Tagblatt, 1923. August (Jahrgang 1, nr. 173-197)

1923-08-01 / nr. 173

- . . ».»..,. «»;--7·F,W;- —, af ar A EUREN ET ELLE ·«,gtk...·173Z-« Alleinige Inserste u an nahmm das Burgenland und Desterreich: Fleischmann & Comp. Wien, IH., Rennweg Ar. 73. Telephon 601. Abonnementsannahme: "Antonia Groß, Eisenstadt Schleker und 16. IOHINGERESBRUBELAGERBERT“ =000K Generalanzeig­eblaff = ep für das Burgenland? FOCK Chefredakteur? Adolf Palffy, Oedenburg Deichplatz 56 Zelephon 25. Spreestunden täglich 9—12 Uhr. Verantwortlicher Redakteur: Leopold Fleischmann Wien, ZH, Rennweg Nr. 7 r Zelephon 601. Einzelnummer: Bezugspreis:. Monatlich 10.000 Kronen, viertel:­jährlich 30.000 Kronen. MWocentagen 400 Kronen, Sonntags 600 Kronen. Einzelnummer an­gelangt mit Ausnahme von Sonn und Feier­tagen täglich nachmittags­ zum Versand. Brobe­­ummern werden gratis und franfo zugestellt. (Oedenburger Zeitung) Inserate werden laut Imperatentarif berechnet: die Konferenz der Kleinen Entente, (Drahtbericht der „Oedenburger Peinung”,) Ginaia, 31. Juli. Von der K­on­­ferenz der Außenminister der Kleinen Entente w­urde folgendes amtliche Kom­­munique ausgegeben: Die Minister Beneid,­ Nia­­c8ic8 und Duca haben Sonntag die Beratungen fortgelebt. Das Emn­ver­­nehmen zwischen den drei Ministern ist ein vollkommenes. Das Verlan­­gen der ungarischen S­egie­­rung, die Reparationskommission solle ihren hinsichtlich der Susspendie­­rung und der P­fandrechte erbrachten Beschluß ändern, wurde zum Gegenstand einer Prü­­fung gemacht und die drei Minister sind in dieser Frage zu einer Verein­­barung gelangt. Rerner wurde die Tagesordnung der nächsten Session des Völkerbundes ermo­­gen und auch hier festgestellt, daß die drei Minister betreffs jedes Punkt­s über­­einstimmen. Außerdem machte die Kon­­ferenz verschiedene politische “und mirt­schaftliche Fragen, die die age der Klei­­nen Entente und das Verhältnis zu den befre­udeten Mächten berühren, zum Ge­­genstande einer Prüfung. x " | Die Aufhebung des Generalpfand­­rechtes für Ungarn. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“) Baris, 31. Juli. In einem Be­­tict aus Sinaia an den „Matin“ schreibt Henri Soudenel, der tschecho­­slowakissche Minister des Neußern Doktor Benejdh werde von Sinaia mit dem Mandat abreisen, dem Grafen Beth­­len die Bedingungen besannt­­zugeben, unter denen die kleine Entente der Aufhebung des Generalpfandrechtes zustim­­men werde,­­wodurch die ungarische Anleihe ermöglit werden soll. Wenn im Laufe der­ Besprechung zwisschen Dr. Benesh und Graf Bethlen die Be­dingungen angenommen werden, dann dürfte ein Abkommen getroffen werden, das in vielen Bunften dem Genfer Bro­­tofoll über die Sanierung Oester­­reichs ähnlich sein werde. a0 ENGEREN EUDEL NL | DDR 02; Tr N­A Umbildung der deutschen Negierung? Koalition Der Sozialdemokraten mit den Bürgerlichen. (Drahtber­icht der „Oedenburger Zeitung“) SB. Berlin, 31. Juli. Der Racktritt des Kabinetts Cuno wird in parlamentarischen Kreisen als unausbleiblich angesehen. Bezüglich der Nachfolge steht man noch vor einem Rätsel. In allen Parteilagern herrscht die Meinung vor, daß es nunmehr doch zu einer Koalition der Sozialdemokraten mit den Bürger­­lichen kommen werde. Wiederum ein Todesopfer. EB. Münster, 31. Juli. Ein ge­­twiffer Mfons Bierajh wurde in Gladbed von­­ belgischen­­ Soldaten nach kurzem Wortwechsel erschossen. Todesurteile. "SB. Berlin, 31. Juli. Die Kran­­ofen haben neuerdings sieben Ber­­liner Studenten wegen Sabo­­tage, Spionage und Gefangenenbefrei­­­ung in contumaiam zum Tode verurteilt. 4 2 Sperrung von Reichsbantfili­­en. SB. Berlin, 31. Juli. In Dort­mund wurde die Reichsbant von den Jangoren geschlossen. Die Direktoren und der Hauptkaffier, die sich weigerten, einen Betrag von 60 Millio­­nen Markt auszuzahlen,­­wurden aus­­gewiesen. BR­SB. E­ijen, 3E$Suli. Infolge der Sperrung des Reichsbans in Eiten sind­et Krupp und anderen großen Flinten Schwierigkeiten in der Bahnauszahlng entstanden­ wurden.­­Etwa fün­f Franzen wurden ins Gefängnis ei­nzehn,D verhu­ftet und fefert. Von den i­hm Si­an F­ rantreichs und Belgiens Antwort.­­ (Drahtbericht der „Dedenburger Zettung“.) SB. London, 31. Juli. Die fran­­zösische und belgische Ant­wortnote m wu­­­­den gestern im Foreign office unterbrei­­tet. Sie stimmen nicht über­­ein. Ueber die Art der Abweichungen wird Stillschweigen beobachtet. a Sie stimmen nicht überein! (Strahlbericht der „Oedenburger Zeitung“.) SB. Paris, 31. ul. Mehrere Blätter stellen fest, daß die französische und Die belgische Antwort voneinander abweichen: ‚Die belgische Antwort paffe. sich den englischen Bor: Schlägerm in. betreff. der von Deutsch­­land angebotenen Garantien und der Abshätung der deutschen Zahlungs­­fähigkeit mehr an. NN­EEUENWERE NETTE Mitttooch, den 1. August 1923, der gefürchtete 29. Juli. Im allgemeinen ruhig verlaufen. — Sehn Todesopfer. Berlin, 31. Juli. Someit bs zur Stunde bekannt ist,­st in Berlin und auch im Neiche der Sonntag mit Aus­­nahme kleinerer Zwischenfälle und Zu­­sammenstöße ruhig verlaufen. Dagegen ist es in der Nacht auf den Sonntag in Neuruppin bei Pots­­dam zu einem blutigen Zusam­­menstoß zwischen Demonstranten und Schußpolizei gekommen, aus dem fünf­ Todesopfer zu verzeichnen sind. Im Anschlag an eine kommunistische Kundgebung wurden fünf Lebens­­mittelgeschäfte geplündert. Nach einem von der Schußpolizei unter­­nommenen Versuch, die Demonstranten zum Abzug zu beswegen, zogen dieselben, etwa d viertausend Menschen, vor das Ge­­fängnisgebäude, um die Freilassung an­­geblich politischer­­ Gefangenen zu veran­­lassen­­­ Gegen 11 Uhr nachts verfurchte die­ Menge, das­ Gebäude zu stürmen. Die Schußpolizei war in eine bedrängte­­ Lage geraten, gab zuerst­ eine Warnungs­­­­salve ab und schoß dann auf die Anstür­­menden, wobei abei Bersonen ge­­tötet und sieben andere Bersonen gebracht Ijchiwer verleht ins Krankenhaus | PEEEROREN = « BEE TER ET er zB 1. Jahrgang. RP TU TRIERN Rz 3 ’ « rt .. I »Es­­»— » He neuen Bostgebühren. Em Bundesgesehblatt vom 25. Juli. wur­­dem die­ bereits vor längerer Zeit von uns an­­gekündigten Erhöhungen der Bostgebühren vor- Der neue Tarif tritt bereits am 1. Augus­t­ in Kraft. Die Wenderungen der Bostgebühren betreffen bloß den Inlands­­verkehr. Das neue Briefporto. Abl.August ist ein gewöhnlich ein Brief statt mit 400 K mit 600 K zu frankieren,die einfache Postkarte statt mit 200 K nunmehr mit 300K.Die hauptsächlichste Mehrbelastung des Korrespondenzacufwandes beträgt also 60 Prozent.Die Gebühr für Briefe überL0 Gramm beträgt 800 K,über 40 Gramm 1000 K,über 100 Gramm 1500 K,über 250 Gramm 3000 K,über 500 Gramm 6000 K und über 1000 Gramm bis zu 2000 Gramm 12.000 K. Drucradien. sind zu transieren bis 50 Gramm mit 100 K, bis 100 Gramm mit 200 K, bis 50 Gramm mit 600 K, bis 500 Gramm mit 1200 K, bis 1000 Gramm mit 1800 K­ und bis 2000 Gramm mit 3000 K.­­ Für Rollensendungen wird die Gebühr außerdem stets verdoppelt Blin­­dendrucksachen sind je bis zu 500 Gramm nur mit Zehn-Kronen-Marken zu versehen. Bei Geschäftspapiersendungen beträgt die Gebühr bis zu 250 Gramm 600 K, bis zu 500 Gramm 1200 K, bis zu 1000 Gramm 1800 K und bis zu 2000 Gramm 3000 K. Muster ohne Wert bis: 250 Gramın 600 K, bis 500 Gramın 1200 K, dasselbe gilt für Mischsendungen, bei denen außerdem 1000 Gramm und 2000 Gramm zulässig sind, mit 1800, beziehungs=­eweise 3000 K Borte Die Einschreibgebühr be­­trägt 1000 K. " Wertbriefe· .. Bei verschlossen aufgegebenen Wert­­briefen beträgt die Gebühr 700 K, bei offen aufgegebenen 2100 K für je 420.000 K des an­­gegebenen Wertes; dabei sind Teilbeträge hin­sichtlich der Gebührenbemessung auf 420.000 K, aufzurechnen. Postan­weisungen, ‚Die Nachnahmegebühr, beträgt bei einge­­­­schriebenen“ Briefsendungen und Wertbriefen 400 K, bei Raketen für je volle oder angebro­­c­hene 100.000 K des Nachnahmebetrages 1000 ’ Kronen, für die Beförderung einer Rostauf­­tragsfarte 500 K. Postpakete. As gewöhnliche Gewichtsgebühr wer­­den bei Bostpaketen eingehoben: Bis 1 Kilogramm: erste Zone (bis 75­­ Ki­­lometer) 2400 K, zweite Zone (bis 150­ Kilo­­meter) 2400 K, dritte Zone (bis 375 Kilometer) 2400 K,­ vierte Zone (über 375 Kilometer) 2400 K; bis 5 Kilogramm: erste Zone 5000 K, zweite Zone 6000 K, dritte Zone 8000 K, vierte Zone 10.000 K; bis 10 Kilogramm: erste Zone 10.000 K, zweite Zone 12.000 K, dritte Zone 16.000. K, vierte Zone 20.000 .K; bis 15 Kilo­gramm: 18.000 K, dritte Zone 24.000 K, vierte Zone 30.000 K; bis 20 Kilogramm: erste Z­­one 20.000 K, zweite Zone 24.000 K, dritte 32.000 K, vierte Zone 40.000 K.­­ Die erhöhte Gewichtsgebühr beträgt 50 Prozent mehr. Die Wertgebühr wird wie bei verschlossem ausgegebenen M Wertbriefen (700 K für je 420.000 K) bemessen; als Ab­­­fertigungsgebü­hr sind bei Wertanga­­ben von 280.000 bis 3.500.000 K außerdem 3000 K, bei Wertangaben von mehr als 3.500.000 K 25.000 K vorgeschrieben. “ Ernennungen. Auf Vorschlag des Fürstbischofs von Wien, Kardinal Dr. Friedrich Piffl ernannte Papst Pius , den Propst von Gisenstadt Michael‘­agy und den­ Dechant von Matters­­dorf Karl­ Röppel zu päpstlich Präs­enten.­ Beteiligung des Burgenlandes an der Wiener Messe. Das Burgenland wird sie­, wie die anderen Bundesländer, sehr rege an der Wiener Herbstmesse beteili­­gen. Gips­ und XTonmwaren, Pfeifen­­rohre, Kreide, Erzeugnisse der Serpen­­tinsteindreherei und verschiedene Neu­­heiten in landw­irtschaftlichen Geräten sind in Wien bereits angemeldet. Stiftungspläge im Burgenland. Das Landesamtsblatt aus dem Burgenland vom 24. d. M. teilt mit, daß an der Bundesmittelsschule in Eisenstadt, an der evangelischen Lehrerbildungsan­­stalt und am evangelischen Obergymna­­um in Oberfhüßen ganze, halbe, ein Drittel-, ein Viertel- und ein Fünftel- Bundesstiftungspläfe, dann mehrere Bundesfreipläne zur Bewegung gelangen. Die an die burgenländische Landesregie­­rung gerichteten Gesuche sind bei der Di­­rektion jener Anstalt einzubringen, in der die Aufnahme erfolgen soll. Ge­­burtsschein, Leimatschein, fettes Schul­­zeugnis, gemeindeamtlicher Nachweis über die Vermögensverhältnisse, Fami­­lienauskunftsbogen, Wiederimpfungs­­zeugnis (legteres nur für die in die erste Klasse Eintretenden) sind dem Gesuche beizulegen. Ehrung der Kriegergräber und Sei­­dendenkmäler durch das Bundesheer. Wenn Truppen des Bundesheeres bei Märchen, Uebungen oder sonstigen Gele­­genheiten in Ortschaften außerhalb des Garnisonsbereiches rasten oder Fantom­­­ieren, so sind nach einer Verfügung des Bundesministeriums für Heerwesen etwa im Orte, befindliche Kriegsg­äber von einer aus Offizieren, Unteroffizieren und Wehrmännern zusammengesetzen Ab­­ordnung zu besuchen, wenn nicht der Br­­uch der ganzen Abteilungen möglich­st. Beim P Vorbeimarsche vor SH Seldendcuf­­mälern in Ortschaften außerhalb­­ des Garnisonsbereiches hat, die Truppe zu halten, Stont zu machen und mit &er­wehr bei Fuß einige Minuten zu verhar­­ren. Vor dem Meitermarsche ist die Ehrenbezeigung zu leisten und der Gene­­­ralmarsch zu blasen. Flautbart. | | erste Zone 15.000 K, zweite Zone , E Pi: er

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