Tagblatt, 1923. Juni (Jahrgang 1, nr. 123-146)

1923-06-02 / nr. 123

»·"Nr.7123. N > ’ Samstag Tagblatt I DeR EIER 2. Juni 1923 Seite 3.«7. Trauung. Dieser­ Tage führte­­ der Riesige Gefangenenaufseher Josef War­ gestern, Donnerstag, den 31. v.M. in ‘ga jeine Braut, Anna Kil, Traualtare, Bersonalnagridt: Der Erzabt von "Martinsberg, Dr. Remig Bardos", trifft heute in Oedenburg ein und wird ‚im Ordenshause der Benediktiner. Ib­­steigqu­artier nehmen. .­­Der­ Abgeordnete der Stadt Oed­t- «THurgJDn Eduard HebelL hält­ Sonn­­­tag den S.d.M.4 Uhr.»nachmittags im­­ Hofe der Turnhalle auf der Pfarrwiese seinen Rechenschaftsbericht ab.Sprechen Abgeordneten, Stephan Barfas, werden außerdem die joraldemokratischen Merander Bropper, Franz Kittel und Anna Retty.­­ Von der Grenzwache.Zummuen Kommandanten der Oedenbu­rger Grenz­­s"h wache wurde Hauptmann Paul von Fe­­s­k­ek­e ernannt. Der katholische Konvent hielt dieser Tage unter Vorsitz des Präses Dr.Ste­­""phall Pinezich eine Sitzung ab,in welcher zur Erh­altung des katholischen "’Waisenhauses 50.000K­tiert wurden.Die Gräbergebüh­ren war­­ ’ s dies weder Freud’ noch Weid zu stören vermag. Mit Flaren und fiberzeugenden Worten erläuterte er, daß den wahrhaft glückichen Menschen die Tage der Freude nicht übermütig machen, aber an Schid­­alsichläge und Leid nicht niederdrücken können. Mit aufrichtiger Begeisterung Huldigten die Anmwesenden dem illustren Redner, damit ihrem Dante für Die Herrlichen Vorträge Ausdruck verleihend. Pfadfinderwesen. Die Oedenburger Pfadfinderabteilung "St. Aftrit 64" un­­ternahm am 30. v. M. einen Ausflug nach Sorpács, t wo sie vom Grafen Dionygy Szechenyi im gastfreund­­licher Weise beirrtet wurde. Die Inderziffer hat in Ungarn für den Monat Mai eine neuerliche Erhö­­hung um 10,3 Prozent ergeben. K­aufwert des ungarischen Geldes ist Yosz des Friedenswertes gejun”n. Populationsbewegung. In rt Zeit Die Kronleichnamsprozession fand zum feierlicher und erhebender Weise statt.­­ Um 7 Uhr früh zelebrierte Prälat- Stadtpfarrer Dr.­­Otto Zehetbauer unter großer Assistenz in der Stadtpfarr­­ficher zu St. Michael ein feierliches Hoch­amt, bei welcher Gelegenheit unter Lei­­tung des Negenschori Josef Struglik eine vierstimmige Messe für Männer in eratter Weise zur Aufführung gelangte. Dem Hochamte wohnte eine große Char von Gläubigen bei. In den vorderen Reihen sah man die Soigen der Zivil­­und Militärbehörden. Nach der Zele­­brierung des Hochamtes begab sich Die Geistlichkeit im Ornat mit Prälat-Stadt­­pfarrer Dr. Otto Zehetbauer, der das Allerheiligste unter dem Baldachin trug, im Rahmen einer imposanten Pro­­zession auf die Straße, wo sich bereits eine mehrtausendköpfige Menschenm­enge befand und die Schüler und Schülerinnen unter Leitung des Lehrkörpers aller hie­­sigen Katholischen Stufen in Viererreihen dgu.x namhaft erhöht und dcherkauf Schülerinnen waren sämmtlich in d­er Heizvorrichtung der kath­olischen­ Ele­­m­entarschule beschlossen .­Zum dritten Vortrag d des evangeli­­schen Bischofs Böla Kapi.Mittwoch den 30.v.M.abends umS Uhr spielt der evangelische Bischof Böla Kavi seinen dritten und lezten Vortrag im Beratungs­­­saale«d­es St­adthauses ab.Wie an den vorhergehenden Abenden,war­ auch bei dieser Gelegenheit der geräumine Saal bis auf das fette Plätchen berett. An diesem Abende sprac Bischof Stapi_ über das wahre Glük des Menschen. Seine­­ Haren und überzeugenden Ausführungen beiten­de Zuhörer förmlich im Banne. Die beiden ersten Vorträge zeigten den Weg, der eingeschlagen werden muß, um zum wahren Glük zu gelangen. Die Wahrung der Sittlichkeit beim Genisse von Vergnügen, der ehrenhafte Charaf­­ter, welcher in jeder Lebenslage Forrest Handelt, das sind die Vorbedingungen Des­ wahren amtl. dauernden Glifs, ivel­­aufgestellt waren. Auch eine Ehrensom­­m­ter­ommando des Haupt­­mannes Feher, war ausgerüht. Die Werk ge­­fleidet und trugen Blumen in fleinen Körbchen, die sie von Zeit zu Zeit auf­­ die Erde streuten. Die grünen Pirfen­­bäumchen, die jede Jahr in den Straßen aufgeftegt worden waren, so­wie das duftende Gras, das aus diesem Anlasse­n stets auf den Weg vestreut wurde, unter­­blieb diesmal infolge der Kostspieligkeit der Bäume und des Grases. Trotdem verlor die Feierlichkeit nicht von ihrer erhebenden Schönhet. Das Wetter war herrlich und auch der Wind hatte ein Eiesehen und fegte nicht den Staub durch die Straßen. Als die Geistlichkeit in­ der Kirchenpforte sichtbar wurde, ertönten in Türme die Glocken und die Prozession fette sich in Bervegung. Sie 709 rund um die Stdt. Voran schritt singend die Schuljugend; sodann folgten die Kongre­­gationen, die Mitglieder­ der sozialen Militionsgesellsshaft, der M.-©.-B. „Con­­cordia“, die verschiedenen katholischen Organisationen, De­prc Gesellen­­verein, Der Fotbolite l­arverein, Der M­eterannderein mit der Mufifkapelle usw. Sinter Dieser folgte in gleich­­mäßigen Taftschritten eine Abteilung des 5. Infantereregiments mit Sturmhelm und Militärmufikkapelle, die von Zeit zu­­ Zeit schöne Kirchenchöre intonierte. Um dem Baldafin gingen 24 Ehrenrung­­frauen des Ursulinerinnentlosters, jowie ‚Wachleute und acht Soldaten als Ehren­­­­wache mit „Bajonett auf!” Hinter der ‚ Geistlichkeit folgten Obergesspan Dr. Ele­mer dr. Simon, P Vizegespan Ludivig vd. ‚Gevay-Wolff, Bürgermeister Def. ‚tor Michael Thurner, P­räses des Kre­­­ ­ mitat3-Waijeriituhles Dr. ©. Kolas, PVräfes des Fatholifhen Konvents Dof- ‘von 24. bis 31. Mai wurden im Deden-­­ Kommandanten­burger Matrikelamte insgesam­t 11 Ge­­burten angemeldet; hievon waren acht­­ männlichen und drei weiblichen Ge­­schlechte­ smonatlich vo , pagnie, auf­­ Zeremonie bei den mt grünen Zweigen­­ dekonierten Freialtären (Krauensäule), Dominikanerkirche, Wetöfipla und Steintor), wobei der Sänger des Kir­­­chenchors der St. Michaelisfirche Kirchen­­lieder sangen, gab jedesmal die Ehren­­kompagnie eine Generaldecharge ab. — Nachdem die Prozession unter Öloden­­geläute in die St. Michaelisfische einge­­zogen w­ar,­ fand die erhebende und im heutigen Jahre­ besonders endrugsvoll verlaufene Feierlichkeit ihr Ende. Große Fetteinläufe für Ungarn. Aus Budapest wird gemeldet: Mit Nach­­sicht auf die bisher importierte,geringe Menge amerikanischen Fetts, welches sich­ als sehr hochwertig erwiesen hat, und mit Nacsicht auf die hohen Arlandpreise, haben die Konjuner eine der öffentlichen Angestellten und privaten Vereinigungen beschlossen, in­ Fünzester Zeit gemeinsame die in Rotterdam lagernden 30 Waggoms amerikanischen Schweinefett3 käuflich, zu­ erwerben und zu importieren. Von dieser Menge sollen größere Bartien zum Selbst­­fojtenpreis auch dem Konsum der Provinz­­städte üb­erlassen werden. Die heutige Rohrfehlung des Neu- Fi­edlersees auf 602 Parzellen des ‚Deden­­burger Hotter‘ wurde dieser Tage durch das städtische Wirtschaftsamt in der Nähe der Seehütte in öffentlichen Wege ver­­steigert, und zwar an Dedenburger- Hollinger und Wolffer Landwirte um den Gesamtbetrag von 23,09.000 K. -— Die Rohrfehlung vom Mörbrächer Hot­­ter wird Montag den 4. Juni versteigert. Gewerbescheine wurden im Monat Mai an­ folgende Personen und Unternehmmungen ausgefolgt : Sodann Roll, Handel mit Granmwaren ıind Obst, allgemeines Erstaunen hervor. Gleich bei: Dedenbu­rger Weinexport A­G., Handel mit Wein,­­ Spiritus und Fässern; Johann Freiler, Juwelier­­ und Uprmacher; Irma Supper, Modistin; „Irand« danubia“, internationale Spedition: und Gim­­lagerung3-N.:©., Fuhrwerferei, Spedition und Eins­lagerung; Frau Josef Ungar gb. Fanny Nuß­baum, Delikatessen und Gemischtivn­­enhandlung ; Samuel Boros, Handel mit aus Nuten und Rohr geflochtenen Arbeiten; Oedenburger Leistenfabrik A.G., Erzeugung von Schuhleisten und anderen Holzwaren; Frau Michael Lakits geb. Rosa Klim­meich, Damenschneiderei; Sammel Schm­eiger, Schuhmacher; Fran­z Peter Horvath, Weffer- und Schereinschleiferei, sowie Reparatur von Schirmen ; Julius Horvath, Kaffeesieder ; Stodk und Holze­warenfabrik A.@., Erzeugung von Spazier­stöden und Holzwaren; Sırlind WBuglediis, Gastwirt Beginn seiner Vorführungen, gab der Meister Proben von flinker Handfertigkeit und Geschierlichkeit in verschiedenen mysti­­schen Kunststüden. Große Bewunderung erregten seine Fahirfünfte, die er in hu­­moristischer und unterhaltender Weise zur Vorführung brachte. Große­ns tief der eierlegende Hahn hervor. Auch die übrigen Fah­rfünfte sind ausgezeichnet. Nach­ der Pause betrat der Meister mit dem Sketch „Trilby und Smwengali” den Boden der Telepathie und­ vollführte mit seinem Medium unter größter Spannung des P­ublikums telepathische Experimente, die großes Staunen erregten. Hervorzus­heben ist, daß er bei seinen Grperimenten mit den aus dem Publiktum gewählten, sensitiven Personen zeitweise ohne direkten Kontakt gej­tanden ist. Durch seine inter­­essanten, phantasievollen Vorführungen hielt er das P­ublitum vollständig in Bann. — Heute, 3 Uhr abends, wird der mystische Abend, für welchen sich im Publikum bereits veges­amte reffe­n und­­gibt mier nenen Brogramt­m " stattfinden. Bei dieser Gelegenheit wird auch die „a33 = Band = Lm­itation“ "vorgeführt. Während der Vorführungen wird eine Nufik­apelle konzertieren. Einigung im Tischlergewerbe.Die­­­­ fallenen Berufskollegen zugeführt. Die Fußbefledungserzeuger unserer Stadt veranstalten am 10. d. M. im ‚„Bannonia”-Garten eine Sommerunter­­haltung. Der­­ eventuelle wird dem Unterftügungsfonds der Wit­­wen und Waisen d­er im Weltkriegege­i­ster die Lohnforderung bewilligten. ,­­ Johann Horvath, Kaffersieber, Frau Ignaz Brüll, Handel mit Grüniwaren, Ort und Geflügel. Gr, Silber, Platin, Brillanten Taufe zu Höchstpfeifen: Schaffer, Neustiftgaffe Nr. 1, Das Holz im Klee. Der städtische Feldhüter Tofor Weber kam dieser Tage gerade dazu, wie der hiesige Wirtschaftsbürger Gustav Groß auf seinen Wagen außer Klee auch Prügelholz, welches aus dem in der Nähe befindlichen städtischer Ölaischlag in Molsterwalde stammte, auflud. Als ihn hierauf der Feldhüter zur Nehe stellte, erklärte Groß, daß er das e finden habe. Der’­iter gab er mit Erklärung jedoch nicht zufrieden und erstattete oft auf seinem Streeader gegen Groß die Anzeige wegen Holgediebstahls . Bi dieser Gelegenheit ER der Feldhüter auch wahr, daß sich auf dem nächsten Acer, auf welchem Rüben angebaut waren, der Wirtschaftsbürger Sammel Brudner jun. (Malöczygafje) ebenfalls mit­­ Brügelholz abmühe. Er fragte ihn, woher das­­ Holz sei, worauf auch dieser erklärte, daß er es­­ auf seinem Ader unter den Naben gefunden habe Der Feldhüter erstattete an von diesem­­ „seltenen $unde“ bei der kompetenten Behörde die ‚ Anzeige. Tischlergehilfen haben die Arbeit bereits­­ wieder aufgenommen, da ihnen die Mei­­Wegen unbefugter Grenzüberschreis­­tung wurde der Budapester Tapezierer­­­­gehilfe Karl Blum vom Bolizeirichter ‘zu sechs Tagen Arrest verurteilt. Dem ‚ Bolizeirichter erzählte er, daß er hor Sahren nach Amerika ausgaw.undert it Das Volksfest des M.­G.-V. „Herfi­­! Für verschiedene Belustigungen“ statt, und eine gute Musik ist gesorgt.Abends­ i­n 9 Uhr wird im großen Saale des Kasinos ‚eine Tanzıunterhaltung veranstaltet. 2 Verablesung der Bierpreise in Budapest.­­ « z und in merikanischen Staatsdiensten for Stephan Binezic, Weinbauober­­papier“ Findet Sonntag den 3. d. M.­als Spion tätig war. Da er jedoch von ‚Inspektor Eugen Sziranni, viele 3 Uhr nachmittags im Elisabethpart der amerikanischen Regierung verfolgt Der­­ Naziherren und höhere Beamte und die Mitglieder des katholischen Konvents, welchen sich eine größere Abordnung von Ofizieren unter Kührung des Stations- General dr. Bugid anschloß. Den Abschluß der Prozession bildete eine Abteilung Soldaten mit Sturm­helm, denen betende Frauen und Männer folgten. — Nach Vollzug der Aus Budapest wird gemeldet: Die Preisprü­­fungskommission hat angeordnet, daß die Vier­­preise in Gast- und Kaffeehäusern ab 1. Juni um 12 bis 20 Prozent herabgesett werden .. Für die Öffentlichen Angestellten erfolgt die Verteilung der Lebensmiittel zu Begünstig sind, preisen in­ folgender Reihenfolge: Freitag, den 1. Juni: Komitat, Umgebung, Krankentaffa, staat­­liches Forstamt und Staatsbahn; Samstag, den 2. Zuni: Finanzweser und „Nyulop“; Montag, den­­ Zuni: Stadt; Dienstag, den 5. Juni: Pot; Mittwoch, dem 6. Juni: Bott und Lustiz ; Donnerstag, den 7. Juni: Sämtliche Schulen ; Freitag, den 8. Juni formen die Zurü­ckgebliebenen an die Neihe. Die Liquidierung, sowie die Heber­­nahme der Ware, hat an ein und demselben Tage zu erfolgen. Zu entrichten sind 100 K pro P­erson. Der muffiige Abend, welcher gestern im Garten des Hotels „Panno­­nia“ durch den bekannten Spiritisten und Telepathen Meister Zar vor einem zahl­­reichen Publikum veranstaltet wurde, rief müssen. Reingewinn M­­ ,­­ wurde,beschloßen,n­ach Europa zurü­ck­­aufehren. Ob diese Erzählung stichhaltig List, wird die Budapester Staatspolizei­­hauptmannschaft feststellen müssen, wel­­cher Blum nach Verbüßung seiner Strafe übergeben werden wird. Nur im Jumwelengeschäft Grabenrunde Nr. 4 kann m­an Die höchsten reife be= fommen für Brillanten, Gold und Gilber. « lllllllsllllislll­llllllllllllll « bei der 2. HIN Richnung der­­ Rei. 7 ·"·«« . Anmeld­gsfrist:1.bis 30.Junikk?923 A · »»»«----«-------»-W- »---»Agnswmm»---»s«»Hm­l.nur«-ssw-FIFHFFMM III-s­l «illlllll"sllllllllllslIIIIIllllllll 13 . u i silIslllllllllllllllslsllill« l Su ale. - N RR her TR BUN n « Ser Z-MSAMÅ..L.-.»««kkmng-ZEJM-MI SR hg Sr X a EEE ee a ir Ei Si

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