dezu niederschmetternd ı und dürfte damit dem Empfinden breiter Matten Ausdruck gegeben haben. Der erste P Verhandlungstag Des U­­ter­­suchungsausschusses, so meint der „DBor­­wärts”... habe zur Genüge zu erkennen gegeben, daß mit den jekt an der Seite der Reichsbanks stehenden Männern seine Währungspolitik zu machen sei. Enalands Antwort an Rukland. (Drahtbericht der „Oedenburger Zettung”.) London, 1. Sun. Die englische Antwortnote an Rußland it weitern der hiesigen Hauptdelegation überreicht worden. Sie ist im Wesentlichen in versöhn­­lichem Tore gehalten. die Geiwaltherrschaft der Franzosen­­ (Dienbtbericht der uRiegper= Zeitung”) Buer, 31. Mai. Am­ Anrat einer Schlägerei nischen, helarihen mralbeenıten und einem unbefann=­ten Straßenpassanten, in deren Verlauf ein unbeteiligter Bergmann einen Schu in die Ferne erhielt, ist von der belgischen Behörde der Straßenverkehr von S Uhr abends bis 5 Uhr morgens verboten. Das Verbot gilt auch für die Straßen­­bahn. Die Wirtschaften müssen um 8 Uhr abends fliegen. Eine Reihe von Personen ist verhaftet und aus ge­wiesen worden.­enem erfolgreicher Aischluß der ungari­­­rumänischen Verhandlungen. Brüssel, 31. Mai. Dem japani­­schen Botschafter Adatschi ist­­ ge­lungen, die Regelung der ruma­­nisch-ungarischen Streitsache bezüglich Siebenbürgen ® zu erzielen. · I Von der Lausanner Konferenz. t Trachtbericht der«Oedenbs1rger Zeitung'.) Lausanne,l.;’zuui.Zwischen de italienischen Delegation und Jsmel Pardha wurde über die Insel Castellorizzo eine grundsätzliche Einigung erzielt.Diese Insel verbleibt unter italieni­­sch­er Oberhoheit,I wird aber ent­­militarisiert. CI Räumung der DardanelleM kaahtbericht der»Oedenb­urger Zeitutc CU London,1.Juni.Nach einer Blättermeldung aus Konstantinopel hätten die Engländer begonnen,Vorbereitungen für die Räumung der Dardanel­­letI-Zutreffen II ssxsgisyiethlen­tiite - T­skgszkzkgpemmth I « ,«­»,.,­,. Burgenland. Todesfall eines Burgenländers im Amerika. Am­ 28. April starb in Al­­lentown, Nordamerika, Josef Schi­­m­mer, der vor mehreren Jahren ausge­wandert war. Er stammte aus Kö­­nigshof und hinterläßt seine Gattin und eine Tochter in Allentown und zwei Töchter in der alten Heimat. Zusammenfunft ehemaliger Bruder Bfleglinge in Wien. Die Wiener Aktion : „­ aufs Land“ veranstaltet am 2. Juni um 6 Uhr im Wiener Verband3- heim, Königseggasse 10, eine Zusammen­­funft ehemaliger Pfleglinge verschiedener Erholungsheime. Unter anderen nehmen auch jene von Brud an der Leitha teil und sind auch viele Gäste aus Brud selbst angemeldet. Im Rahmen der Zu­­sammenkunft werden auch Theaterauf­­führungen­ veranstaltet. Ein Beamtenverein der bodenständi­­gen Vrigaitländer. vergangenen Sonn­­tag versammelten sich die bodenständigen Burgenländer in Sauerbrunn, um zur Gründung eines Vereins der bodenstän­­digen Angestellten des Burgenlandes zu gründen. Der Andrang von Vertretern der verschiedenen Berufe f war so groß, daß­ der für die Versammtlung in Aussicht ge­­nommene Saal fi und im SRarparte abgehalten w­erden Es wurden alle Beichtwerden der Bodenständigen berührt und auf die an­gelobte Treue an Oesterreich, formie an das engere Heimatland hingewiesen. E83 herrichte eine geadezu feierliche Stim­­mung. Die V­ersammlung mwährte von 11 bis 14 Uhr. Von der Landesregie­­rung war Landeshauptmann Leser, von den politischen Parteien der Landes­­hauptmann Steigal, Bundesrat B­urgmann und Abgeordneter Stodin­ger an­wesend. 2 erscheint auch eine eigene Fachzeitschrift, die für Die wirtschaftlichen Interessen der Bo­­denständigen eintritt. Die mit Ausruf gewählte Vereinsvorstandschaft trat so am selben Tage nachmittags zur ersten Lisung zusammen. Die Neugründung wird von allen amtlichen Stellen wol unerkannt. Wie Szamuely in­­ Sauerbrunn endete, Aus Budapest wird uns gemeldet: Im Laufe einer gerichtlichen Verhandlung, welche­ infolge einer Eingabe der­­ Stadt Rapupar statt­­fand, wurde der­­ Selbstmord des berüchtigten Bolshhewiten Tibor Szamuely authentisch­ fest­­gestellt. Wie bekannt, erschien am 8. Juni 1919 Szamuely mit seiner Terrortruppe in der Ge­­meinde­­ Kapuvar und ließ einige unschuldige Bürger Hinrichten. Er jegte auch­ auf die Orts­­bevölkerung eine Kontribution von 1.036.900 K aus. Um weitere Greueltaten zu verhindern, erlegten die Ortsbewohner den Betrag. Der Bruder Szamuelys, Ladislaus, der später we­­gen seiner Schändlichkeiten und Mordtaten zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, über­­nahm das Geld, das die Gemeindevorstehung Rapuvars­jet aus dem mit vielen Millionen bewerteten Nachlag Szamuelys zurückverlangt. Nach Abschluß der eingeleiteten Erhebungen wird der Gerichtshof die Tagfahrt festlegen. Im Laufe der V­orverhandlungen wurde m­it­weilen der Selbstmord Szamuelys authentisch dargestellt. Szamuely war der erste Volfs­miltär, der an Budapest flüchtete. Sein mälge­tiger­­ Kraftiwagen, mit­ vielen Wertsachen über laden, raßte in der Richtung gegen Wien. Bei Sauerbrunn wurde „er angehalten, da Die‘ Grenzwächter nicht ahnten, in der er mit Sam; « = | mußte. als zu eng erwies « Q-? is NE

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